Erster Termin bei Neurologin / Psychiaterin

F
Hallo an alle,

nun hat das Warten ein Ende. Nach drei Monaten Wartezeit habe ich am kommenden Freitag meinen ersten Termin bei der Fachärztin.
Meine Hausärztin bescheinigte mir zu Beginn der Erkrankung ein depressives Erschöpfungssyndrom und einige Wochen später eine endogene Depression.

Nach so langer Wartezeit bin ich natürlich aufgeregt....Wie lange dauert der erste Termin in der Regel? Was wird gemacht? Gibt es Tipps, was ich zu diesem Termin beachten sollte?
Oder sagt Ihr eher: warte es ab und gehe unvorbereitet und unvoreingenommen hin.

Viele Grüße
FreieHeide

12.04.2010 08:12 • #1


F
Guten Morgen, freie Heide. Ich kenne das aufgeregte Gefühl, als ich dann zum Facharzt MUSSTE/SOLLTE? ... Ich dachte, wer weiß, was jetzt passiert.

Nach relativ kurzer Wartezeit empfing mich ein netter Mann, der stetig lächelte. Er fragte kurz, was mich zu ihm führe. Ich umriß alles ganz kurz, in dem ich sagte: ich mache jahrelang Therapie, leide unter ... und ..., meine Ärztin hat mich vor ein paar Wochen Arbeitsunfähigkeit geschrieben wg. ..., und nun sitze ich hier. Er stellte dann noch ein bis vier Fragen, sagte dann irgendwann, wie lange ich eigentlich noch so weiter machen wolle und meinte, dass das Ziel die EU-Rente sein solle. Ich war zum Erstgespräch höchstens 15 Minuten bei ihm.

Ich bin dann alle vier bis sechs Wochen bei ihm vorstellig gewesen, die Termine dauern höchstens zehn Minuten. Er schreibt kurz nur mein Befinden mit. Jetzt, so das Verfahren läuft, sehe ich ihn nur zweimal im Jahr.

Du brauchst dich nicht großartig vorbereiten, vielleicht nimmst du einen Spieckzettel mit mit wichtigen Daten, Ereignissen. Das habe ich auch zu Anfang gemacht (da ich immer so vergesslich war/bin).

Ansonsten brauchst du nichts weiter beachten.

LG
Angelika

12.04.2010 08:22 • #2


A


Hallo freieheide,

Erster Termin bei Neurologin / Psychiaterin

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F
Liebe Angelika,

vielen Dank für Deine Antwort. Ja, ich wollte auch zu einem Mann, aber dieser nahm keine neuen Patienten mehr an. Also zu seiner Kollegin, die am Telefon (als ich mir den Termin geben ließ) sehr streng und regelrecht unsympathisch klang. Aber davon lasse ich mich nicht abschrecken. Denn das war meine Hebamme auch und es tat mir letzten Endes gut...
Ja, ich dachte auch schon daran, mir einige Notizen zu machen. Habe Bedenken, dass ich sonst wichtige Details vergessen könnte. Zumal wenn ein Gespräch so schnell geht....
Ich möchte mich eigentlich wieder arbeitsfähig schreiben lassen. Eventuell (wenn es auch von der Ärztin empfohlen wird) mit einer Wiedereingliederung beginnen.
Mal sehen....

Viele Grüße von
FreieHeide

12.04.2010 09:00 • #3


F
Zitat:
sehr streng und regelrecht unsympathisch klang.


Ich denke, damit wahrt sie die Distanz ...

Psychiater, die ich bisher erlebt habe, waren durchweg distanziert, rational, stellenweise emotionslos (ich wartete oft auf eine Reaktion auf meine Geschichte, da kam aber nicht viel), jedoch immer mir freundlich zugewandt.

Mach dir nicht zu viele Gedanken, ob Mann oder Frau. Solltest du so gar nicht klar kommen, hast du ja auch die Möglichkeit, dir einen anderen Arzt zu suchen.

