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Dominanter Partner - wie damit umgehen?

blossom79
Hallo ihrs,

momentan kommt irgendwie ganz viel bei mir zusammen….sorry!

Ich habe einen sehr dominanten Partner. Mit ADHS.
Und ich bin selbstunsicher/ängstlich vermeidend, fast devot.

Jetzt ist es so, dass ich mich so langsam immer mehr darüber ärgere, dass ich zu Hause als kaum zu Wort komme, oder überhaupt bei Gesprächen immer nur dabei stehe, und mich kaum zu Wort melden kann weil er eben so dominant ist.
Oder wenn wir über etwas reden und ich eine Meinung habe, wird die immer bis ins kleinste hinterfragt, es kommt eigentlich nie vor, dass ich meine Meinung einfach mal so stehen lassen kann und Punkt.
Jetzt - nach 7 Jahren - merke ich, dass das immer mehr in mir grummelt.

Kennt sowas noch jemand? Wie behauptet ihr euch?
Ich fange jetzt gaaaanz langsam mal an, auch mal beim Fernsehprogramm zu sagen, wenn ich einen bestimmten Film schauen will.
Total krank.

22.12.2021 14:54 • x 1 #1


Driver64
Junge Junge,
das ist ein schwieriger Fall bei dir.
Die Sache ist so schwierig weil du dir das schon 7 Jahre gefallen lässt.
Aber du suchst ja im Moment massiv eine Veränderung,
wie man an deinen anderen Themen ja feststellen kann.
Du brauchst eine Partnerberatung und dein Partner muss mit.
Was du jetzt 7 Jahre lang ertragen hast,
wirst du leider nicht von Heute auf Morgen abändern können
und ohne Hilfe nach der langen Zeit schon gar nicht.
Es wird zu massiven Spannungen zwischen euch kommen, leider
Auf jeden Fall braucht aber dein Freund ein Hobby was ihn auslastet damit er ausgeglichener wird.
Ich habe früher Musik gemacht, Schiedsrichter im Fußball und einiges andere mehr weil ich auch ADHS habe.
Daher kann ich mich gut in ihn rein versetzen, ich bin ohne Auslastung immer auf der Überholspur so zu sagen.

Aber wie gesagt, das Haupt Problem ist die lange Zeit in der du das ertragen hast.
Er wird sicherlich der Meinung sein,
das du kein Selbstvertrauen in dir selbst hast und das du ohne ihn
aufgeschmissen bist und nicht zurecht kämmst.

Du musst ihm klar machen das eine Beziehung ein geben und nehmen ist
und du must lernen dich durch zu setzen
und deine Bedürfnisse mehr in den Vordergrund stellen.

23.12.2021 07:11 • x 5 #2


A


Hallo blossom79,

Dominanter Partner - wie damit umgehen?

x 3#3


blossom79
Es fühlt sich an, als ob ich keine Luft mehr bekomme.
Ich will ausbrechen. Flüchten. Aber wohin?
Und blöderweise nehme ich meine Probleme ja dabei mit….
Ja, mein Freund braucht ein Hobby. Und Freunde.
Wir haben beide keine Freunde. Aber aus unterschiedlichen Gründen. Und wir sind seeeehr viel zusammen. Sehr viel!
Ich habe inzwischen ein Hobby.

Wenn ich ihm mit Paartherapie komme, rennt er bestimmt polternd davon!

23.12.2021 09:12 • x 2 #3


H
@blossom79
Das Wichtigste ist, dass du dir selbst treu bleibst! Verbiege dich nicht!
Kommuniziere deine Bedürfnisse!
Das ist nicht total krank! Du hast Verlustängste und du musst dein Selbstwert stärken!
Ich weiß, das sagt sich alles so einfach, aber Schritt für Schritt kannst du das schaffen!
Ich habe ebenfalls einen dominanten Mann und ich selbst bin nicht gerade devot. Manchmal kracht es für 5 Minuten und dann können wir mittlerweile darüber lachen
Ich wünsche dir ganz viel Kraft!
Du schaffst das!

23.12.2021 09:28 • x 2 #4


Kate
@blossom immerhin hast du dies 7 Jahre bereitwillig mitgemacht, auch er kennt Dich nicht anders. Ich würde im Vorfeld vielleicht ein klärendes Gespräch mit ihm suchen. Du hast ja schon unzählige Threads bezüglich Deines Freundes aufgemacht. Soweit ich mich erinnere, sagte er mal zu Dir. Immer muss er reden, weil Du nie was sagst.
Und damit überhaupt eine Art der Kommunikation zustande kommt, blieb ihm gar nichts anderes übrig, als die "Führung" in die Hand zu nehmen. Auch er hat sich die letzten 7 Jahre an Dich angepasst.
Von daher würde ich die Situation lieber erst mit ihm besprechen, bevor Du ihm mit Therapie etc. kommst.

