Schade, dass Du nicht mehr schreibst.
Mich hätten die Gründe für Deine Depressionen interessiert - soweit Du/man welche vermutet.
Gab es Auslöser für die Suizidversuche?
Und auch die Medikamenten-Geschichte.
Hast Du Psychotherapien gemacht?
Aber Grund für Deinen Post ist ein anderer...
Leider ist die Stigmatisierung in der Gesellschaft groß. Es ist wie ein Stempel, den man für immer hat. Und immer derselbe - obwohl Depressionen sehr unterschiedlich sind und es ein Auf-und-Ab sein kann.
Mir wird das immer klar, wenn es im TV um vermutete Suizide geht und dann die Info folgt, dass Depressionen im Spiel sind.
Ich denke auch, soweit Du es verbergen kannst, würde ich es nur Menschen erzählen, die es Dir überhaupt wert sind.
Der Mann hat scheinbar noch akzeptabel reagiert. Du solltest ihm zugestehen, wenn er es sich nicht zutraut. Es ist so vllt. sogar leichter zu verkraften als eine Trennung nach Monaten/Jahren.
Allerdings wäre schön, wenn er eine Freundschaft versucht hätte.
Partnerschaften ohne stabiles freundschaftliches Fundament haben langfristig ohnehin keine Chance.
Unter Tabletten stellt sich natürlich zudem die Frage nach Kindern. Eine Schwangerschaft unter Antidepressiva ist sicherlich nicht ideal - Folgen für die Kinder nicht abschätzbar.
Weitere Frage könnte sein, ob überhaupt eine Libido vorhanden ist bzw. Orgasmen möglich sind.
Wie wichtig Dir S. ist - und dem Partner. Letzteren geht es meist vor allem um S.. Deshalb die seltenen platonischen Freundschaften zu Frauen. Natürlich gibt es alles - aber dann muss man aktiv suchen.
Wenn sie ohnehin phasenweise nicht ausreichend helfen: Traust Du Dir nicht zu, sie - sehr langsam und vorsichtig - auszuschleichen? vielleicht neue ausprobieren...
Da Du Suizidversuche erwähnst, bin ich mir nicht sicher, ob der Vorschlag vertretbar ist.
Ich ahne, dass es mehrere sind und ich persönlich muss stets an die zu erwartenden Langzeitschäden denken...
Bald wird vllt. diese transkranielle Magnetstimulation von den Krankenkassen bezahlt. Es gibt gerade 2 Studien. vielleicht sucht man noch Teilnehmer.
Du schreibst nicht, ob Du sozial isoliert bist. Das solltest Du vermeiden.
Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, Leute kennenzulernen - dank Internet. Ich habe Spontacts ausprobiert. Leider ist hier bei mir nicht viel los. Aber in Großstädten, Ballungszentren schon. Man kann Leute kontaktieren, Gruppen beitreten und selbst gründen. Jedenfalls in Berlin gibt es eine Depressions-Gruppe mit sehr vielen Mitgliedern.
Das halte ich für interessanter, als Gruppen vor Ort. Man hat mehr Auswahl und kann anonym bleiben.
Und eine gute, tiefe Freundschaft - dazu muss man nicht am selben Ort wohnen.
Wenn man deprimiert ist, sind solche Enttäuschungen, Zurückweisungen natürlich sehr schwer zu ertragen.
Eine Pause kann man sich natürlich gönnen. Aber dann sollte man es erneut wagen. Und vielleicht hilft, daran zu denken, wie sehr es helfen würde, eines Tages den Richtigen/die richtigen Menschen gefunden zu haben.