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Funkenflug
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Sammelthema
Hallo liebes Forum, ich bin hier hergekommen und bitte um Rat, da ich mir einfach nicht mehr weiter weiß. Vielleicht geht oder ging es euch schon ähnlich, vielleicht bin ich damit gar nicht so allein und seltsam wie ich denke. Also ich bin Mitte zwanzig, und eigentlich fehlt es mir soweit an nichts im Leben. Am besten sage ich es so: Schon seit längerem (einigen Monaten, vielleicht auch Jahren, es ist ein schleichender Prozess, ist mal schlimmer oder besser, aber ganz verschwindet es nicht) fehlt mir die Lebensfreude, bzw. der Lebenssinn, ich habe einfach kaum Kraft und sitze in einem Loch. Momentan ist es so schlimm, dass ich mich nur noch von Tag zu Tag quäle. Wirklich, es ist ein überleben in all den geforderten Normen, nicht mehr ein Leben. Ich habe eine gute Arbeit, nette Kollegen, ich bin zwar nicht super begeistert von meiner Tätigkeit, aber es wird gut bezahlt und wie gesagt, es geht sozial dort zu, also es ist wirklich kein Punkt, an dem man sich beschweren könnte. Ich habe ein eigenes kleines Haus, ich habe viele Freunde, eine halbwegs intakte Familie. Es gibt zwar auch einige Dramen in meiner Vergangenheit, die ich schon erleben musste, die mir auch wohl noch zu schaffen machen und mich geprägt haben, aber ich würde nicht sagen das wirklich was total Schreckliches im hier und jetzt liegt, es bin eher ich selbst, die nicht mit sich und dem Alltag klar kommt. Mir fehlt die Kraft, die Energie, ich schlafe jeden Tag ca 10 Stunden, quäle mich dann zur Arbeit, quäle mich durch den Tag, komme zuhause erschöpft an, kümmere mich gerade noch so um all die Dinge, die notwendig sind, um ein geregeltes Leben zu haben, aber ich merke sehr stark, das alles nur noch schwer ist und Energie kostet, anstatt das ich Spaß empfinden würde. Wochenends ist es besser, da ich da keinen Druck habe, einen ganzen Tag durchzustehen, da kann ich mich hinlegen wenn ich das will, da habe ich mehr Zeit, einfach ohne Druck zu sein. Es ist auch nicht so, als das ich mich sehr zurückziehe, ich gebe auch Spieleabende mit Freunden oder gehe mit Leuten weg, versuche also wirklich, an einem normalen Leben dran zu bleiben. Es ist auch dann für den Moment gut, wenn ich was unternehme, ich kann auch wenn ich allein bin mal lachen und mich gut fühlen, aber diese Freude ist immer nur für einen Moment, diese Erschöpftheit und dieses Dunkle holt mich immer wieder ein, es ist mir so ein Grundzustand geworden, den ich einfach nicht mehr loswerde...
Ich habe im Übrigen auch einen Freund, dem habe ich das so in der Breite aber noch nicht erzählt (meinen Freunden auch nicht), ich spreche immer nur davon, das mich alles sehr belastet und erschöpft, aber die meisten tun das ab von wegen reiß dich halt zusammen, nur in netter ausgedrückt. Das Problem ist ja auch, ich kann nicht wirklich sagen, was mein Problem ist, ich weiß es selbst nicht.
