Ich vertraue meiner Therapeutin nicht

D
hallo allerseits,
ich bin neu im forum und noch etwas ungeübt und unsicher.
ich habe ein problem, eigentlcih schon mein ganzes leben(27J) und ich hoffe, dass es nun langsam etwas wie eine form annimmt. bin allein mit meiner mutter, den vater nie kennengelernt u ohne rede von ihm, aufgewachsen. sie hatte auch nie freunde, männer als auch richtige freunde. also eigentlcih hatte ich nur sie als bezug.

allerdings musste ich eher ihre mutter und parnter etc spielen, was ich natürlcih als kind nicht mitbekam. jedenfalls war ich immer sehr traurig und 'irgdw. anders'. konnte das aber nie in worte fassen, im ggt.: habe mich eigentlcih immer nur geschämt und fühlte mich schuldig, wusste aber nicht, weshalb. habe immer versucht, 'dazu' zu gehören und es war immer ne gratwanderung zw. 'glücklciherweise' in einer gruppe gelandet zu sein durch viel anstrengnung und verstellung und andererseits aussenseiter mit gefahr zum mobbing gewesen.

seit 4 jahren, also während meines studiums, bin ich in therapie. so richtig, habe ich angst, hilft sie nicht, da ich meiner therapeutin misstraue. ich möchte wissen was ' es' ist. also dieses gefühl, nur manchaml lethargisch und apathisch, ohne motivation und freude sein zu können. klar, ist ne depression, aber die muss ja nen grund haben. ich wünschte mir immer, hört sich blöd an, dass ich ne 'direkte' krankheit gehabt hätte. dann hätte ich es fassen könne, diesen zustand, der mich so unterschiedlcih von anderen fühlen lässt. dann hätte ch nen grund gehabt, warumich so anders bin. ohne grund sich so abgeschieden zu fühlen, ist unerträglcih, so, als hätte man ne abgeschlossene box vor sich und nirgends ist der schlüssel dazu zu finden.

beziehungen waren somit auch immer unsicher und kurz. ich glaube, ich mache alles kaputt, indem ich den misstrauens-zustand zwangsweise herstelle, weil ich der 'harmonie' nicht traue und diese solange anzweifel und bekämpfe, bis ich die vertraute feindseligkeit und abkehr von mir spüre. wenn ich daran denke, könnte ich kotzen, denn nun habe ich den menschen verloren, mit dem ich seit 1,5 jahren miene erste richtige , längere beziehung hatte und muss einsehen, dass ich es durch mien misstrauen zerstöre. nun , ich versuche, ihn gehen zu lassen, zu trauern und verzweifel daran, denn da scheint wieder die leere und der grausame einsamkeits-aussenseiter-status durch. das gefühl, das leben zu verlieren und das durch mene schuld.

worauf ich hinaus will: hat jm erfahrung mit soetwas? bzw hat jm diesen undefinierten zustand 'überwunden' ? ich glaube es geht darum, seine kindheit und die fehlenden eltern zu betrauern - nur dazu habe ich kein gefühl, es ist, als sei ich taub. und als hätte ich keine berechtigung, denn es ist ja kein 'direkts, akutes' trauma. es ist so unfassbar und ohne 'form' und ich habe nichts anderes erlebt, also keinen vergleich.

ich glaube, es ist wichtig, diesem 'leeren zustand der kindheit' einen platz zu geben und ihn zu betrauern und anzuerkennen. keine ahnung, vll versteht das ja auch keiner,was ich meine. würde mich trotzdem freuen, wenn jm etwas zu dieser undefinierten trauer sagen könnte.
vielen dank und noch nen schönen tag!

26.08.2009 16:32 • #1


A
Hallo Doria!

Fühl Dich herzlich willkommen bei uns.

Ich möchte mal sagen, dieses Gefühl des Nicht-Fühlens und auch vieles andere
von dem, was Du beschreibst kennen hier viele von uns.
Du wirst also sicher mit diesem Gefühl hier nicht allein sein.

Deinen Wunsch eine richtige und damit greifbare Krankheit zu haben kann ich
absolut nachvollziehen. Fühlst Du Dich misshandelt (vielleicht psychisch?), dass
Du Deinen Beitrag hierher geschrieben hast?

Woher kommt dieses Misstrauen Deiner Therapeutin gegenüber?
Hast Du das bei ihr schon mal angesprochen?

Kann es vielleicht sein, dass Dir Dein Unterbewußtsein eher ein STOPPSCHILD in Deinen
Kopf stellt und sich im Grunde die Angst, noch mehr in die Tiefe zu gehen dann in
diesem Misstrauen zeigt?

Was macht diese therapeutin genau, womit sie in Dir dieses Misstrauen auslöst?

Soweit erstmal.

