Huhu liebe Community,
nach langer Zeit wieder mal was von mir und diesmal auch in eigener Sache.. *zwinker*
In erster Linie mal nen kurzen Überblick,was so in den letzten Monaten/Jahren passiert ist.
Mir geht es gesundheitlich inzwischen richtig gut.Ich habe meine Therapie gemacht und für mich selbst gelernt,nicht mehr gegen die Krankheit zu kämpfen,sondern vielmehr MIT ihr zu leben.Ich habe Strategien entwickelt,um riskante Situationen besser aushalten zu können,ohne gleich abzudrehen oder sonstwas.Auch die körperlichen Narben verheilen langsam,nur die seelischen bleiben wohl für immer.Ich habe mir eine neue Wohnung genommen,weil ich endlich auch wieder arbeiten will und das ging an meinem alten Wohnort nicht,weil die Anbindung an den öffentlichen Verkehr grausam war.Und hey,ich habs inzwischen sogar geschafft,meinen Führerschein zu machen...im ersten Anlauf...
So gesehen läuft im Moment alles recht gut,zumal das ganze auch noch ohne Medikamente klappt.
ABER
So ganz ohne Probleme/Angst kann es natürlich nicht laufen.Das ist auch der Grund,warum ich diesen Thread wieder hochziehe.
Also,ich habe hier ja damals darüber berichtet,das meine (Ex)-Freundin (um die es in diesem Thread geht) die Beziehung beendet hatte,weil sie in der Klinik war,sich selbst und andere nicht mehr mochte usw...
Man muss/sollte dazu sagen,das sie nicht nur wegen ihrer Krankheit in der Klinik war,sondern weil ich einen Sui-Versuch hatte und sie diesen einfach nicht verkraften und verarbeiten konnte.Das sie enttäuscht und sauer war,brauch ich hier wohl nicht extra erklären,denn das liegt ja schon in der Natur der Sache selbst.
Und genau dieser Versuch war damals auch der Grund,warum ich nicht mit ihren Eltern reden konnte.Ich habe zwei Wochen davor noch mit ihnen an einem Tisch gesessen und ihnen hoch und heilig versprochen,das ich ihrer Tochter niemals Schmerzen oder so zufügen werde.Ich habe ihnen gesagt,das ich für uns beide kämpfen werde,wie ein Löwe.Tja..und zwei Wochen später dann mein Zusammenbruch...jeder kann sich vorstellen,was die Eltern in diesem Moment über mich gedacht haben.Ich denke,sie fühlten sich von mir verarscht und verraten.Schließlich ist durch mich die eigene Tochter in der Klinik gelandet.
Das ganze war 2011
So..und jetzt stand meine Ex-Freundin im März diesen Jahres plötzlich und unerwartet bei mir vor der Tür ( wir haben all die Jahre nach der Trennung einen vorsichtigen Kontakt per Mail gehalten ). Ihr könnt euch denken,wie blöd ich geguggt habe,zumal wir uns seid damals auch nicht mehr gesehen hatten.
Die Freude war einerseits natürlich groß,aber andererseits musste ich ihr jetzt auch erklären,was da damals eigentlich bei mir schief gelaufen ist und warum ich sie allein ließ,obwohl ich ihr was anderes versprochen habe.
Wir haben sehr viel miteinander geredet,sie kam seid März öfters vorbei..und in diesen Gesprächen konnte ich ihr näher bringen,was mich damals bewegte usw...und ich konnte ihr auch deutlich machen,das sie an der Sache nicht die kleinste Schuld trifft/getroffen hat.
Und sie hat in den drei Jahren auch echt viel an sich gearbeitet und erreicht.Sie macht ne Ausbildung,hat Therapie gemacht,geht regelmäßig zu Gesprächen.Ich hab ihr gesagt,das ich mächtig stolz auf sie bin,musste ihr aber auch sagen,das mich das beenden der Beziehung damals schwer getroffen hat.Das hat sie auch verstanden,aber sie musste sich erst selbst finden und das kann ich ihr auch im Nachhinein gesehen nicht verübeln.
Was ich mir aber niemals zu träumen gewagt habe,ist eingetreten.Sie hat mir am 25.4.2014 gestanden,mich immernoch zu lieben und für diese Liebe inzwischen auch stabil genug sei,zumal ich ja auch nicht mehr derselbe wie vor drei Jahren bin.Wir sind also wieder zusammen...
Jetzt ergibt sich allerdings genau die Situation,vor der ich sehr große Angst habe.
Ich schaue am Sonntag mit ihr zusammen das WM-Finale.. (ja,wir werden gewinnen.. *smile*)...die Sache ist nur die.Wir schauen das bei ihr zu Hause.MIT ihren Eltern.
Als sie mir das sagte,rutschte mein Herz irgendwo hin.Wie soll ich den beiden jetzt gegenübertreten?.. Ihre Eltern wissen,das wir wieder zusammen sind und ihre Mutter hat nach anfänglichen (und berechtigten) Ängsten und Zweifeln mittlerweise eingesehen,das ich ihre Tochter liebe und sie mich auch.Ihre Mutter war es auch,die den ersten Schritt machte und sagte,das ich am Sonntag zu ihr darf und das jeder eine zweite Chance verdient hat.Das hat mich so riesig gefreut und ich war den Tränen nahe,als meine Freundin mir das erzählte.Allerdings sieht der Vater das ganze ein klein wenig anders.Als er vom Wunsch seiner Tochter,das Finale mit mir zusammen sehen zu wollen,hörte,flippte er völlig aus,tobte und schrie rum.Die Sache ist,ich kann ihn verstehen,ist sie doch seine einzigste Tochter und durch mich schwer verletzt worden.Nach 2 Tagen Ruhephase hat er dann aber auch zugestimmt,obwohl er nach wie vor nicht viel von mir hält.
Ich weiß jetzt nur nicht,wie ich den beiden am Sonntag in die Augen schauen kann,wie ich all das erklären soll...ob ich das überhaupt kann.Denn eines ist klar,ein einfaches tut mir leid wird nicht reichen.
Ich möchte doch,das die Eltern merken,das ich nicht mehr der selbe bin in gewissen Punkten,aber wie kann man sowas nahe bringen,ohne wieder nur müll zu labern??...
Ich denke,ihr versteht meine Angst und könnt mir hoffentlich mit dem ein oder anderen Tipp helfen.
LG euer Daywalker
11.07.2014 10:30 •
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