9

Ich funktioniere nur noch - viel Druck im Job - Burnout?

P
Hallo zusammen,

ich war immer ein fröhlicher Mensch, der das Leben genossen hat und Spaß hatte. Seit ca fast 7 Jahren arbeite ich in einem Call Center für einen bekannten Provider. Die Arbeit hat mir eigentlich immer Spaß gemacht und die Kollegen waren bzw. sind super. Doch seit ca einem Jahr hat der Druck permanent zugenommen ( von oben) und wir müssen nur noch Calls machen und inzwischen auch verkaufen ( INBOUND). Eigentlich sollte Leuten geholfen werden.

Was mir persönlich schon immer gestunken hat sind die Arbeitszeiten ( immer abends ab 16:00 bis 22:00) oder auch am WE. Schon das mal ein schlechter Faktor. Wie erwähnt ist seit einem Jahr nur noch Dauerdruck, sodass mein erster Chef bereits leider entlassen worden ist.

Nun haben wir 2 neue und der Druck nimmt zu. Nun gibt es noch regelmäßige Coachings und Call Mitgespräche die man sich anhören muss. Ich halte diesen Druck nicht mehr aus. Zusätzlich haben wir viele Kunden die einfach nur sauer sind und einen zur Schnecke am Telefon machen.

Es fing vor 3 Monaten an das ich schon die WE nicht mehr entspannen konnte, ich habe Freunde abgesagt - obwohl ich immer mit denen was unternehmen wollte, hatte oder habe einfach keinen Spaß mehr am Leben. Selbst mein Lieblingsverien ( Fussball) unterstütze ich nicht, da mir die Kraft fehlt. Ich funktioniere nur noch.

Jetzt habe ich heute was dagegen getan, weil ich wiedermal bis mittags im Bett lag und bin heute zu Arzt gegangen. Ich habe der Ärztin alles geschildert und Sie hat mich 2 Wochen Krank geschrieben und mir eine Überweisung zu Psychotherapeuten gegeben. Ich hatte auch Glück und nächsten Mittwoch habe ich dort einen Termin bekommen. Ich sage der oder ihm dann alles. Ich habe einfach nur Angst nochmal zur Arbeit zu müssen. Diesen Druck halte ich nicht stand. Habe ich einen Bournout oder ist das noch übertrieben?

30.10.2019 19:55 • x 1 #1


Pimbolina71
Lieber @Patrick33 : klingt wirklich nach einer Erschöpfungsdepression, aber eine genaue Diagnose kann nur der Arzt oder die Ärztin stellen. Gut, dass Du nun erstmal 2 Wochen zu Hause bleiben und Dich ein wenig erholen kannst. Super, dass es so schnell geklappt hat mit dem Therapeuten. Ist ja nicht selbstverständlich, dass man so schnell einen Termin bekommt.

Nutze die Zeit, um all jene Dinge zu machen, die Dir immer Spass gemacht haben, vor allem aber gehe an die frische Luft (Ich weiss, ist leichter gesagt als getan und mir gelingt es auch nicht jeden Tag). Schau gut zu Dir.

LG Pimbolina

30.10.2019 20:57 • x 1 #2


A


Hallo Patrick33,

Ich funktioniere nur noch - viel Druck im Job - Burnout?

x 3#3


Hoffnung21
Hallo Patrick,

Eine Diagnose können wir hier nicht stellen, auch wenn es nach einer Depression klingt. Der Psychotherapeut wird das mit dir klären. Such dir auch einen Psychiater, er ist der Facharzt für diese Erkrankung, während der Psychotherapeut eine Gesprächstherapie mit dir macht.

LG Eis

30.10.2019 21:53 • #3


P
Hallo

Ich war heute bei der Psychotherpeuten in der Uni. Ich muss sagen, sehr weitergeholfen hat sie nciht. Ich durfte einen rießigen Fragebogen beantworten und dann meinte Sie, dass ich eine Deppression hätte ( vorher hat sie sich meine Geschichte angehört). Daraufhin gab sie mir noch Nummern von anderen Therapeuten und eine Unithepeutin. Bin bis mi noch Arbeitsunfähigkeit geschrieben, hae aber jetztz schon wieder panische Angst dahinzugehen. Soll oder ann ich mich dann nochmal Arbeitsunfähigkeit schreiben?