Ich habe schon ein Blutbild und ähnliches machen lassen, um auszuschließen, das es was körperliches ist, da hieß es aber, Werte sind super. Ich fürchte sowieso schon, das es meine Psyche ist, die kaputt ist. Ich bin dann nochmal zur Ärztin und hab ihr erzählt, das ich mich ständig erschöpft und recht antriebslos fühle und habe sie gebeten mir vorzuschlagen, was man da machen kann. Da standen erst mal Vitamine zum Ausprobieren an, aber das hat bis jetzt alles nichts geholfen. Die Ärztin hat auch nicht so ganz verstanden wo eigentlich das Problem herrührt, und als sie da näher nachharken wollte, habe ich angefangen wie eine blöde zu heulen. Wirklich, ich konnte das einfach nicht zurückhalten, und es war mir sowas von peinlich und unangenehm. Ich hab ihr auch gesagt, ich möchte da keine harten Sachen wie Anti-Depressiva nehmen, ich möchte es erst mal es mit was „Leichtem“ probieren, weil ich mir ja selbst nicht so sicher bin, woher diese Erschöpfung und das Niedergeschlagene eigentlich kommt. Die Ärztin hat mich dann zu Schluss sogar umarmt, weil ich so verheult da rumstand.
Es war auch vor ca. einem halben Jahr so, da war ich in eine Sozialberatung gegangen und habe mal die familiären Probleme angerissen, die noch so halbwegs präsent sind, und eben die Tatsache, dass ich mich so erschöpft fühle und irgendwie in einem Loch sitze. Da konnte ich das Weinen auch nicht zurückhalten. Normal bin ich echt ein Mensch der sich unter Kontrolle hat, und ich fordere das auch von mir selbst, aber in so Momenten bricht es einfach mit mir durch. Aber außer ein paar netten Worten und Dingen wie „mach mal einen Spaziergang oder Urlaub“ kam dabei leider auch nicht mehr raus.
Die Sache ist, wochenends oder im Urlaub fühle ich mich tatsächlich besser, da dann weniger Druck ist bzw. die Gedanken einfach woanders sind, aber das was da in mir ist, löst sich dadurch nicht auf, und es lässt sich dadurch auch nicht lange verdrängen. Ich will auf keinen Fall mein normales Leben verlassen, ich fordere von mir selbst da durchzuhalten, aber ich habe das Gefühl, es wird immer und immer schwerer. Es ist nicht viel, was ich zu bewältigen habe, und trotzdem bringt es mich an den Rande des Wahnsinns.
Ich habe auch schon an eine Therapie gedacht, aber da ich noch Beamtin auf Probe bin, wird das zum einen sehr teuer für mich, und zum anderen habe ich Angst, dass es meinen Job gefährdet, wenn da rauskommt, das ich nicht leistungsfähig bin. Ich bin sowieso schon wegen zu vieler Fehlzeiten aufgefallen, und meine Arbeit selbst kriege ich auch nicht mehr so gut abgearbeitet. Ich bin nämlich auch auffällig oft krank mit irgendwelchen Gebrechen, die, wie ich mir sicher bin, auch mit all dem zusammenhängen. Jeden Monat einige Tage zu fehlen ist einfach nicht normal. Die Kollegen wissen zwar, dass ich wirklich krank bin und nicht nur „keinen Bock“ habe, aber das Ergebnis zwischen einem der nicht will und einem der nicht kann ist leider dasselbe…
Also es hapert einfach an allen Ecken bei mir und ich merke, dass ich so nicht weiterfahren kann. Wenn sich nicht irgendwas ändert, versinke ich. Eine stationäre Behandlung würde für mich nie in Frage kommen, und eine Therapie – da bin ich unschlüssig. Erstens mal würde es teuer für mich werden, da ich es mindestens mal zur Hälfte selbst zahlen muss, und dann käme noch die Frage, ob das Probleme mit meiner Arbeit verursacht, also meine Verbeamtung auf Lebenszeit in Gefahr bringt. Und das wäre absolut schlimm für mich.
Und wie weit mir eine Therapie etwas bringen würde, weiß ich auch nicht. Eine Freundin von mir ist mal wegen familiären Problemen zur Therapie, und sie hat gesagt, sie würde da nur einige Fragen gestellt bekommen und dann eben die ganze Zeit erzählen. Ich meine, wenn ich reden will, habe ich genug Leute, denen ich etwas erzählen könnte. Macht da eine Therapie so viel Unterschied? Außerdem habe ich ja das Problem, das ich dann wahrscheinlich anfange wie blöd zu heulen.
