Mind
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Im Laufe meiner Dro. und Suchtberatung wurde mit mir das eine Therapieform begonnen, die speziell für junge Menschen ist, die Alk. als Dro. missbrauchen und auf dem langsamen (aber sicheren Weg) in die Alk. sind. Dazu habe ich ein 25-seitiges Heft erhalten, das mir bei während der Zeit helfen soll. Es basiert auf dem neusten Stand der Suchtpsychologie.
Ich möchte Euch Break etwas näher erklären. Vielleicht erwecke ich Eueren Mut, es selber auszuprobieren. Auch wenn ich hier die wichtigsten Denkanstöße textgenau wiedergebe, ersetzt das keine persönliche Beratung eines ausgebildeten Suchtberaters.
Im Vordergrund steht das Dokumentieren. Man muss sich genauer mit dem Problem auseinander setzen und darüber nachdenken. Das Programm dauert 4 Wochen lang. Dann hat man es schwarz auf weiß. Es wird zusammen mit der Dro. ausgewertet. So erkennt man den Ernst der Lage. Man erfährt wie sein spezieller Suchtmechanismus funktioniert und erhebt Risiken und Vorteile.
Über diese Dinge muss man schreiben, jeweils mit ein paar Beispielen (nachdenken garantiert):
1. Meine Gründe den Alk. zu reduzieren:
- Ich will nicht körperlich abhängig werden.
- Alk. macht dick: Es enthält viele KH und steigert den Appetit.
2. Meine Ziele:
- z.B. Alk. reduzieren (max. 2x/Woche)
- Kein Rauschtrinken
2.1 Drei Nahziele:
- 1 Woche keinen Alk.
3. Risikosituationen:
- Stress, Frust, Traurigkeit, Ärger
- Langweile (aushalten können)
4. Strategien Trinkgewohnheiten zu durchbrechen (vorstellbares ankreuzen, Platz für eigene Ideen gibt es auch):
- Ich erzähle meinen Freunden davon, dass ich meinen Alk. reduzieren bzw. für eine Weile darauf verzichte.
- Ich trinke auf Festen oder Partys zwischendurch ein Alk. Getränk.
- Ich setze das Glas oder die Flasche nach jedem Schluck ab.
- Ich nehme bewußt kleine Schlucke.
- Ich halte keinen oder nur einen geringen Vorrat an Alk. zu Hause.
- Ich trinke keine Alk. Getränke als Durstlöscher.
- Ich trinke zum Abendesse, wenn ich in eine Kneipe gehe oder vom Sport komme, immer zuerst etwas Alk..
- Ich trnke zum Wein Wasser.
- Ich lege eine Uhrzeit fest, zu der ich frühestens das erste Alk. Getränk am Tag trinke (zB. nicht vor 18 Uhr).
- Ich lege eine Uhrzeit fest, nach der ich kein Alk. Getränk mehr trinken darf (zB. nach Mitternacht).
- Ich benutze kleine Gläser oder schenke mein Glas weniger voll.
- Ich bestelle in Gaststätten immer die kleinste Einheit (anstatt 0,5l B. nur 0,3l B.).
- Wenn ich mit mehreren Leuten trinke, orientiere ich mich immer an der Person, die am langsamsten trinkt.
- Ich behalte einen Rest im Glas, wenn ich in einer Runde bin, in der niemand vor einem leeren Glas sitzen darf.
- Ich lege eine Zeit fest, die mindestens zwischen zwei Gläsern/Flaschen vergehen muss (zB. eine Stunde).
- Ich gehe später in meine Kneipe oder Gaststätte.
- Ich trinke Alk. Mixgetränke (zB. Radler).
- Ich meide Hochprozentiges wie Whiskey, Tequila, Korn usw.
- Ich meide Freunde und Bekannte mit starkem Alk..
- Ich trinke nicht allein.
- Ich trinke nicht auf nüchternen Magen.
5. Vorteile geniessen (wieder zum ankreuzen und Platz für eigene Ideen):
- Ich fühle mich besser.
- Ich spare Geld.
- Ich habe weniger Angst, durch Alk. krank zu werden.
- Ich habe einen klareren Kopf.
- Ich bin stolz auf mich.
- Ich habe weniger Stress mit anderen Personen wegen meines Alk..
- Ich freue mich auf meine Belohnungen.
