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Florcilla
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Liebes Forum, ich habe mich hier angemeldet, weil ich einfach nicht mehr weiß, mit wem ich noch reden soll. Meine Freunde verstehen nicht, wie schlecht es mir wirklich geht. Meine Mutter leidet schon lange an Depressionen und ist der Meinung, dass auch ich depressiv bin. Ich glaube das jedoch nicht. Wenn ich an Depressive Menschen denke, sehe ich schöne, sympathische Menschen- viele haben einen großen Freundeskreis und Menschen, die sie lieben. Viele von ihnen haben eine Beziehung oder zumindest würde sich irgendjemand für eine Beziehung mit ihnen interessieren. Die Krankheit sorgt dafür, dass sie sich wertlos, leer und hilflos fühlen. Bei mir sehe ich das anders. Ich glaube nicht an eine Krankheit, auch wenn ich bereits bei einer Therapeutin bin, die durchaus der Meinung ist, dass bei mir einiges auf Depressionen hindeutet: Los ging es vor ca. 2 Jahren, auch wenn ich schon immer einen Hang zur Dramatik und Melancholie hatte. Seitdem hatte ich immer wieder, nennen wir es, depressive Phasen, aber irgendwie habe ich es immer wieder geschafft da raus zu kommen. Seit ca. 2 Monaten ist es aber immer schlimmer geworden und im Moment wird es von Tag zu Tag schlimmer. Ich schlafe kaum noch durch, habe immer wieder nächtliche Panikattacken ( Zittern, Herzrasen und regelrechte Todesangst), bin immer sehr erschöpft, alles kommt mir sinnlos vor und ich bin immer überzeugter davon, dass mir ohnehin niemand helfen kann. Ich glaube, ich bin der einsamste Mensch auf der Welt, fühle mich nur noch leer. Nichts macht mir mehr wirklich Freude- außer Essen, weswegen ich auch sehr viel Esse und Kaffee trinke. Inzwischen habe ich Probleme, meinen Alltag überhaupt zu bewältigen. Uni, Nebenjob, Wohnungssuche- all das scheint mich nur noch zu erdrücken. Dennoch glaube ich nicht, depressiv zu sein oder will es vll nicht glauben. Denn ich bin eben wirklich für andere Menschen ( vor allem Männer uninteressant), das hat sich in all den Jahren immer wieder bestätigt. Was soll ein Psychologe da nur ausrichten? Er kann mein Leben nur versuchen, etwas erträglicher zu machen.
Ich hatte noch nie ein wirklich gutes Selbstwertgefühl, wurde als Jugendliche viele Jahre lang gemobbt ( ohne wirklichen Grund und vom halben Dorf. Die Sätze wie,ich sei das hässlichste Mädchen der Welt und würde ja eh nie jemanden abbekommen haben sich mir förmlich in das Gehirn eingebrannt. Noch heute tun sie mir weh- und was soll ich sagen, sie haben Recht behalten.
Mit Mitte 20 hatte ich noch nie eine richtige Beziehung ( zwei Männer, die sich mal annähernd für mich interessiert haben, sagten mir nach 1-2 Monaten, dass ich zwar ganz nett sei, das aber für eine Beziehung nicht reichen würde. Es folgten dann einige One night stands ( unter anderem auf Anraten einer nicht wirklich kompetenten Therapeutin), mit denen ich versuchte, mich irgendwie besser und attraktiver zu fühlen. Meist war das Gegenteil der Fall und es ging mir hinterher sehr schlecht. Da ich immer das Gefühl habe, ich kann froh sein, wenn sich überhaupt ein Mann mit mir abgibt ( in welcher Form auch immer)- habe ich massive Probleme, nein zu sagen und mir sind viele unschöne Dinge passiert, sodass ich S. heute eher negativ bewerte. Der Höhepunkt war eine Vergewaltigung, nach der ich auch noch einmal kurz in Therapie war.
