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Gutachtertermin der DRV

Renny
Liebe Forenmitglieder,

ich bin jetzt total geschockt und in absoluter Panik. Mitte Oktober musste ich einen Antrag auf EM-RENTE stellen. Ich bin schon lange krankgeschrieben. Depressionen, Zwangserkrankung, Ängste und Folgeerschejnungen ejnungen.

15.01.2024 02:42 • #1


Renny
Ich hatte noch verbessert und ganz viel geschrieben und erklärt. Alles weg. Nicht als Entwurf gespeichert und dann abgeschickt. Bin unerfahren. Sorry. So ein Mist.
Kann mir jemand schreiben, der zeitnahe Erfahrungen mit der Begutachtung hat? Ich habe totale Angst!

15.01.2024 04:14 • #2


A


Hallo Renny,

Gutachtertermin der DRV

x 3#3


Albarracin
Experte

15.01.2024 08:54 • x 1 #3


Renny
@Albarracin

Hallo,

ich habe schon soviel
nachgelesen...bin sehr verunsichert. Allein schon der Weg dorthin macht mir Angst und Stress.
Und die Fragen bzw. Vorgehensweisen.
Ich habe bisher nur eher Negatives gelesen. Habe z. Zt. nur das Schreiben und Name/Adresse von dem Gutachter, also noch keinen Termin. Wie lange dauert das in etwa?
Ich bin schon lange krankgeschrieben. Ich musste den Antrag stellen. Der MDK der Krankenkasse hat ein Gutachten erstellt, aus dem der Rat zur Berentung hervorgeht.
Meine Psychiaterin hat auch dahingehend einen Bericht geschrieben. Was mein Hausarzt genau geschrieben hat wegen körperlichen Erkrankungen, weiß ich nicht genau. Diese Berichte an die DRV liegen mir ja nicht vor.
Sind diese auch in Kopie mitzunehmen, oder liegen sie auch dem Gutachter vor?
Ich habe sonst nichts zur Hand, da ich in den letzten Jahren nicht in einem KH und auch nicht in einer Reha war. Das liegt schon sehr lange zurück ;2004 und 2007.
Ich habe eine anerkannte Schwerbehinderung auch wegen der psychischen Erkrankungen. Die Zwangserkrankung hat daran auch großen Anteil, sowie die Depressionen.
Aufgrunddessen könnte ich im November 2024 in die reguläre Altersrente gehen, also 2 Jahre früher. Ich bin im 64. Lebensjahr.
Meine Ärztin als auch der MDK haben attestiert, dass weitere medizinische-rehabilitative Maßnahmen keine wesentliche Verbesserung bringen würden und dass ich weder in meinem bisherigen Beruf noch anderweitig auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt tätig werden kann. Also keine 3 Stunden mehr. Deswegen die EM-Rentenantragstellung.
Jetzt geht es bald in Richtung Aussteuerung! Mir geht es schon so lange schlecht. Das mit der Begutachtung verlängert alles und ich denke sowieso nur negativ. Ablehnung - und dann...
Ich habe mehr als 32 Jahre in einem sehr herausfordernden Bereich gearbeitet. Immer Vollzeit. Jetzt kann ich nicht mehr. Hatte mir große Mühe gegeben, hatte aber vor der Krankschreibung schon nachgelassen; mir fiel alles viel schwerer. Außer der Arbeit hatte ich auch nichts mehr hinbekommen. War auch oft tageweise bzw. auch mal 4 Wochen krankgeschrieben.
Ich weiß nicht, was jetzt noch von mir verlangt wird und auf was genau Wert gelegt wird.
Die Bewertungen im Internet von diesem Gutachter sind katastrophal und erschreckend.
Das hat mir gerade noch gefehlt!
Sorry für meine Ausführlichkeit. Ich muss mich irgendwie entlasten. Kenne niemand, der sich richtig gut auskennt. Habe fast gar nicht geschlafen...

15.01.2024 10:44 • #4


Dys
Hi Renny,

Du schreibst, Du könntest im November diesen Jahres aufgrund deiner Behinderung früher in Altersrente gehen. Hast Du Dich diesbezüglich mal beraten lassen (von einem Fachmann, einer Fachfrau), auch bezüglich zu erwartender Abschläge ect.?

Bist Du derzeit im Krankengeld Bezug und wann wäre die Aussteuerung dann Akut?

