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Habe mein Leben satt - first world problems

L
Hallo allerseits, ich wende mich an euch, da es mir sehr schlecht geht, ich freue mich wenn ihr ein Ohr für mich habt und mir ein Feedbakc geben könntet:

Ich bin bereits in Therapie seit Jahren, und weiß auch was ich ändern muss, aber ich würd gern mich unter meinesgleichen (also nicht Therapeut, sondern Mitmenschen austauschen).

Ich bin 34, habe seit ca. 14 Jahren Depressionen.

Was bei mir seit der Jugend auffällt: Ich mache mir Gedanken um Dinge die zwar schon wichtig sind, aber eigentlich unwichtig für mein Seelenheil. Als Teenager z. b. machte ich mir immens Sorgen über den Ozean (Plastik) und bedrohtet Tiere, oder Afrika wegen den in ARmut lebenden Menschen.
Es ist traurig, wie wir Menschen mit der wundervollen Mutter Natur umgehen. Auch ich trage nen Teil dazu bei, versuche jedoch Müll zu trennen, fahre mit den Öffis, verschwende so gut es geht kein Wasser, kein Essen, z. b. nutze ich das Duschwasser als Wasser zur Reinigung. Kaufe so wenig Kleidung wie möglich.

Ich verstehe einfach nicht wieso es so vielen Menschen egal ist, andere Menschen haben noch nicht mal Wasser zum trinken. Unmengen an Kleidung kaufen, die Produktion der Kleider verschmutzt die Flüsse, Meere. Der ganze ******* wird nach AFrika transportiert weil es hier keiner will, dort wird es weiterverkauft, aber zu welchem Preis das alles.

Nun bin ich Single, meine Beziehungen sind leider oft ein Griff in den Klo, da ich toxische Männer anziehe. Ich bin eigentlich nur glücklich wenn ich in einer Beziehung bin. Habe aber bislang nur wenige gehabt, da ich mich schlechte auf Menschen einlassen kann und mich selten verliebe.

Ich habe finanzielle Mittel, ein Dach über den Kopf, sehe normal aus, bin soweit gesund. Ich verstehe dennoch nciht wieso ich so todunglücklich bin, warum ich mein sattes reiches Leben satt habe und mich jeden Tag leer fühle. Nur wenn ich leckere Sachen esse hebt sich meine Stimmung.

Irgendetwas stimmt in meinem Kopf nicht, dass ich immer so schlecht drauf bin. Ich könnt doch mega happy sein, könnt am Weekend mal für n Kurztrip nach Ibiza, kann essen gehen wo ich will, mir richtig was gönnen, tolle Luxuskleidung, aber da ich sehr sparsam bin, will ich zb. das Geld für Reisen nciht verschwenden, ich weiß ja wie schwer es ist das Geld wieder reinzubekommen bzw. wieviel ich dann dafür arbeiten muss. Ich überlege tausendmal hin und her und vergleiche bis zum umfallen was Reisen angeht (wo ist was teuer) anstatt einfach mal zu machen. Geld habe ich ja genug, ich muss nicht auf jeden 100 Euro achten. Stattdessen horte ich mein Vermögen und es vergammelt aufm Konto.Letztenendlich mache ich gar nix weil mich die gnaze Recherche annervt.

Kleidung gibt mir nicht viel, ich lebe sehr minimalistisch. Will auch nicht zu viel Kram haben, das belastet mich einfach nur.

Ich will am liebsten einfach in der Natur leben (Wald z. B. ) und einen kleinen Job haben, und Familie. Habe auch an auswandern gedacht, weil ich kein Bock auf Grossstadt habe und einfach mit weniger Menschen um mich haben will .

Mir geht es so gut, habe aber so das Gefühl First World Problems zu haben.

Wie ist es denn bei euch so? Fühlt ihr auch diese innere Leere, die ich schon seit einem Jahrzehnt schon habe, wieso sind andere so glücklich, denken nicht an morgen, sondern leben einfach im jetzt. Gehen dieser alltäglichen Routine im Leben nach, wovon mir übel wird? Ich sehe es an den Augen mancher Menshcen wie tot sie innerlich sind, dennoch machen sie einfach weiter. Auch diese Heuchlerei, man tut so nett nach aussen hin,aber irgendwie ist alles Machtkampf.

Ich bin super unzufrieden mit diesem System, während einige sich den Popo aufreisen und tgl. arbeiten gehen, gibt es Menschen auf Hartz die Parties machen und die Nacht zum Tag machen und rumgammeln. Warum soll ich arbeiten gehen wenn es Geld vom Staat gibt? Bitte nicht falsch versethen, ich würd mich zu tode langweilen ohne Job, aber diese Ungerechtigkeit find ich zum k.otzen.

Ich bin von Beruf im sozialen, es gibt versch. Tätigkeitsgebiete als Sozialpädag. dennoch weiß ich, dass ich kein Bock habe mein Leben lang bis zur Rente das zu machen. Ich scheue mich aber irgendwas neues zu beginnen weil ich nicht möchte, dass der ganze Bildungsweg bis jetzt umsonst war.

