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Die Angst vor Krebs

J
Hallo ihr Lieben.

Mein Name ist Jasmin.
Ich bin neu hier und hoffe ihr könnt mit meinen Problemen etwas anfangen.

Aufgrund meiner, von nunmehr als 4 Ärzten diagnostizierten somatoformen Angststörung / Hypochondrie, welche sich in den letzen zwei Monaten ziemlich manifestiert hat, muss ich nun auf meinen Lebenspartner, welcher bis dato als stetiger Gesprächspartner fungierte verzichten .
Er selbst ist mit der Situation überfordert und kann kein Verständnis mehr für mein Verhalten aufbringen.
So wie der Großteil meiner sozialen Kontakte ist auch er genervt von der stetigen Diskussion über meine Gesundheit.

Ich erhoffe mir in diesem Forum eventuell ein wenig Trost und im besten Falle einige gute Ratschläge von Leidensgenossen

Nun zu meinem eigentlichen Problem, welches vermutlich zur Auslösung meiner Störung geführt hat.

Vor knapp 3 Jahren habe ich ( mit 18 Jahren ) eine kleine Beule in meiner Mundhöhle ertasten können, sie befand sich an meinem Gaumen.
Da ich schon mein Leben lang mit der nennen wir es leicht krankhaften Angewohnheit zu kämpfen hatte, alles Mögliche schlimmer zu empfinden als es in den meisten Fällen war ( schon als Kind ), so verfiele ich auch damals in extreme Panik.
Es folgten, nach einigen Wochen des stillen Leidens und der Geheimhaltung meiner Beschwerde, einige Arzt besuche.

Die kleine Beule wurde letztendlich von einem Kieferchirurgen untersucht, welcher nach einigen Wochen und mehreren Terminen ( auch ein CT ) der Meinung was, es sei nichts schlimmes und ich solle mir überhaupt keine Gedanken machen .

Heute, 3 Jahre später, ist die Beule etwa 4 Mal so groß wie zu Beginn. Ich war zwischenzeitlich bei Ärzten welche immer Mal wieder einen Blick drauf geworfen haben, jedoch ebenfalls der Meinung, es sei nichts wildes.
Vor zwei Monaten ist mir dann der Kragen geplatzt und ich habe meinen Hausarzt regelrecht belästigt, um eine Einleitung weiterer Untersuchungen zu erreichen.

Nun. die Termine liegen wochenlang auseinander. es wurde erneut ein CT gemacht auf welchen keine Auffälligkeiten sichtbar sind. ich habe am kommenden Dienstag einen Termin zur Gewebeprobe.

Alles schön und gut, wäre da nicht diese ständige Angst, die mich Tag und Nacht begleitet.
Ich gehe nun seit mehr als 8 Wochen durch die absolute Hölle, werde von Panikattacken und plötzlichen Ohnmachtsgefühlen geplagt.
Muss mitlereile Beruhigungsmittel zu mir nehmen und sitze tagtäglich bei anderen Ärzten um sicherzustellen daß ich nicht sterbe. (da ich einen mehr oder weniger schmerzhaften Druck an meiner Beule verspüre, mein Mund gelegentlich taub wird und mir der Kiefer weh tut. )

Dieser Gedanke in meinem Kopf, es könnte ein Tumor in meinem Mund sein, dass ich an Krebs leide und das nun schon seit mehr als 3 Jahren, wodurch die Wahrscheinlichkeit für Metastasen steigt, macht mich wahnsinnig.

Ich habe mittlerweile starke körperliche Symptome, welche laut Arzt auf meine Psyche zurückzuführen sind. ich will meinem Arzt glauben, kann es mir aber einfach nicht vorstellen.

Nun habe ich seit einigen Tagen schmerzen in meiner Brust und die Angst vor Brustkrebs kommt nun auch hinzu.
Ebenfalls kann ich schlecht schlucken und mein Hals fühlt sich an, als hätte ich Beton geschluckt .

Um euch nicht weiterhin mit meinen zig Symptomen zu langweilen, welche zu einer ziemlich langen Liste zusammengefasst werden können, kann ich anschließend noch sagen, dass ich bereits einen Termin zu einem Therapeuten bekommen habe und mich ebenfalls in einer LWL-Klinik vorgestellt habe, welche mich für eine stationäre Behandlung auf die Warteliste gesetzt hat. die Wartezeit beträgt jedoch bis zu 4 Wochen da die Klinik komplett voll ist .

