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Ihm Nähe geben wenn er eine Depression hat?

A
Es war einmal...

eine Beziehung, seit einem dreiviertel eine Ehe die mit der Zeit sehr gewachsen und gefestigt ist. Nur seit einiger Zeit ist mein Mann - wie ich denke - depressiv. Was sich sehr auf die Beziehung auswirkt. Vor allem weiß ich nicht wie damit umgehen. Es ist nicht so das ich schon verschiedenes versucht habe, aber man weiß halt nie ist es zuviel ist es zuwenig, setzt es unter Druck oder nicht, braucht er gerade Nähe oder ist ihm alles zuviel, rede ich mit jemanden darüber der uns nahe steht oder ist das falsch, und überhaupt vielleicht will er ja mich nicht mehr? = kann ja auch sein.

Wie auch immer, im Moment ist es glaub ich so, das er froh ist in der Arbeit zu sein und ich froh bin wenn er ausser Haus ist (habe gerade Urlaub). Aber das gibt es noch die Wochenenden, vor denen sobald nichts ansteht, Horror hat. Ich bin jemand der sich auch gut alleine beschäftigen kann, zumal mein Mann etwas gehandicapt ist und nicht alles machen kann, was sicher für mich mehr Arbeit und mehr Möglichkeiten offeriert. Aber selbst das zerdenke ich mittlerweile, weil geh ich raus und tu im Garten was, überlass ich ihn sich selbst = fühlt er sich dann nicht gebraucht? Setz ich mich an meinen Pc um ihm Freiraum zu lassen, hab ich ständig ein schlechtes Gewissen.

Und so ist das im MOment tagtäglich. Er sagt ich solle nicht so dramatisieren und ich könnte heulen wenn er heim kommt und er steht mit diesem traurigen Gesicht vor der Tür und wenn ich dann nach seinem Tag frage kommt nur ein Schulterzucken und hm.
Sind wir dann miteinander daheim dann ist das wie ein Tanz um uns herum von jedem. Und ich kann mir noch so oft vornehmen, ich bin so normal wie immer und dann passiert es doch zuweilen, das ich am liebsten davonlaufen würde. Ich weiß nicht ob es hier auch Angehörige gibt, vielleicht hat ja jemand einen Tip für mich/für uns.

Das wars erst mal für den Anfang und ich könnte noch so viel schreiben aber momentan überfordert mich auch dies
Auf jeden Fall ist gerade ein bisschen leichter, weil wie gesagt wem soll ichs erzählen?
Lg Avallyn

08.04.2011 15:54 • #1


S
Hallo Avallyn,

ich habe Deinen Thread in den Angehörigenbgereich verschoben, weil er hier besser hin passt und Du Dich hier besser mit anderen Angehörigen austauschen kannst.

08.04.2011 19:02 • #2


A


Hallo Avallyn,

Ihm Nähe geben wenn er eine Depression hat?

x 3#3


A
heute hat er mal geredet, über das was in ihm vorgeht. Es war sehr schmerzlich bzw. ist es immer noch und wird es auch bleiben. Er sagt Gefühle sind noch da, aber manchmal spürt er gar nichts mehr. Es hat alles seinen Sinn verloren, sogar sein Sport, der ihm sonst über alles geht, was nur ihm allein gehört, ist nicht mehr weiter ein Garant für gute Gedanken. Alles hat keinen Sinn mehr, außer der Arbeit ... weil da noch was gefordert wird. Hier zu Hause hat er auch keinen Halt mehr, was immer so war, aber nicht mehr ist. Wir sind jetzt ein dreiviertel Jahr verheiratet und es ist auch bei mir im Moment alles grau in grau. Ich rauche wieder... nach 6 Jahren...
Vor drei Jahren hat es mal eine andere gegeben, er hat sich dann - ich habe gekämpft - für mich entschieden, vielleicht ist das der Grund. Ich habe ihm auch angeboten, dass ich für eine Weile weggehe oder überhaupt, nur damit er wieder glücklich ist. Vielleicht ist er besser dran, wenn er sich nicht auch noch um mich Gedanken machen muss...

Lg Avallyn

09.04.2011 10:12 • #3


A
Vielen Dank dir , da sollte er eigentlich auch stehen...

Einen lieben Gruß
Avallyn

09.04.2011 10:17 • #4


Pyxidis
Hallo Avallyn,

ich habe Deine beiden Themen mal zusammengeführt, da es sich bei beiden um die Krankheit Deines Mannes dreht. Den doppelten Eintrag habe ich gelöscht.

