Kann keine Freundschaften halten, pflegen und aufbauen

W
Hab ein paar Threads durchgelesen, und mir nur noch gedacht: Was, die kennen das auch?
Das könnte hilfreich sein, mich hier rumzutreiben. Im Bereich Soziale Phobie und auch sonst.

Ich hab im Moment glaub ich ein Identitätsproblem, da ich echt große Probleme habe, Freundschaften aufrechtzuerhalten. Ich denke immer wieder, die mag mich doch gar nicht, was hab ich jetzt wieder Blödes gesagt und gemacht und dazu kommt eben noch die Soziale Phobie, weggehen wird zum Problem und an manchen Tagen mag ich gar keinen sehen (so heute). Also mögen eigentlich schon, aber können nicht.
Mögen hätt ich schon gewollt, aber können hab ich mich nicht getraut oder so.

Das Identitätsproblem ergibt sich weil:
Ich besteh nun mal zu nem großen Teil aus PROBLEMEN (körperlich, sozial, stimmungsmäßig, unverarbeitete Vergangenheit (?)) - und wenn ich jemanden neu kennenlern (ich hab keine Freunde, nur meine Familie, die mich näher kennt, jetzt zum ersten Mal fang ich bewusst an, mir Freunde zu suchen, seit nem Jahr oder so, ich hab sonst immer nur Beziehungen zu Männern, aber die halten nich tlänger als ein Jahr oder so und danach bin ich wieder völlig allein, Familie wohnt weit weg) - bla, also wenn ich jemanden neu kennenlern, treten nach einiger Zeit meine Probleme zu Tage. Und schon bin ich wieder ANDERS, und KOMISCH - und sollten mir die neuen Freunde versichern, dass das für sie kein Problem darstellt, dann glaub ich ihnen das gar nicht so recht, bin misstrauisch, denke, die haben nen Helferkomplex oder wollen mich ausnutzen.
Also ich habe Probleme, Vertrauen aufzubauen.

Und das Problem mit der Identität ist, wie kann ich ICH sein - wenn ich doch so... inakzeptabel bin sozusagen, jedenfalls unnormal??? Wie soll das nur gehen. Dass ich es nicht verstecken oder ausklammern kann auf Dauer ist klar.
Und wenn ich es nicht schaffe, ICH zu sein, kann ich nicht vertrauen, und ohne Vertrauen keine Freundschaft. Und wenn keine Freunde - dann allein. Und dann traurig.

Kennt das wer... Habt Ihr Lust, was dazuzuschreiben...?

Danke und Gruß

09.01.2013 23:12 • #1


achtsamkeit
Hallo winterschlaf,

zuerst einmal: du bist nicht anormal, du bist du und fertig! So wie du schreibst scheint mir, dass du erst einmal dich selbst richtig kennenlernen musst mit all deinen Stärken und Schwächen. Beides gehört zu dir.
Hast du die Bereitschaft eine Therapie (Gesprächstherapie) zu machen, das könnte dir evtl helfen.
Auch wenn du momentan nicht mit anderen zusammen sein willst/kannst, so ist auch das dein gutes Recht. Hör auf dein Inneres.
Sicher muss dein Selbstwertgefühl gestärkt werden und dein Selbstbild von dir.

LG Achtsamkeit

10.01.2013 13:55 • #2


A


Hallo Winterschlaf,

Kann keine Freundschaften halten, pflegen und aufbauen

x 3#3


W
Hallo Achtsamkeit,

passender Name :-)
Ja das weiß ich theoretisch auch, aber bis in die Praxis dringt die Erkenntnis leider nicht vor bei mir.
Ich habe mal eine Therapie gemacht (Verhaltenstherapie, die so gut wie nur aus Reden bestand) und währenddessen und im Nachhinein hat es mir nciht soo viel gebracht, gut, ich hatte jemanden der mich akut auffing, da viele Probleme im Alltag. Das war wichtig. Aber am Gesamtzustand hat sich nicht so viel geändert, oder an den Grundproblemen.
Dann war ich mal in ner SHG Soziale Phobie und nach nem halben Jahr ist da der Knoten etwas geplatzt, ab da ging ich mit der Angst ganz anders um, d.h. ich akzeptierte sie mehr. Gelöst ist das ganze aber noch lange nicht.
Ich möchte keine Therapie machen, weil ich denke, dass es eh nichts bringt.
Ich habe so viele Probleme, Gelenkschmerzen, Magen- und Verdauungsprobleme, und ich war bei so vielen Ärzten, die nichts finden und mich gar nicht verstehen.
Ich hab irgendwie aufgegeben, nach professioneller Hilfe zu gucken.
Lieber versuche ich, das zu tun, was halt von allein passiert, mir es halbwegs gutgehen zu lassen, Freunde zu haben (schwierig). Ich versuche mich mit dem zufrieden zu geben, was ich habe und kann. Habe oft Schmerzen, kann nicht den Sport machen den ich will, kann nicht hier in den Hügeln rumlaufen, wegen Knieproblemen, aber... ich versuch trotzdem zu leben.