LG
Angelika

12.04.2010 09:34 • #4


M
Ohne dich verunsichern zu wollen, aber bei mir macht die Stimme schon gewaltig etwas aus und trägt dazu bei, ob ich mich geborgen und angenommen fühle. Leider habe ich nicht immer auf mein Bauch-(Ohr-)gefühl gehört und dies dann manchmal hinterher bedauert.
Es liegt vielleicht aber auch daran, dass ich als Musikerin über das Gehör andere Dinge wahrnehme...

Dies soll dich aber nicht von deinem Weg abbringen!
LG
Monty

12.04.2010 10:39 • #5


F
@angelika
ja, das denke ich auch (distanz wahren). und das finde ich gut, denn sonst ist sie bald selbst patientin.
daher wollte ich auch lieber zu einem mann, weil ich denke, dass diese (in der regel) sachlicher und rationaler sind und mir daher vllt. schneller helfen können??
mag aber auch absoluter trugschluss und unsinn sein :-)

@monty
ich achte auch sehr auf stimmlage (oder wie hier auch auf den schreibstil) u.ä. und ich war nach dem telefonat echt verunsichert. aber dann: was soll ich tun? ich wohne im absolut ländlichen bereich - ich habe kaum eine auswahl bei den ärzten. zu zweien will ich nicht (nichts gutes gehört), der eine nimmt keine neuen patienten mehr an - also zu dieser frau.....und ich hab nach dem telefonat (und einem gespräch mit einer freundin) mir dann einfach gesagt: okay, probiers. vllt. hatte sie gerade kopfschmerzen, dass sie so biestig klang. oder sie musste dringend aufs klo und war daher sehr kurz angebunden oder ich habe sie gerade in einem wichtigen gespräch gestört....es kann tausend gründe geben. also gehe ich hin und lasse mich überraschen. wenn ich am freitag merken sollte, dass es nichts mit uns wird (also die chemie nicht stimmt), dann werde ich mich in einem weiteren umkreis nach einem anderen facharzt umhören. aber eine chance will ich ihr und auch mir geben. mal gucken, was mein bauchgefühl sagt.
wäre sie allerdings eine mitarbeiterin eines reisebüros (oder so), dann würde ich da nicht mehr hingehen (in solchen dingen lasse ich mich doch sehr vom klang bzw. dem tonfall einer stimme leiten).

lg
freieheide

12.04.2010 11:13 • #6


F
Zitat von freieheide:
@angelika
ja, das denke ich auch (distanz wahren). und das finde ich gut, denn sonst ist sie bald selbst patientin.
daher wollte ich auch lieber zu einem mann, weil ich denke, dass diese (in der regel) sachlicher und rationaler sind und mir daher vllt. schneller helfen können??
mag aber auch absoluter trugschluss und unsinn sein :-)



Ich hatte mit Männern und Frauen zu tun. Während des Klinikaufenthaltes, während Gutachten und halt der mich begleitende Arzt. Sie hatten alle dieses Verhalten inne. Jedoch hat jeder seine Vorstellungen, wer besser helfen könnte. So dachte ich lange, ich bin bei einer Frauenärztin besser aufgehoben, das ergab sich mal irgendwann so, weil ich zu keinem Mann mehr wollte. Mit meinen ERfahrungen, die ich mit meinen Ärztinnen machte, suche ich mir jetzt ganz schnell wieder einen männlichen Arzt, eine Freundin erzählte mir von einem höchst sensiblen. Bei meinem letzten Gutachten hatte ich eine weibliche Psychiaterin und legte mir schon alles zu Recht, wie ich sie angehen könnte, wenn sie mir blöde kommen würde, jedoch war sie die Güte in Person. Es ist oft die Phantasie, die einen vorher begleitet. Ich habe schon bei Frauen gesessen, bei denen ich dachte, die leben in mir ihre eigene Geschichte aus. Es lassen sich auch bei der Arztwahl nicht alle über einen Kamm scheren. Schau dir die Lady erst einmal an.

LG
Angelika

12.04.2010 11:23 • #7


F
ja also....da werde ich dann mal gucken und einfach unvoreingenommen hingehen.
warum bin ich schon jetzt ganz aufgeregt und nervös? der termin ist doch erst am freitag.

kann vielleicht noch jemand von seinen erfahrungen des erstgespräches berichten?

lg
freieheide

12.04.2010 15:33 • #8

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