Mir ist es wirklich wichtig meinem normalen Leben nachzugehen, aber ich weiß nicht, wie ich das auf Dauer schaffen soll. Wie gesagt, es ist einfach zu einem „durch den Tag kommen“ und den Tag überleben geworden, als irgendwas sonst. Das ist ganz stark etwas in meinem Kopf. Irgendwas stellt sich fürchterlich dagegen quer, die ganze Zeit funktionieren zu müssen, aber auf der anderen Seite ist es genau das, was ich will, was doch normal ist und was ich von mir erwarte. Ich habe das Gefühl ich mache mich selbst total kaputt.
Es ist vielleicht überflüssig zu erwähnen, dass ich mit mir selbst total unzufrieden bin. Ich bin enttäuscht solche Probleme überhaupt zu haben, und das ich es nicht „wie jeder andere“ schaffen kann, normal durch den Alltag zu gehen. Ich lade mir ja schon keine super belastenden Sachen auf! Ich versuche schon, die Verantwortung gering zu halten! Aber es schafft mich trotzdem so sehr.
Was kann ich machen, um mit mir selbst wieder ins Reine zu kommen? Was kann ich machen, um aus diesem Loch wieder herauszukommen? Hat jemand Erfahrungen, oder Ideen? Ich weiß mir langsam echt nicht weiter.
Das Leben kommt mir inzwischen total unlebenswert vor, weil jeder Tag einfach anstrengend ist und nichts, was ich gerne tun würde. Ja, ich hab auch mal Spaß, ja, ich tu auch paar schöne Sachen, ich habe Freunde und Hobbys, aber das wird alles überschattet, weil jeder Tag einfach anstrengend ist.
Ständig fühl ich mich schwach und kränklich, will einfach den Tag gar nicht starten, aber zwinge mich immer wieder dazu. Da ist es doch verständlich, dass einem das Leben ziemlich mies vorkommt. Ich freue mich auch auf Dinge. Z. B. auf den nächsten Urlaub, auf ein neues Spiel, einen Film, … das ist ja alles okay. Aber der Boden auf dem das alles aufbaut, ist abgestorben. So traurig das auch klingt, aber ich mache mich irgendwie selbst kaputt.
Es tut mir im Übrigen Leid, falls ich mit meinen Aussagen irgendjemanden angegriffen habe. Ich wollte nicht sagen, dass Therapien nutzlos sind, ich kann mir nur nicht so recht vorstellen, dass es mir persönlich hilft. Und ich wollte auch nicht sagen, das von jedem zu erwarten ist, dass er ein normales Leben ohne Anstrengung führen kann, aber ich erwarte das eben von mir selbst. Ich bin auf Erfolg und Durchhalten getrimmt worden, und deswegen will ich das alles auch auf keinen Fall fallen lassen.
Aber die eigentliche Frage ist ja, wie ich da raus komme, und wie es soweit gekommen ist. Ich kanns mir nicht so recht erklären. Eigentlich habe ich ja alles, was ich brauche. Außer vielleicht eine gesunde Psyche. Ich wurde von einigen Dingen kaputt gemacht, aber vor allem mache ich mich wohl selbst kaputt.
Und jetzt meine Bitte: Bitte, bitte, bitte, ratet mir irgendetwas Gutes. Ich kann so viel spazieren gehen und versuchen die schönen Momente zu genießen wie ich will, ich komme da einfach nicht mehr raus. Ich sehe gerade aus dem Fenster wie die Blätter im Wind wackeln und von der Sonne beschienen werden, und das macht mich traurig, weil ich sehe, dass das Leben schön ist, aber weil ich das einfach nicht für mich selbst fühle.