Ich plane Sept 2023 für 1 Jahr mal ins Ausland, da wo man nicht so gut lebt wie in D. damit ich all das mal mehr schätze hier und hoffe dann nach meiner Rückkehr glücklicher zu sein. Ich habe das Bedürnfnis alle 5 Jahre mal auszubrechen und einfach abzuhaun. Habe mir eine Doku über die Höhlenmenschen angeschaut, über Menschen die in den Meereshöhlen von Tenerrifa z. b. leben und einfach hinter sich lassen, minimalistisch leben. Das möcht ich mal machen.

Ich habe viele Bekannte, aber keine tiefen Freundschaften weil ich diese Nähe nicht mag. Jeden Menschen den du ins Herz schliesst, kanns du auch verlieren, und damit komme ich nciht so klar.
Ich habe meine Hobbies, mache es weil es dazu gehört, aber richtig Freude habe ich nicht. Ich nehm es mit, damit ich vor Lagenweile nicht sterbe.

Oftmals schlafe ich bis nachmittags, sehr viel Schlafe benötigte ich, bin antriebslos, kein Bock auf nix, aber Job und Uni bekomm ich hin Haushalt auch, auch wenn ich so das Gefühl immer gleichgültiger werde.

Danke fürs zuhören, eure unglückliche Lost

10.06.2022 21:21 • x 2 #1


L
Ich weiss nicht wofür ich jeden Tag lebe bzw aufstehe, jeder Tag ist doch gleich. Es geht irgendwie nur darum seine Lebenszeit zu überdauern, es irgendwie angenehm zu gestalten bis man abkratzt.

10.06.2022 21:33 • #2


A


Hallo lostinspace,

Habe mein Leben satt - first world problems

x 3#3


Tealight
Zitat von lostinspace:
Ich weiss nicht wofür ich jeden Tag lebe bzw aufstehe, jeder Tag ist doch gleich. Es geht irgendwie nur darum seine Lebenszeit zu überdauern, es ...

Dann spring über deinen Schatten und genieße einen Urlaub....
Der Sommer kommt, da bietet es sich an, ans Wasser zu fahren oder zu fliegen....

Vielleicht reizt es dich, Aussteiger zu sein. Es gibt die Form der Selbstversorgung auf Bauernhöfe ...
Es gibt bestimmt auch Gruppen, die noch jemanden suchen...

Vielleicht gibt es sogar die Möglichkeit auf einer Insel, für sich allein, zu leben...

Da es nicht am Geld liegt. Vielleicht eine neue Orientierung einer anderen Arbeit. Vielleicht sogar einer Selbständigkeit....

Kann es möglich sein, das du eine neue Herausforderung brauchst

10.06.2022 21:42 • x 1 #3


HDD
Hallo Lost,

Deine Weltanschauung kann ich sehr gut nachvollziehen, meine ist ganz ähnlich. Ich für mich habe akzeptiert, dass ich als Einzelner da nicht viel ändern kann. Selbst jemand, der so entschlossen ist wie Greta Thunberg bringt das nicht zustande. Was bleibt, ist, dass man sich treu bleibt (das tust Du ja) und das bisschen Einfluss, das man hat, in vernünftigem Rahmen einsetzt für eine bessere Welt. Da kann eine Tätigkeit im sozialpädagogischen Umfeld ganz gut passen, wenn die Rahmenbedingunen stimmen. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass diese Rahmenbedingungen in der Praxis ein Problem sein können (das kapitalistische System lässt grüßen). Da hilft dann nur: Schau Dich um. Informier Dich. Es gibt viele alternative (gemeinnützige) Projekte, man muss sie nur finden. Vielleicht spricht Dich eines davon an.

Zitat:
Nun bin ich Single, meine Beziehungen sind leider oft ein Griff in den Klo, da ich toxische Männer anziehe.

Dagegen helfen könnte, wenn man die unvoreingenommene Meinung guter Freunde einholen kann (und dann auch berücksichtigt). Es heißt, dass man sonst Gefahr läuft, dass einem das immer wieder passiert.

Zitat:
Wie ist es denn bei euch so? Fühlt ihr auch diese innere Leere, die ich schon seit einem Jahrzehnt schon habe, wieso sind andere so glücklich, denken nicht an morgen, sondern leben einfach im jetzt.

Innere Leere fühle ich nicht so sehr, eher innere Traurigkeit. Aber ich kann Dich da trotzdem gut verstehen. Möglicherweise täuschst Du Dich, was das Glück vieler Leute angeht. Immerhin ein Viertel aller Leute in Deutschland haben psychische Probleme (der unterschiedlichsten Art). Du bist da also keineswegs allein. Mein Gefühl sagt mir, dass es an der Art liegt, wie wir leben. Wir haben uns zu sehr von unseren Wurzeln entfernt. Nicht jeder kommt damit zurecht.

Du bist jetzt 34. Du hast noch reichlich Zeit, etwas anderes zu machen, wenn das, was Du gerade machst, Dich nicht erfüllt. Und wenn das dann auch nicht das Wahre ist, dann eben noch etwas anderes. Wegen der verlorenen Ausbildung würde ich mir keine Sorgen machen. Ich habe nachher auch was anderes gemacht als das, was ich studiert habe. Viele Leute, die ich kenne, haben sich in ihrem Leben auf ganz unterschiedlichen Gebieten ausgetobt und waren damit erfolgreich. Das Studium hat mir trotzdem geholfen, auf eine indirekte Art: Ich habe gelernt, zu lernen, Wissen zu analysieren, zu strukturieren und andere ähnliche Fähigkeiten, die später sehr wichtig waren. Es war keine verlorene Zeit - und selbst wenn das so gewesen wäre: Who cares? Wenn man es zu Ende denkt, ist jede Ausbildung umsonst, denn irgendwann sind wir alle tot und spätestens dann nützt sie uns nichts mehr.