07.11.2019 18:56 • x 1 #4


Mandinka
Lass dich doch erst einmal weiter krank schreiben. Ich würde versuchen, mich in aller Ruhe jobmäßig umzuorientieren. Bei den Therapien braucht man etwas Geduld. Mir hat es auch immer geholfen, mich selber etwas in das Thema einzulesen.

07.11.2019 19:16 • #5


P
Was soll ich dem Arzt denn am Mittwoch dann wieder sagen? Das es nicht besser wird? Habe Angst er glaubt mir nicht!

11.11.2019 21:26 • #6


Liselotte
Hallo Patrick,
warum sollte der Arzt Dir denn nicht glauben?
Man geht ja nicht aus Spass zum Arzt, da gibt es bestimmt Schöneres.
Schilder ihm einfach, wie Du Dich fühlst, in dem Moment, wo Du vor ihm sitzt.
Und bis dahin.
entspannen.
Einen relaxten Abend

11.11.2019 22:51 • #7


Y
Hallo Patrick,
ich denke mal, wenn dein Arzt nach deinem Befinden fragt und du ihm alles erzählst, wird er feststellen, dass es dir nicht besser geht. Der hört deine Worte, aber auch deine Stimmlage und er schaut in dein Gesicht. Die Gesamtheit dessen, wird im deutlich zeigen, wie es dir geht. Es gibt keinen Grund, dir nicht zu glauben.
So wie Eis schon gesagt hat, du solltest dir dringend einen Psychiater suchen. Bis du dort den ersten Termin hast kann dich dein Hausarzt krankschreiben. Das kannst du ja so besprechen. Die weitere Krankschreibung erfolgt dann durch den Psychiater.
VG

11.11.2019 23:06 • #8


P
Hallo ICh bins nochmal.,

tut mir leid euch zu nerven, aber ich soll morgen offiziell wieder anfangen und so langsam geht die Angst wieder mit mir um. Ich war nun bei einer Psychotherapeuthin und das Gespräch hat mir schon gut getan, leider konnte sie mir keine wieteren anbieten. Nun bin ich da wieder auf Suche. Ich habe wieder Angst morgen zur Arbeit zu gehen ,kann mich aber nicht permanent verstecken, was sie auch meinte. Sie hat mir eine Anpassungsstörung und mittelschwere Deppression diagnostiziert. Ich kann mich morgen dochnicht schon wieder krank schreiben lassen dass wäre mittlerweile shcon die 6 Woche! Was würdet ihr an meiner Stelle machen? thx.

26.11.2019 16:50 • #9


111Sternchen222
Krankschreiben lassen und weiter nach Fachärzten und Therapeuten suchen!

26.11.2019 18:37 • #10


Hoffnung21
Ich war fast ein Jahr krankgeschrieben, da sind 6 Wochen nichts. Lass dir Zeit.

VG Eis

26.11.2019 18:55 • x 1 #11


P
Hallo Danke.

aber nach 6 Wochen geht doch nur die Lohnfortzahlung? Oder ist es nach 6 Wochen? Und was sagt die Ärztin wenn sie mich wieder da sieht?

26.11.2019 21:02 • #12


111Sternchen222
Ab Woche 7 gehst du ins Krankengeld. Die Ärtztin hört deine Diagnose und weiß das man so nicht arbeiten geht!

26.11.2019 21:08 • x 1 #13


Hoffnung21
Dem kann ich nichts hinzusetzen. Wenn es nicht geht, dann ist das so. Lass dich nicht beirren, schildere deine Symptome, schildere deinen Tagesablauf und deine Gefühle. Daraus kann der Arzt sehen wie es dir geht und dich krankschreiben.

26.11.2019 22:22 • #14


P
Hallo.

Es ist immer nochnicht besser. gehe morgen nochmals zum Arzt und habe einen Termin beim Psychologen! Ich gehe morgen allerdins dann ins Krankengeld. bekommt man dann eine längere Krankschreibung?

