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Erfahrungen mit Pflegestufe bei psychischen Erkrankungen

Mare30
Wie sind eure Erfahrungen mit einer Pflegestufe bei psychischen Erkrankungen?
Man hat mir empfohlen, das zu beantragen mit Hilfe der Bewo ( betreutes wohnen für psychisch Kranke).

17.02.2024 17:28 • x 2 #1


Lady66
Hallo, ich bin in genau in dieser Situation, aber leider ist es so das du nur musste ich feststellen das eine schwere Depression alleine wohl nicht ausreicht, da ich aber mir zusätzliche Hilfe an die Seite geholt habe und ich auch Körperlich einige Baustellen habe , ist der Antrag gestellt

Ich hoffe ich darf das Posten, die sind echt gut, vielleicht hilft das hier jemanden

01.06.2024 12:42 • x 2 #2


A


Hallo Mare30,

Erfahrungen mit Pflegestufe bei psychischen Erkrankungen

x 3#3


Catalie
Du kannst mal über googel Pflegegrad-Rechner suchen. Dort dich durch die Fragen klicken und du bekommst einen Anhaltspunkt, ob sich ein Pflegegrad für dich ergibt und dann könntest du einen Antrag stellen.

01.06.2024 12:47 • #3


Lady66
wen meinst du?

01.06.2024 12:48 • #4


Mare30
Zitat von Lady66:
Hallo, ich bin in genau in dieser Situation, aber leider ist es so das du nur musste ich feststellen das eine schwere Depression alleine wohl nicht ...



Ich habe es noch nicht gemacht, weil ich soviel um die Ohren habe.
Anscheinend machen das sehr wenige Menschen mit psychischen Erkrankungen.
Es hat außer dir niemand darauf geantwortet.
Im Internet kam bei mir Pflegegrad 1 raus.

01.06.2024 14:56 • x 1 #5


hlena
Natürlich kann ich mir vorstellen,daß man aufgrund von psychischen Einschränkungen einen Pflegegrad bekommt.
Denn wenn man psychisch eingeschränkt ist,klappen ja auch manche körperlichen Aktivitäten nicht.
Bei der Depression ist man zwar auch eingeschränkt, aber meist nur für eine kurze Zeit.

01.06.2024 17:53 • x 1 #6


Alexandra2
Ich hatte mir bislang keine Gedanken zum Pflegegrad gemacht. Und deshalb hatte ich eine grobe Einschätzung vorgenommen, Pflegegrad 1. Prima (Ironie) +. Leider fehlen viele Symptome: stark wechselndes Befinden von antriebslos bis gewünschte Aktivität stundenweise/tageweise, erhebliche mentale Einbußen und die ganze Trauma Symptome.. Pflegegrad für psychisch Kranke nur rudimentär... Traurig

01.06.2024 21:59 • x 3 #7


Mare30
Zitat von Alexandra2:
Ich hatte mir bislang keine Gedanken zum Pflegegrad gemacht. Und deshalb hatte ich eine grobe Einschätzung vorgenommen, Pflegegrad 1. Prima (Ironie) ...
vielleicht einfach mal versuchen, vielleicht mit Unterstützung

01.06.2024 22:02 • x 2 #8


Lady66
die auf den Bildern Abgedruckte PflegeVita die helfen Bundesweit, ein Pflegesachverständiger berät dich am Telefon, dafür macht man mit dir einen Termin aus und die sagen dir dann auch welcher Pflegegrat, alles Telefonisch und es Kostet dich nix, einfach Probieren.

Ich finde es eine Frechheit das man mit den erheblichen Einschränkungen als schwer Depressiver Mensch keine Pflegestufe erhält wenn man nicht auch noch Körperliche Probleme hat, als ob es nicht reicht tagelang im Bett zu liegen und gar nix auf die reihe zu bekommen, lasst euch helfen, darum Poste ich das hier

es gibt wohl 5 frage Module, wovon nur 1 sich auf psychische Erkrankungen bezieht, da läuft doch gewaltig was falsch

02.06.2024 09:08 • x 2 #9


Dys
Zitat von Lady66:
Ich finde es eine Frechheit das man mit den erheblichen Einschränkungen als schwer Depressiver Mensch keine Pflegestufe erhält wenn man nicht auch noch Körperliche Probleme hat, als ob es nicht reicht tagelang im Bett zu liegen und gar nix auf die reihe zu bekommen, lasst euch helfen, darum Poste ich das hier

Es ist ja okay, dass als Frechheit zu empfinden und seine Meinung diesbezüglich zu äußern.
Ich habe in einer schweren depressiven Episode auch schon Tage nur im Bett verbracht, okay, ich bin zwischendurch mal auf Toilette gegangen, hab auch mal einen Keks gegessen, den ich mir aus dem Schrank genommen und aus einer Tüte gefummelt hatte und bisweilen hab ich auch mal einen Schluck Wasser getrunken. Aber so mühsam das alles für mich war, ich kann es davon schon unterscheiden, dass ein Mensch mit entsprechenden körperlichen Erkrankungen möglicherweise aus eigenem Antrieb, den er ja vielleicht sogar hat, weil er nicht depressiv ist, trotzdem nicht alleine diese Tätigkeiten durchführen kann und deshalb Pflege samt Pflegegrad bekommen muss.

