Erschöpfung und Antriebsstörung oder eine Depression?

C
Zitat von Chery01:
Als ich meinem Chef erklärte das ich in die TK gehe,
fragte er mich ob sie mich dort wegsperren würden. Heute weiss ich, dass ich ihm nicht mal hätte böse sein können aufgrund seiner Unwissenheit der Krankheit gegenüber. Wobei ich sagen muss das diese Frage von ihm nicht gerade Feinfühlig war nachdem ich ihm erzählte wie es mir geht.

Liebe Grüsse Chery01


Hallo Chery01,
ich weiß schon was du meinst... ich hatte auch schon andere Vorgesetzte im gleichen Unternehmen (ist sehr groß) und musste mir Diverses anhören. Ich stelle jedoch fest, je mehr Zeit ins Land geht und je mehr Depressionen und Burn Out auch in der öffentlichkeit ein Thema sind, umso besser wird es. vielleicht nicht in kleinen Betrieben, aber in den großen glaube ich schon.

Ich habe in meinem Unternehmen auch das Glück, dass wir a) einen guten ärztlichen Dienst haben und b) sogar eine psychologische Beratungsstelle, die eigentlich früher nur für unsere Auslandsmitarbeiter war (wenn da etwas passiert ist... Bürgerkriege, Überfälle, Entführung etc.)

Insofern ist bei uns grundsätzlich erstmal eine gute Basis da, was aber natürlich nicht den einzelnen Chef oder die Kolleg/innen per se zu verständnisvollen Menschen macht.

Meinen Haushalt machen? Magst mal vorbei kommen?
Also ich mache seit Monaten nur das allernötigste und es wäre so viel zu tun....

Mein Arbeit mache ich in der Tat und ich denke, das ist irgendwie der Knackpunkt. 5 Tage die Woche muss es gehen, und deshalb bin ich sicher auch am WE immer so müde. Da holen sich Körper und Geist einfach die Erholung, aber das frustriert mich halt irgendwie, dass mein Privatleben so leidet, wenn du weißt was ich meine? Ich bin fit für die Arbeit, halte durch und der Rest läuft nicht recht.

Naja, wird schon werden

Lieben Gruß
Clarice

23.04.2012 20:10 • #46


C
Na toll... jetzt habe ich seit 3 Tagen ein weiteres Depri-Symptom: morgendliches frühes Erwachen.
5 Uhr bin ich hellwach (stehe normalerweise erst so um 7 auf).

Jetzt habe ich doch so früh auf die beginnende Depression reagiert, bekomme neue Medikamente, mache das von dem ich weiß, das es mir gut tut, mache anderes nicht (hab ja auch meinen Urlaub im Mai abgesagt, also den Urlaub habe ich schon noch, aber ich fahre nicht weg´). Und irgendwie wird es nicht besser, bzw. ich habe das Gefühl es wird eher schlechter.

Einerseits würde ich mich gerne krank schreiben lassen, aber ich weiß, dass es nichts bringt. Ich hänge dann nur zu Hause rum und schaffe mich tiefer in den Sumpf. Auf der Arbeit habe ich wenigstens soziale Kontakte und werde gefordert.

25.04.2012 08:31 • #47


A


Hallo Clarice,

Erschöpfung und Antriebsstörung oder eine Depression?

x 3#3


Chery01
Hallo Clarice,
Dass mit deinem Haushalt meinte ich auch nicht so als das du alles machst. Ich kenne ja die Symtome. Nur das nötigste und alles ander irgendwann später.
Zu deiner Arbeit muss ich dir sagen. Noch!!! schaffst du es 5mal in der Woche zu gehen. Ich wage zu behaupten das dir dein Körper ein weiteres Zeichen geben will um sich mal ne Auszeit zu nehmen.
Mein Tipp wäre wirklich das du nicht solange wartest bis gar nichts mehr geht, denn dann nimmt dein Körper sich die Auszeit, ob du das möchtest oder nicht.
Aber das musst du für dich selbst entscheiden. Scheinbar ist deinem Körper ja das WE nicht genug.

