Freund begeht Selbstmord und lässt mich allein - verstehe es nicht

Eisbärchen
Hallo Missi,

Danke, dass Du Deine Gefühle und Empfindungen mit uns teilst und uns dadurch zum Nachdenken bringst!

Dir alles Gute und weiterhin viel Kraft!!!

Liebe Grüße
Eisbärchen

04.12.2011 22:12 • #46


Brave
Hallo Missi,

freue mich, dass Du auf einem so guten Weg bist.
Du hast wirklich Riesenschritte nach Vorne tun dürfen.
Und so, wie Du es beschreibst, kann ich es auch bei meinem Sohn noch besser akzeptieren.

Dir und Deinen Kindern weiterhin alles Gute...

Brave

07.12.2011 18:08 • #47


A


Hallo Missi,

Freund begeht Selbstmord und lässt mich allein - verstehe es nicht

x 3#3


D
Hallo Missi,

als stiller Mitleser Deiner Geschichte kann ich vor Dir nur den Hut ziehen.
Ich hoffe Du kannst mit Deiner Stärke und Deiner offenen Sichtweise vielen Leuten zur Seite stehen. Denn die von Dir
beschriebenen anderen Sichtweisen sind vielen Menschen nur zu oft leider nicht deutlich vor Augen.

lg

Dussel

08.12.2011 07:07 • #48


M
Hallo Missi,

wollte mal nachhören, wie es dir jetzt so geht . Magst du mal wieder schreiben???

20.02.2012 12:28 • #49


Brave
Hallo Missi,

schließe mich Martina an.... wie geht es Dir?
Ich hoffe es ist ein positives Zeichen das Du Dich momentan nicht meldest......

Lg Brave

23.02.2012 18:15 • #50


Missi
Es ist schwierig, darauf eine klare und einfache Antwort zu geben. Es geht mir gut und dann doch nicht ... einsam ist mein Leben, ich vermisse Thomas immer noch sehr, doch der Schmerz lässt nach mit der Zeit, die Erinnerungen sind wieder erträglich geworden. Manchmal kann ich sogar wieder lachen über die lustigen Erinnerungen, die ich an ihn habe. Aber das Gefühl des Verlassenseins ist noch immer stark.
Und dann sind nun auch noch beide Schwiegereltern innerhalb von 5 Wochen verstorben. Ich hatte trotz der Scheidung immer noch einen guten Kontakt zu ihnen, vor allem auch wegen der Kinder. Und nun vermisse ich auch sie.

Ich finde aber Erfüllung in anderen Dingen, wie zum Beispiel meine Arbeit. Dort kann ich abschalten von meinen privaten Sorgen, denn es fordert meine ganze Konzentration. Dort erfolgreich zu sein, ist ein unglaublicher Trost. Und auch zum Chor gehe ich nun wieder und bringe meine Seele zum Klingen. Ich lese, gehe ins Kino, male, verbringe viel Zeit gemeinsam mit meinem Sohn.

Und ich lerne auch gerade wieder einen Mann kennen. Aber hier habe ich noch deutliche Hemmschwellen, kann kann ein Gefühl von Liebe und Vertrauen nur schwer entwickeln. Die Furcht ist groß, dass alles wieder verloren gehen kann und nur noch mehr Schmerz verursacht. Wir reden viel, auch über diese widerstrebenden Gefühle, die Ängste, die ich habe und es tut gut, sich manchmal nicht mehr ganz so verlassen zu fühlen. Aber ob daraus je eine neue Liebe erwächst, die mir wieder Sicherheit und Halt gibt, weiß ich jetzt noch nicht. Also genieße ich die Zeit der Gespräche, der gemeinsamen Aktivitäten, das Nicht-allein-sein.

Ich habe noch einen langen Weg vor mir, bis ich von mir sagen kann, dass alles wieder normal ist. Doch was ist schon normal?

01.03.2012 21:48 • #51


M
Liebe Missi,
es ist schön wieder etwas von dir zu hören.
Es kommt wieder Normalität in dein Leben, aber wie du selber schon fragst: Was ist normal?

Wir alle sind normal, wir alle sind einzig, wir alle sind gut!

Ich freue mich sehr, dass du wieder anfängst dich auf neue Menschen einzulassen.
Die Gefahr von Verlust ist unser ständiger Begleiter. Von Kindesbeinen an.
Damit müssen wir leben!

Ich wünsche dir, dass du lernst mit dieser Angst fertig zu werden.
Alles Liebe!

01.03.2012 23:37 • #52


Brave
Hallo Missi,

Du hast doch Riesenfortschritte gemacht. Und vergessen wirst Du Deinen Thomas nie... dazu war er ja zu wichtig in Deinem Leben.

Der neue Mann in Deinem Leben wird Geduld brauchen. Aber wenn Du ihm wirklich wichtig bist, wird er sie haben.
Auch die Geduld zu warten bis das Vertrauen auch von Deiner Seite groß genug ist.
Es freut mich so Gutes zu hören.
Denn das ist schon viel Gutes bei dem was wir erlebt haben und unser Leben doch gewaltig durcheinander gebracht hat.

Ich wünsche Dir, das Dein weiterhin eine positive Richtung nimmt.