Leben im Wald: So was ist möglich. Ich kenne selbst ein Pärchen, die leben mitten im Wald, in einem hübschen Haus, das sie selbst gebaut hatten, weil sie eine alte, aufgelassene Pelztierfarm übernommen und einen Deal mit der Gemeinde zustande gebracht haben. Nun dürfen sie bis an ihr seliges Ende da leben, jenseits von jedem Bebauungsplan.

Zitat:
Ich habe viele Bekannte, aber keine tiefen Freundschaften weil ich diese Nähe nicht mag. Jeden Menschen den du ins Herz schliesst, kanns du auch verlieren, und damit komme ich nciht so klar.

Das finde ich schade. Tiefe Freundschaften können etwas sehr kostbares sein. Dass man Menschen verliert, ist leider unvermeidlich. Ich frage mich, was besser ist: Sowohl Glück als auch Leid erlebt zu haben, oder von beidem verschont zu bleiben?

Zitat:
Ich weiss nicht wofür ich jeden Tag lebe bzw aufstehe, jeder Tag ist doch gleich. Es geht irgendwie nur darum seine Lebenszeit zu überdauern, es irgendwie angenehm zu gestalten bis man abkratzt.

Jeden Tag kann aber auch etwas Wunderbares geschehen. Die Wahrscheinlichkeit dafür ist deutlich größer, wenn man aufsteht und mit offenen Augen durchs Leben geht.


Liebe Grüße
HDD

10.06.2022 23:45 • x 2 #4


buddl1
viele würden sicher mit dir tauschen, Geld genug zu haben ein Dach was bezahlbar ist und eben die Wahl, was man machen könnte... das von dir ist aus meiner Sicht ein Wohlstanddenken und sei dir sicher, das letzte Hemd hat keine Taschen...
bitte nicht als Böse verstehen, aber ja mit deinen Einblick in das Innere, da keimen genau solche Gedanken und doch bist du nicht bereit etwas zu verändern- nicht was Anderen hilft, sondern dir.
ein Jahr in ein anderes Land gehen? hier gibt es genug was seine Aufmerksamkeit sucht, willst du nur sehen, wie schlecht es anderen geht um dann zu helfen, damit es dir bessergeht? du willst den Amazonas retten und der Baum vor deinem Haus stirbt, da kein Wasser ihn mehr erreicht (wenn ich das mal so beschreiben darf)
auch hier suchst du dir das aus, wovon du glaubst, dass es dich erfüllt, bereichert.
du wirst danach zurückkommen, vielleicht etwas wieder genauer schauen, aber letztlich bleibt auch dann alles gleich....
auch kann das Plastik nicht in den Ozeanen verhindern, nicht nur, weil ich dort noch nicht war, oder die Tüten verboten worden (Weltweit? ne...) sondern weil wir, egal was wir da oben wählen, Lobbyisten ihre Interessen für unsere verkaufen.
der eine Kapitalist schießt auf den anderen und wir liefern die Waffen, keiner redet was mit den einfachen Menschen passiert, geschweige was aus der Umwelt wird, wir haben nicht mal eine Armee...
wenn der Russe am freitagnachmittags die Donau überschreitet und am Sonntag am Rhein die erste Pause macht,
schicken wir ne Protestnote, weil sich alle noch im wohlverdienten Wochenende befanden...
und man ja sowas eigentlich nicht machen darf...
du siehst es ist alles eine Frage der Ansicht und man hofft, vieles nur im TV zu sehen,
dabei sitzen wir dennoch immer in der ersten Reihe und knappern am Süß-Gebäck...

nutze deine Lebenszeit, es ist dabei nicht wichtig ob du ein Samariter sein möchtest oder der der nur an sich denkt.
niemand weiß ob es wirklich noch ein Morgen gibt, lebe aber so, dass du dir dann noch im Spiegel selbst in die Augen schauen kannst. habe Spaß, sei es am Meer, oder beim Kinobesuch.
so viele Gedanken und doch letztlich allein am Tisch...
buddl1,

12.06.2022 08:02 • x 4 #5


G
Hallo Lost,

ist denn schonmal das Thema Dysthymie in deinen Therapiestunden aufgetreten? Vielleicht hast du das ja - das ist eine gering ausgeprägte, niedrigschwellige Dauerdepression. Dazu gibt es einige Anhaltspunkte in deinem EP, aber nur aus meiner Sicht. Bin kein Experte und Ferndiagnosen sind ja eh verpönt. Ist nur so ein Gedanke.