Und ich habe keine Lust, mir von nem Arzt oder Therapeuten anhören zu müssen: Also ich kann das Problem nicht sehen, was wollen Sie eigentlich...
Na ja, jetzt jammer ich ja doch, sorry... :-)

VG

10.01.2013 14:27 • #3


achtsamkeit
Hallo winterschlaf,
du jammerst gar nicht. Das ist schon okay!
Wenn du für Therapie/Arzt nicht bereit bist, dann ist das auch zurzeit nicht das was du suchst.
Was ist denn mit der SHG, kannst du da wieder mitmachen, denn so wie du schreibst, hat dir dies ja gut getan.
Ich wünsche dir, dass du jemanden hast, der dir zuhört und dich mit deinen Gedanken und Gefühlen ernst nimmt.
LG Achtsamkeit

10.01.2013 15:43 • #4


W
Hallo Achtsamkeit,

das ist nett, dass du meinst, ich jammere nicht .-)
Naja, ich bin umgezogen und hier gibts keine solche SHG. Es gibt SHGs zu anderen Themen als SP, aber weiß nicht genau, ob ich da einfach so hingehen könnte, sollte... Vielleicht... Wäre ne Idee...
Danke dir jedenfalls!

VG

10.01.2013 15:46 • #5


N
Hallo ich Reihe mich hier mal ein,ich denke diese Eigenschaft habe ich schon seid der Kindheit,ich hatte schon Freundschaften nur ich habe diese nicht gepflegt ich war ein Mitläufer ,nicht das ich nicht wollte aber ich fand mich als Kind schon komisch und irgendwann habe ich mich gehasst so wie ich bin.manchesmal konnte ich mich akzeptieren aber überwiegend hasse ich mich.ich kann glaube ich auch nicht richtig reden und schreiben Deswegen halte ich oft lieber meine fresse beziehungsweise schreibe dann auch keine Kommentare zu manchen Dingen in meinem Freundeskreis.wenn ich zu einer Feier muß dann bin ich erst angespannt und habe keine Lust aber wenn ich dann genug gesoffen habe ist es oft so schlimm das ich morgens nichts mehr weiß .hat vielleicht jemand eine Idee was helfen kann ?

31.01.2017 14:51 • #6


N
Ich hasse mich jetzt schon dafür das ich wieder schreibe aber es ist wie ein Ventil .wenn ich einen Schraubenzieher sehe dann denke ich wie wäre es diesen in mein Herz zu rammen, dieses denke ich in vielen Situationen .es gibt keinen Menschen den ich mehr hasse als mich selbst .ich versuche mich von Menschen fern zuhalten, manchmal reagiere ich aggressiv wenn jemand etwas von mir will und dann hasse ich mich wieder dafür ,warum ist es nicht wie früher wo ich einfach funktioniert habe ohne jedes Gefühl als die Arbeit mein Mittelpunkt war .ich will niemanden mehr zur Last fallen niemand soll mich noch ertragen müssen ich hasse mich einfach

12.02.2017 02:13 • #7


P
Hallo Namenlos,
warum hasst du dich dafür hier zu schreiben? Das verstehe ich ehrlichgesagt nicht. Das mit dem Selbsthass kommt mir allerdings bekannt vor und mit dem anderen zur Last fallen... Ich war immer ein Sonderfall, jeder musste auf mich Rücksicht nehmen, yay wie eine Minderbemitteltedie es eigentlich nicht wert ist nur einen Hauch von Aufmerksamkeit zu bekommen. Damals wollte ich auch einfach nur funktionieren und so das Leben ableben. Leider, oder vielleicht zum Glück war mir das nicht möglich. Jetzt falle ich Menschen zur Last, ja einige mögen das sogar und die die es nicht wollen gehen eh weg...
Jedenfalls hoffe ich dass du dich hier weiterhin mitteilst und Leuten zur Last fällst.