Jetzt geht es ja offensichtlich um eine EM Rente und sollte die vorzeitige Altersrente tatsächlich möglich sein, ist es eher eine Frage der Zeit, die bis dahin zu überbrücken wäre, bezüglich dem Finanziellen. Selbst wenn die EM Rente nach dem Gutachten nicht bewilligt würde. Die Zeit wäre also unter Umständen auf Deiner Seite.

Was die Bewertung von Ärzt:innen angeht, so verlasse ich mich persönlich da nicht hundertprozentig darauf. Die Möglichkeit das zufriedene Menschen eine „gute“ Bewertung abgeben, weil Ihr Anliegen erledigt ist, besteht zwar ebenso aber nicht jeder macht sich dann noch die Mühe, dies zu berichten. Unzufriedene Menschen neigen da weitaus öfter dazu, Ihren Unmut kundzutun.

Als ich von der DRV zu Gutachtern geschickt wurde, bekam ich zeitnah die Schreiben der Ärzte. Wenn ich es recht entsinne war da ein Termin nach 4 Wochen und ein weiterer bei dem zweiten, anderen, 3 Wochen nach dem ersten. Ich nahm alle meine Befunde mit, aber die lagen den Ärzten schon vor. Dennoch könnte vielleicht was seitens der DRV nicht übermittelt worden sein, daher ist es nicht verkehrt, alles mitzunehmen was man hat. Meine Gespräche und die Untersuchungen liefen genauso ab, wie bei anderen Ärzten auch. Ich empfand den Umgang mit mir angemessen, da ich auf Fragen auch Antworten bekam. Einschüchternd war es natürlich trotzdem, aber ich war dort auch nicht anders, als bei jedem anderen Arzt, den ich konsultiere. Vielleicht nimmt Dir das ja etwas die Angst.

15.01.2024 12:23 • x 1 #5


Renny
@Dys

Vielen lieben Dank für Deine ausführliche Antwort und Deine beruhigenden Worte.

Die Altersrente mit Schwerbehinderung (2 Jahre früher) ist tatsächlich abschlagsfrei. Das wäre genau am 01.11.24.
Es gibt Rechner und ausreichend Infos. Die Krankenkasse hatte das auch genauso mitgeteilt.

Aber es gibt soviele andere Fragen und Unklarheiten. Gerade im Falle einer Ablehnung der EM-Rente, der Überbrückung...
Das genaue Datum der Aussteuerung weiß ich nicht, es ist ca. Mitte März. Das müsste mir die Krankenkasse doch auch offiziell und rechtzeitig mitteilen, oder?
Da muss ich sowieso nochmal
Kontakt aufnehmen. Ich habe jedenfalls ein früheres Datum ausgerechnet, als das, was genannt wurde. Soll ich das ansprechen oder mich darauf verlassen, was die sagen? Danach richtet sich ja auch die rechtzeitige Terminierung bei der AfA, oder?

Ich muss Kontakt zum Sozialverband aufnehmen und Mitglied werden; ich brauche Beratung und Unterstützung. Ich schaff das nicht alleine. Lebe alleine; habe nur wenige soziale Kontakte. Ich gehe kaum aus dem Haus und bin sowieso sehr unsicher und mein Selbstwertgefühl ist ganz unten. Ich fühle mich total überfordert. Unter Belastungssituationen verstärken sich meine Symptome; auch die Zwänge.

Was mich aber sehr interessiert: Hast Du praktisch die Berichte Deiner Ärzte mit zum Gutachter genommen, die auch von der DRV angefordert wurden? Oder waren das andere, darüber hinausgehende
Berichte?
Musstest Du dezidiert Deinen Tagesablauf schildern und einen Selbsteinschätzungsbogen ausfüllen?

Ich muss jetzt stoppen!
(Selbstschutz)

Wenn es Dir nicht zuviel ist, würde ich mich über eine Antwort sehr freuen.

Wie Du willst und kannst...

Danke Euch.

15.01.2024 16:59 • #6


michi2879
Zitat von Dys:
Unzufriedene Menschen neigen da weitaus öfter dazu, Ihren Unmut kundzutun.

so sieht es aus, ich hab die EM Rente ohne Gutachtertermin bekommen. Warum k.a. offensichtlich haben die Berichte der Psychologen, der Reha usw dazu beigetragen ich weiß es nicht. Hab nie nachgefragt was denn nun der Hauptgrund für die Berentung ist.