- Ich habe weniger Schuldgefühle oder Gewissensbisse wegen des Alk..
- Ich fahre nicht mehr (Auto, Motorrad) unter Alk..
6. Belohne Dich:
- Belohnung durch: zB. Kino, ein gutes Essen
- am (Wochentag, mit Datum):
- Bedingung hierfür ist: 1. Nahziel erreicht
Das größte Kapitel ist das Trinktagebuch. Um es am besten zu beschreiben, zitiere ich:
Das kontinuierliche Protokollieren wahrend des Programms ist sowohl für dich als auch für deine Beraterin oder deinen Berater wicht. So gewinnt ihr Überblick über deinen Alkholkonsum und du hast die Gelegenheit, deine Gedanken und Gefühle, die mit dem Konsum zusammenhängen, zu ordnen und zu reflektieren.
1. Trage für jede Trinkgelegenheit die Anfangszeit ein und mache für jedes halbe oder ganze Standartglas (diese Einheiten erkläre ich hier nicht). Beschreibe bitte auch kurz das nähere Umfeld, also Ort und anwesende Personen und nenne den Grund oder Anlass für den Alk..
2. Zähle die Anzahl an halben und ganzen Standartgläsern pro Tag zusammen und bilde anschließend eine Summe an Standartgläsern für den Tag.
3. Wenn du keinen Alk. getrunken hast,kannst du ein Kreuz bei -Kein Konsum- machen.
4. Resümee des Tages: Wie schätzt du deinen Tag in Hinblick auf dein Ziel ein? Wenn du keinen Alk. getrunken hast: Was hat dir geholfen, keinen Alk. zu trinken? Ist es dir leicht oder schwer gefallen?
5. Resümee der Woche: Am Ende jeder Woche solltest (du, wohl ein kleiner Tipfehler :-) deinen Alk. im Hinblick auf dein Ziel überprüfen und du kanst deine Gedanken hierzu festhalten.
Man hat Platz für 8 Wochen, seinen Alk. zu dokumentieren. Außerdem werden Informationen zum Alk. angebenen. Zum Beispiel: Wann ist ein bisschen Alk. zuviel? Gesundheitliche Schäden und gesellschaftlichen Status.
Ihr bekommt das Helf zum Programm Break kostenlos in Eurer regionalen Caritas Suchtberatung.
Bei Fragen oder Hinweisen, bitte eine PN.
Liebe Grüße
Mind****
Ich möchte Euch Break etwas näher erklären. Vielleicht erwecke ich Eueren Mut, es selber auszuprobieren. Auch wenn ich hier die wichtigsten Denkanstöße textgenau wiedergebe, ersetzt das keine persönliche Beratung eines ausgebildeten Suchtberaters.
Im Vordergrund steht das Dokumentieren. Man muss sich genauer mit dem Problem auseinander setzen und darüber nachdenken. Das Programm dauert 4 Wochen lang. Dann hat man es schwarz auf weiß. Es wird zusammen mit der Dro. ausgewertet. So erkennt man den Ernst der Lage. Man erfährt wie sein spezieller Suchtmechanismus funktioniert und erhebt Risiken und Vorteile.
Über diese Dinge muss man schreiben, jeweils mit ein paar Beispielen (nachdenken garantiert):
1. Meine Gründe den Alk. zu reduzieren:
- Ich will nicht körperlich abhängig werden.
- Alk. macht dick: Es enthält viele KH und steigert den Appetit.
2. Meine Ziele:
- z.B. Alk. reduzieren (max. 2x/Woche)
- Kein Rauschtrinken
2.1 Drei Nahziele:
- 1 Woche keinen Alk.
3. Risikosituationen:
- Stress, Frust, Traurigkeit, Ärger
- Langweile (aushalten können)
4. Strategien Trinkgewohnheiten zu durchbrechen (vorstellbares ankreuzen, Platz für eigene Ideen gibt es auch):
- Ich erzähle meinen Freunden davon, dass ich meinen Alk. reduzieren bzw. für eine Weile darauf verzichte.
- Ich trinke auf Festen oder Partys zwischendurch ein Alk. Getränk.
- Ich setze das Glas oder die Flasche nach jedem Schluck ab.
- Ich nehme bewußt kleine Schlucke.
- Ich halte keinen oder nur einen geringen Vorrat an Alk. zu Hause.
