Gehe ich richtig mit meinem depressiven Partner um?

Ja, das ist eine Krux! 6 Wo sind dann doch schnell rum u schon ist man im Krankengeld, ich weiß gar nicht, sind das dann 67%? Ich bin auch alleinerziehend und könnte längerfristig damit auch nicht zurechtkommen. Wieviele Kinder welchen Alters hast Du, wenn ich fragen darf?
Aber vielleicht hilft Dir tatsächlich schon eine Med.änderung. Hast Du eine Therapie?
Hast Du es geschafft, weniger an ihn zu denken und loszulassen? Oder belastet das auch noch sehr?

Zitat von GoodVibes:

denke weniger an ihn und konzentriere mich auf mein Leben weiter.

Nach meiner Meinung ist das auch der beste Weg, den man wählen kann (auch wenn es auf den ersten Blick hart erscheint).

Das Leben ist ein wirklich kurzes Abenteuer und man verliert schneller die besten Jahre, als man sich umdrehen kann. Das muss ja nicht heißen, den anderen zu vergessen, wenn man seinen Weg weiter geht, aber dabei offen für die Welt und das Leben ist.

Beziehungen mit psychisch Kranken sind leider eine sehr große Herausforderung, die meistens am Ende doch nicht von Erfolg gekrönt wird (das ist meine persönliche Sichtweise - als Betroffener).

Hallo Sandra-k,

Gehe ich richtig mit meinem depressiven Partner um?

Zitat von traum:

Hast Du eine Therapie?

Nein, es ist nichts zu machen und ich habe das Rumtelefonieren auch aufgegeben aktuell, nachdem ich erfahren habe dass ich die Tabletten sowieso mindestens 9 Monate nehmen muss.

Zitat von traum:

Hast Du es geschafft, weniger an ihn zu denken und loszulassen? Oder belastet das auch noch sehr?

Tatsächlich ist er zu 98% aus meinen Gedanken; ich hatte seit Medikation eigentlich nur 2 Tage, an denen Gedanken wieder hochkamen; einmal mit Wehmut und Bedauern und einmal mit Wut. Die Wut überwiegt.
Ich kann harmlose Flirts hier und da wieder zulassen und auch genießen, gesehen zu werden. Für Dates bin ich noch lange nicht bereit, aber einfach neue Bekanntschaften zu machen und für sympathisch befunden zu werden tut mir im Moment sehr gut. Der Selbstwert hatte wohl ganz schön gelitten, ohne dass es mir allzu bewusst war!

Ein kurzer Zwischenstand: Die letzten Tage war ich ziemlich stabil, konnte mich sehr gut ablenken und habe auch nur wenig an meinen Partner gedacht. Es herrscht von seiner Seite her nach wie vor Funkstille. Heute ist hingegen ein Tag, an dem ich extrem dünnhäutig bin und bei dem kleinsten Gedanken an ihn losweinen könnte. Es könnte aber auch daran liegen weil ich auf die Mitte meines Zyklus zu steuer und da drehen meine Hormone gut und gerne mal am Rad, was meine Gefühlswelt zusätzlich beeinflusst. Es ist gerade mal wieder sehr hart und in mir kochen Gefühle wie Unverständnis, Wut und Verwirrung hoch. Einmal mehr frage ich mich, warum er sich nicht mal für fünf Sekunden in der Lage sieht, einen Piep von sich zu geben.

Ich bin nach wie vor am Lernen damit umzugehen und es klappt zeitweise auch schon sehr gut, aber wie so vieles, gehören kleine Rückschritte dazu und heute ist so ein Tag.