Wer mit 0-3 Stunden arbeitsfähig eingestuft wird, wird mit hoher Wahrscheinlichkeit voll berentet. War bei mir auch so. Erst kam die Bewilligung zur teilweisen EM dann zur vollen.

Und noch etwas ich bin auch 61 und die EM Rente zählt sozuagen so als würde man arbeiten, ich würde die EM Rente bevorzugen. Meine Teilweise EMR ist bis zum Renteneintrittsalter bewilligt. Lass es auf Dich zukommen. Also die einen sagen so die anderen so.

Die Hauptablehnungsgründe sind übrigens weil die Wartenzeiten nicht erfüllt sind, also mindestens 5 Jahre volle Erwerbstätigkeit (egal wann), oder andere Vorrausetzungen nicht gegeben sind.

15.01.2024 17:13 • x 1 #7


Dys
Zitat von Renny:
Das genaue Datum der Aussteuerung weiß ich nicht, es ist ca. Mitte März. Das müsste mir die Krankenkasse doch auch offiziell und rechtzeitig mitteilen, oder?
Da muss ich sowieso nochmal
Kontakt aufnehmen. Ich habe jedenfalls ein früheres Datum ausgerechnet, als das, was genannt wurde. Soll ich das ansprechen oder mich darauf verlassen, was die sagen? Danach richtet sich ja auch die rechtzeitige Terminierung bei der AfA, oder?

Richtig, die Krankenkasse wird Dir mitteilen, wann Du ausgesteuert wirst. Sobald Du das schriftlich hast, am besten direkt bei der AfA melden.
Zitat von Renny:
Was mich aber sehr interessiert: Hast Du praktisch die Berichte Deiner Ärzte mit zum Gutachter genommen, die auch von der DRV angefordert wurden? Oder waren das andere, darüber hinausgehende
Berichte?
Musstest Du dezidiert Deinen Tagesablauf schildern und einen Selbsteinschätzungsbogen ausfüllen?

Ich hatte nur das mitgenommen, was ich der DRV auch geschickt hatte. Wäre etwas aktuelles vorhanden gewesen, hätte ich das natürlich mitgenommen. Beim psychiatrischen Gutachten musste ich einen BDI Fragebogen ausfüllen. Im Gespräch selbst kam sicher auch mein Tagesablauf zur Sprache, aber ebenso was mich konkret insgesamt belastet und welche Auswirkungen sich daraus ergeben. Im Prinzip das, was ich meinem Psychiater beim Erstgespräch auch erzählt habe. Ich hab nichts beschönigt, aber auch nichts übertrieben.

15.01.2024 22:53 • x 1 #8


Dakota
Nach meinem Antrag auf Erwerbsminderungsrente habe ich nun Post bekommen, dass mich ein Gutachter einladen wird. So weit, so legitim. Ich greife diesen Post auf, um mich etwas zu informieren, wie so ein Termin abläuft. Wie lange geht er? Wird man bei Depression auch körperlich untersucht? (Ich kleide mich ungern vor Ärzt:innen aus.). Was wird man gefragt?
Ich werde sicherheitshalber alle Unterlagen mitbringen, die ich auch dem Antrag beigefügt hatte.
Wie bereitet man sich vor dem Termin vor? Soll ich mir nochmal aufschreiben, was die Symptome sind, wie lange schon etc.?