Viele Grüße
Scorpio

09.04.2011 10:50 • #5


G
Ein paar Hintergrundinfos wären hilfreich. Wie lange hält der Zustand schon so an? War er beim Arzt/Facharzt? Ist er in Therapie? Nimmt er Medikamente?

Sorry für die vielen Fragen, aber so lässt sich besser einschätzen in welcher Phase er gerade ist und was sich am Besten raten lässt.
Eins kann ich aber schon im Voraus sagen, Entscheidungen wie Trennungen, Umzüge, Kündigungen und ähnliches kann er im Moment gar nicht fällen und sollte er auch nicht. In einer depressiven Phase ist man eigentlich nicht Entscheidungsfähig, denn man ist total blockiert. Und da man den Zustand eh schon unerträglich findet, denkt man sich auch die ganze Zeit, der Partner muss es doch noch unerträglicher finden. Wer liebt schon einen, der nichts fühlt.

Für jemanden, der noch nie eine Depression hatte, ist das ganz schwer zu begreifen, was da in dem Depressiven vorgeht. Ich versuche das immer so zu erklären: jeder hat mal einen schlechten Tag. Man wacht auf, alles ist grau, man hat vielleicht so einen leichten Druck auf der Brust, fühlt sich traurig und mies. Am liebsten möchte man sich die Decke über den Kopf ziehen und den Tag einfach verpennen. Meistens ist am nächsten Tag alles wieder in Ordnung. Der Depressive hat dasselbe Gefühl nur leider ist das am nächsten Tag nicht wieder weg, sondern ständig da. In der gleichen Intensität. Man könnte auch sagen jeder Tag ist ein Sch. Tag. Als ich mal wieder so ein Tief hatte und wusste was es ist (da war ich schon in Behandlung), konnte ich zum ersten Mal auch verstehen, warum sich jemand umbringen will. Denn dieser Zustand ist wirklich unerträglich und man sieht überhaupt kein Licht am Ende des Tunnels - weil man ja nicht weiß, was mit einem ist.

Ich bin sicher du liebst ihn, daher verlasse ihn nicht. Man könnte auch sagen, erst wenn er dich 3x wirklich ernsthaft darum gebeten hat, ihn zu verlassen, dann kannst du anfangen darüber nachzudenken. Aber eigentlich kann ein depressiver das so gar nicht (und wird er auch nicht), daher musst du die Entscheidung für ihn treffen. Und das ist dein Gefühl - du liebst ihn - also bleibst du bei ihm (mein Mann hat das auch so gemacht, und heute bin ich ihm unendlich dankbar dafür).

Hast du schon Verhaltens-Tipps in unserem Forum gelesen: Verhaltenstipps und auch hier

09.04.2011 11:38 • #6


A
Hallo ,

danke für die Zusammenführung der Beiträge, ich bin kein so richtige Forumsuser darum tu ich mir noch ein bisschen schwer. Zu deinen Fragen: Er hatte vor einem Jahr kurz vor unserer Hochzeit schon mal so ein Tief, wo er auch nicht sagen konnte was los ist, da hab ich es aber mehr oder weniger auf den Hochzeitsstreß und die berühmten kalten Füße geschoben. So kurze Down-Phasen gab es immer mal aber vielleicht mal nur 1-2 Tage, dann war alles wieder i.O.. Er sagt im Moment ist es 10 mal schlimmer wie letztes Jahr und beim Thema helfen lassen (Arztbesuch) blockt er noch, obwohl er gemeint hat, er käme da eh nicht drumrum. Aber lieber wäre es ihm es geht wieder vorbei, wie Zahnschmerzen...
Ich denke aber, obwohl ich mich da nicht auskenne, dass das ohne Ursachenfindung nicht so geht...
Also er ist weder in Therapie, noch nimmt er Medikamente.
Ich danke Dir sehr bezüglich deiner Ausführungen zum Thema Liebe, Gefühl und Trennung. Es macht mir gerade den Stein leichter, der in mir ist. Es ist sehr schwer zu verstehen, das jemand der zwar auf der einen Seite ein sehr ruhiger Mensch, sonst aber sehr lustig und im Leben stehend (trotz Handicaps) so anders ist im Moment. Das mit dem Verlassen oder vielmehr erst mal auf Distanz gehen, kam eher von mir, die ich in meiner Verzweiflung und an allem zweifelnd, gemeint habe, ich müsste jetzt schnell was entscheiden, was zu einer Verbesserung führt. Weil ich ja will das er glücklich ist und wenn er das ohne mich wäre, müsst ich das hinnehmen. Aber wie ich deinen lieben Worten entnehme, ist es ja wirklich so das er nicht mal die Entscheidung treffen kann, was er heute abend essen will...
Ja ich liebe ihn, aber es tut so unendlich weh dieses Gesicht zu sehen, das so leer und traurig ist, das es mich fast zerreist...