Seit geraumer Zeit, habe ich das gelassen, da ich ohnehin nicht mehr sooft in die Disko gehe. Obwohl ich offen bin und ständig neue Leute treffe, bin ich für Männer offenbar Luft. Es ist nicht mal so, dass ich unbedingt eine Beziehung haben müsste, ich komme sehr gut alleine klar, aber ich kann einfach nicht mehr mit dem Gefühl leben, so abnormal zu sein, während es für alle anderen total normal ist, von einer Beziehung in die nächste zu wandern. Ich habe das Gefühl, ich habe meine weibliche Identität komplett verloren, kein Selbstwertgefühl mehr. Ich fühle mich wie ein Stück Dreck. Im Grunde genommen bin ich eine ganz normale junge Frau, aber inzwischen bin ich mir da nicht mehr so sicher. Ich bin nicht hässlich, aber auch kein Supermodel, habe viele Hobbies, mache Sport, lerne gerne andere Menschen kennen. Außerdem interessiere ich mich für andere Kulturen ( habe selbst mehrmals im Ausland gelebt) und reise viel. Man kann mit mir sowohl Spaß haben als auch ernste Gespräche führen. Wie gesagt, objektiv betrachtet, finde ich mich ziehmlich normal. Doch ich scheine irgendetwas wahnsinnig Abstoßendes an mir zu haben. Inzwischen gucke ich morgens nur noch in den Spiegel und ekle nich vor mir selber. Gleichzeitig ertrage ich diese Menschen nicht, die in der Hinsicht dauernd Glück haben. Es scheint auch egal zu sein, wie sie Aussehen, wie selbstbewusst oder offen sie sind,... es ist total egal- früher oder später finden sie jemanden. Und ich? Ich wäre inzwischen dankbar, wenn ich überhaupt mal die Chance bekommen würde, dass mal wer einen Kaffee mit mir trinken geht. Aber nicht mal dafür bin ich gut genug. Ich ertrage es nicht mehr, in diesem Lebensbereich einfach IMMER und KOMPLETT leer auszugehen. Das tut so weh.
Gerade scheinen mich meine Selbstzweifel förmlich aufzufressen. Ich finde einfach nichts Positives oder Liebenswertes mehr an mir. Und ich sehe keine Möglichkeit mehr auf ein normales Leben. Nie zu erfahren, wie es ist, auch mal unbedchwert und glücklich verliebt zu sein, nie diese Erfahrung machen zu dürfen- und auch keine Chancen zu haben, dass sich das jemals ändern könnte, das ertrage ich kaum noch. Jetzt liege ich schon wieder im Bett und heule, habe Kopfschmerzen und Angst vor der nächsten Panikatttacke.
Bald habe ich wieder den Psychotermin bzw. überlege, zum Arzt bzw psychiater zu gehen, damit ich sehen kann, ob meine Depression real ist. In meinen Augen ist sie das nicht. Ich finde mein Gefühl der Hilflosigkeit auch nicht übertrieben. Wenn man als Frau einfach unattraktiv ist, das gewisse Etwas nicht hat- wie soll einem da ein Arzt oder Psychologe helfen können? Die Umstände ändern sich doch nicht. Aber es ist der einzige Ausweg, den ich noch sehe.
Denn ich kann einfach nicht mehr. Weiß nicht mehr, wie ich das Semester abschließen oder noch Kraft für die Wohnungssuche aufbringen kann. Keiner versteht mich- es ist , als würde ich in einer Blase leben. Als wäre der Punkt in meinem Leben gekommen, wo alles einfach zu viel ist. Gerade bin ich schon wieder am heulen, ohne eigentlichen Grund.
Sorry für den langen und vielleicht unverständlich zu lesenden Post, aber es muss einfach mal irgendwie raus. Ich weiß auch nicht, was ich mir konkret davon erhoffe- vielleicht, dass ich nicht komplett alleine auf der Welt bin und wenn auch fremde Menschen sich irgendwie für micj und meine Geschichte interessieren. Nicht dass ich darüber nachdenke, mir etwas anzutun, aber oft denke ich, wirklich vermissen würde mich auch niemand. Und es tut weh, dass offenbar niemand meinen subtilen Hilfeschrei hört. Ich von Freunden oft nichts höre, wenn ich mich nicht selber melde und offenbar auch meine Aussage mir geht es im Moment nicht sehr gut irgendwie unterzugehen scheint... vielleicht auch, weil ich sie selbst immer direkt relativiere.
Liebe Grüße
Florcilla.
Ich hatte noch nie ein wirklich gutes Selbstwertgefühl, wurde als Jugendliche viele Jahre lang gemobbt ( ohne wirklichen Grund und vom halben Dorf. Die Sätze wie,ich sei das hässlichste Mädchen der Welt und würde ja eh nie jemanden abbekommen haben sich mir förmlich in das Gehirn eingebrannt. Noch heute tun sie mir weh- und was soll ich sagen, sie haben Recht behalten.
Mit Mitte 20 hatte ich noch nie eine richtige Beziehung ( zwei Männer, die sich mal annähernd für mich interessiert haben, sagten mir nach 1-2 Monaten, dass ich zwar ganz nett sei, das aber für eine Beziehung nicht reichen würde. Es folgten dann einige One night stands ( unter anderem auf Anraten einer nicht wirklich kompetenten Therapeutin), mit denen ich versuchte, mich irgendwie besser und attraktiver zu fühlen. Meist war das Gegenteil der Fall und es ging mir hinterher sehr schlecht. Da ich immer das Gefühl habe, ich kann froh sein, wenn sich überhaupt ein Mann mit mir abgibt ( in welcher Form auch immer)- habe ich massive Probleme, nein zu sagen und mir sind viele unschöne Dinge passiert, sodass ich S. heute eher negativ bewerte. Der Höhepunkt war eine Vergewaltigung, nach der ich auch noch einmal kurz in Therapie war.