Ich bin kein Mensch, der bloß flach denkt und für den nur Leistung zählt. Ich will das im Inneren alles stimmt, noch mehr als dass das Äußere stimmt. Aber ich weiß einfach nicht, wie ich das schaffe. Ich glaube, es war noch nie so wirklich alles okay, aber es wird nur immer, immer schlimmer.
Ich weiß auch sehr wohl, dass es keinem Menschen zu 100 % gut geht und jeder seine Last, seine Fehler und seine Sorgen mit sich rumschleppen muss. Das es keiner so einfach hat, wie man als Außenstehender immer glaubt. Ich versuche mir auch zu sagen, meine Probleme können nicht „um so vieles schlimmer sein“ als die von anderen Menschen. Im Gegenteil, es gibt sicher viele Menschen, denen es weitaus schlechter geht und die besser damit umgehen können, keine Frage.
Aber ich kriege es einfach nicht gebacken, da raus zu kommen. Ich mache mir alles kaputt und quäle mich durch jeden Tag. Ich reiße das Thema bei den meisten Leuten nur an, weil ich mein Gesicht wahren möchte. Man sieht ja, dass ich nicht auf der Höhe bin, aber ich will damit niemanden überrollen. Ich fürchte auch, da auf nicht besonders viel Verständnis zu stoßen. Ich habe mal mit der Familie gesprochen, aber die wissen auch nicht so recht, was sie mir raten sollen, außer einer Therapie, von der ich, wie gesagt, wirklich nicht überzeugt bin.
Deswegen meine Bitte um Rat und Hilfe.
Ich habe im Übrigen auch einen Freund, dem habe ich das so in der Breite aber noch nicht erzählt (meinen Freunden auch nicht), ich spreche immer nur davon, das mich alles sehr belastet und erschöpft, aber die meisten tun das ab von wegen reiß dich halt zusammen, nur in netter ausgedrückt. Das Problem ist ja auch, ich kann nicht wirklich sagen, was mein Problem ist, ich weiß es selbst nicht.
Ich habe schon ein Blutbild und ähnliches machen lassen, um auszuschließen, das es was körperliches ist, da hieß es aber, Werte sind super. Ich fürchte sowieso schon, das es meine Psyche ist, die kaputt ist. Ich bin dann nochmal zur Ärztin und hab ihr erzählt, das ich mich ständig erschöpft und recht antriebslos fühle und habe sie gebeten mir vorzuschlagen, was man da machen kann. Da standen erst mal Vitamine zum Ausprobieren an, aber das hat bis jetzt alles nichts geholfen. Die Ärztin hat auch nicht so ganz verstanden wo eigentlich das Problem herrührt, und als sie da näher nachharken wollte, habe ich angefangen wie eine blöde zu heulen. Wirklich, ich konnte das einfach nicht zurückhalten, und es war mir sowas von peinlich und unangenehm. Ich hab ihr auch gesagt, ich möchte da keine harten Sachen wie Anti-Depressiva nehmen, ich möchte es erst mal es mit was „Leichtem“ probieren, weil ich mir ja selbst nicht so sicher bin, woher diese Erschöpfung und das Niedergeschlagene eigentlich kommt. Die Ärztin hat mich dann zu Schluss sogar umarmt, weil ich so verheult da rumstand.
Es war auch vor ca. einem halben Jahr so, da war ich in eine Sozialberatung gegangen und habe mal die familiären Probleme angerissen, die noch so halbwegs präsent sind, und eben die Tatsache, dass ich mich so erschöpft fühle und irgendwie in einem Loch sitze. Da konnte ich das Weinen auch nicht zurückhalten. Normal bin ich echt ein Mensch der sich unter Kontrolle hat, und ich fordere das auch von mir selbst, aber in so Momenten bricht es einfach mit mir durch. Aber außer ein paar netten Worten und Dingen wie „mach mal einen Spaziergang oder Urlaub“ kam dabei leider auch nicht mehr raus.