Ich hoffe, jemand von euch kann mir eventuell mit netten Worten etwas Mut und Hoffnung geben.
Diese ständige Angst tödlich erkrankt zu sein bringt mich um den Verstand und zerstört obendrein mein komplettes leben, da ich zur Zeit weder arbeiten noch anderweitig irgdnwelche Freizeitaktivitäten bewältigen kann. von meiner Beziehung die sehr unter meiner Situation leidet ganz ab zu sehen .

Das Gefühl von niemandem ernst genommen zu werden gepaart mit der Angst sterben zu müssen und das auch noch völlig allein, da sich jeder von mir abwendet, nimmt mir völlig die Lebenslust und den Antrieb . Ich weiß einfach nicht mehr weiter, selbst die Ärzte wissen sich nicht mehr zu Helfen und bis auf Beruhigungsmittel, die sie mir verabreichen wenn ich wieder Mal unter akuten Angststörungen und Panikattacken leide, sagen sie mir ständig sie können mir nicht helfen .

Doch was anscheinend keiner versteht. diese Wartezeiten auf den nächsten Termin. die Ungewissheit, bzw ein für mich nicht ausreichende Diagnose, ist der Grund für mein paranoides Verhalten

In der Hoffnung wenigstens hier ernstgenommen zu werden, bedanke ich mich im voraus für eure Hilfe / Tips / Ratschläge

09.02.2019 00:17 • x 3 #1


J
Hallo meine liebe.Diese Probleme die du schilderst kenne ich nur zu gut.Mir selber geht es genau so.Es fing mit Magenprobleme an und immer wieder schmerzen an anderen körperstellen.Jetzt habe ich noch ein Fremdkörpergefühl im Hals und seit heute brennen im Mund.Mein Problem ist ich google die ganze Zeit. Und so bekomme ich noch mehr Angst.Meine Ärztin sagt ich habe eine Angsstörung und einen kontrollzwang.Mein Mann denkt schon ich spinne .Aber ich mach das das doch nicht extra mein tag dreht ich um angst vor krebs.

17.02.2019 01:48 • x 2 #2


A


Hallo Jasmin97,

Die Angst vor Krebs

x 3#3


Juju
Guten Morgen,
mir geht es auch wie Euch Beiden.
Aber ich möchte mich einfach nicht mehr von meinem Körper und seinen Symptomen bestimmen lassen.
Ich versuche sie zu ignorieren. Die ein oder andere Untersuchung habe ich machen lassen oder steht auch noch aus, aber dann ist es auch gut.
Ich wünsche uns allen trotz unserer Ängste einen schönen Sonntag.

17.02.2019 08:06 • x 3 #3


L
Hallo. Mir geht es ähnlich, nur mit einer anderen Symptomatik. Ich rede mir ein schwanger zu sein. (obwohl dies unmöglich ist, ich (w) lebe mit einer Frau zusammen. Ich kann nicht einmal erklären woher diese bescheuerte Gedanke auf einmal kommt. Worauf ich aber hinaus will: auf Grund dieser Angst die seit Wochen da ist, geht es mir körperlich sehr schlecht. Ich habe das Gefühl mein Herz springt mir manchmal aus der Brust, mir wird heiß, schwammig irgendwie. Blutwerte waren alle ok.
Zudem ist mir Dauer schlecht und ich renne alle Stunde zur Toilette.
Ich denke unsere Gedanken, Ängste wirken sich schon auf den Körper aus. Vergleichbar wie die Aufregung vor einer Klausur.

17.02.2019 08:16 • x 2 #4


M
Hallo,
habe auch furchtbare Angst an Krebs zu erkranken bzw. schon an Krebs erkrankt zu sein und deswegen sterben zu müssen. Bei mir wurde mittlerweile eine Panikstörung und eine Angstörung (Hypochondrie) diagnostiziert. Mein Psychiater hat mir nun Antidepressiva verschrieben die ich seit 4 Tagen zu mir nehme. Ich habe immer wieder starke körperliche Symptome insbesondere starke Ermüdbarkeit und bin ständig am Gähnen was meine Angst jeden Tag aufs neue aufkommen lässt, da ich mir denke es muss eine Körperliche Ursache dahinterstecken, dass ich mich so schlapp fühle. War auch schon oft beim Arzt und habe ein Blutbild anfertigen lassen wobei nie was rauskam. Die Angst das irgenwo in meinen Körper der Krebs sitzt, den noch kein Arzt gefunden, hat ist mein ständiger begleiter.