23.12.2021 09:46 • x 3 #5


blossom79
@Kate
Ja, er hat sich mir angepasst.
Er kennt mich aber total anders, als ich jetzt seit einem Jahr bin.
Davor war ich die Energiegeladene, die immer gute Laune hat.
Die alles für Urlaube zusammen packt.
Aber auch die, die nie Gegenargumente bringt. Und immer leise ist.
Meine Therapeutin meinte auch, bei mir verändert sich gerade so viel, dass mein Freund praktisch kaum mitkommt.
Ja, ich muss mehr reden. Auch wenn er alles platt redet. Ich darf nicht aufhören!

23.12.2021 09:53 • x 2 #6


blossom79
Passt vielleicht nicht zum Thema, ich muss es aber los werden.
Eigentlich hatte mir mein Schatz gesagt, dass er mich im Alter heiraten wird. Damit ich wenigstens abgesichert bin, wenn er vor mir stirbt.
Jetzt meinte er an Weihnachten, dass er wohl doch nicht ein drittes Mal heiraten will.
Er sichert mich aber über Testament dennoch ab ( ist schon geschehen).

Es hat mich echt getroffen! Ich werde nie ein Hochzeitskleid tragen
Total bescheuert, ich weiß. Es macht mich trotzdem fertig.

28.12.2021 09:31 • #7


blossom79
Ich fühle mich mal wieder nicht liebenswert genug

28.12.2021 10:02 • #8


Schlüsselkind
Zitat von blossom79:
Es hat mich echt getroffen! Ich werde nie ein Hochzeitskleid tragen
Total bescheuert, ich weiß. Es macht mich trotzdem fertig.


Wenn Dein Partner schon so oft verheiratet war, ist es verständlich, dass er die Erfahrung nicht mehr unbedingt benötigt oder der Sache Hochzeit anders eingestellt ist, ABER ihr könntet doch symbolisch heiraten. Also eine Zeremonie wie beim Heiraten, nur ohne Standesamt und die gesetzlichen Verpflichtungen. Und testamentarisch ist bei euch ja sowieso alles geregelt - schön!

Freunde von mir haben das schon zu Beginn der Partnerschaft gemacht, weil sie heiraten konservativ/spießig finden, aber trotzdem eine Zeremonie wollten - ich finde das sehr schön und die sind auch schon ewig zusammen.

28.12.2021 10:06 • x 1 #9


Laurien
Liebe @blossom79

nun bin ich auch nicht so der Fan vom Heiraten, also ich brauche es nicht unbedingt. Viel bedeutender würde ich z. B. die Geste von deinem Freund finden, dass er dich testamentarisch abgesichert hat. Also nicht nur sagt, dass er das irgendwann mal tun möchte, sondern bereits getan hat. Vielleicht gehe ich da auch zu sehr von mir selbst aus, aber ich persönlich finde, dass er dir damit zeigt, dass du ihm am Herzen liegst (mein Ex war auch in meinem Testament, aus dem Grund).

LG

28.12.2021 10:43 • x 2 #10


Driver64
Zitat von Laurien:
Viel bedeutender würde ich z. B. die Geste von deinem Freund finden, dass er dich testamentarisch abgesichert hat.

Das ersetzt aber nicht den Staatlichen Anspruch, wie zb. die Witwenrente und die Soziale Absicherung bezüglich Krankenkasse usw.

Nur dachte ich, das ihr zur Zeit andere Baustellen habt.
Im Moment steht doch eure Beziehung generell auf dem Prüfstand.

28.12.2021 11:00 • x 4 #11


blossom79
Im Moment steht bei mir ALLES auf dem Prüfstand - ich hab gerade das Gefühl, dass ich das Leben nicht mehr ertrage. Schon gar nicht die Zukunft.
Schon wieder fällt mir auf, dass ich noch ganz andere Wünsche von mir einfach ignoriert habe!
Ich hasse das! Ich hasse mich! Ich hasse es, dass ic/ nicht mit der Vergangenheit abschließen kann!
Wieso kann ich nicht wie andere sein, einfach das Leben genießen und mich nicht von der Vergangenheit aufhalten lassen. Das Leben akzeptieren und das Beste draus machen?

Ich habe den Impuls nach SVV, nach ausbrechen aus allem, ausmisten, weg rennen….

