Ebenholz
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Ich nehme seit 3 Jahren durchgehend Antidepressiva, anfangs Sertralin. Ich hatte eine sehr schwere Erschöpfungsdepression, erst nach 4 Monaten bekam ich Medikamente, nach weiteren 4-5 Wochen Besserung, nach etwa 8 Wochen fast symptomfrei. Für mich das Wundermittel schlechthin. Ich nahm Sertralin weiter und es gab mir auch ein Gefühl von Sicherheit.
Nach 1,5 Jahren stellte mich mein Psychiater auf Elontril um, da ich immer noch recht leicht erschöpft war. Insgesamt ging’s mir aber zur Zeit der Umstellung recht gut.
Verbesserung spürte ich nicht. Nach einigen Monaten rutschte ich in eine leichte depressive Phase. Ich erhöhte nicht auf 300 mg und nach einigen Wochen wurde es besser.
Nach einer stressigen Zeit bin ich gerade wieder in einer lähmenden Erschöpfung. Diesmal habe ich auf 300 erhöht vor 2,5 Wochen. Ein bisschen besser wurde es. Nicht viel jedoch bislang.
In der Rückschau stelle ich fest: mein Gefühle sind seit der Antidepressiva sehr verflacht. Echte Freude spüre ich kaum noch. Aber ich war trotzdem heilfroh aus der schlimmen Depression raus zu sein. Ich forsche nach Ursachen. Ich frage mich, hat mir Sertralin wirklich geholfen oder wäre die Depression auch so abgeklungen? Das kann natürlich keiner beantworten. Hilft mir das Elontril? Wäre es schlimmer, wenn ich nicht nehme?
Hat die Verflachung der Gefühle mit den Antidepressiva zu tun?
Leider hat mein Psychiater zum Jahresende seinen Beruf aufgegeben. Ich bin jetzt bei einer Ärztin, die noch in Ausbildung ist, sie hat noch nicht Know How. Nächste Woche ist ein Termin und sie wird mir wenig zu meinen Fragen sagen können. Ich suche schon nach einem anderen Psychiater, aber die Wartezeiten sind lang für Neupatienten.
welche Erfahrungen habt Ihr gemacht? Auch im Vergleich nach dem Absetzen. Ich bin zwar aktuell mit der Wirkung nicht zufrieden, aber habe Angst, dass es noch schlechter nach dem Absetzen ist.