A
Anthika
- 2
- 1
Hallo liebes Forum,
Ich schreibe hier heute, da ich nicht weiß, wohin ich mich sonst wenden soll.
Mein Freund (33) leidet aktuell an einer Depression.
Wir sind seit etwa einem Jahr zusammen und im November letzten Jahres verstarb sein Vater nach langer und schwerer Krankheit.
Seitdem ist mein Freund leider überhaupt nicht mehr der, der er war.
Bis zu diesem besagten traurigen Tag haben wir ununterbrochen gelacht, er war ein absoluter Gentleman, hat mich immer unterstützt und war der Mann, den ich mir immer so sehr gewünscht habe.
Als sein Vater verstarb, habe ich alles gegeben, um ihn zu unterstützen. Es war eine schwere Zeit aber wir hatten dennoch einen sehr liebevollen Umgang miteinander.
Er fing Anfang des Jahres einen neuen Job an, der ihm sehr viel Spaß bereitet und auch, wenn er noch trauerte, bekam er nach einigen Wochen neuen Lebensmut. Es schien langsam aber sicher bergauf zu gehen und mein Freund sagte öfter, dass es ihm großartig ginge.
Aktuell führen wir so etwas wie eine Fernbeziehung, da ich für eine Weiterbildung für drei Monate ins Ausland gegangen bin. Diese Weiterbildung war schon immer mein Traum und mein Freund meinte, ich solle die Chance ergreifen und hat mich da immer sehr unterstützt. Immerhin hatte er auch gerade einen neuen Job angenommen. Seit Mitte Januar befinde ich mich nun im Ausland und leider ist es so, dass unsere Beziehung sich seitdem etwas verändert hat.
Seit Februar merke ich, dass mein Freund sich sehr stark zurück gezogen hat. Wir haben anfangs täglich etwa 2-4 Mal telefoniert aber in den letzten Wochen hat das stark abgenommen. Er wirkte in den letzten Wochen distanziert, antriebslos und hat sich sehr verändert. Wenn wir telefonierten (über Facetime) sah er immer richtig fertig aus, wirkte abwesend und es zerbrach mir das Herz ihn so zu sehen. Er war zudem immer kurz angebunden und ich merkte ihm an, dass er eigentlich keine sonderliche Lust hatte zum Erzählen. Ich dachte anfangs, es würde am stressigen Arbeitsalltag liegen.
Ich war deswegen schon 2 Mal kurz davor meine Weiterbildung abzubrechen und zu ihm nach Hause zu fliegen aber mein Freund überredete mich jedes Mal es durchzuziehen.
Immer, wenn ich fragte, wie es ihm geht, antwortete er: Gut. Doch ich sah ihm an, dass das nicht der Fall war. Gleichzeitig kam ich mir so hilflos vor und sagte mehrmals, dass er mir alles anvertrauen kann. Zwischenzeitlich dachte ich sogar, dass er eine andere Frau kennengelernt hatte aber ich vermutete, dass mein Freund dabei war in eine Depression abzurutschen.
Ich bat ihn daher sich in professionelle Behandlung zu begeben und dies tat er auch.
Gestern kam dann jedoch die Schocknachricht.
Während eines Telefonats am Abend gab er mir dann endlich offiziell bekannt, dass es ihm unglaublich schlecht ginge. Schlechter als ich es mir je ausmalen könnte. Er meinte, dass er im Moment gar keine Lust habe mit mir zu reden. Er erklärte mir, dass ich seine Traumfrau sei aber er seit dem Tod seines Vaters nicht mehr derselbe ist. Er wolle alleine sein. Er bat mich darum ihn nicht mehr anzurufen oder ihm zu schreiben. Dies sei das Beste für mich. Wenn ich mit meiner Weiterbildung fertig sei, könnten wir uns vielleicht treffen aber aktuell sei ihm überhaupt nicht danach. Er wolle nicht, dass ich traurig bin und meinte, dass ich sicherlich einen besseren Mann finden könnte. Ich verdiene es nicht, wie er mich gerade behandelt. Er sagte immer und immer wieder, er wolle alleine sein.
Ich war in Schock und bat ihn darum, nicht einfach den Kontakt abzubrechen und weiter mit mir zu reden und sich bei mir zu melden. Doch er erklärte nur, dass ich verstehen muss, dass ihm gerade unfassbar schlecht geht und es ihm noch schlechter geht, wenn er darüber nachdenkt, dass er nicht der Mann für mich sein kann, den ich seiner Ansicht nach verdiene.
Ich erklärte, dass ich ihn immer unterstützen werde, dass ich für ihn da sein will. Ich kämpfte regelrecht um ihn. Doch keines meiner Worte schien zu ihm durchzudringen.