01.03.2019 10:54 • x 2 #5


F
Hallo mir geht es leider genauso ich habe ständig Angst Krens zu haben und das seit fast 2 Jahren. Ich gehe von Arzt zu Arzt um sicher zustellen das ich nicht krank bin. Ich versuche es zu ignorieren aber es gelingt einfach nicht es ist ein Teufelskreis. Ich weiß nicht mehr was ich machen soll oder tun kann das ich wieder normal leben kann.

07.03.2019 22:08 • x 2 #6


Juju
Zitat von Fili:
Hallo mir geht es leider genauso ich habe ständig Angst Krens zu haben und das seit fast 2 Jahren. Ich gehe von Arzt zu Arzt um sicher zustellen das ich nicht krank bin. Ich versuche es zu ignorieren aber es gelingt einfach nicht es ist ein Teufelskreis. Ich weiß nicht mehr was ich machen soll oder tun kann das ich wieder normal leben kann.



Hallo und herzlich willkommen hier im Thema.

Hast Du denn eine Idee wo diese Angst herkommen könnte?
Und warum gerade Krebs?

08.03.2019 05:13 • x 2 #7


F
Hallo erstmal vielen lieben Dank. Es fing vor 2 Jahren an da war ein Wert in meinem Blut schlecht und da die Helferin mir nichts genaues sagen konnte am Telefon nur das ich nochmal rein kommen soll hab ich angefangen zu googeln was das bedeutet. Und dann hab ich da gesehen es könnte Leukämie heißen und ab da an hab ich mich so verrückt gemacht das ich jetzt ständig die Angst habe. Ich war davor nie so hab nie über solche Dinge nachgedacht war glücklich und zufrieden und jetzt bin ich total das Gegenteil.

08.03.2019 09:54 • x 2 #8


Juju
Zitat von Fili:
Hallo erstmal vielen lieben Dank. Es fing vor 2 Jahren an da war ein Wert in meinem Blut schlecht und da die Helferin mir nichts genaues sagen konnte am Telefon nur das ich nochmal rein kommen soll hab ich angefangen zu googeln was das bedeutet. Und dann hab ich da gesehen es könnte Leukämie heißen und ab da an hab ich mich so verrückt gemacht das ich jetzt ständig die Angst habe. Ich war davor nie so hab nie über solche Dinge nachgedacht war glücklich und zufrieden und jetzt bin ich total das Gegenteil.


Welcher Wert war das denn?
Natürlich sind wir nicht vor Krankheiten sicher und es kann jeden von uns treffen.
Die Frage ist halt, ob man die Zeit immer wieder verschwenden möchte mit negativen Gedanken daran.
Ich sage mir jetzt öfter, mein Gott, wenn es so ist, dann leb jetzt noch schnell.
Funktioniert natürlich nicht immer. Ich denke, man muss sich wieder umerziehen.

08.03.2019 12:16 • x 2 #9


Matt_iu
Hallo Jasmin97

dein Bericht liest wie, als hätte ich ein Tagebuch von mir von vor vielen Jahren wieder zum Vorschein geholt. Auch ich bin sensibler und als andere und beobachte mich bzw. meine inneren Vorgänge stärker und in einem ungesunden Maße.
Vielleicht magst du in meinen vorherigen Berichten nachschlagen, ich hatte vor einigen Wochen einen langen Beitrag zu meiner hypochondrischen und psychosomatischen Belastungsstörung geschrieben.

Bei Ärzten ist es nun mal oft so, dass ihnen (leider auch aus kassenfinanziellen Gründen) Diagnostisch nur eine Reihe von Untersuchungen zu Verfügung stehen, die das Groß der Patienten organisch angemessen untersuchen können, ansonsten werden sie zu Spezialisten geschickt. Ich hatte in einer von Springer im Buch über somatische Belastungsstörungen (ehemals Somatisierungsstörung, u.A.) und hypochondrische Erkrankungen veröffentlichten Studie gelesen, dass bei knapp über 30% der Patienten, die beim Hausarzt mit über hundert verschiedenen Symptomen vorstellig werden, keine organisch-bedingten Ursachen gefunden werden können. Für mich las sich so etwas wie ein warmes Gericht, das meinen leeren Magen füllt, weil ich mich zu der Zeit mit Psychosomatik anfing zu beschäftigen und vorher fast ausschließlich von der somatischen, also der rein körperlichen Verursachung von Krankheiten überzeugt war, bzw. informiert war. Ich litt nämlich sehr und leide heute nur noch geringfügig unter einer Organneurose, Hypochondrie (Herztodangst, Angst vor Gehirnerkrankungen, Atmung, etc.)