- Ich trinke keine Alk. Getränke als Durstlöscher.
- Ich trinke zum Abendesse, wenn ich in eine Kneipe gehe oder vom Sport komme, immer zuerst etwas Alk..
- Ich trnke zum Wein Wasser.
- Ich lege eine Uhrzeit fest, zu der ich frühestens das erste Alk. Getränk am Tag trinke (zB. nicht vor 18 Uhr).
- Ich lege eine Uhrzeit fest, nach der ich kein Alk. Getränk mehr trinken darf (zB. nach Mitternacht).
- Ich benutze kleine Gläser oder schenke mein Glas weniger voll.
- Ich bestelle in Gaststätten immer die kleinste Einheit (anstatt 0,5l B. nur 0,3l B.).
- Wenn ich mit mehreren Leuten trinke, orientiere ich mich immer an der Person, die am langsamsten trinkt.
- Ich behalte einen Rest im Glas, wenn ich in einer Runde bin, in der niemand vor einem leeren Glas sitzen darf.
- Ich lege eine Zeit fest, die mindestens zwischen zwei Gläsern/Flaschen vergehen muss (zB. eine Stunde).
- Ich gehe später in meine Kneipe oder Gaststätte.
- Ich trinke Alk. Mixgetränke (zB. Radler).
- Ich meide Hochprozentiges wie Whiskey, Tequila, Korn usw.
- Ich meide Freunde und Bekannte mit starkem Alk..
- Ich trinke nicht allein.
- Ich trinke nicht auf nüchternen Magen.
5. Vorteile geniessen (wieder zum ankreuzen und Platz für eigene Ideen):
- Ich fühle mich besser.
- Ich spare Geld.
- Ich habe weniger Angst, durch Alk. krank zu werden.
- Ich habe einen klareren Kopf.
- Ich bin stolz auf mich.
- Ich habe weniger Stress mit anderen Personen wegen meines Alk..
- Ich freue mich auf meine Belohnungen.
- Ich habe weniger Schuldgefühle oder Gewissensbisse wegen des Alk..
- Ich fahre nicht mehr (Auto, Motorrad) unter Alk..
6. Belohne Dich:
- Belohnung durch: zB. Kino, ein gutes Essen
- am (Wochentag, mit Datum):
- Bedingung hierfür ist: 1. Nahziel erreicht
Das größte Kapitel ist das Trinktagebuch. Um es am besten zu beschreiben, zitiere ich:
Das kontinuierliche Protokollieren wahrend des Programms ist sowohl für dich als auch für deine Beraterin oder deinen Berater wicht. So gewinnt ihr Überblick über deinen Alkholkonsum und du hast die Gelegenheit, deine Gedanken und Gefühle, die mit dem Konsum zusammenhängen, zu ordnen und zu reflektieren.
1. Trage für jede Trinkgelegenheit die Anfangszeit ein und mache für jedes halbe oder ganze Standartglas (diese Einheiten erkläre ich hier nicht). Beschreibe bitte auch kurz das nähere Umfeld, also Ort und anwesende Personen und nenne den Grund oder Anlass für den Alk..
2. Zähle die Anzahl an halben und ganzen Standartgläsern pro Tag zusammen und bilde anschließend eine Summe an Standartgläsern für den Tag.
3. Wenn du keinen Alk. getrunken hast,kannst du ein Kreuz bei -Kein Konsum- machen.
4. Resümee des Tages: Wie schätzt du deinen Tag in Hinblick auf dein Ziel ein? Wenn du keinen Alk. getrunken hast: Was hat dir geholfen, keinen Alk. zu trinken? Ist es dir leicht oder schwer gefallen?
5. Resümee der Woche: Am Ende jeder Woche solltest (du, wohl ein kleiner Tipfehler :-) deinen Alk. im Hinblick auf dein Ziel überprüfen und du kanst deine Gedanken hierzu festhalten.
Man hat Platz für 8 Wochen, seinen Alk. zu dokumentieren. Außerdem werden Informationen zum Alk. angebenen. Zum Beispiel: Wann ist ein bisschen Alk. zuviel? Gesundheitliche Schäden und gesellschaftlichen Status.
Ihr bekommt das Helf zum Programm Break kostenlos in Eurer regionalen Caritas Suchtberatung.
Bei Fragen oder Hinweisen, bitte eine PN.
Liebe Grüße
Mind****