Aber ich will für ihn das sein und solange er mich nicht bittet (3x) zu gehen, werde ich das auch und selbst wenn..

Lg Avallyn

09.04.2011 12:18 • #7


A
Hallo ich mal wieder, die letzten 3 Tage waren so wie früher, ab heute ist wieder alles grau für meinen Mann. Und damit auch für mich, ich weiß ich sollte mich nicht gehenlassen und stark sein, aber im moment bin ich nur am weinen. Wir haben gerade telefoniert und es war sehr mühsam, ich habe gefragt ob er nicht doch ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen will... Aber ist natürlich kein Thema am Telefon wenn er in der Arbeit ist, klar. Auf die Frage wann er heimkommt, es könnte spät werden. Ich habe jetzt zweieinhalb Wochen Urlaub gehabt, davon war die Zeit ausser dem WE nur allein. Ich habe viel machen können und das hat mich auch abgelenkt, aber jetzt fällt mir nur noch die Decke auf den Kopf. Das Gedankenkarussel dreht sich unaufhörlich. Er wollte ab morgen auch daheim bleiben, was ich aber noch nicht sehe. Vielleicht sollte ich heute nachmittag einfach wohin fahren, so dass ich nicht zu Hause bin, wo er ja eh keinen Halt mehr sieht. Ich weiß es hört sich nach Aufgabe an, aber irgendwie will ich ihn wachrütteln. Die letzten 3 Tage waren so schön, gestern ist er sogar mal wieder um fünf aus der Arbeit gekommen. Ich such die Schuld ständig bei mir, vielleicht hätten wir ja nicht heiraten sollen, vielleicht mach ich in unserer Beziehung zu viel, ich bin immer diejenige die alles aus dem Weg räumt, macht und tut. Vielleicht ist das ja falsch....

lG Avallyn

13.04.2011 12:17 • #8


R
Hallo Avallyn,

ich weiß, es wird dir jetzt nicht wirklich weiterhelfen, aber trotzdem:

Auch ich habe einen solchen Mann zuhause und die Problematik belastet unsere Beziehung schon seit mehreren Jahren. Auch ich habe mich schon oft gefragt (und tue es immer noch): Hätten wir besser nicht heiraten sollen?

Sei versichert:
Auch mir ging es bis vor kurzem noch so: Wenn es ihm schlecht ging, ging es mir automatisch auch schlecht. Ich habe mir nur Gedanken um seinen Gesundheitszustand, seinen Job etc. gemacht. Und jeder (meine Therapeutin, meine Freundin, dieses tolle Forum hier) sagten mir: Du musst auch auf Dich schauen, du darfst dich nicht durch deine Krankheit runterziehen lassen usw.
Ja, hab ich gedacht, ihr habt alle gut reden! Einerseits konnte ich das schon nachvollziehen was man mir da sagte, nahm mir auch ganz fest vor, meinding zu machen. War es dann aber wieder so weit, dass es ihm schlecht ging, ließ ich mich dadurch wieder ganz nach unten ziehen und ging ganz in seiner Krankheit auf.
Was hat es mir gebracht?`Leider nichts, ausser das ich selber fast auf dem Zahnfleisch gehe.

Ich wollte es nie wahrhaben, aber ich musst auch schmerzlich erfahren, was viele mir auch hier schon prophezeit hatten: Der Kranke selber muss wollen: Therapie, Tabletten, was weiß ich. Da kannst du machen und tun wie du willst: Wenn derjenige sich nicht helfen lassen will, kannst du nichts ausrichten, egal wie gut du es meinst.

Ich für meinen Teil, habe es jetzt erst durch den letzten Vorfall geschafft, mir und auch ihm Grenzen zu setzen (Vielleicht hast du meinen letzten Thread gelesen?). Irgendwie ist bei mir jetzt der Groschen gefallen: Es ist seine Krankheit, mit der ER eigenverantwortlich umgehen muss. Denn er hat Familie. Und die kann ihn dabei nur unterstützen. Wollen muss er.

Das ist jetzt natürlich bei uns das Thema: Will er und will ich überhaupt noch? Eheberatung ist nun angesagt. Aber ich merke: je mehr ich ihn mit dem Thema in Frieden lasse, sozusagen mein Ding mache und mir nicht immer um ihn Gedanken mache, desto mehr Gedanken macht er sich selbst...

Hier muss ich mir dann natürlich die Frage stellen: Hab ich ihn vll aus lauter Liebe und Sorge zuviel bemuttert und bevormundet?
Weiß nicht.