28.12.2021 11:13 • #12


Greta
Zitat von blossom79:
Es hat mich echt getroffen! Ich werde nie ein Hochzeitskleid tragen

Deine Enttäuschung kann ich gut verstehen.
Heiraten... das ist ja gefühlt so etwas wie die offizielle Besiegelung der Liebe; das Versprechen, immer füreinander da zu sein, weil man einander liebt.
Zitat von blossom79:
Ich fühle mich mal wieder nicht liebenswert genug

Du BIST liebenswert, auch ohne Antrag und Hochzeitskleid.
Ihr seid seit sieben Jahren zusammen, dein Partner geht mit dir durch alle Höhen und Tiefen. Mal ehrlich, das ist es doch, worauf es ankommt. Eine Heiratsurkunde ist kein Garantieschein für Liebe und Glück.

Liebe kann man auf so vielfältige Art und Weise zeigen. Wie macht das dein Partner?
Und gibt es noch andere Menschen in deinem Leben, die dir zeigen, dass sie dich lieben und wertschätzen?

Ich selbst bin seit sechs Jahren mit meinem Freund zusammen. Wir sind beide 60plus und leben in getrennten Wohnungen. Manchmal erwischt es mich und dann wünsche ich mir, er würde mir einen Antrag machen, weil das doch der vermeintliche Beweis für seine unendliche Liebe zu mir wäre. Ich weiß, dass das Quatsch ist, aber wie gesagt, manchmal wünsche ich mir das einfach. Inklusive des ganzen romantischen Klimbims mit hübschem Kleid, Blumen, Sektempfang, Hochzeitstanz... als ein Fest unserer Liebe.
Die Krux ist, ich würde seinen Antrag niemals annehmen. Denn eigentlich will ich ihn überhaupt nicht heiraten.
Ich war schon mal verheiratet und weiß, dass trotz aller anfänglichen Romantik eine Beziehung auch harte Arbeit sein kann und es für Liebe keine Garantie gibt.
Aber manchmal eben wünsche ich mir, er würde mich fragen. Dann wüsste ich, dass er mich so sehr liebt, dass er mich sogar heiraten würde. Und dann würde ich ganz liebevoll Nein sagen

28.12.2021 11:36 • x 3 #13


Greta
Zitat von blossom79:
Schon wieder fällt mir auf, dass ich noch ganz andere Wünsche von mir einfach ignoriert habe!

Ich finde, das ist ein ganz wichtiger Schritt. Erkennen, was bisher falsch gelaufen ist und dann die Dinge nach und nach angehen.
Um welche Wünsche geht es?
Nimm dir eins nach dem anderen vor und schau, ob und wie du es verändern kannst.
Zitat von blossom79:
Im Moment steht bei mir ALLES auf dem Prüfstand

Du scheinst tatsächlich im Moment jede Menge Baustellen zu haben und verfranst dich immer wieder, weil du an allem gleichzeitig herumschraubst.
Vielleicht hilft es dir, wenn du dir alles mal aufschreibst; was dich beschäftigt, was du verändern willst, was du dir wünscht... Und dann nimm dir eins nach dem anderen vor. Fange mit dem einfachsten an.
Veränderung braucht oft Zeit und viele viele kleine Schritte.
Schau nicht so weit in die Zukunft, sondern bleibe im Jetzt.
Was ist JETZT wichtig? Was brauchst du jetzt in diesem Moment?
Nur das Heute zählt. Was morgen, übermorgen, nächste Woche passiert ist erstmal unwichtig.
Nur an jedem Heute kannst du etwas tun.

28.12.2021 11:55 • x 2 #14


ZeroOne
Zitat von Driver64:
Das ersetzt aber nicht den Staatlichen Anspruch, wie zb. die Witwenrente und die Soziale Absicherung bezüglich Krankenkasse usw.


Da kommt ja noch mehr dazu - wenn man das emotionale außen vor lässt und es wirklich um die finanzielle Absicherung des Partners geht.

Nach meiner Meinung ist ein Testament in so einer Konstellation zwar eine feine Geste, wird aber dann über die 20.000 Euro Freibetrag bei langjährigen Lebensgefährten ein Stück weit unbedeutender. Bei Ehepartnern sind es 500.000 Euro.

Für denen einen oder anderen klingen 20.000 Euro vielleicht auch schon nach viel Geld, aber wenn z.B. Immobilien im Spiel sind, dann ist diese Grenze sofort geknackt.

28.12.2021 12:15 • x 2 #15


Laurien
@ZeroOne

auch das lässt sich lösen

LG

28.12.2021 12:19 • x 1 #16


Driver64
Zitat von ZeroOne:
Da kommt ja noch mehr dazu ......

Auch werden im Todesfall des Lebensgefährten seine Konten sofort geschlossen und gesperrt bis zur Klärung wer Erbe ist.
Je nachdem was für Zahlungen dort gebucht werden könnte es zu Problemen kommen.
Miet-, Leasing- und viele andere Verträge könnten betroffen sein.
Und halt vieles andere mehr !