Ich persönlich denke, dass du einfach ein ziemlich moralischer Mensch bist und daher deine vielfältigen Gewissensbisse herrühren. Vielleicht ist diese Welt, so wie sie bei uns funktioniert, einfach nichts für dich. Arno Gruen sagte mal, dass die Kranken in dieser Welt nicht leben können - also im Sinne von aufgehen, aufblühen, sich entfalten. Ich denke, du brauchst einen Lebensentwurf, bei dem du deine moralische Ader voll ausleben kannst (ist ja eine große Ressource!) und nicht nur kurzzeitige minimalistische Urlaubserfahrungen, denn die sind vielleicht nur ein Eskapismus.

Aber was weiß ich schon.

In puncto Politik ist die Tradition der kritischen Gesellschaftstheorie nach der Frankfurter Schule immer noch das Non Plus Ultra der Meinungsbildung. Vielleicht magst du dich damit mal ein wenig beschäftigen.

VG Grothszes

12.06.2022 10:47 • x 3 #6


Pilsum
Hallo lostinspace,

hier im Forum begrüße ich Dich.
In Deinem Beitrag habe ich einiges gelesen, was mitverantwortlich dafür sein kann, dass Du
nicht so recht zufrieden bist.

Zitat von lostinspace:
Was bei mir seit der Jugend auffällt: Ich mache mir Gedanken um Dinge die zwar schon wichtig sind, aber eigentlich unwichtig für mein Seelenheil.


Leider geht das vielen genau so, wie Du es beschreibst. Möglicherweise durftest Du in den ersten Lebensjahren
nicht lernen, viel für Dein Seelenheil zu tun.

Zitat von lostinspace:
Irgendetwas stimmt in meinem Kopf nicht, dass ich immer so schlecht drauf bin. Ich könnt doch mega happy sein,


In Deinem Kopf wird grundsätzlich alles stimmen. Nur die Bewertungen, was eher wichtig für Dein Seeelenheil
ist und was eher nicht, darüber könntest Du Dir noch etwas besser klar werden.

Zitat von lostinspace:
Ich habe meine Hobbies, mache es weil es dazu gehört, aber richtig Freude habe ich nicht. Ich nehm es mit, damit ich vor Lagenweile nicht sterbe.


Zitat von lostinspace:
Ich habe viele Bekannte, aber keine tiefen Freundschaften weil ich diese Nähe nicht mag.

Es muss nicht imer gleich um tiefe Freundschaften gehen. Allerdings solltest Du Bekanntschaften
und Freundschaften versuchen aufzubauen. Nur wenn man Menschen hat, mit denen man etwas
teilen kann und will, hat man die Chance, sich zufrieden zu fühlen.

Zitat von lostinspace:

Nun bin ich Single, meine Beziehungen sind leider oft ein Griff in den Klo, da ich toxische Männer anziehe.


Zitat von lostinspace:
Ich bin eigentlich nur glücklich wenn ich in einer Beziehung bin.


Und dann wunderst Du Dich, wenn Du zur Zeit nicht zufrieden bist?
Zitat von lostinspace:
Habe aber bislang nur wenige gehabt, da ich mich schlecht auf Menschen einlassen kann und mich selten verliebe.


Du musst Dich ja nicht gleich immer verlieben. Allerdings auf andere Menschen einlassen, solltest Du
Dich schon können.

Zitat von lostinspace:
Jeden Menschen den du ins Herz schliesst, kannst du auch verlieren, und damit komme ich nciht so klar.


Es ist schlecht, wenn Du Menschen, die Du magst, nicht auch wieder gehen lassen kannst.
Das kann Dich sehr schnell unfrei und depressiv machen.
Ich glaube Du kannst es schaffen, einige Deiner Sichtweisen ein wenig zu verändern.
Dadurch solltest Du deutlich zufriedener werden können.

Viele Grüße

Bernhard

12.06.2022 10:47 • x 2 #7


Jedi
Zitat von lostinspace:
leider oft ein Griff in den Klo, da ich toxische Männer anziehe.

Da stellt sich damit auch die Frage, Warum ziehst Du genau diesen Typ Mann in Dein Leben ?
Was erkennst Du in diesen Männern, was Di sehr bekannt ist ?

Antwort könntest Du darin finden, indem Du einmal Deine Standards u. Dealbreaker überprüfst.
Zu den Standards gehört, was noch verhandelbar ist - Dealbreaker oder red Flake sind nicht verhandelbar !
------
Zitat von lostinspace:
Ich bin eigentlich nur glücklich wenn ich in einer Beziehung bin.

Das finde ich schwierig
Denn meine persönliche Meinung dazu wäre, nur wenn ich mit mir selbst gut auskommen kann - wenn ich mir selbst
ein guter Freund u. Partner sein kann, gibt es mir die Möglihkeit, auch mit anderen gut zu sein u. eine Beziehung
dann auch genießen zu können
----
Zitat von lostinspace:
Jeden Menschen den du ins Herz schliesst, kanns du auch verlieren, und damit komme ich nciht so klar.

Da würde ich auch @Pilsum zustimmen, dass es wichtig sein kann, um nicht in eine Abhängigkeitsfalle zu geraten,
loslassen zu können u. auch Menschen, die man ins Herz geschlossen oder liebgewonnen hat.
----------
Zitat von lostinspace:
Ich will am liebsten einfach in der Natur leben (Wald z. B. ) und einen kleinen Job haben, und Familie.