Die Sache ist, wochenends oder im Urlaub fühle ich mich tatsächlich besser, da dann weniger Druck ist bzw. die Gedanken einfach woanders sind, aber das was da in mir ist, löst sich dadurch nicht auf, und es lässt sich dadurch auch nicht lange verdrängen. Ich will auf keinen Fall mein normales Leben verlassen, ich fordere von mir selbst da durchzuhalten, aber ich habe das Gefühl, es wird immer und immer schwerer. Es ist nicht viel, was ich zu bewältigen habe, und trotzdem bringt es mich an den Rande des Wahnsinns.
Ich habe auch schon an eine Therapie gedacht, aber da ich noch Beamtin auf Probe bin, wird das zum einen sehr teuer für mich, und zum anderen habe ich Angst, dass es meinen Job gefährdet, wenn da rauskommt, das ich nicht leistungsfähig bin. Ich bin sowieso schon wegen zu vieler Fehlzeiten aufgefallen, und meine Arbeit selbst kriege ich auch nicht mehr so gut abgearbeitet. Ich bin nämlich auch auffällig oft krank mit irgendwelchen Gebrechen, die, wie ich mir sicher bin, auch mit all dem zusammenhängen. Jeden Monat einige Tage zu fehlen ist einfach nicht normal. Die Kollegen wissen zwar, dass ich wirklich krank bin und nicht nur „keinen Bock“ habe, aber das Ergebnis zwischen einem der nicht will und einem der nicht kann ist leider dasselbe…
Also es hapert einfach an allen Ecken bei mir und ich merke, dass ich so nicht weiterfahren kann. Wenn sich nicht irgendwas ändert, versinke ich. Eine stationäre Behandlung würde für mich nie in Frage kommen, und eine Therapie – da bin ich unschlüssig. Erstens mal würde es teuer für mich werden, da ich es mindestens mal zur Hälfte selbst zahlen muss, und dann käme noch die Frage, ob das Probleme mit meiner Arbeit verursacht, also meine Verbeamtung auf Lebenszeit in Gefahr bringt. Und das wäre absolut schlimm für mich.
Und wie weit mir eine Therapie etwas bringen würde, weiß ich auch nicht. Eine Freundin von mir ist mal wegen familiären Problemen zur Therapie, und sie hat gesagt, sie würde da nur einige Fragen gestellt bekommen und dann eben die ganze Zeit erzählen. Ich meine, wenn ich reden will, habe ich genug Leute, denen ich etwas erzählen könnte. Macht da eine Therapie so viel Unterschied? Außerdem habe ich ja das Problem, das ich dann wahrscheinlich anfange wie blöd zu heulen.
Mir ist es wirklich wichtig meinem normalen Leben nachzugehen, aber ich weiß nicht, wie ich das auf Dauer schaffen soll. Wie gesagt, es ist einfach zu einem „durch den Tag kommen“ und den Tag überleben geworden, als irgendwas sonst. Das ist ganz stark etwas in meinem Kopf. Irgendwas stellt sich fürchterlich dagegen quer, die ganze Zeit funktionieren zu müssen, aber auf der anderen Seite ist es genau das, was ich will, was doch normal ist und was ich von mir erwarte. Ich habe das Gefühl ich mache mich selbst total kaputt.
Es ist vielleicht überflüssig zu erwähnen, dass ich mit mir selbst total unzufrieden bin. Ich bin enttäuscht solche Probleme überhaupt zu haben, und das ich es nicht „wie jeder andere“ schaffen kann, normal durch den Alltag zu gehen. Ich lade mir ja schon keine super belastenden Sachen auf! Ich versuche schon, die Verantwortung gering zu halten! Aber es schafft mich trotzdem so sehr.
Was kann ich machen, um mit mir selbst wieder ins Reine zu kommen? Was kann ich machen, um aus diesem Loch wieder herauszukommen? Hat jemand Erfahrungen, oder Ideen? Ich weiß mir langsam echt nicht weiter.