Die Symptomfülle, die wir durch unsere dunklen und katastrophisierenden Vorstellungen von der Erkrankung verinnerlichen, bekommen ein Ausmaß, dass weit über dem Symptomspektrum liegt, dass diese jeweiligen Krankheiten auslösen. Ich habe alleine für meine Angst vor einem Hirnschlaganfall plötzlich 55! Symptome notieren können, die ich als einen Hinweis zu deuten versuchte, bald einen Anfall zu bekommen. Diversen MRTs und Test und Rücksprachen mit Neurologen zu meiner Beobachtung und Gedanken war die Sache für die Ärzte klar. Ich ging schließlich in eine vollstationäre Therapie.

Und hier kommt jetzt der Haken - für mich, der so furchtbar hilflos und zerrissen von den Symptomen und Ängsten war, war die Sache der Ärzte nicht klar. Ein Teil in mir wollte zum Verrecken nicht glauben, dass die Ärzte alles versucht hatten und ich bat ständig um neue Tests; denn sie hätten vielleicht etwas übersehen können. Das Verhalten ist typisch. Genau vor dieser Haltung fürchten sich auch viele Ärzte und manche sind nicht weniger schroff, wenn es um die Diagnose geht: Psychosomatik oder Ähnliches. Es läge hier eine psychisch-bedingte Verursachung zu Grunde ist der Schlusssatz. Ich musste das oft und von bei Ärzten widerwillig annehmen. Ich war sogar so verzweifelt, dass ich mittags mit dem Auto zum Krankenhaus fuhr und mich auf dem Parkplatz einige Stunden aufzuhalten, um die Sicherheit eines nahmen Krankenhauses zu spüren. Oder ich kontrollierte ständig, ob meine Nottablette gegen Panikattacken in meiner Tasche lag, oder meine Umgebung, dass im Falle der Fälle schnell Hilfe käme. Das alles frisst den Geist auf und kostet Unmengen Energie.

Durch einen Kreislauf aus permanenter Selbstbeobachtung neigen wir dazu, ständig (unbewusst oder bewusst) in Alarmbereitschaft zu stehen, unser Körper kennt keine Ruhe, nur die Anspannung und die Angst vor den Symptomen oder den Situationen, in denen sie auftreten könnten, weshalb jedes noch so kleine Symptom plötzlich unsere Vorahnung zu bestätigen scheint, dass etwas schlimmes passiert - das ist das die Selbsterfüllung unserer eigenen Vorstellung: Im Englischen selfulfilling prophecy genannt.

Es war in der Therapiephase (ob stationär oder privat) schwer für, zu akzeptieren, dass so starke körperliche Reaktionen und Empfindungen (Symptome) keine organische Verursachung haben können und nicht leichter waren die Herausforderungen, denen ich mich stellte, um neue positive Sinneserlebnisse zu gewinnen und den Widerspruch der alten Symptome aufzulösen; ist die Angst vor körperlichen Sensationen wie Herzrasen oder Schwindel groß, muss man sich diesen Situation stellen, man muss sie neu im Hinblick auf ihre Harmlosigkeit erleben - in Konfrontationsübungen. Einmal hatte ich fürchterliche Angst vor dem Ersticken, so dass ich nachts eins Klos im Hals bekam, durch den ich oft hustend aufwachte oder sogar schreien aus dem Alptraum gerissen wurde, nach Luft ringend. Auch für dieses psychosomatische Phänomen gibt es einen Begriff, der etwas mit Globus heißt. Ich fing an meine Atmung zu trainieren, Achtsamkeit hilft bei Körperängsten sehr. Dr. Mück, ein Therapeut, von dem ich über seine Webseite und E-Mail viel gelernt habe, schreibt dass diese Angst eine Vertrauensfrage an den Körper ist, je weniger man in eine natürliche Funktion des Körpers vertraut und sich in ungesunden Gedanken wähnt, umso öfter erscheinen uns Fehler. Mein hypochondrisches Fokussieren aufs Herz erzeugte nichtorganische-funktionsstörungen wie es fachlich heißt, also Herzrhythmusstörungen, Herzklopfen, Blutdruck, u.v.m. Mein Fokussieren auf mein Gehirn führte dazu, dass ich zunehmend glaubte, an kognitiven Leistungen einzubüßen, verschwommen zu sehen, Geschwülste zu entwickeln. Patienten entwickeln auch Asthma, Neurodermitis und andere sichtbaren Erkrankungen, die Ausdruck dieses psychischen Stresses/Konflikts sind.

