Hallo liebe @Annaleen
Danke für deine Erfahrung! Tut mir leid zu hören, dass dich ein Konflikt auch gerade mitnimmt...
Ja genau, du hast recht, viele Ressourcen fallen weg, das ist bei mir auch so. Gerade der persönliche Kontakt zu Familie und Freunden fehlt mir... und die viele Zeit zum Nachdenken ist bei mir wirklich auch die Sache, die ich positiv nutzen könnte, aber mein Hirn sucht hingegen ständig wieder einen Aufhänger, um mich fertig zu machen.
Also konkret sucht es Dinge, die ich falsch gemacht haben könnte, das geht von Arbeit über ganz kleine Dinge, wie ob ich genügend desinfiziert habe, nix versehentlich angefasst habe etc. etc. Dabei habe ich nicht einmal Angst, selbst angesteckt zu werden, sondern ich will für die anderen Menschen alles ganz genau richtig machen. Oder kürzlich musste ich im Keller etwas putzen und hatte plötzlich enorm Angst vor allfälligen Keimen und Schimmel, was ich sonst nicht hatte, aber das Thema unsichtbare Gefahren nimmt gerade Überhand. Die Themen sind querbeet, von in Beziehung zu Corona zu völlig unabhängig...
Stets habe ich Angst, etwas falsch zu machen oder gemacht zu haben und dass ich dadurch etwas ausgelöst habe, was ich niemals wollen oder beabsichtigen würde... ich habe Angst, die Kontrolle zu verlieren. Typische Zwangsgedanken, soviel ich schon darüber weiss, lese mich auch erst in die Materie ein. Diese Katastrophierungsgedanken führen dann manchmal bis zu physischen Symptomen wie schneller Herzschlag, Atemnot etc. ...
Kennt hier jemand so etwas? Das Problem ist auch einfach oft, dass ich gedanklich gar nicht mehr einschätzen kann, ob eine Situation jetzt wirklich gefährlich ist oder nicht, für mich ist momentan alles potential gefährlich (was ich tue)... ich empfinde dies selbst auch teilweise als irrational, und das fühlt sich für mich auch teilweise demütigend an - eigentlich bin ich eine optimistische, intelligente Person.
Erkennt sich jemand und mag auch erzählen?
02.05.2020 20:32 •
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