Cherry28
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hier bin ich wieder... ich glaube, es war naiv zu glauben, dass nach 3 Sitzungen und 1,5 Wochen krank geschrieben sein alles wieder gut ist. Man kann sich Dinge wirklich schön reden.
Am Donnerstag meinte mein Mann zu mir, es sei so schwer für ihn. Ich sei immer unzufrieden, nie wirklich gelöst, würde wenig lachen... er käme noch immer nicht an mich ran und das nehme auch ihm ein Stück Lebensfreude...
mittlerweile denke ich, dass es wirklich Depressionen sind. Das ist kein Burnout, das fühlt sich anders an. Das ist das Gefühl, dass ich seit Jahren mal schlimmer, mal schwächer in mir trage... ich habe ein Gedicht aus dem Jahr 1999 gefunden, schon da schrieb ich von einem schwarzen Loch, unendlich tief, scheinbar ohne Boden. Ich stehe am Rand und sehe hinab - und beginne zu fallen... Ich habe permanent Angst nicht zu genügen, dabei genüge ich zuallererst meinen EIGENEN Ansprüchen nicht. Ich studiere nebenbei, habe gerade meinen ersten Abschluss mit insgesamt sehr gut bestanden... aber konnte mich nicht wirklich über die 1,7 im schriftlichen Teil freuen... 1,7 ist eine Wahnsinns-Note, aber ich war... enttäuscht... weil ich kein besseres Ergebnis erreicht habe.
Wie bekomme ich Lebensqualität wieder??
Morgen habe ich einen Termin bei einer ganz neuen Ärztin. Ich schildere ihr alle meine Probleme und Beobachtungen, von der bleiernen, täglichen Müdigkeit über die Ohrengeräusche, die ich seit neuestem habe und die Zyklusstörungen, die kein Ende nehmen.
Ich möchte wieder richtige Freude verspüren, keine Freude, die nach 2 Stunden wieder verflogen ist. Ich möchte, dass es auch meinem Mann wieder besser geht. Ich möchte wieder richtig leben, mich nicht irgendwie durch den Tag schleppen, mit Konzentrationsschwächen und Minderwertigkeitsgefühlen.
Ich hoffe, diesmal schaffe ich es wirklich!
Drückt mir die Daumen, dass die neue Ärztin Verständnis für mich hat.
Viele Grüße und einen schönen Abend
Cherry