KayKay
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Hallo
Ich hatte gerade eine ziemlich schwierige Situation mit meinem Mann. Ihm geht es seit längerem nicht gut. Vorallem sein niedriges Selbstwerthefühl und sein Gedankenkreisen machen ihm zu schaffen. Er ist nun in der Warteliste für eine Therapie und darüber bin ich sehr froh.
Eigentlich möchte ich hier einfach nur meine Gedanken zum eben geschehenen teilen, um damit nicht so allein zu sein:
In diesen Momenten weiss ich nicht, was du von mir erwartest. Du sagst, ich soll mit dir besprechen, wie es weiter geht, Lösungen für Probleme ausspucken, die ich nicht einmal begreifen kann. Du sagst, ich soll ehrlich sein, ohne meine aufrichtigen Worte hören zu können. Du sagst, ich soll dir helfen, wehrst aber jeden meiner Vorschläge ab. Du gibst mir das Gefühl, dass ich bei dir bleiben muss, weil ich dich sonst im Stich lasse. Du gibst mir das Gefühl wegrennen zu müssen, weil ich mich sonst selbst verliere. Du sagst so viele Dinge, die mich verletzen und ich schlucke alles runter, weil ich weiss, dass du gerade nicht kontrollieren kannst was du sagst. Du sagst, ich soll nicht weinen, weil du mich nicht
zum Weinen bringen möchtest.
Da sind so viele Dinge, die ich nicht verstehen kann, so viele Situationen, denen ich mit Geduld und Verständnis begegnen muss.
Und genau das tue ich so oft, weil ich dich liebe. Und doch fühlt es sich an Tagen wie heute an, als ob ich versagt habe. Weil ich gerade auch mit mir selbst kämpfe, weil ich gerade auch keine Kraft habe, weil auch meine Gedanken in meinem Kopf kreisen.
Und dennoch versuche ich ruhig zu bleiben, durchzuatmen, auf Pause zu drücken. Aber heute gelingt es mir nicht.
Mein Körper zittert und ich weiss, dass es nur zwei Optionen gibt:
Dich verletzen, weil ich aus purer Überforderung Dinge sage, die ich so nicht meine, oder dich alleine zu lassen. Alleine mit deinem Kopf, in dessen Inneres ich nicht schauen kann, alleine mit all dem Selbsthass und all der Angst, die dich auffrisst, alleine ohne Beistand, ohne Hilfe.
Mich heute zu entscheiden ist eigentlich unmöglich. Dir heute zu helfen ist eigentlich unmöglich. Mich nach dieser Entscheidung weiterhin genau so zu lieben, wie davor, ist eigentlich unmöglich.
Danke fürs zuhören.
KayKay
Ich hatte gerade eine ziemlich schwierige Situation mit meinem Mann. Ihm geht es seit längerem nicht gut. Vorallem sein niedriges Selbstwerthefühl und sein Gedankenkreisen machen ihm zu schaffen. Er ist nun in der Warteliste für eine Therapie und darüber bin ich sehr froh.
Eigentlich möchte ich hier einfach nur meine Gedanken zum eben geschehenen teilen, um damit nicht so allein zu sein:
In diesen Momenten weiss ich nicht, was du von mir erwartest. Du sagst, ich soll mit dir besprechen, wie es weiter geht, Lösungen für Probleme ausspucken, die ich nicht einmal begreifen kann. Du sagst, ich soll ehrlich sein, ohne meine aufrichtigen Worte hören zu können. Du sagst, ich soll dir helfen, wehrst aber jeden meiner Vorschläge ab. Du gibst mir das Gefühl, dass ich bei dir bleiben muss, weil ich dich sonst im Stich lasse. Du gibst mir das Gefühl wegrennen zu müssen, weil ich mich sonst selbst verliere. Du sagst so viele Dinge, die mich verletzen und ich schlucke alles runter, weil ich weiss, dass du gerade nicht kontrollieren kannst was du sagst. Du sagst, ich soll nicht weinen, weil du mich nicht
zum Weinen bringen möchtest.
Da sind so viele Dinge, die ich nicht verstehen kann, so viele Situationen, denen ich mit Geduld und Verständnis begegnen muss.
Und genau das tue ich so oft, weil ich dich liebe. Und doch fühlt es sich an Tagen wie heute an, als ob ich versagt habe. Weil ich gerade auch mit mir selbst kämpfe, weil ich gerade auch keine Kraft habe, weil auch meine Gedanken in meinem Kopf kreisen.
Und dennoch versuche ich ruhig zu bleiben, durchzuatmen, auf Pause zu drücken. Aber heute gelingt es mir nicht.
Mein Körper zittert und ich weiss, dass es nur zwei Optionen gibt:
Dich verletzen, weil ich aus purer Überforderung Dinge sage, die ich so nicht meine, oder dich alleine zu lassen. Alleine mit deinem Kopf, in dessen Inneres ich nicht schauen kann, alleine mit all dem Selbsthass und all der Angst, die dich auffrisst, alleine ohne Beistand, ohne Hilfe.
Mich heute zu entscheiden ist eigentlich unmöglich. Dir heute zu helfen ist eigentlich unmöglich. Mich nach dieser Entscheidung weiterhin genau so zu lieben, wie davor, ist eigentlich unmöglich.
Danke fürs zuhören.
KayKay