10.12.2019 19:02 • #15


111Sternchen222
Mein Arzt hat immer im 2wochen Rhythmus krank geschrieben.
Gut das du einen Psychologen gefunden hast!
Lg Sternchen und Knispel

10.12.2019 20:44 • #16


Hoffnung21
Mein Psychiater hat mich die ersten 2x im 2-Wochen-Rhythmus, dann immer 4 Wochen krankgeschrieben.

VG Eis

11.12.2019 00:32 • #17


E
Bei mir (ebenfalls ein Jahr Arbeitsunfähigkeit), war es so, daß ich alle 14 Tage bei meiner Ärztin vorstellig wurde, die mir dann einen neuen gelben Zettel mitgab.

11.12.2019 08:10 • #18


Hoffnung21
Zitat von Resi:
Bei mir (ebenfalls ein Jahr Arbeitsunfähigkeit), war es so, daß ich alle 14 Tage bei meiner Ärztin vorstellig wurde, die mir dann einen neuen gelben Zettel mitgab.


Ernsthaft? Ein Jahr lang alle 2 Wochen?

War das ein Allgemeinarzt oder ein Psychiater?

11.12.2019 08:21 • #19


E
Meine Hausärztin, die mit der Psychotherapeutin im Kontakt stand.

11.12.2019 08:26 • #20


Hoffnung21
Vielleicht darf der Hausarzt nur 2 Wochen verlängern? Ich weiß es nicht.

11.12.2019 08:29 • #21


E
Ich weiß es auch nicht-Ich weiß nur, daß es der Ärztin wichtig war, mich zu sehen und den Kontakt zu halten.
Das war der Deal ganz am Anfang gewesen, weil ich ja nicht in eine Klinik wollte.

11.12.2019 08:33 • x 1 #22


S
Ich wurde bei meinem ersten Burnout, alle 4 Wochen weiter krank geschrieben von meinem HA
jetzt alle 2 Wochen.
Ich finde die Arztbesuche so belastend, das ich froh bin nicht jede Woche hin zu müssen
Patrick, ich würde mit dem Arzt ganz offen reden.

Hausärzte können auch über eine lange Zeit Arbeitsunfähigkeit ausstellen, das muss nicht vom Psychiater sein- meine Erfahrung und mein Wissen.

Mir ging und geht es besser, wenn ich selbst akzeptiere, dass ich in dieser Verfassung nicht arbeiten kann- auch wenn ich mir Normalität wünsche, immer wieder geringe Krankheitseinsicht habe und mir Druck ( grad wieder weniger) mache, so schnell wie möglich in Arbeit zu gehen.

Bei einer OP oder Beinbruch, gibt es ja eher so einen Zeitrahmen, in dem die körperliche Heilung einsetzt oder abgeschlossen ist.
Die Psyche ist da nicht so fassbar und sehr unklar wann man wieder einigermassen fit zum Arbeitsplatz zurückkehren kann.

Und besonders achtsam sollte man - wie eben du beschrieben hast- mit sich umgehen,
wenn der Arbeitsplatz zusätzlich die Belastung schlechthin ist. Ich habe mir damals nicht die richtigen Strategien (lange Wiedereingliederung, sofortige Stundenkürzung) überlegt und angewendet.

Ich wünsche dir, dass du dir die Zeit gibst, die du brauchst und gut für dich die ersten Schritte an den Arbeitsplatz machst. Ich hatte auch Angst und Druck- das gehört wohl dazu, wenn die Funktionsfähigkeit brach liegt oder von einem selbst nicht richtig eingeschätzt werden kann.

11.12.2019 09:12 • x 3 #23


A


Hallo Patrick33,

x 4#24


P
Hallo.

Danke für die neuen netten Mitteilungen. Ich denke, dass ich im nächsten Jahr wieder fitt bin. Muss halt leider ins Krankengeld gehen. aber krank ist krank! Kann ich nix machen. Heute der Termin war eine reinste katastrophe, wollte mich nur mit Medikamenten vollstopfen, meine suche geht weiter.

Danke auch dir Shana für deine weisen Worte. ich nehme mir die zu Herzen

11.12.2019 17:34 • #24

Pfeil rechts




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag