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Ein schmaler Grat

Lost111
Zitat von Wuslchen:
Nur so, liebe Lost, siehst du vielleicht auch selbst, dass es gerade nicht geht. Hast du ja auch geschrieben, du fühlst dich noch null bereit dazu. Aber manchmal kann es hilfreich sein das mit einer neutralen Person einmal ganz nüchtern durchzusprechen und somit von einem anderen Blickwinkel aus zu betrachten.

Danke dir.
Ja, es trägt eindeutig zur Entscheidungsfindung bei, das alles mal konkret und offen zu besprechen.
Als Hausaufgabe soll ich darüber nachdenken, was mich auf der Arbeit erwartet/erwarten könnte.
Und ich weiß, dass das nichts Gutes wäre bzw. ist. Dass das etwas ist, wovor ich (noch) zurück schrecke.

31.01.2024 22:36 • x 1 #46


Lost111
Je länger ich über den ganzen x. nachdenke - sorry - desto mehr setzt es mir zu.
Mein Kopf hört einfach nicht auf zu denken!
Deshalb bin ich immer noch hier. Ich kann nicht schlafen. Ich komme einfach nicht zur Ruhe.
Leider werde ich - wie so oft - den Schlaf wieder mit Medis erzwingen müssen, um die Gedanken abzuschalten.
SCHLAF = Ruhe.

Ich verabschiede mich in die N8.

01.02.2024 04:09 • x 4 #47


A


Hallo Lost111,

Ein schmaler Grat

x 3#3


Ell
Liebe @Lost111 , ich hoffe du hast in den Schlaf gefunden, mit oder ohne Medis…manchmal geht es nicht anders.

Zur Wiedereingliederung wurde ja schon viel gesagt….deswegen sag ich nur noch kurz , hör gut auf dich , wenn es irgendwann wieder ein gutes Gefühl dazu gibt, dann kannst du es probieren. Das Gute an der Wiedereingliederung ist, man kann es jederzeit auch abbrechen….weißt du sicher alles…
Ich spreche aus Erfahrung und kann sehr gut nachempfinden wie es dir gerade geht. Mühsam und richtig unangenehm sind diese Gefühle…Es ist der Druck den ich mir damals selbst gemacht habe.
Die Balance zu finden zwischen dem was geht und was doch zuviel ist, das ist soooo schwer….ganz liebe Grüße Ell

02.02.2024 08:58 • x 3 #48


Lost111
Zitat von Ell:
ich hoffe du hast in den Schlaf gefunden, mit oder ohne Medis…manchmal geht es nicht anders.

Ja irgendwann schon. Gestern/heute war es 6:00 früh. Aber ich war auch bis 5:00 online.
Zitat von Ell:
Ich spreche aus Erfahrung und kann sehr gut nachempfinden wie es dir gerade geht. Mühsam und richtig unangenehm sind diese Gefühle…Es ist der Druck den ich mir damals selbst gemacht habe.

Danke. Ich hoffe, der Druck lässt nach, wenn ich eine Entscheidung getroffen habe.

Zitat von Ell:
Die Balance zu finden zwischen dem was geht und was doch zuviel ist, das ist soooo schwer…

Da sagst du was.

02.02.2024 19:27 • #49


Lost111
Und wieder hat die Therapiestunde voll rein gekickt. Es gibt eine riesige Baustelle, an der extrem schwer zu arbeiten ist
(bitte keine Nachfragen). Das bringt mich definitiv an meine Grenzen.
Trigger

Und in dem Zusammenhang ist mir raus gerutscht, dass mit einem großen Knall alle Probleme gelöst werden könnten.
Irgendwas in mir wollte wohl doch darüber reden. Er verstand sofort, worum es ging und ich brauchte nur nicken...
Wem bitte sollte ich sonst davon erzählen? Ich fand Verständnis und wurde gesehen. Das tat mir echt gut.


Dann erzählte ich noch kurz, was ich heute noch vor habe. Denn Mittags wollte (musste) ich mich mit meiner Mutter treffen, wir waren essen. Und sie ist immer sehr neugierig und will alles mögliche (und unmögliche) wissen. Solche Gespräche sind für mich immer sehr anstrengend. Denn das brauche ich nicht auch noch.
Mein Therapeut meinte dazu, ich solle versuchen, das Gespräch auf positive Dinge zu lenken, denn ich würde schon genug leiden... Tja, wie soll das gehen, wenn das Gegenüber Fragen stellt? Da kann ich mich leider (noch) nicht abgrenzen.
Für den Rest des Nachmittags bin ich im Bett verschwunden. Denn dann hilft NUR Ruhe.

Letztens habe ich einen guten Spruch gelesen:

Ich lebe nicht, ich existiere.

Genau das trifft auf mich zu! Die Tage, Wochen und Monate vergehen. Ohne Ziel. Planlos.

Oft denke ich, ich bin einfach zu kaputt und zerbrochen, um noch in irgendeiner Weise heilen zu können.

“Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, daß er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen
Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.”