06.10.2024 17:19 • #9


Renny
Hallo Dakota,

mein Termin war im Februar 24. Er dauerte ca. 50 Min. Das ist wohl unterschiedlich, soweit ich informiert bin.
Ich hatte die Unterlagen in Kopie mitgenommen, die seitens meiner Fachärztin und meines Hausarztes an die DRV geschickt wurden. Diese lagen dem Gutachter bereits vor. Macht aber Sinn, alles mitzunehmen, was Dir vorliegt. Ich hatte noch ein ganz aktuelles fachaerztliches Attest sowie einen aktuellen Befundbericht meines Psychotherapeuten mitgenommen. Ich hatte mir beides ausstellen lassen, da ich vorab nicht in stationärer Behandlung als auch nicht in einer Reha war. Es stellte sich heraus, dass das sehr sinnvoll war.
Der Gutachter bezog beides in seine Stellungnahme mit ein und reichte das gemeinsam bei der DRV ein, wie er mir abschließend sagte.
Es gibt eine kurze neurologische Untersuchung (Reflexe usw.), bei der man angekleidet bleibt.
Ich bekam vor dem Termin einen sozialmedizinischen Fragebogen vom Gutachter zugeschickt. Die Antworten hatte er auch gelesen.
Diese sind miteingeflossen in den Fragenkatalog, der von der DRV vorgegeben ist.
Es geht um den Tagesablauf und wie lange man für bestimmte Tätigkeiten braucht. Das Schlaf verhalten, die Selbstversorgung, die Belastbarkeit insgesamt. Soziale Kontakte, Interessen,
Freizeitverhalten. Was die Arbeitsfähigkeit und die Alltagsbewaeltigung einschränkt bzw. behindert. Hier sind die Symptome und deren Ausmaß wichtig.
Es kann hilfreich sein, Dir Notizen über die Symptome und wie lange Du diese schon und in welchem Ausmaß Du sie hast.
Ich war wirklich sehr aufgeregt vor dem Termin und auch währenddessen.
Ich habe die Fragen ehrlich beantwortet. Genauso, wie es ist und nichts übertrieben dargestellt. Diesen Rat hatte mir auch meine Fachärztin gegeben. Auch nichts weglassen oder beschönigen. Der Gutachter war sehr sachlich und umgänglich bis freundlich. Ich hatte nicht das Gefühl, dass er Fangfragen oder Ähnliches angewendet hatte.
Nach 3 Monaten kam die Bewilligung ; 7 Monate insgesamt nach der Antragstellung.

Ich hoffe, Du kannst mit den Infos etwas anfangen und wünsche Dir viel Glück.

Alles Gute, Renny

06.10.2024 18:43 • x 3 #10


Dakota
Danke @Renny Das sind hilfreiche Erfahrungen. Ich werde mit Therapeuten und Arzt sprechen, ob sie eine aktuelle Stellungnahme oder ähnliches mir geben können. Zudem werde ich sicherheitshalber nochmal alles kopieren, was ich auch dem Antrag beigefügt hatte. Ist ne Menge ...

07.10.2024 21:25 • #11


ZeroOne
Ich hatte mir damals ein Blatt mit einem Zeitstrahl (ähnlich Lebenslauf) vorbereitet: wann welche Symptome / Verschlimmerungen, wann welche Diagnosen / Therapien / Wiedereingliederungsversuche, etc.
Klar kennt man seine Krankengeschichte selbst in- und auswendig. Aber ich war in der angespannten Situation dankbar, diese Orientierungshilfe zu haben.

Meine Unterlagen hatte ich dementsprechend chronologisch sortiert und auch mitgenommen. Hatte aber nicht interessiert - es wurde nur nach neueren Befunden gefragt, die ggf. noch nicht vorlagen.

Auf einem weiteren Blatt habe ich mir nochmals die Hauptgründe stichpunktartig zusammengestellt, warum ich den Antrag stellen musste. Das war letztlich auch hilfreich, weil das der einzige Punkt war, bei dem die Gutachterin rumgebohrt hat.

Bei der Vorbereitung auf den Termin hatte ich mir helfen lassen, weil ich damals gesundheitlich in so einem desaströsen Zustand war, dass es mir selbst nicht so strukturiert möglich gewesen wäre.

Die Begutachtungen scheinen unterschiedlich abzulaufen. Keine Ahnung, ob die DRV unterschiedlich beauftragt, oder die Untersuchungen im Ermessen des Arztes liegen, oder was auch immer... Im Web liest man teilweise aber auch Horrorgeschichten, deren Wahrheitsgehalt ich stark anzweifele.

Bei mir hat die Begutachtung einen halben Tag gedauert (ca. 4 Stunden, inkl. Tests und Voruntersuchungen). Danach war ich durch. Allerdings wurde ich über die Zeit von den Assistentinnen gut behandelt und versorgt und es lief respektvoll ab.

Insofern: alles machbar.
Ob ich mir das alles für eine zeitlich eng begrenzte EMR nochmals antun würde, bezweifle ich heute allerdings. Damals hat die (kurze) Auszeit aber wirklich geholfen.