Ich bin dann in solchen krassen Phasen in eine Klinik um wieder mehr auf die Reihe zu bekommen. Aber dazu musste ich mich tatsächlich erst aufraffen, was wirklich schwer war. Realistisch betrachtet, sehe ich aber keinen Anspruch auf einen Pflegegrad bei mir. Dennoch könnte ich einen beantragen, denn davon hält mich ja niemand ab, wenn ich das will.

02.06.2024 13:01 • x 2 #10


maya60
Boah, Ich habe mir diesen Pflegegradrechner gerade mal auf mich selbst bezogen durchgeguckt und gemerkt, dass dieser erst ja dann ansetzt, wenn es in meinem Alltag ohne Hilfe und Unterstützung schon gar nicht mehr geht.

Ob ich es nicht schaffe, mich täglich zu waschen, zu pflegen, Wäsche und Wohnung, Einkaufen und Hausarbeit gut zu erledigen, interessiert da gar nicht.

Sondern erst, wenn ich das in einem Ausmaß nicht mehr kann und mache, dass schon längst Nahestehende mich regelmäßig unterstützen.

Die ganze riesige Realitätskluft zwischen guter Alltagsbewältigung und MDK-relevanter Pflegebedürftigkeit ist riesig!
Ob ich mich selber als hilfsbedürftig und als pflegebedürftig empfinde und allein mit Bereichen des Alltagsscheiterns klar kommen und leben muss, interessiert auch nicht.

02.06.2024 18:33 • x 2 #11


Mare30
Vielleicht einfach versuchen

02.06.2024 19:17 • #12


maya60
Zitat von Mare30:
Vielleicht einfach versuchen

Nein, das liegt bei mir nicht an. Ich meinte das als Beitrag zur Diskussion hier im Thread.
Ich merkte das schon beim letzten MDK-Termin für unseren Sohn.

Es geht nicht (mehr) darum, ob er bestimmte Verrichtungen t u t oder mal tut und mal nicht, sondern nur, ob er diese Verrichtungen tun k a n n oder nur mit Unterstützung kann und wieoft er dabei Unterstützung h a t, nicht
b r ä u c h t e.

Also zählt der gesamte Bereich des gesundheitlichen Abbaus, des täglichen Scheiterns und des schwankenden oder phasenweisen Unvermögens noch gar nicht.

So sind alle Fragen im Pflegegradtechners formuliert.

Mare, wenn meine Beiträge nicht verständlich oder hilfreich sind, bitte sagen!

02.06.2024 19:25 • x 2 #13


Lady66
die Rechner spiegeln aber nicht die 5 frage Module richtig wieder, die sind eher oberflächlich aber tatsächlich wird auch in den 5 Modulen wo nur eins auch die psychische Erkrankung abfragt, aber auch nicht wirklich die Schwierigkeiten widerspiegelt die man so zu bewältigen hat

02.06.2024 19:30 • #14


Alexandra2
@maya60
Genau das ist der Skandal, wenn wir antriebslos flachliegen geht's in die Klinik und alles Andere baden wir jeden Tag selbst aus und leiden darunter. Ich hätte wirklich Lust Kriterien zu erstellen und ans BMG zu schicken...

02.06.2024 19:48 • x 1 #15


Dys
Zitat von maya60:
Also zählt der gesamte Bereich des gesundheitlichen Abbaus, des täglichen Scheiterns und des schwankenden oder phasenweisen Unvermögens noch gar nicht.

Die Fragen sind natürlich so formuliert, dass klar nach dem tatsächlichen Leistungsvermögen gefragt wird. Konjunktive gibts da deswegen auch nicht. Deswegen interessiert es offenbar nicht was noch ginge, sondern eben was noch geht und eben auch wie oft Hilfe geleistet wird und nicht wie oft man die bräuchte oder gerne hätte. Wenn also beispielsweise angegeben wird, das täglich Hilfe geleistet wird, dann ist dass das maßgebende und ja auch anzunehmen, dass es eben nicht reicht, wenn nur einmal die Woche jemand hilft und den Rest der Woche dann doch ohne Hilfe geht.

02.06.2024 19:54 • #16


Lady66
und auf die Ängste Panik Attacken usw. geht auch keiner ein und alles was einen dann sonst noch belastet

@Maya: PflegeVita hilft auch bei einer Höherstufung

02.06.2024 20:45 • x 1 #17


maya60
Zitat von Mare30:
Wie sind eure Erfahrungen mit einer Pflegestufe bei psychischen Erkrankungen?