Er verabschiedete sich dann mit den Worten: Gute Nacht und weiterhin alles Gute für dich!.
Und das war's. Ich kann das selbst gar nicht realisieren. Seit gestern Abend habe ich ununterbrochen geweint. An Schlaf war überhaupt nicht zu denken.
Ich schrieb ihm eine Nachricht und erklärte, dass ich mir sehr große Sorgen mache und er sich doch bitte bei mir melden soll, wenn ihm danach ist. Er hat sie gelesen aber nicht geantwortet.
Ich fühle mich unglaublich machtlos. Am liebsten würde ich in den nächsten Flieger steigen aber ich stecke mitten in einem wichtigen Projekt. Ich habe für diese Weiterbildung viel Geld investiert aber überlege ernsthaft, ob ich sie unter diesen Umständen überhaupt noch durchziehen kann. Ich habe noch einen ganzen Monat vor mir. Ich kann nicht in Worte fassen wie mies ich mich deswegen fühle.
Ich weiß einfach nicht, wie ich aus der Ferne heraus jetzt handeln soll. Ich traue mich gerade nicht ihn anzurufen oder ihm zu schreiben. Ich habe Angst, dass er mich blockiert und kann kaum glauben, dass ich das hier schreibe. So verändert hat er sich.
Ich habe überlegt, ob ich seinen besten Freund kontaktieren soll und ihn darum bitte nach meinem Freund zu sehen. Doch ich habe Angst, dass mein Freund heraus bekommt, dass ich ihn beschatten lasse und er mich daraufhin auch blockiert.
Er hat gestern ziemlich klar gemacht, dass er den Kontakt zu mir aktuell als Belastung empfindet.
Ich fühle mich, als wäre ich in einer Art Schockstarre. Ich mache mir wirklich sehr große Sorgen. Es tut sehr weh zu sehen, dass aus dieser lebensfrohen, aufgeweckten Person nichts mehr übrig ist und ich frage mich, ob er sich womöglich etwas Schlimmes antun könnte. Ich fühle mich, als hätte ich als Freundin komplett versagt.
Das ist also meine Geschichte.
Im Moment scheint es also sogar so, als hätte er gestern mit mir Schluss gemacht.
Falls jemand einen Rat hat, wie ich mich am besten in dieser Situation verhalte, bin ich darüber ausgesprochen dankbar.
Ich schreibe hier heute, da ich nicht weiß, wohin ich mich sonst wenden soll.
Mein Freund (33) leidet aktuell an einer Depression.
Wir sind seit etwa einem Jahr zusammen und im November letzten Jahres verstarb sein Vater nach langer und schwerer Krankheit.
Seitdem ist mein Freund leider überhaupt nicht mehr der, der er war.
Bis zu diesem besagten traurigen Tag haben wir ununterbrochen gelacht, er war ein absoluter Gentleman, hat mich immer unterstützt und war der Mann, den ich mir immer so sehr gewünscht habe.
Als sein Vater verstarb, habe ich alles gegeben, um ihn zu unterstützen. Es war eine schwere Zeit aber wir hatten dennoch einen sehr liebevollen Umgang miteinander.
Er fing Anfang des Jahres einen neuen Job an, der ihm sehr viel Spaß bereitet und auch, wenn er noch trauerte, bekam er nach einigen Wochen neuen Lebensmut. Es schien langsam aber sicher bergauf zu gehen und mein Freund sagte öfter, dass es ihm großartig ginge.
Aktuell führen wir so etwas wie eine Fernbeziehung, da ich für eine Weiterbildung für drei Monate ins Ausland gegangen bin. Diese Weiterbildung war schon immer mein Traum und mein Freund meinte, ich solle die Chance ergreifen und hat mich da immer sehr unterstützt. Immerhin hatte er auch gerade einen neuen Job angenommen. Seit Mitte Januar befinde ich mich nun im Ausland und leider ist es so, dass unsere Beziehung sich seitdem etwas verändert hat.
Seit Februar merke ich, dass mein Freund sich sehr stark zurück gezogen hat. Wir haben anfangs täglich etwa 2-4 Mal telefoniert aber in den letzten Wochen hat das stark abgenommen. Er wirkte in den letzten Wochen distanziert, antriebslos und hat sich sehr verändert. Wenn wir telefonierten (über Facetime) sah er immer richtig fertig aus, wirkte abwesend und es zerbrach mir das Herz ihn so zu sehen. Er war zudem immer kurz angebunden und ich merkte ihm an, dass er eigentlich keine sonderliche Lust hatte zum Erzählen. Ich dachte anfangs, es würde am stressigen Arbeitsalltag liegen.