Gerade dann, ist es aus meiner Sicht u. auch Erfahrung etwas elementares, mit sich gut sein zu können,
besonders auch mit sich allein sein zu können !
Die Stille des Waldes lässt unsere tiefere innere Quelle sprudeln u. für mache fühlt es sich sehr stimmig an -
für andere wieder finden es beängstigend.

12.06.2022 14:17 • #8


Trinidat
Zitat von lostinspace:
bin super unzufrieden mit diesem System, während einige sich den Popo aufreisen und tgl. arbeiten gehen, gibt es Menschen auf Hartz die Parties machen und die Nacht zum Tag machen und rumgammeln. Warum soll ich arbeiten gehen wenn es Geld vom Staat gibt

Ich glaube, du hast ein zu romantisches Bild von einem Leben auf Hartz4. Ich glaube nicht, dass die alle Party machen und sich des Lebens freuen während die anderen arbeiten gehen um deren Luxusleben zu finanzieren. Die Problematik ist hochkomplex und die Moralkeule würde ich da eher nicht auspacken.

12.06.2022 15:09 • x 2 #9


L
Es ist so wie ich des sage (nicht auf alle bezogen) : meine Nachbarin ist harzterin und feiert regelmäßig Parties, schei. auf meine Nachruhe und macht sich ein feines Leben, und davon gibt es leider genug.
Und ich meine nicht die die krank werden und nicht arbeiten gehen können. Wirklich krank sind. SIe hat Borderline und andere psych. ERkrankungen, gut sie is krank aber ich war es auch mal, hatte Depression jarhelang und habe was für meine Heilungschancen getan, an mir gearbeitet und arbeite nun seit 2 Jahren auch wieder, ich hätte mich auch ausruhen können udn alles auf meine Krankheit schieben können

12.06.2022 16:25 • x 2 #10


Trinidat
Damit sagst du ja, sie ist selber schuld an ihrer psychischen Erkrankung, weil sie nicht aktiv genug dagegen vorgegangen ist. Ich glaube so einfach ist das nicht.

12.06.2022 16:48 • x 1 #11


Trinidat
...und so ist das auch mit den anderen Hartz4-Empfängern: jeder hat seine eigene Geschichte, die ihn in diese Situation gebracht hat. Pauschalisierungen machen keinen Sinn.

12.06.2022 17:00 • x 2 #12


L
Hallo ihr, so nette und viele Feedbakcs, danke hierfür. Ich lese mir das alles in RUhe durch und melde mich

14.06.2022 16:51 • x 1 #13


L
Ich halte das hier nicht mehr aus, den Alltag, mein Job, immer das gleiche. Ich habe beschlossen für 1 Monat abzuhaun,das kanns doch nicht alles gewesen sein? Studium fertig, Job, und arbeiten bis zur Rente?Ich sterbe bei dem Gedanken. Ich nehme auch unbezahlten Urlaub dafür, mir ist das Geld egal. Auf die 300 oder 400 euro netto kommt es nicht an.
Ich brauch dringend einen Tapetenwchsel und raus aus der Leistugnsgesellschaft. Einfach mal nix tun bzw. was neues sehen. Vielleicht gefällt es mir iwo und ich bleibe da bzw. wandere aus.
Ich will einfach einen Mann an meiner Seite den ich liebe und der mich liebt, und treu und lieb ist, zu zweit ist doch alles viel schöner und erträglicher. Dann weiss man wofür die ganze S.cheisse hier und all die Anstrengugnen sind nur halb so mühselig.
Es ist alles so anstengend, natürlich kann ich raus und den Sommer geniessen. Aber jede Bewegung, jedes etwas kostet Kraft.
Wie schaffen das andere Menschen, woher haben die ihre Energie? Ist es einfach nur pos. Denken?
Dealbraker oder REd Flags nicht verhandelbar, so richtig gesagt, mein Kopf weiss das auch, aber ich babe die letzen zwei male mich in Männer verliebt die toxisch waren.Der eine Narzisst, der andere, mein lezter Ex, vielleicht auch Narzistt, aber auf jeden Fall eine Psychose durch Dro. verursacht, Wahnvorstellungen und Paranoia. Er war clean, als wir zusammen kamen, aber seine Psychose war sehr ernstzunehmend und er war nicht bereit Medikamente zu nehmen oder in THerapie zu gehen.
Er hat ihm Wahn gehört wie ich mit einem Bekannten fremd gehe, was nicht stimme, und hat diesem 2 Schellen gegeben. Hat Hantelscheiben vor Tür und Fesnter getan um sich sicherer zu fühlen, war so antriebslos dass er GEschwirr tagelang nicht spülte und Schimmel entstand. Barthaaare 6 Monate im WAschbecken liegen lassen, Küche und Bad so siffig. Voller ekliger Flecken. So widerlich. Und dennoch war er süss und brachte mich zum lachen und ich entwickelte Gefühle.
Wegen der Psychose musste ich schluss machen um mich zu schützen. Immerhin habe ich das dann geschafft. Da sehe ich auch eine Weiterentwicklung von mir, mein früheres Ich wäre wahrscheinlich noch jahrelang bei ihm geblieben .

Wenn ich mich verliebe dann komme ich da schwer emotional wieder raus und wenn ich es schaffe und Schluss mache leide ich dennoch noch monatelang

Die Nachbarin ist nicht selbst schuld für ihre Erkrankung, aber selbst schuld dass sie so bleibt. Genauso wie ich wenn ich nichts ändere.