Liebe Grüße Chery01

25.04.2012 23:40 • #48


C
Hi Chery01,
tja, heute bin ich zu Hause.... mit Kopfschmerzen aufgewacht und völlig erschöpft. Habe bis 13 Uhr geschlafen.

Ich überlege ernsthaft, auch wenn mir das Geld fehlt, ob ich mal ne Weile Teilzeit arbeiten soll? Da Problem ist aber: ich muss dann die ganze Arbeit an 4 Tagen machen oder in 6 Stunden täglich....am Ende wird mir doch nix abgenommen dafür. Wir haben viel zu viel zu tun für viel zu wenig Leute. (wie vermutlich überall).

Muss mich mal wg. der Erwerbsminderungsrente schlau machen...


LG Clarice

26.04.2012 14:12 • #49


C
3 Tage hatte ich jetzt heftigste Kopfschmerzen
So schlimm war das schon seit Jahren nicht, keine Tablette hat geholfen (ibu 400).
Ich habe mir heute auf gut Glück mal ein Migränemittel, dass es ohne Rezept gibt, geholt.

Eigentlich sagt mir jeder, dass ich Spannungskopfschmerz habe, aber das Migränemittel hat geholfen. Das dürfte es doch nicht, wenn es keine Migräne wäre, oder?

Und dann gab es heute noch einen Schlag:
meine Mutter hatte einen Nervenzusammenbruch. Sie kümmert sich um meine Oma (ihre Mutter). Die ist jetzt nicht extrem pflegebedürftig, aber sie kann kaum noch laufen, Kopf ist noch klar. Meine Mutter macht alles - Einkaufen, Ärzte-Marathon, alle Verwaltungsachen, am WE kochen für die Oma (wohnt direkt nebendran) etc.pp.

Ihr Bruder, wohnt im gleichen Haus wie die Oma, macht quasi nix....

Und dann ist meine Oma nur am jammern, alles tut ihr weh (sie hat irgendwann aufgehört, sich zu bewegen - liegt nur noch rum, kein wunder, dass da die Muskeln abbauen und bei der kleinsten Bewegung alles weh tut), sie kommandiert nur rum, fragt meine Mutter nicht, wie es ihr geht (die ist immerhin auch 64 und hat einige Wehwehchen). Tja, gestern haben sie sich gefetzt und heute beim Mittagessen ist es eskaliert.

Meine Mutter hat geheult, sie kriege alles ab - die Arbeit mit der Oma, die Sorge um mich und keiner kümmere sich um sie, sie könne auch nicht mehr

Meine Oma, war dermaßen stur und ist einfach aufgestanden, dann gehe ich halt ins Heim, morgen brauchste nicht für mich zu kochen, etc.



Uff, das erste was mir klar war: meine Mutter muss mal raus. Ich habe gleich mal geguckt. Auch Rentner können eine Reha bekommen, da werde ich mich dahinter klemmen.

Man, warum ist alles so kompliziert?

28.04.2012 21:53 • #50


M
Hallo Clarice,

Zitat von Clarice:
Das dürfte es doch nicht, wenn es keine Migräne wäre, oder?
Das kommt darauf an welche Wirkstoffe das Migränemittel hat. Die meisten frei käuflichen Medikamente gegen Migräne enthalten bekannte Schmerzmittel, die dann auch bei normalen Kopfschmerzen helfen. Es gibt auch Triptane, die helfen nur bei Migräne.

Zitat von Clarice:
Man, warum ist alles so kompliziert?
Weil es eben alles nur Menschen sind. Pflegebedürftige Angehörige zu versorgen ist schon ein verdammt harter Job. Und wenn die Oma dann auch noch bockig wird (dann gehe ich eben ins heim), und evtl. noch eigene Erkrankungen und Probleme zu bewältigen sind, bricht irgendwann alles über einem zusammen. Es ist wohl im Moment alles zuviel für deine Mutter. Vielleicht könnt ihr für sie etwas Entlastung organisieren?

