Howeynous
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So, da ich heute mal wieder nicht viel geleistet habe möchte ich wenigstens noch etwas schreiben was mich schon seit geraumer Zeit in Gedanken versetzt.
Zunächst aber einmal das positive: ich glaube die depressive Phase ist bei mir schon langsam daran, sich zurückzuziehen. Will sagen ich habe nicht mehr ständig dieses lustlose Gefühl wie in dem anderen Thread im Unterforum Depression beschrieben.
Selbstverständlich möchte ich aber jetzt einiges Unternehmen, um in Zukunft solche Abfälle möglichst zu unterbinden. Denn irgendwie habe ich das Gefühl, dass ich im Moment noch sehr sensibel bin, also glaube dass ein vergleichsweise kleiner Misserfolg jetzt schon genügen würde, um mich wieder rückfällig zu machen. Und das möchte ich unbedingt ändern!
Das, was ich in erster Linie verbessern möchte, ist meine soziale Situation.
Wenn ich ehrlich bin hatte ich eigentlich schon immer Kontaktschwierigkeiten, wie sie allgemein bekannt sein dürften. Vielleicht spielt da auch ursprünglich mein Handicap eine gewisse Rolle - schließlich bin ich schon rein äußerlich etwas anders und ich habe meistens gedacht besser wenn ich die Leute, mit denen ich sonst weniger zu tun habe, in Ruhe lasse, denn wahrscheinlich würden sie sich sonst von mir etwas belästigt oder so fühlen und würden sich wahrscheinlich nicht trauen, mir das zu sagen. Dabei spielt natürlich auch schon eine gewisse charakterliche Schwäche bei mir eine Rolle - ich habe im direkten Umgang einfach auch gewisse Hemmungen.
Worauf ich aber eigentlich hinaus möchte ist etwas anderes. Und zwar schaffe ich es einfach nicht, gute persönliche Freundschaften aufzubauen. Kontakte habe ich zwar nicht viele, aber doch auch welche, einfach bedingt durch die Uni oder meinetwegen auch das eine oder andere Hobby. Ich verstehe mich auch gut mit diesen Leuten, aber irgendwie schaffe ich es nicht, wirklich in eine etwas weniger zweckgebundene Schiene zu kommen, sprich mit Kumpels von der Uni redet man über das Studium, mit Leuten vom Spieleabend über das letzte Brettspiel und am Wochenende in der Kneipe über Fußball, wenn ein Spiel übertragen wird. Ich weiß einfach nicht so recht, wie ich versuchen soll, auch außerhalb dessen regelmäßigen Kontakt mit jemandem zu bekommen, ohne dabei primitiv und stümperhaft zu wirken.
Eigentlich hatte ich noch nie wirklich viele Freunde, war vom Typ her schon immer eher der Einzelgänger und es hat mir auch lange Zeit nicht wirklich viel ausgemacht. Vielleicht hatte ich während meiner gesamten Schulzeit 2-3 wirklich gute Freunde, mehr nicht. Mit denen bin ich aber auch heute noch in und wieder in Kontakt.
Aber das ist eben Vergangenheit in meiner alten Heimat - und hier oben bin ich eigentlich noch mit keinem wirklich befreundet. Doch ich habe eine recht gute Freundin über ein Internetforum kennen gelernt, aber eigentlich ist sie auch im wesentlichen über längere Zeit betrachtet meine einzige wirkliche Vertrauensperson zurzeit. Gut das ist natürlich immerhin schon etwas und ich bin schon seit einiger Zeit verdammt froh, sie zu haben, aber eigentlich reicht mir das gerade überhaupt nicht... würde sehr gerne etwas mehr gute Kontakte im realen Leben (ihr wisst hoffentlich was ich meine) knüpfen! Und dabei meine ich nicht viel, sondern einfach einen guten Kumpel, der mich z.B. auch mal auf eine Party oder so mitnimmt bzw. einfach auch mal irgendwohin einlädt. Das ist mir nämlich in den vergangenen 18 Monaten noch nicht passiert, und das als Student...
Vielleicht hat einer von euch so etwas ähnliches schon einmal durchgemacht und kann etwas dazu sagen... ich könnte auch viel mehr erzählen aber ich bin jetzt wirklich müde. Daher gute Nacht ;)
Lg, Tim.