Lg Brave

09.03.2012 16:17 • #53


Missi
So viele Monate sind vergangen und ich habe erst jetzt das Gefühl, endlich wieder ganz bei mir angekommen zu sein, in meiner Mitte zu sein. Ich habe einen langen und immer wieder schmerzhaften Weg hinter mir, nochmal viel über mich gelernt in den letzten Monaten. Vor allem versuchte ich das Gefühl des Alleinseins, des Sich-Verlassen-Fühlens, unbedingt durch eine neue Partnerschaft zu verdrängen. Doch war solch ein Unterfangen schon von Beginn an zum Scheitern verurteilt. Es gibt keinen Ersatz für einen anderen Menschen. Und es wird noch einige Zeit vergehen müssen, ehe ich selbst wieder Vertrauen fassen kann in die Verlässlichkeit einer Partnerschaft.
Und so lebe ich heute noch immer allein und fühle mich zufrieden und sogar glücklich. Mein Leben ist mit vielen schönen Dingen ausgefüllt, ich habe beispielsweise damit begonnen, Klavier spielen zu lernen. Und ich pflege meinen Freundeskreis intensiv, so dass ich heute kaum noch alleine sein muss, wenn ich es nicht möchte. Und doch genieße ich mittlerweile die Stunden allein mit mir, schaffe mir solche Inseln regelrecht, an denen ich alles tun und lassen kann, was ich will. Dann lese ich oder malträtiere mein Klavier, schlafe so lange wie ich will, esse im Bett oder gehe stundenlang spazieren.
Ich bin in meiner Mitte und dankbar dafür, dass ich das überlebt habe, dass ich heute so leben darf, wie ich es möchte. Ich liebe das Leben!

Auch meine Kinder haben die furchtbaren Ereignisse mittlerweile gut verarbeitet. Mein Sohn, heute 10 Jahre alt, hat seine Trauer in einer speziellen Kindertrauergruppe verarbeitet und sich gerade dort verabschiedet. Er ist wieder ein fröhlicher Junge mit vielseitigen Interessen, der sein Vertrauen wiedergefunden hat in die Beziehungen zu anderen Menschen. Und auch der Umgang mit meinem Exmann läuft mittlerweile zufriedenstellend, so dass mein Sohn sich hier gut aufgehoben fühlt.
Meine Tochter (22) hat nach dem Abbruch ihres Studiums und langer therapeutischer Begleitung ihre Orientierung wieder gefunden, nun einen neuen Berufsweg eingeschlagen. Sie wird ganz nach dem Vorbild ihrer Mutter nun Krankenschwester. Ich bin verständlicherweise total stolz auf sie.
Meine Kinder und ich sind noch enger zusammen gerückt, sehr verbunden miteinander, das ist unbeschreiblich schön. Und Familienzuwachs haben wir auch bekommen; es ist der Freund meiner Tochter, ein total lieber Mensch, aufgeschlossen und hilfsbereit fühlt er sich bei uns sehr wohl und wir mit ihm. Es ist ein wunderbares Gefühl meine Tochter so aufgehoben zu wissen.

Über Thomas reden wir wie über Jemanden, der eine sehr lange Reise angetreten hat. Manchmal lachen wir über die gemeinsamen Erlebnisse, manchmal sind wir traurig und immer wieder mal auch wütend auf ihn und das was er uns angetan hat und manchmal gespannt darauf, ob wir uns vielleicht irgenwann nochmal wieder sehen werden.

Lieben Grüße von eurer Missi

02.11.2012 20:20 • #54


M
Liebe Missi, wie schön von dir zu lesen!
Dein Eintrag hört sich sehr schön an und macht sicherlich vielen anderen Menschen Mut, die eine ähnliche Situation durchleben müssen.
Weiterhin alles Gute für dich!

02.11.2012 23:41 • #55


Brave
Liebe Missi,

ich freue mich wie es Dir jetzt geht.
Auch wenn es sich doch nochmal anders entwickelt hat als gedacht.
Hauptsache Du hast Deine Mitte gefunden und bist mit Dir selber zufrieden.
Das ist das Wichtigste... das andere kommt wenn die Zeit dafür da ist.

Lg Brave

06.11.2012 20:48 • #56


K
Ich weiß es ist schon eine kleine Weile her, doch will auch ich nicht einfach nur von diesem traumatischen Erlebnis lesen und mich dann wieder heimlich verdrücken. Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie du all das überstanden hast. Bevor ich meinen Verlobten überhaupt gekannt hab, hat er 2x mal versucht sich das Leben zu nehmen. Ich hab gestern die Briefe aus der Klinik gelesen, in denen alles genau beschrieben ist, wie es passierte, wie man ihn auffand und und und... Das zu lesen und die Bilder davon vor Augen zu haben hat mich einiges an Kraft gekostet, hat mich beinahe fertig gemacht. Und das dann wirklich zu durchleben - ich kann deinen damaligen Wunsch nachvollziehen ihm folgen zu wollen.
Ich will gar nicht alles wieder aufreißen, ich wollte nur meine Bewunderung für deine Kraft ausdrücken

26.02.2014 23:37 • #57


A


Hallo Missi,

x 4#13


M
Liebe Missi,

erst heute Vormittag mußte ich an dich denken und heute finde ich hier einen neuen Beitrag in deinem Thread.

Magst du mal schreiben, wie es dir jetzt geht, Missi? Würde mich echt interessieren.

27.02.2014 15:55 • #58

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