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Falsche Diagnose durch Therapeuten?

B
Bitte lasst mich, als einen direkt betroffenen folgendes zur Diskussion stellen: Depression ist nur der Überbegriff, die Ausrede um einen real eingeschätzten Zustand zu beschreiben. 95% der Leute, welchen durch einzig kommerziell denkenden Psychotherapeuten suggeriert wird, dass sie krank sein sollen, schätzen ihre Lebenssituation und die Aussichten nur real ein. Sie sind weder krank noch brauchen sie Medikamente von sogenannten Medizinern, welche in Wahrheit nicht an einer Änderung des eigentlichen Zustandes des fälschlicherweise Patienten genannten Menschen interessiert sind, da dann die Einnahmequelle versiegen würde. Auf den Punkt gebracht, weiß man einfach, dass das eigene Leben aktuell schlecht ist und seine eigenen Zukunftsaussichten aufgrund aller gegebenen Fakten nicht unbedingt besser werden können.

Eine Behandlung von Personen, welche vorgeben erfahrene Spezialisten zu sein aber im Grunde nur einer Arbeit nachgehen, meist gut reden können und sich auf faktisch nicht begründete Methoden berufen ist sinnlos, Zeit- und Geldverschwendung. Es wäre nur ehrlich, vor einem solchen Gespräch abzuklären, dass der sog. Therapeut die Realität in der der Betroffene steckt, durch Zureden verzerrt werden könnte und ihm, wenn er dies dann einwilligt somit eventuell geholfen werden kann. Die negative Realität in der man steckt und ebenso auch die meist noch schlechteren Zukunftsaussichten verändert das keineswegs. Also entweder selbst die logischen Konsequenzen aus Tatsachen ziehen, die man ja selbst erkannt hat oder sich von Anderen durch infundiertes Gerede beeinflussen lassen, wenn man dies möchte um die Welt so zu sehen, wie sie eigentlich nicht ist.

Eure Entscheidung aber auch ihr seid nicht krank sondern seht nur sehr klar! Wenn ihr euch behandeln lassen wollt, sollte dies aber zwischen dem 'Patienten' und auch dem 'Therapeuten' klargestellt werden.

30.09.2015 11:29 • #1


B
Ich stimme Dir vollkommen zu. Ich weiß das ich ein Realist bin und daher auch meine Probleme kommen. Ganz ehrlich, ja so ist es. Meine rosarote Brille ist kaputt, oder wurde nicht mitgeliefert.
Aber würde ich danach gehen, wäre ich schon seit 20 Jahren nicht mehr hier. Das Leben und die Welt hat 50% gute und 50% schlechte Seiten. Leider überwiegen die schlechten oft. Ja manchmal möchte ich mich einfach fallen lassen und dann meinen ewigen Frieden haben, aber das möchte ich meinem Mann nicht antun. So lange er lebt, werde ich leben. Danach garantiere ich für nichts.

Momentan, ca. 2 Wochen geht es mir ganz gut. Die dunklen Wolken sind ruhig, das grübeln ist ganz leise, die bösen Gedanken auf Stumm.
Was mir in den letzten Wochen gegen die bösen Gedanken geholfen hat? Ich habe von einer Freundin die Känguru Chroniken von Marc-Uwe Kling bekommen. Wenn ich das höre muss ich immer wieder lachen. Es sind kurze Episoden von ein paar Minuten, die ich mit meiner schlechten Konzentration trotzdem hin bekomme. Wenn ich das höre, kommen die Gedanken nicht mehr durch. Wenns mir schlecht geht, hör ich das Känguru.
Ausserdem versuche ich mich abzulenken. Ich habe angefangen Marmelade zukochen. Da kann man stundenlang rumstöbern im www.

Aber die Realität holt mich auch immer wieder ein. Wenn ich zuhause Wasser laufen lasse, damit es warm wird, oder weil die Rohre schon älter sind, dann denke ich an die Flüchtlinge die Wasser so nötig bräuchten. Oder wenn ich dusche, denke ich an die Menschen die seit Wochen keine Chance dafür hatten. Aber ich kann durch mein Verhalten das auch nicht ändern. Realisten können diese Welt auch nicht besser machen. Jeder muss sein Leben so gut er eben kann für sich leben, ob Realist oder nicht.
Ja ich nehme auch Medis, seit Jahren. Wahrscheinlich könnte ich auch ohne und die Schwankungen wären auch da, aber ich nehme sie weiter, aus der Hoffnung das sie mir doch helfen. Das gequatsche habe ich aber für mich vor ein paar Jahren beendet. Nach ein paar Therapien hatte ich einfach keinen Bock mehr immer alles durch zukauen.

30.09.2015 12:32 • #2


A


Hallo berlin123,

Falsche Diagnose durch Therapeuten?

x 3#3


B
danke für deine ehrlichen Worte!
und ja, das mit dem Kangaroo ist super ;-)!
nach einigem Beschäfigen mit diesem Thema, hier die konkrete Frage an alle Betroffenen:
Wem hat eine Therapie langfristig das reale Leben wirklich verbessert?
nicht nur kurzfristig durch Medikamente oder die Realität vernebeldnes Gelaber, sondern wirklich verbessert?

Dank Gruß!

01.10.2015 13:38 • #3


Knoten
Kleiner Einwurf... und meine Meinung zu dem Thema...

Eine Depression kann durchaus nachgewiesen werden. Es gibt Studien dazu. Letzten Endes ist es meistens, ganz grobkörnig gesagt, eine Stoffwechselstörung der Neurotransmitter und Hormone. Dies wird durch Medikamente ausgeglichen und Hilft so dem Betroffenen, wenn möglich, ein Weg zurück zu finden.

Manchmal sind es auch andere Hintergründe die zu einer Depression führen. Thema dazu u.a.: Schilddrüse und ihre Funktion und/oder z.B. Hirnhautentzündung oder die Postnatale Depression.

Ich denke Therapeuten sind wichtig, um sich selbst kennen zu lernen, ggfs. Traumata aufzudecken und daran Arbeiten zu können.
Eine Pauschalisierung des Themas ist für die Betroffenen nicht Zielführend.
Dabei geht es nicht darum ob ich Realist bin oder nicht. Es gibt genug Realisten, die sich damit abgefunden haben Medikamente nehmen zu müssen und ohne eine helfende Hand in Form eines Therapeuten in dieser Welt und unserer Ellenbogengesellschaft nicht bestehen könnten.

Bei vielen ist das Genesen/Heilen einer Depression nicht möglich.

Ich gehöre zu der Gruppe in der das nicht mehr möglich ist. Warum steht auf einem anderen Blatt.
Ohne meine Medikamente wäre ich wie gelähmt, nicht aktionsfähig und auch nicht reaktionsfähig. Ich hatte Glück einen so guten Psychiater gefunden zu haben, der meine Tatsächliche Krankheit erkannt hat und mich dementsprechend behandelt.

Mit der Zeit lernt man, was der Therapeut mit dem man Arbeitet an Fähigkeiten besitzt.

Jeder von uns wird täglich von vielen Menschen beeinflusst. Das geschieht unweigerlich in jedem Treffen, Gespräch oder was auch immer. Meinungen zu Lebensmitteln, zu Kleidung, zu der aktuelle Lage der Wirtschaft. Völlig egal.

Und Menschenverdummung mit 7 Buchstaben = Reklame / Werbung beeinflusst uns auf jeden Fall, auch wenn wir versuchen es abzulehnen / auszublenden.

01.10.2015 21:52 • x 2 #4

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