Ach so, im Übrigen habe ich vor einiger Zeit, ich glaub es sind jetzt 3 Jahre meine Antidepressiva abgesetzt weil ich das Gefühl hatte die bringen eh nix,wollt es alleine schaffen und gesagt ich brauch das net mehr, hab mich immer noch schei.sse und antriebslos gefühlt und als ich die nicht mehr nahm, war der Zustand der selbe. Ich habe zwar alles gemacht und gebacken bekommen, Job Uni Haushalt aber mies habe ich mich tortzdem gefühlt. Es ist halt die Frage ob die überhaupt was bringen ob ich die wieder nehmen soll. war miene Dosis zu niedrig? Was ist mt dem Gerücht dass man nur Sport gesunde Ernährung auf Vitamine D, b, Omega 3 und so achten muss und dass dann die Depri weg geht?

WIeso haben andere Menschen so viel Spaß bei so sinnlosen Dingen? Meine Kollegen gehen zusammen essen, quatschen, feiern, und sehen so happy aus. Quatsche soviel über belanglose Dinge, ich komm selten mit, sitze da mache mit , gute Miene zum Spiel habe in dem MOment auch phasenweise Spaß. Aber trotzdem fühle ich mich mies. Muss man sich immer stimulieren um sich gut zu fühlen?

14.06.2022 17:23 • x 1 #14


Tealight
Zitat von lostinspace:
Ich halte das hier nicht mehr aus, den Alltag, mein Job, immer das gleiche. Ich habe beschlossen für 1 Monat abzuhaun,das kanns doch nicht alles ...

Informiere Dich und versuche es mit Vitamin D ect ... Ernährung Entgiftung ect...
Du wirst an deinem Körper spüren, ob es Dir was bringt...
Du hast nichts zu verlieren

14.06.2022 17:46 • x 1 #15


L
das stimmt, zu velieren habe ich nix, nur dazu zu gewinnen.

14.06.2022 20:48 • x 1 #16


K
Google mal WWOOF

Da brauchste nichmal viel Geld und wirst dankbar für jedes Essen, jede Dusche, jeden Schlaf sein...würde ich selbst sofort machen, aber ich hab zuviel Titan im Körper für so harte Arbeit

14.06.2022 21:14 • x 1 #17


G
Zitat von lostinspace:
Wie schaffen das andere Menschen, woher haben die ihre Energie? Ist es einfach nur pos. Denken?

Das ist auch ein Mysterium für mich - eins, das aufgeklärt werden will. Vielleicht denken sie einfach nur weniger Negatives, haben weniger Hemmungen und können generell mehr Kraft in sich bereitstellen, um Dinge zu unternehmen. In gewisser Weise bewundere ich sie in der Hinsicht.

Extraversion zeichnet sich bspw. dadurch aus, dass Menschen ihre körpereigenen psychischen Batterien durch das Handeln in sozialen Situationen auffüllen. Im Gegensatz dazu der Introvertierte, der dies durch kreative Prozesse im Alleinsein macht. Ich persönlich wäre gern extravertierter. Zwar sind das jeweils nur idealtypische Vorstellungen (jeder befindet sich anderswo auf einer gedachten Skala dieser beiden Pole), aber es zeigt auf, dass es Unterschiede zwischen uns Menschen gibt, die uns angeboren sind. Eine andere Fragestellung wäre natürlich noch, inwiefern das persönliche Entwicklungsumfeld ab Geburt dazu beiträgt, dass jemand eher intro- oder extravertiert wird - jemand Schlaues sagte dazu mal: Der Mensch ist das Ensemble seiner Umstände.

Psychoanalytisch ist vor allem das Konzept Unlust - Lust wichtig und hier denke ich, dass Menschen, die zur Depression neigen, eben häufiger Unlust verspüren als Lust. Diese Momente der Unlust können durch prägende Situationen erworben sein und nur schwer wieder abtrainiert werden. Prägung ist irreversibel.

Manche Schriftsteller munkeln ja, dass der Wille zur Anpassung neurotypischer Menschen größer ist. Das hat natürlich viele Implikationen, denn Anpassung ist immer nur so gut wie das, an das sich angepasst wird. Es kann sich an etwas angepasst werden, das ethisch gesehen völlig verwerflich ist, was die Frage aufwirft, ob Anpassung wirklich so gut ist oder doch manchmal nicht eher Ungehorsam/Widerstand gesund wäre. Soviel von mir dazu.

Zitat von lostinspace:
Es ist halt die Frage ob die überhaupt was bringen ob ich die wieder nehmen soll. war miene Dosis zu niedrig?

Kannst es ja nochmal ausprobieren. Was hast du denn damals genommen und wie hoch war die Dosis? Ich denke, bei schweren Depressionen (wenn man 3 Haupt- und min. 5 Nebensymptome erfüllt) können Medis helfen. Bei mittelschweren ist der Nutzen bereits fraglich, was ein Psychiater gesagt hat, der einen YT-Kanal hat.

15.06.2022 11:14 • #18


Pilsum
Zitat von lostinspace:
WIeso haben andere Menschen so viel Spaß bei so sinnlosen Dingen?