29.04.2012 03:06 • #51


C
Liebe Martina,
danke für deine Antwort (mitten in der Nacht )

Es war ein reines Migräne-Mittel (Formigran).
Heute morgen sind die Kopfschmerzen wieder da. Hrmpf.
Mal gucken ob meine Hausärztin morgen offen hat, wird wohl Zeit für einen Besuch.

Ja, ich denke mir, dass die Pflege von Angehörigen sehr schwer ist. Nicht umsonst gibt es da ja auch zig Foren dazu und auch viele Reportagen im TV. Meine Urgroßeltern (Eltern der besagten Oma) waren auch pflegebedürftig, vor allem der Uropa. Meine Oma hat das alles gemacht.
Ich schätze sie hat so ein bischen die Einstellung: und jetzt bin ich dran; ich hab das damals auch alles geschafft etc. pp.
Ich war damals noch recht klein/jung, aber ich glaube sie hat auch oft geheult. vielleicht werde ich sie da mal vorsichtig dran erinnern.

Das Ding ist: sie ist gar nicht so pflegebedürftig, sie könnte im Grunde vieles noch alleine, kochen, mal zum Supermarkt um die Ecke mit dem Rollator, eine Putzfrau hat sie. Sie hat nur einfach keinen Bock und sich aufgegeben. Der M.E. ist sie depressiv *pfeif*.
Der größte Knaller ist immer wenn sie jammert, sie würde bald sterben und sie will bald sterben und isst dann wg. EHEC keinen Salat.
sorry - Galgenhumor....

Ich werde heute auf jeden Fall mit ihr reden. Ich muss da etwas vermitteln. Und mein Onkel muss sich endlich auch mal mehr kümmern.

LIebe Grüße
Clarice

29.04.2012 08:52 • #52


M
Zitat von Clarice:
danke für deine Antwort (mitten in der Nacht
Ich arbeite meistens nachts. Wenn ich dann nach Hause komme, gehe ich nicht immer sofort ins Bett, sondern muß erstmal ein bischen runterkommen. Da bin ich dann ganz gern hier im Forum.
Zitat von Clarice:
Heute morgen sind die Kopfschmerzen wieder da
Kann die Migräne(?) evtl. mit dem Wetter zu tun haben? Wir haben ja augenblicklich einen wahnsinnigen Wetterumschwung. Wenn ich Migräne bekomme (ist nur noch selten), ist es immer vom Wetter abhängig.

Zitat von Clarice:
Ich werde heute auf jeden Fall mit ihr reden. Ich muss da etwas vermitteln. Und mein Onkel muss sich endlich auch mal mehr kümmern.
Das ist eine gute Idee! Vielleicht kannst du deiner Mutter ja auch ein bischen unter die Arme greifen?

Zitat von Clarice:
Der größte Knaller ist immer wenn sie jammert, sie würde bald sterben und sie will bald sterben und isst dann wg. EHEC keinen Salat.
sorry - Galgenhumor....
Ähem...... das solltest du der Omi aber besser nicht sagen.....

29.04.2012 12:07 • #53


C
Halli-Hallo!

Uff, die beiden Ollen (liebevoll gemeint) reden wieder miteinander.

Aber meine Oma war gestern auch mit mir extrem bockig, als ich zu ihr bin zum Reden, hui!
Die beiden geben sich echt nichts. Ich weiß echt nicht von wem ich das habe, dass ich so anders bin.
Kann nur von meinem Vater kommen, der hat auch immer vermittelt.

Ich denke, ich kann meiner Mutter gut helfen, wenn ich etwas mit ihr unternehme, damit sie raus kommt. Werde auch zu sehen - je nachdem ob und wann ich Reha bekomme, dass ich wieder mal ne Woche in Urlaub mit ihr fahre. Ihr die Arztfahrten mit der Oma oder so abzunehmen ist für mich zeitlich sehr schwer, ich arbeite Vollzeit meist bis ca. 17.30. Bis ich zu Hause bin ist's 18 Uhr. Das wollte sie auch gar nicht.

Sie stellt sich ja selbst schon darauf ein, dass ich sie vielleicht nicht pflegen kann, wenn ich bis 67 arbeiten muss.