Um den Bogen zu deinem Problem zu spannen: Die permanenten seelischen Konflikte, die du auf eine Stelle fokussierst, auf einen Bereich, kann dazu führen, dass du diesen Bereich und ihre Entwicklung über ein gesundes Maß fehlinterpretierst. Nicht selten verändert sich als Reaktion deshalb die Oberfläche etwas, was uns in unserem Krankheitsbild als Bestätigung dient und den Teufelskreis befeuert. Dr. Mück schrieb, der Körper macht seine Sache und die macht er richtig, mit der Krankheitsangst verhält es sich im Vergleich so, als würden wir spazieren gehen und durch Unachtsamkeit stolpern, und anstatt weiter wie gewohnt weiterzugehen, stellen wir plötzlich unseren gesamten Gehapparat völlig in Frage. Diese Ängste sind eine Art Ohnmachtsgefühl, weil es nicht von außen kommt, es ist keine Angstsituation vor dem Menschen, oder engen Räumen, Dingen, die man verlassen oder vermeiden kann, sondern sie richtet sich nach innen und das macht es so fies.

Du solltest deshalb lernen, deine Beobachtungshaltung nach außen zu richten - was ich erkannt und von einem besonderen Menschen gelernt habe: oft fehlt uns ein Lebens-Zweck, der über unsere eigene Person hinausgeht und wir nehmen uns mit der maßlosen Selbstbeobachtung zu wichtig.

Ich lernte den Blick nach innen auf ein Vertrauen zurückzubringen, der meinem Körper gebührt, dadurch sank meine Reizschwelle, Angstgefühle und Panikattacken zu erleben; arbeite an deiner Entspannung durch kognitive Übungen, Yoga, Achtsamkeit, Spaziergänge. Arbeite aber auch an deinen kognitiven Schlüssen, die auf völlig überbewerteten und von Katastrophenvorstellungen geprägten Gedanken gründen.
Dein Körper zeigt dir mit Signalen, dass etwas in dir in Disalance ist und er sehnt sich wieder nach Ausgleich, Harmonie oder Zweck. Löse die Spannung durch angenehme Sinneserfahrungen alleine oder in der Gesellschaft in denen du dich einem Erlebnis wieder völlig hingibst keine Hintergedanken mehr an, was wäre, was würde

Bis bald.

09.03.2019 15:10 • x 5 #10


A

16.04.2019 20:32 • x 3 #11


F
lieber Angsthase,

herzlich willkommen hier im Forum- DU hier musst du keine Angst haben, hier kannst du deine Ängste ablegen, darfst wieder Mensch sein. Hier will dir keiner was Böses, dich auch nicht manipulieren oder so. Angst kommt von dem Wort Enge, und du fühlst dich bedroht, fürchtest dich vor dieser schlimmen Krankheit.

Dein Leben ist dadurch beeinträchtigt, und das macht dir noch mehr Angst. Angst vor deinem Leben, vor deinem Sein, Angst vor der Zeit. Angst kann uns warnen vor schlimmen Dingen, sie hat eine Warnfunktion.

Aber deine Angst verzerrt deinen Blick, sie stört deine Wahrnehmung, deine Wirklichkeit. Es ist nicht die Wahrheit, nicht die Realität. Du bist und lebst nicht in deiner Mitte, hast kein Selbstwertgefühl, du hast keine Energie mehr, keine Motivation, nur noch Angst.

Darum, stelle dich deiner Angst.Sie hilft dir nicht, engt nur dein Leben ein.

Du bist überspannt, körperlich und innerlich. Was mir hilft ist Entspannung, versuchen los zu lassen, Bewegung in der freien Natur, beobachte deine Atmung, autogenes Training usw.

Sei nicht zu streng mit dir, versuche ruhig und gelassen zu bleiben.

Wenn du selbst immer mehr entspannen kannst, gehen deine Angstgefühle mehr und mehr weg.

Und das wünsche ich dir ganz feste.


Viele liebe Grüße,

Frederick

17.04.2019 19:39 • x 3 #12


A
Guten Morgen ins Forum!
Wie ist es denn mit eurer Angst vor Krebs weitergegangen?
Ich habe heute aus aktuellem Anlass eure Beiträge gelesen und reihe mich nun bei euch ein. Seit knapp einer Woche habe ich Angst vor Krebs. Diese habe ich schon viele Jahre, doch meist verdrängt, weil ich keine Beschwerden hatte. Bin deshalb auch nie zum Facharzt gegangen. Die letzte Vorsorge liegt 17 Jahre (! ) zurück.

