Jasmin97
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Mein Name ist Jasmin.
Ich bin neu hier und hoffe ihr könnt mit meinen Problemen etwas anfangen.
Aufgrund meiner, von nunmehr als 4 Ärzten diagnostizierten somatoformen Angststörung / Hypochondrie, welche sich in den letzen zwei Monaten ziemlich manifestiert hat, muss ich nun auf meinen Lebenspartner, welcher bis dato als stetiger Gesprächspartner fungierte verzichten .
Er selbst ist mit der Situation überfordert und kann kein Verständnis mehr für mein Verhalten aufbringen.
So wie der Großteil meiner sozialen Kontakte ist auch er genervt von der stetigen Diskussion über meine Gesundheit.
Ich erhoffe mir in diesem Forum eventuell ein wenig Trost und im besten Falle einige gute Ratschläge von Leidensgenossen
Nun zu meinem eigentlichen Problem, welches vermutlich zur Auslösung meiner Störung geführt hat.
Vor knapp 3 Jahren habe ich ( mit 18 Jahren ) eine kleine Beule in meiner Mundhöhle ertasten können, sie befand sich an meinem Gaumen.
Da ich schon mein Leben lang mit der nennen wir es leicht krankhaften Angewohnheit zu kämpfen hatte, alles Mögliche schlimmer zu empfinden als es in den meisten Fällen war ( schon als Kind ), so verfiele ich auch damals in extreme Panik.
Es folgten, nach einigen Wochen des stillen Leidens und der Geheimhaltung meiner Beschwerde, einige Arzt besuche.
Die kleine Beule wurde letztendlich von einem Kieferchirurgen untersucht, welcher nach einigen Wochen und mehreren Terminen ( auch ein CT ) der Meinung was, es sei nichts schlimmes und ich solle mir überhaupt keine Gedanken machen .
Heute, 3 Jahre später, ist die Beule etwa 4 Mal so groß wie zu Beginn. Ich war zwischenzeitlich bei Ärzten welche immer Mal wieder einen Blick drauf geworfen haben, jedoch ebenfalls der Meinung, es sei nichts wildes.
Vor zwei Monaten ist mir dann der Kragen geplatzt und ich habe meinen Hausarzt regelrecht belästigt, um eine Einleitung weiterer Untersuchungen zu erreichen.
Nun. die Termine liegen wochenlang auseinander. es wurde erneut ein CT gemacht auf welchen keine Auffälligkeiten sichtbar sind. ich habe am kommenden Dienstag einen Termin zur Gewebeprobe.
Alles schön und gut, wäre da nicht diese ständige Angst, die mich Tag und Nacht begleitet.
Ich gehe nun seit mehr als 8 Wochen durch die absolute Hölle, werde von Panikattacken und plötzlichen Ohnmachtsgefühlen geplagt.
Muss mitlereile Beruhigungsmittel zu mir nehmen und sitze tagtäglich bei anderen Ärzten um sicherzustellen daß ich nicht sterbe. (da ich einen mehr oder weniger schmerzhaften Druck an meiner Beule verspüre, mein Mund gelegentlich taub wird und mir der Kiefer weh tut. )
Dieser Gedanke in meinem Kopf, es könnte ein Tumor in meinem Mund sein, dass ich an Krebs leide und das nun schon seit mehr als 3 Jahren, wodurch die Wahrscheinlichkeit für Metastasen steigt, macht mich wahnsinnig.
Ich habe mittlerweile starke körperliche Symptome, welche laut Arzt auf meine Psyche zurückzuführen sind. ich will meinem Arzt glauben, kann es mir aber einfach nicht vorstellen.
Nun habe ich seit einigen Tagen schmerzen in meiner Brust und die Angst vor Brustkrebs kommt nun auch hinzu.
Ebenfalls kann ich schlecht schlucken und mein Hals fühlt sich an, als hätte ich Beton geschluckt .
Um euch nicht weiterhin mit meinen zig Symptomen zu langweilen, welche zu einer ziemlich langen Liste zusammengefasst werden können, kann ich anschließend noch sagen, dass ich bereits einen Termin zu einem Therapeuten bekommen habe und mich ebenfalls in einer LWL-Klinik vorgestellt habe, welche mich für eine stationäre Behandlung auf die Warteliste gesetzt hat. die Wartezeit beträgt jedoch bis zu 4 Wochen da die Klinik komplett voll ist .
Ich hoffe, jemand von euch kann mir eventuell mit netten Worten etwas Mut und Hoffnung geben.
Diese ständige Angst tödlich erkrankt zu sein bringt mich um den Verstand und zerstört obendrein mein komplettes leben, da ich zur Zeit weder arbeiten noch anderweitig irgdnwelche Freizeitaktivitäten bewältigen kann. von meiner Beziehung die sehr unter meiner Situation leidet ganz ab zu sehen .
Das Gefühl von niemandem ernst genommen zu werden gepaart mit der Angst sterben zu müssen und das auch noch völlig allein, da sich jeder von mir abwendet, nimmt mir völlig die Lebenslust und den Antrieb . Ich weiß einfach nicht mehr weiter, selbst die Ärzte wissen sich nicht mehr zu Helfen und bis auf Beruhigungsmittel, die sie mir verabreichen wenn ich wieder Mal unter akuten Angststörungen und Panikattacken leide, sagen sie mir ständig sie können mir nicht helfen .
Doch was anscheinend keiner versteht. diese Wartezeiten auf den nächsten Termin. die Ungewissheit, bzw ein für mich nicht ausreichende Diagnose, ist der Grund für mein paranoides Verhalten
In der Hoffnung wenigstens hier ernstgenommen zu werden, bedanke ich mich im voraus für eure Hilfe / Tips / Ratschläge