Ich war deswegen schon 2 Mal kurz davor meine Weiterbildung abzubrechen und zu ihm nach Hause zu fliegen aber mein Freund überredete mich jedes Mal es durchzuziehen.
Immer, wenn ich fragte, wie es ihm geht, antwortete er: Gut. Doch ich sah ihm an, dass das nicht der Fall war. Gleichzeitig kam ich mir so hilflos vor und sagte mehrmals, dass er mir alles anvertrauen kann. Zwischenzeitlich dachte ich sogar, dass er eine andere Frau kennengelernt hatte aber ich vermutete, dass mein Freund dabei war in eine Depression abzurutschen.
Ich bat ihn daher sich in professionelle Behandlung zu begeben und dies tat er auch.
Gestern kam dann jedoch die Schocknachricht.
Während eines Telefonats am Abend gab er mir dann endlich offiziell bekannt, dass es ihm unglaublich schlecht ginge. Schlechter als ich es mir je ausmalen könnte. Er meinte, dass er im Moment gar keine Lust habe mit mir zu reden. Er erklärte mir, dass ich seine Traumfrau sei aber er seit dem Tod seines Vaters nicht mehr derselbe ist. Er wolle alleine sein. Er bat mich darum ihn nicht mehr anzurufen oder ihm zu schreiben. Dies sei das Beste für mich. Wenn ich mit meiner Weiterbildung fertig sei, könnten wir uns vielleicht treffen aber aktuell sei ihm überhaupt nicht danach. Er wolle nicht, dass ich traurig bin und meinte, dass ich sicherlich einen besseren Mann finden könnte. Ich verdiene es nicht, wie er mich gerade behandelt. Er sagte immer und immer wieder, er wolle alleine sein.
Ich war in Schock und bat ihn darum, nicht einfach den Kontakt abzubrechen und weiter mit mir zu reden und sich bei mir zu melden. Doch er erklärte nur, dass ich verstehen muss, dass ihm gerade unfassbar schlecht geht und es ihm noch schlechter geht, wenn er darüber nachdenkt, dass er nicht der Mann für mich sein kann, den ich seiner Ansicht nach verdiene.
Ich erklärte, dass ich ihn immer unterstützen werde, dass ich für ihn da sein will. Ich kämpfte regelrecht um ihn. Doch keines meiner Worte schien zu ihm durchzudringen.
Er verabschiedete sich dann mit den Worten: Gute Nacht und weiterhin alles Gute für dich!.
Und das war's. Ich kann das selbst gar nicht realisieren. Seit gestern Abend habe ich ununterbrochen geweint. An Schlaf war überhaupt nicht zu denken.
Ich schrieb ihm eine Nachricht und erklärte, dass ich mir sehr große Sorgen mache und er sich doch bitte bei mir melden soll, wenn ihm danach ist. Er hat sie gelesen aber nicht geantwortet.
Ich fühle mich unglaublich machtlos. Am liebsten würde ich in den nächsten Flieger steigen aber ich stecke mitten in einem wichtigen Projekt. Ich habe für diese Weiterbildung viel Geld investiert aber überlege ernsthaft, ob ich sie unter diesen Umständen überhaupt noch durchziehen kann. Ich habe noch einen ganzen Monat vor mir. Ich kann nicht in Worte fassen wie mies ich mich deswegen fühle.
Ich weiß einfach nicht, wie ich aus der Ferne heraus jetzt handeln soll. Ich traue mich gerade nicht ihn anzurufen oder ihm zu schreiben. Ich habe Angst, dass er mich blockiert und kann kaum glauben, dass ich das hier schreibe. So verändert hat er sich.
Ich habe überlegt, ob ich seinen besten Freund kontaktieren soll und ihn darum bitte nach meinem Freund zu sehen. Doch ich habe Angst, dass mein Freund heraus bekommt, dass ich ihn beschatten lasse und er mich daraufhin auch blockiert.
Er hat gestern ziemlich klar gemacht, dass er den Kontakt zu mir aktuell als Belastung empfindet.
Ich fühle mich, als wäre ich in einer Art Schockstarre. Ich mache mir wirklich sehr große Sorgen. Es tut sehr weh zu sehen, dass aus dieser lebensfrohen, aufgeweckten Person nichts mehr übrig ist und ich frage mich, ob er sich womöglich etwas Schlimmes antun könnte. Ich fühle mich, als hätte ich als Freundin komplett versagt.
Das ist also meine Geschichte.
Im Moment scheint es also sogar so, als hätte er gestern mit mir Schluss gemacht.
Falls jemand einen Rat hat, wie ich mich am besten in dieser Situation verhalte, bin ich darüber ausgesprochen dankbar.