Das Leben kommt mir inzwischen total unlebenswert vor, weil jeder Tag einfach anstrengend ist und nichts, was ich gerne tun würde. Ja, ich hab auch mal Spaß, ja, ich tu auch paar schöne Sachen, ich habe Freunde und Hobbys, aber das wird alles überschattet, weil jeder Tag einfach anstrengend ist.
Ständig fühl ich mich schwach und kränklich, will einfach den Tag gar nicht starten, aber zwinge mich immer wieder dazu. Da ist es doch verständlich, dass einem das Leben ziemlich mies vorkommt. Ich freue mich auch auf Dinge. Z. B. auf den nächsten Urlaub, auf ein neues Spiel, einen Film, … das ist ja alles okay. Aber der Boden auf dem das alles aufbaut, ist abgestorben. So traurig das auch klingt, aber ich mache mich irgendwie selbst kaputt.
Es tut mir im Übrigen Leid, falls ich mit meinen Aussagen irgendjemanden angegriffen habe. Ich wollte nicht sagen, dass Therapien nutzlos sind, ich kann mir nur nicht so recht vorstellen, dass es mir persönlich hilft. Und ich wollte auch nicht sagen, das von jedem zu erwarten ist, dass er ein normales Leben ohne Anstrengung führen kann, aber ich erwarte das eben von mir selbst. Ich bin auf Erfolg und Durchhalten getrimmt worden, und deswegen will ich das alles auch auf keinen Fall fallen lassen.
Aber die eigentliche Frage ist ja, wie ich da raus komme, und wie es soweit gekommen ist. Ich kanns mir nicht so recht erklären. Eigentlich habe ich ja alles, was ich brauche. Außer vielleicht eine gesunde Psyche. Ich wurde von einigen Dingen kaputt gemacht, aber vor allem mache ich mich wohl selbst kaputt.
Und jetzt meine Bitte: Bitte, bitte, bitte, ratet mir irgendetwas Gutes. Ich kann so viel spazieren gehen und versuchen die schönen Momente zu genießen wie ich will, ich komme da einfach nicht mehr raus. Ich sehe gerade aus dem Fenster wie die Blätter im Wind wackeln und von der Sonne beschienen werden, und das macht mich traurig, weil ich sehe, dass das Leben schön ist, aber weil ich das einfach nicht für mich selbst fühle.
Ich bin kein Mensch, der bloß flach denkt und für den nur Leistung zählt. Ich will das im Inneren alles stimmt, noch mehr als dass das Äußere stimmt. Aber ich weiß einfach nicht, wie ich das schaffe. Ich glaube, es war noch nie so wirklich alles okay, aber es wird nur immer, immer schlimmer.
Ich weiß auch sehr wohl, dass es keinem Menschen zu 100 % gut geht und jeder seine Last, seine Fehler und seine Sorgen mit sich rumschleppen muss. Das es keiner so einfach hat, wie man als Außenstehender immer glaubt. Ich versuche mir auch zu sagen, meine Probleme können nicht „um so vieles schlimmer sein“ als die von anderen Menschen. Im Gegenteil, es gibt sicher viele Menschen, denen es weitaus schlechter geht und die besser damit umgehen können, keine Frage.
Aber ich kriege es einfach nicht gebacken, da raus zu kommen. Ich mache mir alles kaputt und quäle mich durch jeden Tag. Ich reiße das Thema bei den meisten Leuten nur an, weil ich mein Gesicht wahren möchte. Man sieht ja, dass ich nicht auf der Höhe bin, aber ich will damit niemanden überrollen. Ich fürchte auch, da auf nicht besonders viel Verständnis zu stoßen. Ich habe mal mit der Familie gesprochen, aber die wissen auch nicht so recht, was sie mir raten sollen, außer einer Therapie, von der ich, wie gesagt, wirklich nicht überzeugt bin.
Deswegen meine Bitte um Rat und Hilfe.
02.11.2016 14:28 • #1