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Hat jemand Erfahrungen im Lyrica/Pregabalin-Ausschleich

aurora333
Liebe Community-Mitglieder,

da ich ganz neu in diesem Forum bin, hoffe ich, dass ich mein Anliegen hier technisch korrekt eingebe.

Nach einer traumatischen Erfahrung anfangs Jahr begann meine Behandlung mit dem Medikament Lyrica/Pregabalin. Anfangs nahm es mir sofort die Angst und ich konnte auch gänzlich auf Temesta/Travor verzichten. Doch je näher ich zu 200mg täglich kam, desto schlechter wurde mein Zustand. Zuerst brauchte ich eine neue Brille, die jedoch nur vorübergehend half ( später war mir das Lesen schnell unmöglich geworden), dann fühlte ich mich benommen und getraute mich immer öfter nicht mehr weit weg von zu Hause und auch mein Blutdruck stieg. Vor einem guten Monat reduzierte ich und bin mittlerweile auf 100mg. Es geht mir schon wesentlich besser und ich kann auch wieder Spaziergänge und In-Der-Stadt-Bummeln unternehmen. Auch auf Temesta kann ich neuerdings gelegentlich verzichten. Allerdings fühle ich mich noch extrem sensibel: wenn mich etwas aufwühlt ( kann sogar was grundsätzlich Positives sein) werde ich innerlich unruhig und muss mich dann mit Temesta retten.

Meine Psychiaterin steht mir zur Seite und war bei all den negativen Nebenerscheinungen bei 200mg sofort fürs Ausschleichen, ich habe Ende Januar einen Termin beim Augenarzt und am kommenden Montag beim Hausarzt, da ich mich sehr unsicher wegen ev. bleibender negativer Auswirkungen fühle. Nun weiss ich von anderen Menschen, dass das Ausschleichen von Psychopharmaka auch von Ihnen als Durchhalten-Müssen erlebt und bezeichnet wurde. Trotzdem wäre ich dankbar , wenn sich unter Euch jemand befindet, der dieses spezifische Medikament kennt. Vielen Dank für Info !

03.11.2021 16:45 • x 1 #1


bones
Nun ich nehme selber pregabalin, auch 200mg. Hatte sogar schon 250mg gehabt .

Es wird geraten in kleinen Mengen zu reduzieren und sehr viel Zeit ist mitzubringen.

Hab schon in 50mg Schritten gemacht zu reduzieren, ich hatte da keine Probleme gehabt. Bin generell nicht empfindlich. Aber grundsätzlich sollte man in kleineren Schritten ausschleichen.

03.11.2021 17:14 • #2


A


Hallo aurora333,

Hat jemand Erfahrungen im Lyrica/Pregabalin-Ausschleich

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aurora333
Es tut gut zu lesen, dass sich kleine Schritte generell bewähren. Ja, nicht wahr wir reagieren alle verschieden auf die Medizin. Ich hatte immer schon Mühe mit Antidepressiva einschleichen. Was ein Hauptgrund für die Pregabalin-Wahl war. Doch im Gegensatz zu Dir, die Du davon mehr profitieren kannst, vertrage ich den Stoff schlecht. Hatte ( und habe noch) auch Gedächtnisprobleme und Mühe mich zu konzentrieren. Eine Idee die im Raum steht ist herauszufinden ob ich bei kleinerer Dosis dabei bleiben kann, oder ob es ganz weg muss. Was aber heissen würde, erneut mit einem anderen Medikament einen Versuch zu starten...

03.11.2021 20:15 • #3


Lost111
@aurora333

Ich nehme Pregabalin seit einigen Monaten 2 x am Tag, morgens und zur Nacht. Ich komme damit gut klar.
Aber wenn es dir nicht hilft, solltest du dir evtl. ein anderes Medikament verschreiben lassen.
Leider kann es oft länger dauern, bis man das richtige gefunden hat.

LG Lost111

03.11.2021 20:22 • #4


aurora333
Toll, dass Du mit dem Medikament gut klar kommst ! Genau die Erfahrung machte ich auch, nämlich dass es lange dauert bis man den richtigen Mix gefunden hat. Deshalb steht bei mir die Idee in der Luft, dass ich möglicherweise schwach genug dosiert doch bei Pregabalin bleiben kann. Als ich damit begann wurde ich praktisch über Nacht ruhig und konnte auf Temesta/Travor verzichten. Und hatte auch keine anderen leiden Nebenwirkungen. Dann erhöhte ich auf 75mg...da ging auch noch gut. Wer weiss, vielleicht klappt das dann wieder ? Ich wäre dankbar nicht wechseln zu müssen...Vorausgesetzt die anderen Körperbeeinträchtigungen haben nicht schon gelitten. Werde mich nachten Montag medizinisch beim Hausarzt und Ende Januar 2022 beim Augenarzt überprüfen lassen.

03.11.2021 20:32 • #5


bones
Mir ist aufgefallen, da du in einem anderen thread , dass du tavor bei Bedarf nimmst. Ich glaube, du warst nicht aufgeklärt, dass man bei Einnahme von pregabalin kein tavor nehmen soll. Weil es zu atemdepression kommen kann. Ist nicht ungefährlich. Du nimmst zwar ne sehr kleine Dosis, aber dennoch ist Vorsicht angesagt. Wenn es unbedingt ein benzo sein muss, dann lass dir was anderes verschreiben wie diazepam, alprazolam oder bromazepam oder was es noch alles gibt. Da ist es unbedenklich.

03.11.2021 20:58 • #6


aurora333
Oh Schreck, dass habe ich wirklich noch nie gehört, dass Travor mit Pregabalin zu Atemdepressionen führen kann. Auch der Ausdruck Atemdepression klingt nach Schwierigkeiten. Ich werde mich gleich noch weiter darüber auf Google informieren. Vielen Dank für diesen Hinweis. Auch werde ich meine Psychiaterin darauf ansprechen. Sie informierte mich zwar darüber, dass ich mit Temesta sparsam umgehen solle, doch dass die Kombination der beiden Medikamente gefährlich sein kann war nicht so klar. Danke für die Info

03.11.2021 21:37 • #7

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