Zu denken haben mir trotz meiner entsetzlichen Furcht einige Zeilen aus euren Berichten gegeben.

Zitat:
Die permanenten seelischen Konflikte, die du auf eine Stelle fokussierst, auf einen Bereich, kann dazu führen, dass du diesen Bereich und ihre Entwicklung über ein gesundes Maß fehlinterpretierst. Nicht selten verändert sich als Reaktion deshalb die Oberfläche etwas, was uns in unserem Krankheitsbild als Bestätigung dient und den Teufelskreis befeuert.


Ich überspanne den Bogen auch, denke ich zumindest, obwohl ich Symptome habe, die an diese Körperstelle nicht hingehören.
Ich sah die wenigen ml Blut und googelte sofort, um dann angstmachende Abhandlungen zu lesen.
Hier im Forum habe ich viel Trost und auch Erklärungen bekommen, die Sinn machten. Dann habe ich für mich selber eine Bestandsaufnahme gemacht:
- Großes Blutbild von Anfang März -- bestens.
- Keine Anzeichen von Entzündungen, Blutsenkung im Normbereich.
- Keinen Tumormarker.
- Auch der Generalcheck im vergangenen Februar samt großem Blutbild war so ok, dass mir später der Kardiologe (der die
Untersuchung angefordert hatte) mir einen sehr guten, altersgemäßen Gesundheitszustand bestätigte.
- Ich bin Marcumar-Patientin. Unter den Nebenwirkungen stehen Blutungen an erster Stelle, egal wo im und am Körper.
- Ich hatte Tage zuvor endlich wieder Sport gemacht und dabei auch die Bauchorgane beansprucht.
- Ich hatte schwer gehoben.
- Ich stehe permanent unter großem Stress
- Ich sitze viel auf weichem Material
- Es kann einfach ein Äderchen geplatzt sein, zumal der Spuk nur ganz kurz war.

Nun das bisschen Blut letzten Mittwoch und seitdem Druckgefühl im unteren Beckenbereich. Dieser Druck war vielleicht vorher schon da, aber nicht von mir wahrgenommen. Er kann vom vielen Sitzen kommen oder vom Fahrradsattel, von einer Fehlhaltung. Selbst vom ständigen Kiefer aufeinander pressen kann sich der Beckenboden schmerzhaft anspannen.

Morgen muss ich zur Fachärztin. Die Panik steigerte sich heute in den Nacht- und Morgenstunden sehr. Selbst wenn sie morgen nichts entdeckt, was auf die Situation letzte Woche hindeutet, so bestünde doch die Möglichkeit, dass nach so vielen Jahren des Schleifenlassens sich auffällige Befunde ergeben. Für mich hat sich das Wort Möglichkeit in Wahrscheinlichkeit gewandelt und ab heute sogar sage ich, dass es sicher ist, dass etwas Krankhaftes entdeckt wird.
Ich wollte wirklich, es wäre bereits Dienstag. Die Warterei macht mich völlig fertig. Ich BIB gesundheitlich schon vorbelastet durch eine andere angeborene Krankheit. Da brauche ich nicht noch etwas Niederschmetterndes dazu.
Liebe Grüße von der sehr aufgeregten Mayke

06.05.2019 10:30 • x 2 #13


A


Hallo Jasmin97,

x 4#14


ZeroOne
Hi Mayke1!

Zitat von Mayke1:
Seit knapp einer Woche habe ich Angst vor Krebs. Diese habe ich schon viele Jahre, doch meist verdrängt, weil ich keine Beschwerden hatte. Bin deshalb auch nie zum Facharzt gegangen. Die letzte Vorsorge liegt 17 Jahre (! ) zurück.


Machst du schon so lange keine Vorsorge, weil du keine Beschwerden hattest, oder weil du Angst davor hattest? Das habe ich nicht so richtig verstanden.

Sollte es die Angst vor der Vorsorgeuntersuchung bzw. des Ergebnisses sein, dann würde ich ein Konfrontationstraining empfehlen, auch wenn es hart ist. Irgendwann wird es zur Routine und die Vorsorgetermine stehen im Kalender, wie jeder andere Termin auch.

Konfrontationstherapie bzw. -training hat bei mir zwar in anderen Bereichen kläglich versagt, aber was Arztbesuche betrifft, hat´s ganz gut geholfen.

LG
ZeroOne

12.06.2019 17:00 • #14

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