Seit geraumer Zeit, habe ich das gelassen, da ich ohnehin nicht mehr sooft in die Disko gehe. Obwohl ich offen bin und ständig neue Leute treffe, bin ich für Männer offenbar Luft. Es ist nicht mal so, dass ich unbedingt eine Beziehung haben müsste, ich komme sehr gut alleine klar, aber ich kann einfach nicht mehr mit dem Gefühl leben, so abnormal zu sein, während es für alle anderen total normal ist, von einer Beziehung in die nächste zu wandern. Ich habe das Gefühl, ich habe meine weibliche Identität komplett verloren, kein Selbstwertgefühl mehr. Ich fühle mich wie ein Stück Dreck. Im Grunde genommen bin ich eine ganz normale junge Frau, aber inzwischen bin ich mir da nicht mehr so sicher. Ich bin nicht hässlich, aber auch kein Supermodel, habe viele Hobbies, mache Sport, lerne gerne andere Menschen kennen. Außerdem interessiere ich mich für andere Kulturen ( habe selbst mehrmals im Ausland gelebt) und reise viel. Man kann mit mir sowohl Spaß haben als auch ernste Gespräche führen. Wie gesagt, objektiv betrachtet, finde ich mich ziehmlich normal. Doch ich scheine irgendetwas wahnsinnig Abstoßendes an mir zu haben. Inzwischen gucke ich morgens nur noch in den Spiegel und ekle nich vor mir selber. Gleichzeitig ertrage ich diese Menschen nicht, die in der Hinsicht dauernd Glück haben. Es scheint auch egal zu sein, wie sie Aussehen, wie selbstbewusst oder offen sie sind,... es ist total egal- früher oder später finden sie jemanden. Und ich? Ich wäre inzwischen dankbar, wenn ich überhaupt mal die Chance bekommen würde, dass mal wer einen Kaffee mit mir trinken geht. Aber nicht mal dafür bin ich gut genug. Ich ertrage es nicht mehr, in diesem Lebensbereich einfach IMMER und KOMPLETT leer auszugehen. Das tut so weh.
Gerade scheinen mich meine Selbstzweifel förmlich aufzufressen. Ich finde einfach nichts Positives oder Liebenswertes mehr an mir. Und ich sehe keine Möglichkeit mehr auf ein normales Leben. Nie zu erfahren, wie es ist, auch mal unbedchwert und glücklich verliebt zu sein, nie diese Erfahrung machen zu dürfen- und auch keine Chancen zu haben, dass sich das jemals ändern könnte, das ertrage ich kaum noch. Jetzt liege ich schon wieder im Bett und heule, habe Kopfschmerzen und Angst vor der nächsten Panikatttacke.
Bald habe ich wieder den Psychotermin bzw. überlege, zum Arzt bzw psychiater zu gehen, damit ich sehen kann, ob meine Depression real ist. In meinen Augen ist sie das nicht. Ich finde mein Gefühl der Hilflosigkeit auch nicht übertrieben. Wenn man als Frau einfach unattraktiv ist, das gewisse Etwas nicht hat- wie soll einem da ein Arzt oder Psychologe helfen können? Die Umstände ändern sich doch nicht. Aber es ist der einzige Ausweg, den ich noch sehe.
Denn ich kann einfach nicht mehr. Weiß nicht mehr, wie ich das Semester abschließen oder noch Kraft für die Wohnungssuche aufbringen kann. Keiner versteht mich- es ist , als würde ich in einer Blase leben. Als wäre der Punkt in meinem Leben gekommen, wo alles einfach zu viel ist. Gerade bin ich schon wieder am heulen, ohne eigentlichen Grund.
Sorry für den langen und vielleicht unverständlich zu lesenden Post, aber es muss einfach mal irgendwie raus. Ich weiß auch nicht, was ich mir konkret davon erhoffe- vielleicht, dass ich nicht komplett alleine auf der Welt bin und wenn auch fremde Menschen sich irgendwie für micj und meine Geschichte interessieren. Nicht dass ich darüber nachdenke, mir etwas anzutun, aber oft denke ich, wirklich vermissen würde mich auch niemand. Und es tut weh, dass offenbar niemand meinen subtilen Hilfeschrei hört. Ich von Freunden oft nichts höre, wenn ich mich nicht selber melde und offenbar auch meine Aussage mir geht es im Moment nicht sehr gut irgendwie unterzugehen scheint... vielleicht auch, weil ich sie selbst immer direkt relativiere.
Liebe Grüße
Florcilla.