Es war schon immer meine Erfahrung mit der Pflegestufe oder dem Pflegegrad von Sohni, (auch als heute Erwachsenem) dass es wichtig ist, gute namhafte Gutachten mitsamt Diagnosen vorlegen zu können, am besten von entsprechenden Fachkliniken.

Sich einzulesen in Betroffenenforen wie du das tust, Mare, um sich gut vorzubereiten.

Eine denPflegebedürftigen betreuende Fachkraft, die ihn gut kennt und auch den Bereich Pflegebedürfigkeit, bei dem konkreten MDK-Termin dabei zu haben wie z. B. eine dich beratende Fachkraft des Sozialpsychiatrischen Dienstes, falls da oder anderer niedrigschwelligerer Beratungs- und Betreungsinstitutionen wie, falls da, dem Autismusverein, der Caritas, der Lebenshilfe uvm, was so in der Gegend ist und der Pflegebeantragenden vertraut ist.

Manche sagen, viele Anträge werden fast systematisch beim ersten Mal abgelehnt, also sich nicht entmutigen lassen.

Es scheint sich mit der letzten großen Pflegereform vor einigen Jahren meiner persönlichen Beobachtung nach etwas verschärft zu haben, weil mehr Diagnosen berücksichtigt werden und deshalb die Finanzen breiter und daher weniger tiefgehend gestreut werden, daher meine vorherigen Antworten.

Früher zählte, wenn ein Autist zwar selbständig essen konnte, aber in 8 von 10 Fällen unterm Tisch saß und das nicht tat.
Auch wurde neben voller Pflegeübernahme auch anleitende Pflegeübernahme durch andere berücksichtigt oder auch Arztwege und hauswirtschaftliche Extraarbeiten von Pflegenden.

Heute, so eine Pflegeberatung zu mir, ist eine Pflegestufe wie auch die Rente nicht mehr in der Lage, die volle Pflegebedürftigkeit zu kompensieren. Nur noch als Art Zuschuss.

Ich: Also müsste ja jemand quasi z.B. im Wachkoma liegen, um überhaupt als „nicht mehr selbständig können“ anerkannt zu werden?

Er: Ja! Wenn man ehrlich ist, ja. Alles, was als Grundfertigkeit da ist, auch wenn zu selten ausgeführt, gilt als „selbständig“.

Das ist jetzt einige Jahre her, Mare, und sicherlich ist dieser fachinhaltliche Bereich heute besser bekannt und sind breitere Erfahrungsberichte vorhanden.. Da lohnen sich aber auf jeden Fall Experten!


Zitat von Lady66:
PflegeVita hilft auch bei einer Höherstufung


Gut!

02.06.2024 20:49 • #18


hlena
Zitat von maya60:
Also müsste ja jemand quasi z.B. im Wachkoma liegen


Das eben nicht

Da wäre es noch schwieriger,denn so ein Patient ist pflegeleicht.
Er wird gewickelt und per Sonde ernährt.
Ich würde auf jeden Fall auf Experten vertrauen!

02.06.2024 21:53 • x 1 #19


Sifu
Ab wann sollte man denn eine Pflegestufe beantragen ? Ich bin ein über 40 Jahren wegen Depressionen in Behandlung, bekomme meinen Alltag aber noch halbwegs auf die Reihe.

04.06.2024 12:21 • #20


Dys
Zitat von Sifu:
Ab wann sollte man denn eine Pflegestufe beantragen ? Ich bin ein über 40 Jahren wegen Depressionen in Behandlung, bekomme meinen Alltag aber noch halbwegs auf die Reihe.

Am besten ließt Du Dich mal ein, was ein Pflegegrad bedeutet und welche Voraussetzungen dafür relevant sind. Einen Antrag kannst Du aber jederzeit stellen und ob der bewilligt wird, zeigt sich ja dann.

04.06.2024 13:47 • x 1 #21


hlena
Ich empfehle gern den Pflegegradrechner.
Entgegen der allgemeinen Meinung zählt die Haushaltsführung nicht dazu.

04.06.2024 15:58 • x 1 #22


Sifu
Zitat von Dys:
Am besten ließt Du Dich mal ein, was ein Pflegegrad bedeutet und welche Voraussetzungen dafür relevant sind. Einen Antrag kannst Du aber jederzeit stellen und ob der bewilligt wird, zeigt sich ja dann.

Wo muß ich den Antrag denn stellen ?

04.06.2024 17:54 • #23


Lady66
schau mal hier auf Seite 1, da bekommst du hilfe^^

04.06.2024 19:05 • x 1 #24


A


Hallo Mare30,

x 4#25


hlena
Es reicht,wenn du bei der Krankenkasse anrufst und sagst,man möchte dir einen Antrag zuschicken.
Die Krankenkasse leitet es weiter an die Pflegekasse.

04.06.2024 21:46 • x 1 #25

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