08.10.2024 08:38 • x 1 #12


Dys
Zitat von ZeroOne:
Die Begutachtungen scheinen unterschiedlich abzulaufen. Keine Ahnung, ob die DRV unterschiedlich beauftragt, oder die Untersuchungen im Ermessen des Arztes liegen, oder was auch immer... Im Web liest man teilweise aber auch Horrorgeschichten, deren Wahrheitsgehalt ich stark anzweifele

Ich war dreimal bei Gutachtern und der Ablauf war ziemlich ähnlich. Die DRV gibt Leitlinien vor, was wie zu prüfen ist. Die kann man als PDF sogar als NichtArzt auf der HomePage der DRV herunterladen (212 Seiten insgesamt, aber es gibt eine Unterteilung bezüglich der Diagnosen) Grundsätzlich werden sich wohl die Ärzte an dieser Leitlinie orientieren, haben aber eben auch ihre Freiheiten.

In den jeweiligen Einladungen der Ärzte stand immer, dass Unterlagen die der DRV nicht vorliegen, bitte mitzubringen sind. Ansonsten ist davon auszugehen, dass die DRV alles was man Ihr geschickt hat, auch an den Gutachter weitergegeben wurde, denn der muss sich ja im Vorfeld einlesen können. Es ist aber ratsam, mal danach zu fragen, welche Unterlagen er bekommen hat und eben die Befunde mitzubringen, die man (noch) nicht an die DRV gesendet hat. Der Arzt wird aber ganz sicher nicht erst beim Termin die bereits eingereichten Unterlagen durchlesen.

Wie sinnvoll es ist, sich einen „Spicker“ mitzunehmen, liegt im eigenen Ermessen, dass aber natürlich auf dem beruht, was man erwartet und glaubt. Glaubt man, dass der Arzt einen präzisen zeitlichen Ablauf erwartet, kann eine zeitliche Vita nützlich sein, wenn man die nicht im Kopf hat. Mich hatte aber keiner der drei Gutachter danach gefragt. Wenn man glaubt, der Arzt will jedes Symptom aufgezählt bekommen, kann man die natürlich auf einen Zettel schreiben, damit man auch nicht das kleinste Detail zu nennen vergisst. Ich hatte allerdings meine Symptomatik recht gut im Kopf und konnte sie auf nachfrage benennen, denn sie war ja akut vorhanden.

Im Grunde kann der Gutachter zwar das offensichtliche sicher erkennen und ist sicher nicht dumm. Aber letztendlich kann doch nur entscheidend sein, dass der Arzt einen für glaubhaft hält. Top gestylt zu erscheinen, aber zu behaupten, man bekäme absolut garnichts mehr auf die Reihe, könnte also angezweifelt werden. Ebenso wenig könnte es nützlich sein, total abgerockt zu erscheinen, wenn es nicht zu den Lebensumständen passt. Also wenn irgendwas am Gesamtbild gestellt wirkt. Dazu braucht es dann auch keine „Fangfragen“ mehr.

Die Fragen die mir gestellt wurden habe ich ehrlich beantwortet und auch gesagt, wenn ich etwas nicht sicher beantworten kann, weil ich es schlicht nicht einschätzen kann, oder nicht weiß.

Man steht ja nicht vor Gericht. Zumindest zu diesem Zeitpunkt. Sollte man mit einem Bescheid aufgrund der Begutachtung nicht einverstanden sein, gibts Widerspruch und Klage Möglichkeiten. Dazu muss man aber den Bescheid in Händen haben. Sich vorher Schreckensszenarien ausmalen bringt eher nichts, weil sie ja rein spekulativ sind.

Ich kenne 5 Menschen persönlich, die nach einer Begutachtung eine EMR bekamen, ohne weiteres. Würde die DRV generell eine Erkrankung anzweifeln, würde sie keinen Gutachter beauftragen, sondern zunächst mal einen Antrag ablehnen.

08.10.2024 09:55 • x 3 #13


Dakota
Vielen Dank @ZeroOne @Dys Das sind sehr hilfreiche Erfahrungen, Tipps und Gedanken!

08.10.2024 17:08 • x 1 #14


A


Hallo Renny,

x 4#15


Dakota
Heute mit der Praxis telefoniert wo ich zum Gutachter soll. Sie riefen an um einen Termin zu vereinbaren. Der ist nun nächste Woche. Die Sprechstundenhilfe sagte von sich aus, dass ich möglichst alle Unterlagen die ich dem Antrag beigefügt hatte, nochmal in Kopie mitbringen solle.
Bin gespannt wie es wird und schon aufgeregt. Werde am Wochenende die Tipps von ZeroOne und Dys beherzigen und mir nochmal grob Notizen machen.

10.10.2024 19:59 • x 1 #15

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