Hallo Derkleinekönig,
Zitat:Ich war letztes Jahr lange in einem psychiatrischen Krankenhaus und habe mit Therapeuten und Ärzten überlegt,
was die Ursachen für meine Depressionen sind und was man ändern kann.
Daher dann das Ergebnis, dass es hauptsächlich die Schule ist.
Es kann schon sein, dass Dich die Schule viel Kraft gekostet hat. Vielleicht hat sie einen nennenswerten Anteil
an Deinen Depressionen.
Nur offensichtlich liegt da noch etwas Wichtiges tiefer in Deiner Gedankenwelt.
Zitat:Ich war gerne Lehrer, aber die letzten Jahre ist es mir immer schwerer gefallen.
Warum ist Dir das immer schwerer gefallen. Hast Du zu viel Gefühl in die Situation der
einzelnen Schüler gelegt? Wie konntest Du als Sonderschullehrer aus Deiner sicherlich sehr
belastenden Tätigkeit Anerkennung ziehen?
Lebst und denkst Du zu idealistisch?
Zitat:Ich habe mir nach der Pensionierung neue Aufgaben gesucht, war aber auch vorher schon immer sozial engagiert.
Das ist mir sehr wichtig.
Was machst Du?
Hast Du ähnliche Probleme oder hast Du beruflich damit zu tun?
Ich finde es wunderbar, wenn Du Dich sehr stark sozial engagierst. Hier scheinen wir uns sehr ähnlich zu sein.
Ich bin Rentner und habe mich mein halbes Leben immer sozial engagiert. Ebenfalls so lang habe ich mich
privat mit psychischen Fragen und dem Thema Ängste beschäftigt.
Dabei bin ich auf viele wichtige Zusammenhänge gestoßen.
Ein wichtiges Thema für alle, die sich sozial engagieren ist, sehr viel für die eigene seelische Stärke zu tun.
Du kannst niemanden aus dem Sumpf ziehen, wenn Du selbst nicht auf sehr festem Grund stehst.
Ist Dir das bewusst und hast Du den Eindruck, auf festem Grund zu stehen?
Trägt Deine Familie Deine soziale Einstellung mit?
Zitat:Ich weiß nicht, warum ich jetzt nicht zufrieden mit meinem neuen Leben sein kann.
Nun, vermutlich, weil Du jetzt kein anderes Leben als vorher führst.
Oft ist es die Weltanschauung, die zu inneren Problemen führt.
Helfen ist häufig eine sehr unbefriedigende Sache.
Menschen nehmen, bedanken sich und ziehen weiter dorthin, wo sie weitere Hilfe erwarten.
Sich immer und überall Hilfe zu holen kann auch eine Lebenseinstellung eines Menschen werden.
Helfer sollten sich deshalb vor diesen Verhaltensweisen schützen lernen.
Woraus holst Du im Alltag Deine persönliche Zufriedenheit?
Wer hilft Dir? Kannst Du auch Hilfe und Zuneigung annehmen?
Kennst Du für Dich so etwas wie einen gesunden Egoismus?
Viele Grüße
Bernhard