Wg. der Migräne: ich sollte wohl endlich mal ein Tagebuch über meine Kopfschmerzen führen. Könnte in der Tat das Wetter gewesen sein, der Umschwung war heftig. Vielleicht aber auch (und/oder) Zyklus bedingt.

Liebe Grüße und schönen Feiertag,
Clarice

30.04.2012 21:24 • #54


M
Ihr seid ja ein ganzes Stück weiter gekommen, super Wenn du deiner Mutter zu etwas Ruhe und Entspannung verhilfst, hilfst du ja auch indirekt deiner Oma.

Zitat von Clarice:
Vielleicht aber auch (und/oder) Zyklus bedingt.
Ja, das kann sehr gut sein. Als junges Mädchen und junge Frau hatte ich sehr häufig und ziemlich heftig Migräne. Hatte Angst schwanger zu werden, weil ich nicht wußte, wie ich das ohne Schmerzmittel ertragen sollte. Als ich dann schwanger war hatte ich keine einzige Migräneattacke. Nach der Entbindung ging es dann ziemlich schnell wieder los. Während der Wechseljahre ist die Migräne immer weniger geworden. Heute habe ich manchmal nur die Aura - danach keine oder nur ganz wenige Schmerzen.
Nimmst du hormonelle Verhütungsmittel? Das kann auch eine Rolle spielen.

01.05.2012 14:16 • #55


C
Guten Morgen! :-)
Nein, die Pille nehme ich schon seit Jahren nicht mehr, glaube so 11 oder 12 sind es.
Ich hatte früher, so mit Anfang/Mitte 20 auch noch öfter und vor allem heftigere Anfälle.
Das ist zum Glück weniger geworden.

LG Clarice

02.05.2012 08:41 • #56


C
Hallo mal wieder!

Ich habe jetzt eine Woche Urlaub und hoffe, dass ich diese auch sinnvoll nutzen werden und nicht nur abhänge
habe mir ein paar liegengebliebene Sachen vorgenommen, aber will auch etwas zur Entspannung tun (Therme, Massage, Shoppen *g*).

Ich kämpfe mich nachwievor durch die Woche und bin dann am WE total erschöpft. Auf der Arbeit ist bei uns deutlich mehr Arbeit und Stress als gewöhnlich. Es ist eine wichtige Stelle unbesetzt und diese Aufgaben kriegen wir andern alle aufgedrückt, ist ja klar und wg. der Fusion des Unternehmens sind so viele Abläufe unklar und die nötigen Tools (also Einstellungen in der EDV, gescheite Text-Vorlagen) sind nicht vorhanden und wir stopfen nur Löcher. DAs ist ja sogar für die gesunden Kollegen schon anstrengend.

Montag habe ich wieder Termin bei meiner Ärztin und gebe auch den Reha-Antrag ab. Habt ihr Erfahrung wie lange das dauert bis man Antwort von der DRV bekommt (egal ob ja oder nein)?

Liebe Grüße
Clarice

12.05.2012 08:58 • #57


A


Hallo Clarice,

x 4#13


C
Zitat von Clarice:
Hallo mal wieder!

Ich habe jetzt eine Woche Urlaub und hoffe, dass ich diese auch sinnvoll nutzen werden und nicht nur abhänge


Oh man!
ich bin völlig überfordert mit allem...

Freitag war ich auf einem Geb. eingeladen, aber ich war so kaputt, dass ich auf der Couch geblieben bin.
Gestern habe ich es immerhin zum Einkaufen geschafft, danach war nur noch Couch und Schlafen angesagt.
Heute habe ich meine Mutter und Oma zum Essen eingeladen, ich wünschte, ich hätte es nicht getan. Ich bin fix und alle.
Der Gedanke an Spargelschälen und gleich zwei Stunden Menschen um mich rum haben macht mich fertig.

Der Gedanke, nächste Woche überhaupt irgendwas zu machen, egal ob Entspannung oder z.B. Fenster putzen bringt mein Herz zum rasen.

Ich ginge wohl besser arbeiten und hätte so einen halbwechs geregelten Ablauf...

Frustrierte und erschöpfte Grüße
Clarice

13.05.2012 10:01 • #58

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