HappyApple
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ich habe mich extra angemeldet, weil ein sehr guter Freund folgendes Problem hat:
Er hat die Diagnose, Depression mittelgradig, rezidivierend + Schlafstörungen und bezieht
seit letztem Frühjahr Krankengeld, aber arbeitet nicht mehr. Krankengeld läuft im Juni aus.
Er hatte im November 2022 eine Reha beantragt nach Aufforderung durch die Krankenkasse, hat sich noch zwei Wunschkliniken herausgesucht gemäß Wahlrecht und fristgerecht den Antrag bei der Krankenkasse eingereicht. Im Februar erhielt er den Bescheid, dass seine Reha und Wunschklinik mit 5 Wochen Behandlungszeit genehmigt wurde. So weit so gut, alles scheint seinen geregelten Gang zu gehen. Nun erhielt er kürzlich ein Schreiben von der Rentenversicherung mit dem Titel Einladung zur technischen Untersuchung mit dem ungefähren Wortlaut: . um in ihrem Verfahren eine Entscheidung zu treffen, bitten wir sie am xy um yx Uhr zur Labor Untersuchung zu erscheinen. mit dem Hinweis auf die Mitwirkungspflicht. Ganz ohne Rechtsbehelf oder Grund, warum er da jetzt erscheinen soll. Ein total ansatzloses Schreiben.
Natürlich hat er bei der sachbearbeitenden Person angerufen, um zu fragen um welches Verfahren es geht. Erst wich die Person wohl sehr aus, dann bohrte er nach und da sagte die Person, dass die Klinik seine Aufnahme verweigert habe, weil die Aussicht auf Therapieerfolg nicht gegeben sei, Grund: Suchtmittelproblematik.
Ich muss anmerken, er war vor mehr als 10 Jahren in einer ambulanten psychosomatischen Behandlung wegen Dro. - und Alk.. Er ist seitdem clean. War letztes Jahr und 2018 in einer akut Klink Psychosomatik wegen Burnout und Schlafstörungen, also ein klassisches Behandlungssetting für depressiv kranke Menschen. Er hat starkes Übergewicht und bei ihm wurde vor über eine 10 Jahren eine Fettleber diagnostiziert. 2022 adipositas 1. er nimmt an, hohe Leberwerte zu haben (GOT und ggt). GOT kann ein Indikator auch für Alk. sein, aber auch für die Fettleber. Er hat den Termin abgesagt und bekommt einen neuen demnächst geschickt, aber hat natürlich Angst aufgrund seiner Fettleber hohe Werte zu haben und die dann im Nachgang einen Strick daraus drehen und ihn in eine Suchtklinik zu stecken. Die Sucht hat er weit hinter sich gelassen und will seine Depression also sich um Thema (Thema: Selbstfürsorge, Selbstakzeptanz etc.) machen.
Jetzt die Frage:
Muss er da hin, obwohl kein Grund angegeben wird und ohne Rechtsbehelf? Wäre es klüger das auszusitzen? Er hat überlegt sich das schriftlich geben zu lassen, wenn die Einladung wieder neutral kommt, den Grund, die Rechtsgrundlage und einen Behelf zu verlangen?
Oder muss er sich dem beugen und hingehen, mit der Gefahr, dass aufgrund möglicher schlechter Vitalwerte, die ihm irgendwie in die Parade fahren? Indirekt zwingen die ihn zu was, was seiner Meinung nach, keinen Sinn macht.
Er hat ja schließlich einen ordentlichen und verbindlichen Bescheid für Kostenübernahme auf Basis der Diagnosen Mittlere Depression und Schlafstörungen. Wir vermuten, dass bei der Bewilligung irgendeiner Mist gebaut und das jetzt auf seinem Rücken ausgetragen wird.
Ich hoffe, ich konnte den Sachverhalt verständlich erklären und wir würden uns über Antworten, Erfahrungen oder Tipps sehr freuen. Gerne auch fragen, wenn was unklar.
Vielen Dank und noch einen schönen Sonntag:)