28.12.2021 12:36 • x 1 #17


Greta
Zitat von Driver64:
Das ersetzt aber nicht den Staatlichen Anspruch, wie zb. die Witwenrente und die Soziale Absicherung bezüglich Krankenkasse usw.


Zitat von Driver64:
Und halt vieles andere mehr !

Ich hatte eher den Eindruck, dass für Blossom das emotionale Thema im Vordergrund steht.
Der ganze finanzielle Kladderadasch war (wenigstens bisher) nicht das Problem.

28.12.2021 12:47 • x 1 #18


Driver64
Zitat von Greta:
Ich hatte eher den Eindruck, dass für Blossom das emotionale Thema im Vordergrund steht.

Trotzdem sollte man das rechtliche aber nicht aus den Augen verlieren !
Wenn ich von meiner 2. Frau immer erzähle, muss ich aber gestehen das wir eigentlich nicht verheiratet waren.
Im Nachhinein bereue ich dieses und die Probleme nach ihrem Tod waren halt doch enorm.
Wir waren halt damals beide Blauäugig gewesen und hatten uns im Vorfeld nicht richtig informiert
obwohl wir wussten das sie Krebs hatte und dieses nicht überleben würde.

28.12.2021 13:03 • #19


B
Eine sehr wichtige Phase, die du gerade durchlebst.

Vor fünf Jahren veränderte sich mein Leben auch schlagartig. Da war ich in etwa so alt wie du.

Das ist der Beginn der Midlife crisis.

Nutze sie, diese Zeit des Umbruchs.

Zeit der Veränderung. Sie beginnt bei dir jetzt.

28.12.2021 15:06 • x 1 #20


blossom79
Na riesig, nicht auch noch Midlifecrisis….
Die Depression war mir doch schon Zuviel!

28.12.2021 15:28 • x 1 #21


S
Zitat von blossom79:
Passt vielleicht nicht zum Thema, ich muss es aber los werden. Eigentlich hatte mir mein Schatz gesagt, dass er mich im Alter heiraten wird. Damit ich wenigstens abgesichert bin, wenn er vor mir stirbt. Jetzt meinte er an Weihnachten, dass er wohl doch nicht ein drittes Mal heiraten will. Er sichert mich aber über ...


Ob das so gut wäre ,wenn du ihn heiratest ?

Wo doch nur er das sagen hat
Ein Paar , besteht ja aus 2 Menschen ,die beide eine eigene Meinung besitzen
Alles andere ist doch nicht schön
Man kann sich absprechen, aber wenn nur einer bestimmt, dann stimmt ja etwas gewaltig nicht

28.12.2021 15:31 • x 3 #22


S
Fremdbestimmt leben , wer möchte das schon ?
Und wo bleibst du dabei ?

28.12.2021 15:33 • x 2 #23


S
Das Zauberwort, ist da Gemeinsamkeit
Gemeinsame Entscheidungen , gemeinsam durchs Leben gehen
Gegenseitige Wertschätzung
Und natürlich Liebe-Zusammen halt

28.12.2021 16:31 • x 2 #24


B
Zitat von blossom79:
Na riesig, nicht auch noch Midlifecrisis….


du schaffst das.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass diese Phase einen antreibt und nicht noch zusätzlich zurückhält

Der Wind der Veränderung weht

28.12.2021 18:05 • x 1 #25


S
Zitat von blue_:
du schaffst das. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass diese Phase einen antreibt und nicht noch zusätzlich zurückhält Der Wind der Veränderung weht



Ja der weht bei dir wohl auch

28.12.2021 18:40 • x 1 #26


S
Zitat von Silbermond64:
Das Zauberwort, ist da Gemeinsamkeit Gemeinsame Entscheidungen , gemeinsam durchs Leben gehen Gegenseitige Wertschätzung Und natürlich Liebe-Zusammen halt



Sorry Zusammenhalt ,natürlich zusammen

28.12.2021 18:41 • #27


blossom79
Hi ihr,

ich war heute sooo kurz davor, meinem Freund von der unerfüllten Liebe zu dem anderen Mann zu erzählen….

Ich Dreh noch durch! Morgen schreibe ich mal eine Liste, was ich alles noch machen will.
Und was nicht.
Vielleicht hilft das ja, ein bisschen Chaos aus meinem Hirn zu bekommen.

29.12.2021 19:38 • x 2 #28


A


Hallo blossom79,

x 4#29


blossom79
Ich hab den Wunsch, eine Auszeit zu nehmen.
Einfach mal alleine zu sein - ohne mich rechtfertigen zu müssen oder reden zu müssen. Einfach nur bei mir selbst zu sein….

02.01.2022 19:33 • x 1 #29

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