12.02.2017 13:14 • #8


N
Hallo pheya,ich hasse mich dafür Weil es so wie jammern ist.ich habe meine Probleme fast immer selbst in den Griff bekommen.du schreibst damals wolltest du auch nur funktionieren,was hat es bei dir geändert?

12.02.2017 14:01 • #9


P
Ich empfinde jammern gar nicht als negativ, jammern baut sympathien mit anderen auf, jammern zeigt, dass man auch nur ein Mensch mit Problemen ist und keine Maschine, dass man sorgt. Das bedeutet nicht, dass man die Probleme nicht in Griff bekommt, eher dass sie richtig schei. sind (entschuldige den Ausdruck bitte). Funktionieren konnte ich nicht weil ich schlicht und einfach zu unfähig war, badschad (auch Aufgrund von körperlichen Shortcommings) konzentrationslos, etc.
Irgendwann wurde es mir zu blöd mich gegen die Hilfe anderer zu stellen und nahm sie an. Das war nachdem ich fast gestorben wäre und in der Psychiatrie landete. So stellte ich alle meine Einstellungen, Überzeugungen und Ansichten auf den Kopf und bildete sie neu, in den letzten paar Jahren machte ich das einige male. Hilfe anzunehmen war einer der allerschwersten Schritte und kostete eine Menge Ego, aber es war es wert. Heute bin ich fähiger wie nie, und ich habe auch keine Black outs mehr seit meiner Umstellung. Soweit ich beurteilen kann sind auch die Menschen in meiner Umgebung glücklicher.

12.02.2017 16:20 • #10


N
Vielleicht muß ich doch wieder zum Arzt aber ich habe so viel zu tun und ich glaube dann habe ich noch weniger Zeit.damals die Gespräche bei dem Psychiater haben nicht viel gebracht ,dazu muß ich sagen ich bin zuerst mit der Einstellung dort hingegangen das ein paar Pillen schon helfen werden .in der Tagesklinik war es schon besser aber dort habe ich auch Mist gebaut.wenn ich in diesen Tiefs bin stell ich mir oft 2optionen 1.entweder lässt du dir helfen oder2.du hörst auf zu jammern und machst schluß .wobei die 2.option für mein Umfeld glaube ich schwer wäre(Familie ,Freunde ,Firma)deswegen habe ich gehofft alles ausblenden zu können und nur noch zu funktionieren für das Umfeld aber das klappt nicht mehr so wie es früher ,irgendetwas wehrt sich in mir

12.02.2017 19:23 • #11


P
Naja, ich denke Gespräche helfen nur wenn mnan einen passenden Psychologen hat. Als Kind hatte ich so viele die mir vorbeteten wie arm ich bin und wie viel schlimmes ich erlebt habe... ich hatte es gehasst, als reine zeitverschwendung gesehen. Als Teenager hate ich Psychologen die mich nur nach meinen Erfolgen in der Schule fragten und sich besonders für meine Mutter interessierten. Pillen sind auch so eine Sache, es gibt keine Wundermittel, leider :/ soetwas habe ich auch gesucht und nicht gefunden.
Ich schätze mal, dass es für dich erstmal ein wichtiger Anfang wäre hierzubleiben und dich in diesem Forum zu verständigen.
Bei dir habe ich eben die Sorgen, dass du jeden Moment einfach verschwindest und man nichts mehr von dir hört. Nochdazu wo jetzt dein Name grau ist...
Ich hoffe dass du diese Nachricht ließt und antwortes.
LG Irena

13.02.2017 23:09 • #12


tattoobraut
hey. alle zusammen.

ich finde es toll, dass ich dieses thema hier gefunden hab. genau so geht es mir momentan auch.
klar, ich war immer einzelgängerin. von der 2. - 9. klasse war ich immer das mobbing opfer. aber danach. im internet. da konnte ich sein, wer ich will. ich fand freunde, oder wie man sowas auch immer sagt. ich glaube, so nennt man sie. f r e u n d e .
iwie hasse ich das wort, aber iwie mag ich es auch.
sorry wenn ich leicht lustig oder ironisch klinge. so kriege ich meine probleme besser hin, also naja. ich schweife nicht so sehr ins dunkle tiefe hinein, wenn ich es ironisch sehe. mein leben. nen witz sozusagen. zu sagen das es mir gut geht und alle sagen super, dann weiss ich die haben s nicht geshnallt. aber heute will niemand mehr wissen, wie es dir geht. denn wenn jmd fragt, und der dann auch noch die frechheit besitzt, zu sagen hey. du weisst doch. bin immer da für dich und du dann so loslegst, die finger in die tasten shlägst und hoffst das was gutes zurück kommt, kommt einfach ein boah. ja, das is echt sheisse.. dankeshön für diese erkenntnis, mein lieber. das wusste ich vorher noch nicht..

