EU-Rente abgelehnt, obwohl arbeitsunfähig

E
hallo,

ich hatte am 10. januar persönlich bei der Rentenversicherung einen antrag auf erwerbsminderungsrente gestellt.
heute, also nach ca. 2 wochen habe ich leider eine ablehnung bekommen, das ging sehr schnell,wie ich finde.

sie schreiben u.a. das sie sich eingehend mit meinem gesunheitszustand beschäftigt haben und der meinung sind das ich noch mindestens 6 stunden am tag irgendeine tätigkeit ausüben kann , die es auf dem allgemeinen arbeitsmarkt gibt.

dies stimmt aber so nicht, schon nach einer einzigen stunde , und es ist egal was ich mache, brauche ich eine pause.

folgende krankheiten / behinderungen liegen vor :
- anorexia nervosa ( ess-störung )
- atypische und andere persönlichkeitsstörungen,
- rezidivierende depressive störung als mittelgradige episode,
- osteopenie ( anfang einer osteoporose )

aus einer reha der rentenversicherung bin ich als Arbeitsunfähigkeit entlassen worden, das war im dezember 2011.

ich werde jetzt dann wohl widerspruch einlegen, ich möchte mich von einem gutachter der Rentenversicherung
begutachten lassen, niemand dort ( von den schreibkräften ) kennt doch meinen tatsächlichen zustand.

mein hausarzt, meine therapheutin und auch mein psychiater sind der meinung das ich (noch ) nicht arbeitsfähig bin.

kann mir vielleicht bitte jemand hilfe / tipps geben was ich noch beachten sollte ?.

vielen dank und liebe grüsse

25.01.2012 13:18 • #1


Albarracin
Experte

25.01.2012 13:44 • #2


A


Hallo ermenegildo,

EU-Rente abgelehnt, obwohl arbeitsunfähig

x 3#3


E
hallo albarracin,
danke für deine sehr schnelle antwort,

also den abschlussbericht habe ich noch nicht gelesen,ich habe eine entlassungsmitteilung von der reha mitbekommen. meine ärzte haben den abschlussbericht inzwischen bekommen , lassen ihn mir aber nicht lesen.
steht denn da eine empfehlung drin ?
ich bin aber morgen bei meiner thera und werde sie gezielt nach der empfehlung fragen, bin mir sicher sie wird es mir zeigen.

die drv war kostenträger, ich selber habe diese reha beantragt ( auch nach 3 wochen eine pos. zusage bekommen ), die reha war für mich allerdings sehr enttäuschend, meine krankheiten / symtome haben sich leider noch verschlechtert.

liebe grüsse

25.01.2012 14:02 • #3


M
Hallo ermenegildo,

lege sofort Widerspruch ein, am besten über den VDK.

Habe die Erfahrung gemacht, dass Anträge bzw. Widersprüche am besten von Verbänden vorgenommen werden,
denn so wird signalisiert, dass man auch ggf. eine Ablehnung des Widerspruchs nicht stillschweigend hinnehmen
wird.

Kläre aber auf jeden Fall auch mit deinen behandelnden Ärzten ab, dass du Widerspruch einlegen wirst und ob
sie dafür hinter dir stehen. Denn es macht wenig Sinn, Widerspruch einzulegen, wenn noch nicht einmal die
behandelnden Ärzten, den Rentenantrag befürworten.

25.01.2012 17:17 • #4


Albarracin
Experte

26.01.2012 04:31 • #5


E
hallo an alle,
danke nochmal das mir hier so gut geholfen wird.

da ich ja in berlin wohne war ich heute wieder persönlich bei der Rentenversicherung um meinen widerspruch abzugeben.
um 8.00 uhr da, es waren nur 5 personen vor mir.

nach 10 minuten wartezeit war ich schon an der reihe, hatte erneut ( bisher immer ) einen sehr netten sachbearbeiter.
er fragte mich ob ich etwas vorbereitet habe, worauf ich sagte das ich dann hätte 20 seiten schreiben müssen.

wir haben dann gemeinsam folgenden widerspruch aufgenommen :

ich erhebe widerspruch gegen den bescheid der drv bln-brandenburg vom 23.01.2012 ( ablehnung em-rente ),
zugestellt am 25,01,2012.
widerspruchsbegründung wie folgt :

ich bin entgegen der ausführungen im o.g. bescheid momentan nicht in der lage einer beschäftigung nachzugehen.
außerdem möchte ich bemängeln, dass in meinem fall weder von meinen behandelnden ärzten gutachten angefordert wurden,
noch eine persönliche begutachtung statt fand.
ich bitte dies entsprechend nachzuholen und die entscheidung zu überprüfen.

mfg..........

albarracin, du hast vollkommen recht, die haben tatsächlich den reha bericht genommen und danach entschieden !
(in der reha war ich ja 6 wochen lang NUR in der ess-störungsgruppe, keinerlei depri-gruppe,etc. es waren sehr schlimme 6 wochen, mein allgemeiner zustand hat sich rapide verschlechtert, nachweisbar.)

der nette mensch der Rentenversicherung hat mir auch gleich erklärt wie ich vorgehen soll, falls mein krankengeld ausläuft ( in 4 monaten )
und ich noch keinen entgültigen bescheid hätte. ( arbeitsamt melden, etc.... )

ich bin erstmal froh darüber das ich sofort gehandelt habe und diesen widerspruch so gemacht habe.
für mich , als laie, ist der so gut geschrieben,ich hoffe das ich dann auch persönlich begutachtet werde, habe auch
überhaupt keinerlei angst davor, im gegenteil, hatte einmal vor 4 monaten meiner krankenkasse das so angeboten,
die wollten aber nicht.
all meine ärzte stehen hinter mir, das ist gut zu wissen.

nachher hab ich ja therapie, werde dann mal die empfehlung der Rentenversicherung abklären, diesen punkt nennt man wohl epikrise.
werde es morgen hier reinschreiben.

danke das ihr mir hier so mut macht,
natürlich halte ich euch auf dem laufenden.

tausend liebe grüsse

26.01.2012 11:03 • #6

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