- Friedrich Nietzsche, Beyond Good and Evil -

14.02.2024 21:52 • x 3 #50


Wuslchen
Weißt du welcher Spruch bei mir an der Türe hängt, damit ich ihn immer lese, bevor ich aus dem Haus gehe?
Du musst dich niemandem beweisen.

Das mag ich dir gerne mitgeben, liebe Lost. Und mit niemand sind auch wir selbst gemeint.

Ich finde es toll wie dein Therapeut reagiert hat und noch toller, dass du so ein Vertrauen zu ihm aufgebaut hast, dass du dich getraut hast dich so zu öffnen. Kaputt und zerbrochen? Ja vielleicht, mir geht es ja oft auch so. Aber sicher nicht so, dass man es nicht wieder kleben könnte. Und daraus kann ein wunderschönes Mosaik entstehen.

14.02.2024 22:09 • x 1 #51


Lost111
Zitat von Wuslchen:
Das mag ich dir gerne mitgeben, liebe Lost. Und mit niemand sind auch wir selbst gemeint.

Liebes @Wuslchen ,

ganz lieben Dank!

Zitat von Wuslchen:
Ich finde es toll wie dein Therapeut reagiert hat und noch toller, dass du so ein Vertrauen zu ihm aufgebaut hast, dass du dich getraut hast dich so zu öffnen.

Ja, ich wundere mich selber über mich! So einen tollen und empathischen Therapeuten hatte ich echt noch nie! Dafür bin ich mehr als dankbar!

Zitat von Wuslchen:
Kaputt und zerbrochen? Ja vielleicht, mir geht es ja oft auch so. Aber sicher nicht so, dass man es nicht wieder kleben könnte. Und daraus kann ein wunderschönes Mosaik entstehen.

Das du wirklich schön gesagt. Ich bin ganz gerührt. *Schnief*
Vieles lässt sich leider nicht mehr kleben, so sehr ich es mir auch wünschen würde.
Es geht da meiner Meinung nach nur noch um Schadensbegrenzung (ein anderes Wort fällt mir dazu gerade nicht ein), um
irgendwie (über)leben zu können. Soweit das möglich ist.

14.02.2024 22:36 • #52


A
Hallo Lost 111.
Solche Treffen, wie du sie hattest,
mit deiner Mutter,
oder egal mit wem,
sind sehr oft sehr aufreibend.
Da frage mich stehts,
wieso mache ich das überhaupt noch,
denn anschließend geht es mir nur schlecht.
Es hat einiges an Zeit gedauert,
bis ich mich getraute,
sowas anzusprechen,
allerdings noch mehr Zeit,
bis andere endlich sich so mir gegenüber verhalten,
daß es mir hinterher noch gut geht,
also gewisse Thema erst nicht zum Thema machen.
Manchmal mußte ich diesen Menschen auch total aus meinem Leben streichen.
Ich nenne das Selbstfürsorge.
Dir alles Gute.

15.02.2024 07:14 • x 3 #53


Marylu
Liebe Lost,
hast du Mal über einen Klinikaufenthalt oder eine Reha nachgedacht? Vielleicht würde dir eine räumliche Veränderung gut tun. Ganz liebe Grüße

15.02.2024 09:34 • x 3 #54


Lost111
Zitat von anir:
Da frage mich stehts,
wieso mache ich das überhaupt noch,
denn anschließend geht es mir nur schlecht.
Es hat einiges an Zeit gedauert,
bis ich mich getraute,
sowas anzusprechen,
allerdings noch mehr Zeit,
bis andere endlich sich so mir gegenüber verhalten,
daß es mir hinterher noch gut geht,
also gewisse Thema erst nicht zum Thema machen.

Ich fühle mich gezwungen, es zu machen, zumal ich nur sehr wenige Bezugspersonen habe. Und ich kann schwer bzw. gar nicht nein sagen. Also lasse ich es mehr oder weniger über mich ergehen. Achtsamkeit geht anders.


Zitat von Marylu:
hast du Mal über einen Klinikaufenthalt oder eine Reha nachgedacht? Vielleicht würde dir eine räumliche Veränderung gut tun.

Nein, bislang ist das für mich keine Option.

Ich lag bis 17:30 im Bett. Ein weiterer sinnloser Tag. Es ist eine Aneinanderreihung sinnloser Tage.

15.02.2024 19:41 • #55


Marylu
Darf ich fragen, warum du das nicht in Erwägung ziehst? Antworte nur, wenn du magst

15.02.2024 21:11 • #56


A


Hallo Lost111,

x 4#12


Lost111
Das Leben ist ein vorübergehender Zustand (so auch ein Buchtitel von Gabriele von Arnim).

Und darüber bin ich wirklich froh. Denn: wie viel Traurigkeit, Ängste und innere Leere kann ich noch ertragen?

Ich weiß es wirklich nicht. Die Zeit wird es zeigen.

Zu viele Gedanken in meinem Kopf.

16.02.2024 23:50 • x 2 #57

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