Gerade noch gute Stimmung und jetzt ein extremes Tief

Hey ihr Lieben,

ich fühle mich sch.. Leide seit mehreren Jahren einer schweren depressiven Episode. War deswegen auch in einer Klinik und bin in Therapie. Ich weiß nicht, es hört sich vielleicht bisschen seltsam an, aber nun ja.
Ich spüre nur selten so etwas wie Freude, meine Stimmung ist ständig durchgehend schlecht. Klar gibt es auch manchmal bessere Tage, aber die negative Stimmung überwiegt die meiste Zeit.
Nun war es jedoch so, dass ich die letzten paar Wochen eine mega gute Stimmung hatte. Ich war richtig hyperaktiv, hab mir voll viel vorgenommen, was ich niemals schaffen kann. Ich war so richtig fröhlich durchgehend und die meiste Zeit einfach nur aufgedreht. So gut fühle ich mich selten. Und dieses gute Gefühl war einfach durchgehend da. Seit ein paar Tagen gerät alles jedoch wieder ins schwanken. Meine Stimmung ist einfach nur schlecht. Es war wie ein Absturz aus heiterem Himmel. Ich habe extreme Schuldgefühle, weil ich mich schlecht fühle, weil ich ständig voll aufgedreht war die letzten Woche. Und momentan schenke ich den ganzen depressiven Gedanken wieder komplett meinen Glauben, obwohl ich in den letzten Phasen eigentlich die meiste Zeit immer wusste, es geht weiter. Aber irgendwie ist es dieses Mal anders, weiß auch nicht wirklich. Ich habe das Gefühl, dass ich meine Stimmung einfach rein gar nicht mehr beeinflussen kann. Ich fühle mich schlimmer, als in meinen schlimmsten Phasen. Und ich weiß es wird wahrscheinlich heißen, es ist die Pubertät (bin 15), aber irgendwas stimmt da nicht, glaube ich .

Kennt ihr das von euch? Hat jemand von euch Erfahrung mit solchen extremen Stimmungsschwankungen und hat vielleicht Tipps, wie ich besser damit umgehen kann?

Danke, schon mal im Vorraus.
Grüße von Fionas

Das hört sich für mich sehr nach bipolaren Störung an, was du so schilderst. Wichtig ist gerade bei starken Stimmungsschwankungen, egal ob nun wechselnd oder in einer anhaltende Phase, sich behandeln zu lassen. Du bist in einer Therapie, so wie ich es richtig verstanden hab. Was sagt denn dein Therapeut dazu?

Hallo Fionas,

Gerade noch gute Stimmung und jetzt ein extremes Tief

Ich habe es ihm noch nicht gesagt, da ich mehrere Wochen jetzt keinen Termin bei ihm hatte. Aber ich werde es auf jeden Fall versuchen mit meinen Stimmungsschwankungen demnächst anzusprechen. Und ich habe ehrlich gesagt keinen Plan, was eine Bipolare Stimmung ist und ich denke mal ich warte jetzt erstmal ab, was mein Therapeut meint. Ich meine, letztendlich ist mir egal wie es heißt, hauptsache es hört wieder auf. Vor ca. einem Jahr hatte ich ne ähnliche Phase, aber na ja erinnere mich kaum noch daran.

Bones hat Recht.
Ich habe auch sofort daran gedacht.
Bitte sofort abklären lassen.

Zitat von Fionas:

Ich habe es ihm noch nicht gesagt, da ich mehrere Wochen jetzt keinen Termin bei ihm hatte. Aber ich werde es auf jeden Fall versuchen mit meinen Stimmungsschwankungen demnächst anzusprechen. Und ich habe ehrlich gesagt keinen Plan, was eine Bipolare Stimmung ist und ich denke mal ich ...

ipolare Störungen sind schwere chronisch verlaufende psychische Erkrankungen, die durch manische und depressive Stimmungsschwankungen charakterisiert sind. Die Manie stellt sich als übersteigertes Hochgefühl dar und die Betroffenen sind gleichzeitig meist überaktiv, euphorisch oder gereizt. Auf diese Phase folgen mehr oder weniger ausgeprägte Depressionen, mit gedrückter Stimmung, Antriebslosigkeit und Traurigkeit. Die Stimmungsschwankungen treten episodisch und unabhängig von der augenblicklichen Lebenssituation auf.
Handelt es sich bei den Stimmungsschwankungen um Persönlichkeitseigenschaften ohne schwerwiegende Folgen für den Betroffenen und die Umgebung, spricht man von "Zyklothymie". Sind diese Phasen jedoch schwerer ausgeprägt, d.h. es wechseln längere Phasen von Depression mit manischen Phasen mit Hochstimmung, deutlich gesteigertem Tatendrang und Gereiztheit, die negative Folgen für den oder die Betreffenden haben, spricht man von manisch-depressiver Erkrankung.

Das klingt echt nach mir... Hab es heute versucht meinem Therapeuten zu erklären mit diesen Phasen bei mir. Aber ich glaube ich hätte mich etwas mehr öffnen müssen, damit er versteht, dass dies nicht mehr normal sein kann. Aber ich habe es mich nicht wirklich getraut, weil mir das ganze zu unangenehm war irgendwie...

Hallöchen, @Fionas
ich bin ja keine Ärztin, aber bei dir jetzt schon sofort eine bipolare Störung zu vermuten, mit 15, finde ich persönlich (!) ein bisschen früh bzw. übereilt.
Es kann tatsächlich auch eine hormonelle Geschichte sein, die in der Pubertät völlig normal wäre.
Die Zeiten sind momentan auch nicht gerade einfach, auch oder gerade für Jugendliche nicht.
Es ist natürlich schon wichtig und richtig, dich mit Profis (Therapeuten etc.) darüber zu unterhalten, was dich bedrückt und wie du empfindest. Auch diverse Untersuchungen können organische Defizite zutage fördern. Allerdings musst du dazu schon auch offen und ehrlich über deine Probleme reden, sonst kann dir nicht gezielt geholfen werden. Und genau dafür sind die Spezialisten da.
Wenn du magst, kannst du ja hier mal weiter über deine Geschichte erzählen. Vielleicht helfen deine Erfahrungen ja dann auch anderen Foris weiter.

Hallo Fionas,

Danke für deine Antwort, ja also ich habe auch schon häufiger darüber nachgedacht, ob es evtl. einfach an der Pubertät, wobei ich vor meinen Diagnose schwere Depression gedacht habe, dass es einfach nur die Pubertät wäre. Mir ist ehrlich gesagt auch egal, was es ist, ob es nun die Pubertät ist oder doch was anderes. Ich will einfach nur das dies aufhört und ich es hoffentlich bald im Griff habe. Ich werde ich einfach in nächster Zeit versuchen mich mehr zu öffnen. Und ich bin sowieso keine Ärztin ebenso wie du @Heideblümchen und nun ja. Vielleicht entspricht das ganze ja doch noch dem Rahmen und ich steigere mich auch einfach zu sehr rein...
Ich werde mich auf jeden Fall melden, falls ich was neues weiß und wenn ich bis dahin den Kampf mit mir selber noch nicht aufgegeben habe.