Eine sehr gute Frage. Eine wirkliche Antwort darauf finde ich nicht.

Zitat von lostinspace:
Aber trotzdem fühle ich mich mies. Muss man sich immer stimulieren um sich gut zu fühlen?

Ich glaube schon, dass man sein Leben gestalten sollte. Wie sonst kann sich Zufriedenheit einstellen?
Damit meine ich. Einige wesentliche Erwartungen, die Du an Dein Leben stellst, sollten sich zumindest
teilweise erfüllen. Sonst wird Dir etwas fehlen und Du fühlst Dich unglücklich.

Du kannst aber auch darüber nachdenken, ob Du Deine Erwartungen teilweise etwas verändern oder
herunterschrauben kannst.

16.06.2022 14:04 • x 1 #19


Jedi
Zitat von Pilsum:
Du kannst aber auch darüber nachdenken, ob Du Deine Erwartungen teilweise etwas verändern oder
herunterschrauben kannst.

Ich glaube zu verstehen, wie es @Pilsum gemeint hat.
Doch die kleine Schwester der Erwartung heißt - oftmals Enttäuschung !
Und villt. hilft es Dir, Deine Vorstellungen u. Wünsche teilweise einmal neu zu Überprüfen u, evtl. neu zu definieren.
Somit können sie besser an die Realität angepasst werden u. bleiben so auch erreichbarer.

- -

16.06.2022 14:36 • x 2 #20


Schlüsselkind
Zitat von Grothszes:
Das ist auch ein Mysterium für mich - eins, das aufgeklärt werden will. Vielleicht denken sie einfach nur weniger Negatives, haben weniger Hemmungen und können generell mehr Kraft in sich bereitstellen, um Dinge zu unternehmen. In gewisser Weise bewundere ich sie in der Hinsicht.


Ich vermute auch, das hat mit der persönlichen Widerstandskraft zu tun. Wie man erzogen wurde, wie die sozialen Umstände dabei waren und was man daraus erlernt oder sich auch leider falsch antrainieren musste (Bewältigungsstrategien z. B.), wie man sich dann daraus entwickelt, können dann eben zu mehr oder weniger Ressourcen im Erwachsenenalter führen, die einen dann die eigenen (Lebens-)Krisen bewältigen lassen oder eben nicht. Letztendlich ist es auch bei Nicht-Depressiven (wie mir) fortwährende Arbeit an sich selbst, ohne die man im Leben nicht weiterkommt und es gibt sehr viele Baustellen (Krankheiten, Erschöpfung etc.). Mitunter ist es bei vielen auch so, dass sie oftmals dann erst in Lebenskrisen zum nachdenken angeregt werden und dann mit der Selbstarbeit anfangen, weil sie vorher so privilegiert waren es nicht tun zu müssen.

16.06.2022 14:55 • x 2 #21


Jedi
Zitat von Schlüsselkind:
Ich vermute auch, das hat mit der persönlichen Widerstandskraft zu tun.

Ja, die persönliche Resillienz ist ein ganz wichtiger Aspekt !
-----
Zitat von Schlüsselkind:
(Bewältigungsstrategien z. B.)

Bewältigungsstrategien glernt zu haben, hat viel damit zutun, wie Menschen ihre Krisen überwinden können.
Betroffene, die sich physisch u. psychisch erschöpft (BurnOut) haben u. in eine Drepression dazu entwickelt haben,
berichten häufig davon, nie wirklich Bewältigungsstrategien erlernt zu haben.
In der Therapie bekommen sie dann mit, welche Möglichkeiten es gibt, mit Krisen umgehen zu können.

16.06.2022 15:42 • x 1 #22


G
Zitat von Schlüsselkind:
Ich vermute auch, das hat mit der persönlichen Widerstandskraft zu tun.

Guter Gedanke, ja stimmt. Wenn ich mal kurz so nachdenke, habe ich mich bei nicht-depressiven Menschen öfters gewundert, warum sie negative Erfahrungen besser und schneller verkraften (z.B. Willkür/Stress in der Schule/Ausbildung/im Job/bei Behörden, schlechtes Verhalten/Streit unter Freunden/Familie, Krankheiten aller Art).

Was sind alles hilfreiche Coping-Mechanismen/Ressourcen, die der Normale ansammelt und anwendet, um mit den Herausforderungen fertig zu werden, die das Leben bereit hält?

Zitat von Schlüsselkind:
Wie man erzogen wurde, wie die sozialen Umstände dabei waren und was man daraus erlernt oder sich auch leider falsch antrainieren musste (Bewältigungsstrategien z. B.)

Wo sich dann die Frage auftut, was alles die erlernten negativen Verhaltensweisen sein können. Was mir da jetzt spontan einfällt, wäre eine geschwächte Gefühlsregulation (z.B. Schwarz-Weiß-Denken, Pessimismus, Tendenz zu Wut, erlernte Selbstabwertung), soziale Ängste (z.B. kein gutes verständnisvolles Umfeld, nicht zufriedenstellende Beziehungen, Reaktivierung schmerzhafter Gefühle bei Interaktion mit anderen).