Liebe Grüße,
Alannis

26.08.2009 17:17 • #2


A


Hallo doria,

Ich vertraue meiner Therapeutin nicht

x 3#3


D
danke für deine antwort!
ich weiss nicht genau. es ist, als würde ich unbewusst leute solange provozieren und etwas unterstellen (naja, für mich ist das dann eigentlcih real), dass sie mich nicht mögen und ihnen dann feindselig entgg stehen, bis es zum streit und zur bitteren enttäuschung über mich kommt. es ist, als nehme ich ihnen positive gefühle für mich nicht ab und will aus ihnen rausbekommen, dass sie mich anlügen und es nur nicht zugeben.
mit meiner th. ist es so: sie sagt immer, ich solle mich ihr so öffnen und die gefühle entgg bringen, die ich an andere hänge (also freunde, enge leute). da ich eine ungeheure wut unterschwellig trage und andere damit 'erdrücke', sehe ich das ein. nur habe ich den eindruck, dass sie selbst eine sehr verschlossene und zurückhaltende person ist. nun kommt langsam wut auf sie hoch (weil sie so ist) und quasi die von ihr gewünschte reaktion, doch nun geht es ständig in der stunde darum, wie sehr ich sie damit kränke. dann denke ich, das kann doc nicht sein! sie ist die th. und sollte meine wut (die ich lebenslang nie austragen konnte und damit unterschwellig alle beziehungen zerstöre) aushalten. doch ich habe schuldgefühle ihr ggüber und bin sauaer,denn sie war meine letzte hoffnung, edlcih dieses gefühl nach aussen zu tragen - an der 'richitgen' stelle (wahrscheinlcih stellvertr. für meine eltern). so fühle ich mich genau wieder wie immer - ich muss aus rücksicht dieses gefühl reinfressen, es darf nicht raus, ist nicht legitimiert - irgdw. im stich gelassen.
ich werd nochmal drüber reden, aber ich bin enttäuscht und wütned darüber, dass es nicht getragen wird.
dake und grüße

26.08.2009 17:35 • #3


D
ach so , ja, also ich hab das jetzt mal hierein geschrieben. ich weiß, es hört sich zu 'seicht' an. wahrscheinlich gehört es zu 'depression'. allerdings könnte es in der tat 'seelischer missbrauch ' sein. möchte auch niemanden hier mit 'richtigen' problemen beleidigen. leider ist das das problem, es fühlt sich unfassbar und unlegitimiert an so als 'es ist doch gar nichts, also sei nich so traurig!'.
nochmals viele grüße vondoria

26.08.2009 17:56 • #4


D
hallo und danke für die antwort,
ja, ich spüre halt, die sie irgendwie so 'zart' ist und ich dadurch nicht 'raus kann' aus mir. es stimmt und ist auch notwendig, zu wissen, dass man andere kränkt, aber genau deshalb 'muss sie es ja abkriegen', auch, wenn es fies klingt. ich merke, wie ich diese wut halt auf menen freund übertrage und ihn damit kaputt mache. dazu kommt das gefühl, sich immer verstellen zu müssen und dadurch fühle ich mich 'fremdbestimmt', also nur noch nach anderen reagierend und mich völlig unterdrückend. ich weiss ncht, wie ich diese wut loskriegen soll. und da denke ich, muss ich trauern. nur dass da 'nix direktes' zum trauern ist. da schließt sich der kreis...
ich kann deine motivation zum rückzug verstehen und die schuldgefühle. wie unterbricht man das? nur mit hirnwäsche und sich einreden, dass man sich alles einbildet?

danke für's zuhören

26.08.2009 18:14 • #5


D
hallo,
ja, waren sie.nur so richtig komme ich nicht an sie ran. ich spüre die wut. und bin schonmal froh darüber. aber v.a. auf freunde und bekannte und in den banalsten situationen, wo ich mich abgewiesen fühle.

objektiv sehe ich das völlig ein, aber emotional bekomme ich da keine linderung durchdie erklärungen wie: das sei die wut auf meine eltern etc. das ist esleider. es ist, als hätte ich diese 'abgefertigt'.
ich spüre keine wut auf mene eltern. es ist, als wäre es normal oder rühre mich nicht, dass ich keinen vater hatte und er sich nie meldete (ich war initiator vor 3 jahren, 2 mal, und musste auf ihn zugehen und ihn 'einholen' anstatt er mich) und meine mutter mich für sich brauchte gg die einsamkeit und hilflosigkeit, also dass ich 'ihr leben' führte (sprich: auch 'elitärer' beruf) und sie mich aber dermaßen unterdrückte, dass ich keine gefühle wahrnahm und mich nur noch schämte, wegen allem, und mich irgendwie wie ein 'abklatsch', nicht da, eklig fühlte.

das mit den gefühlen hat sich durch die th verbessert. also dass ich überhaupt etwas wahrnehemen und benennen und mich ciht dafür schämen muss. und meine th. trauert wahrscheinlcih stellvertr. für mich über mene eltern. aber ichkomme da nicht ran, denn es 'war ja normal' für mich.
neheme meine mutter auch immer noch in schutz, und kann gar nicht richtig wütend auf sie sein, weil sie mir so leid tut und ich alles , was sie macht , auch an mir finde. wie da also wütend auf sie sein, wenn ncht gleichzeitig auch auf mich??? und gleichzeitig weise ich sie aber auch sehr ab und nöle sie voll, also meine mutter.

so richtig kann ich mich nicht abnabeln ud trauern. ich weiss nicht, wieso. ich würde gern wütend und traurig sein über das alles, aber nur meine freunde kriegen das ab (vll weil ich diese als 'erreichbarere eltern' abstempel?)....komisch

26.08.2009 18:49 • #6

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