sorry ich bin vom thema abgeshweift.

freunde. genau. früher konnte ich gut freunde knüpfen, aufbauen, pflegen, halten. was auch immer man macht.
heute krieg ich s nicht mehr hin. niemand shreibt mir von sich aus. immer ich muss mich melden. also was tat sabi dann ? genau - sie blockierte und löshte jeden kontakt aufm handy, weil sie nicht mehr die sein wollte, die allen nachläuft. wieso auch immer ich ? klar. sie hat Depressionen. klar. sie hat borderline. die hat zeit. die is zuhause. arbeitet nicht. die muss sich melden. nicht ich.

und dann hast du da noch so ca. einen menshen, mit dem du so oder so shreibst - dein partner. wenn man einen hat. wenn nicht, is auch okey. aber ich hab einen. und bin echt saufroh, dass ich ihn hab. sonst wär ich wohl shon iwie.. naja ihr wisst shon. das wort das mit t anfängt und mit t aufhört.

so. und wie führt man jetz so ne freundshaft ? iwie hab ich dann da voll kein bock drauf, mit denen zu shreiben. aber iwie fehlt es mir eben doch. kann das jmd verstehn ? ich checks nicht ..

ahja. lest mal (die, die gerne lesen) das buch - Morgen ist leider auch noch ein Tag, von Tobi Katze.
unfassbar geniales Buch, über nen Typen, der depressionen hat und es mit humor, ironie usw. nimmt. is lustig, aber auch sehr ehrlich geshrieben. ich liebe dieses buch. da fühle ich mich ein stück weniger einsam. (:

so. das wars dann wohl von mir. erstmal. danke fürs lesen. und sorry wenn ich nicht so viele smileys mache. ich hab iwie immer smileys gemacht egal was ich shrieb. hier kann ich ich sein. und ich kann einfach keine smileys machen, weil mir so danach ist.

22.02.2017 05:39 • #13


P
ja Freundschaft, ist eigentlich eine gute Frage was das ist...
Leute die sich nicht melden, denken sich wahrscheinlich gar nichts... Sie sind zu faul, oder haben ihren Partner, oder Familie oder einen Freund bei denen sie sich melden.... Vonm den Leuten die ich kenne haben eigentlich nur sehr wenige welche die sich regelmäßig bei ihnen melden... Hauptsächlich sind es Gruppen die zusammen in eimen Verein sind oder zusammen arbeiten die sich untereinander melden bzw. wenn irgendwer irgendetwas von jemanden braucht. Ich habe eine gute Freundin (soetwas ist ja schon sehr selten), wir haben nichts gemeinsam... komplett unterschiedliche Ansichten.. gegenteilige Persönlichkeiten, wir haben keine Ahnung warum wir uns verstehen und uns regelmäßig beim anderen melden... Die Freundschaft bleibt eigentlich eher oberflächlich... das ist meine beste Freundin... Die ganzen Leute die sich so verbunden und als Seelenverwandte sahen sind alle verschwunden. Ich bin von dem Wort mitlerweile etwas desillusioniert. Für mich sind Freunde die Menschen mit denen man eine zeitlang Spaß hat, oder das was man Bekannte bezeichnet. ABER wer weiß vielleicht werde ich noch eines besseren belehrt ^^ Ich hoffe darauf.

Also mir wären bei dir jetzt keine smilies abgegangen ;) -.- ^^

22.02.2017 21:12 • #14


A


Hallo Winterschlaf,

x 4#15


eva72
Mir kommen gerade die Tränen. Das was hier beschrieben wird, ist genau das was ich empfinde.
ich sehne mich nach einer Freundin mit der ich lachen kann, quatschen kann. Mir fällt es jedoch unsagbar schwer Freundschaften aufzubauen und habe Hemmungen und Angst etwas falsches zu sagen oder zu tun. Dazu kommt dann auch wieder das Gefühl verpflichtete zu sein, sich regelmäßig zu treffen oder sich zu melden (ein Widerspruch!?).
DANKE!!!!!
Ich bin also nicht allein mit meinen Gefühlen.

23.02.2017 19:57 • #15

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