Zitat von Schlüsselkind:
Letztendlich ist es auch bei Nicht-Depressiven (wie mir) fortwährende Arbeit an sich selbst, ohne die man im Leben nicht weiterkommt und es gibt sehr viele Baustellen (Krankheiten, Erschöpfung etc.)

Wie kann man Erschöpfung erfolgreich behandeln?

16.06.2022 18:14 • x 2 #23


Jedi
Zitat von Grothszes:
Wie kann man Erschöpfung erfolgreich behandeln?

Indem Du Dir Deiner persönlichen Grenzen bewusst wirst !
Vorallem dann auch diese Grenzen selbst nicht dauerhaft überschreitest !

16.06.2022 18:26 • x 1 #24


Schlüsselkind
Zitat von Grothszes:
Guter Gedanke, ja stimmt. Wenn ich mal kurz so nachdenke, habe ich mich bei nicht-depressiven Menschen öfters gewundert, warum sie negative Erfahrungen besser und schneller verkraften (z.B. Willkür/Stress in der Schule/Ausbildung/im Job/bei Behörden, schlechtes Verhalten/Streit unter Freunden/Familie, Krankheiten aller Art).

Was sind alles hilfreiche Coping-Mechanismen/Ressourcen, die der Normale ansammelt und anwendet, um mit den Herausforderungen fertig zu werden, die das Leben bereit hält?


Schwierige Frage. Ich denke, das ist sehr individuell zu betrachten und jede*r wird das anders für sich umsetzen (müssen), da auch hier die gleichen Faktoren beeinflussen (Kindheit, Beruf/Bildung, soziales Umfeld u.v.m.) mit denen man dann zunächst nur arbeiten kann, so fern man sich keine Unterstützung sucht.

Wobei ich hier noch kurz schreiben wollte, dass ich depressive Menschen kenne, von denen ich von außen betrachtet eine sehr große Widerstandskraft spüre und bei manchen nicht-depressiven Menschen eine - in Teilbereichen - sehr niedrige. Das würde ich gar nicht den Kategorien depressiv/nicht-depressiv einordnen. Das Leben ist eine Baustelle.

--

Ja, die Grenzen setzen bei Erschöpfung ist das wichtigste, wie Jedi schrieb. (Und vorab die Ursachen finden annehmen, die einen so weit gebracht haben, diese Grenzen zu überschreiten.)

17.06.2022 08:48 • x 2 #25


G
@Schlüsselkind

Interessante Beobachtung - also bedeutet Depression nicht gleich wenig Resilienz. Diese Erkenntnis könnte vielleicht so manche aufmuntern, die das Schicksal schwer getroffen hat - jene, die Depressionen bekommen haben, aber trotz allem weiter machen.

Zitat von Schlüsselkind:
Ja, die Grenzen setzen bei Erschöpfung ist das wichtigste, wie Jedi schrieb. (Und vorab die Ursachen finden annehmen, die einen so weit gebracht haben, diese Grenzen zu überschreiten.)

Ich denke, ich habe meine Grenzen zu lange überschritten und muss dafür jetzt die Quittung tragen. Befinde mich dauernd im Abgrund der völligen Kraftlosigkeit. Weiß nicht, woher das kommt. Es scheint ein langfristiger Defekt zu sein.

18.06.2022 15:18 • x 2 #26


A


Hallo lostinspace,

x 4#27


Jedi
Zitat von Grothszes:
Interessante Beobachtung - also bedeutet Depression nicht gleich wenig Resilienz

Sicher muss dies es nicht heißen, doch so meine Erfahrungen auch aus Klinik u. SHG, dass es oft daran
mangelte, wie gehe ich mit meiner Vergangenheitserfahrung um - wie erschaffen ich mir meine Grenzen u.
verteidige diese auch gegen Außen - wie verhalte ich mich, wenn man bemerkt, dass es zu viel wird,
gar sich physische u. psychische Erschöpfungen zeigen - wie schaffe ich, Nein sagen zu können,
ohne Angst u. Schuldgefühle.
Auch stehen vielen, wie ich auch hörte, ihre Glaubenssätze im Wege, die sie nicht aufgelöst bekommen u.
noch so mach anderes.
Resillienz ist ein guter Schutz, aber andere Erfahrungen, die sich oft unbewusst in der Depression
verbergen, können diese Resillenz, ihre Möglichkeiten nehmen.
Sind jetzt so meine Erfahrungen - doch stimmt die Aussage, dass Depression nicht gleichbedeutend ist,
über wenig Resillienz zu verfügen.
Was es nur gefährden kann, habe ich schon benannt ! - -
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Zitat von Grothszes:
Ich denke, ich habe meine Grenzen zu lange überschritten und muss dafür jetzt die Quittung tragen.

Nun, dann willkommen im Club !
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Zitat von Grothszes:
Weiß nicht, woher das kommt.

Nicht selten, dass man recht schnell darauf kommen kann, es aber einem lange Unbewusst blieb !

Ich zbspl. hatte große Defizite, was Lob u. Anerkennung angeht - das war absolute Mangelware bei mir Zuhause !
Später sucht man sie verzweifelt u. ständig u. dies ist dann nur zu erhalten, wenn man sich sehr Anstrengt u.
immer 150% gibt ! Da ist die Katastrophe nicht weit

18.06.2022 16:32 • x 2 #27

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