Was wollte ich dir jetzt damit sagen?
Das du dich abgrenzen sollst, dich vor Sorge nicht verzehren sollst....?
Naja, auf jeden Fall, dass du hier verstanden wirst!!!!

Fühl dich mal feste gedrückt von mir
LIebe Grüße
rumpelstilzchen

13.04.2011 22:32 • #9


A
Liebes Rumpelstilzchen,

als ich jetzt deinen Beitrag auf meinen Hilfeschrei las, ist es mir heiß und kalt geworden. Du sprichst mir so aus der Seele und danke für das Drücken, es tut so gut. Du hast vollkommen recht, vom Verstand her weiß ich das natürlich, ich bin ja keine 17 mehr und der Himmel hängt nicht voller Geigen. Aber die Gedanken die spielen mir natürlich in der jetzigen Situation ständig Streiche. Man münzt halt alles erst mal auf sich, egal ob es jetzt der Urlaub ist, den ich hier alleine verbringe und genügend Zeit zum Grübeln haben... oder andere Sachen. Gestern bin ich dann irgendwann ne Stunde raus laufen gegangen, weil ich es in dem leeren Haus einfach nicht mehr ausgehalten habe. Dann kam er... mit einem riesen Strauß Blumen....
Sicher er sagt er bemüht sich, aber reicht das...
Als er dann seine Brotzeit für die Arbeit heute zurecht gemacht hat, bin ich natürlich heulend zur Tür hinaus, weil ab Mittwoch wollte er ja auch daheimbleiben...
Aber was machen... ich lass schon los, aber manchmal fällt es so unendlich schwer zu glauben, das man nicht selber der Grund für die Sinnlosigkeit und Leere ist. Ja du hast recht, Hilfe suchen muss er sich selber und dies wollen, auch.
Aber ich danke dir so für deine Worte und drück dich genauso zurück, weil ich weiß du hast es sicher auch - trotz deiner Auszeiten, die du dir nimmst - auch nicht leicht.
Habt ihr Kinder? Wissen Eure Angehörigen, Freunde Bescheid? Aber nur wenn du mir das sagen willst bitte.

Ganz, ganz liebe Grüße von einer Avallyn, die im Moment wenigstens das Gefühl hat ein bisschen durchatmen zu können....

14.04.2011 11:55 • #10


R
Oh wie ich das kenne:
Die Frau zermartert sich zuhause während ihres Urlaubes das Gehirn um den schlechten Gesundheitszustandes ihres Mannes, durchforstet stundenlang das Internet, liest Bücher und versucht wie auch immer an Infos über die Krankheit Depression heranzukommen, damit blos alles an Hilfsmöglichkeiten ausgeschöpft werden kann und der Ehemann um den man sich sorgt.... geht voll und ganz in der Arbeit auf. Wenn er dann einen Strauß blumen nachhause bringt und am nächsten Tag wieder zur Arbeit geht, obwohl er doch auch Urlaub machen wollte, fragt man sich als erstes: Hä, hab ich jetzt übertrieben? Hab ich überreagiert? Hab ich was falsch gemacht? Oder liegt es gar an mir, das er nicht zuhause bleiben will? Die Steigerung davon ist dann: Vll bin ICH Schuld an seiner Depression!?
Als zweites würde ich dann gerne den Blumenstrauß nehmen und ihn ihm um die Ohren hauen...sorry!

Ich hoffe, wir sind nicht mit dem gleichen Mann verheiratet

Die szene die du geschildert hast, könnte also wie du siehst von mir geschrieben sein.
Die Enttäuschung ist sowas von riesig, wenn man dann überhaupt keine Reaktion erhält, bzw. das Gefühl hat, irgendwie nicht so wichtig wie der job zu sein. Trotz das ich jetzt fast 20 Jahre mit meinem Mann zusammen bin, wundere ich mich immer wieder darüber, wie vieles bei uns so läuft.
In all den Jahren hat er es (so ist mein Gefühl) geschafft, mir irgendwie ein schlechtes Gewissen zu machen, wenn ich mich darüber beschwere wenn er keinen Urlaub macht, sich um gewisse Dinge nicht kümmert usw usw.
Solange ich ihn genau das machen lasse, was er für richtig hält, bin ich die beste Ehefrau der Welt. Aber wenn ich mal was sage: Dann meckere ich aber auch IMMER in seinen Augen.

Tja, und da bin ich gerade dabei genau das abzustellen. Gut, jetzt in den Osterferien hat er auch keinen Urlaub. Ich schon. Wg. unseren Kindern (beide Grundschule). Aber irgendwie ist es mir mehr egal geworden. Ob das nun ein gutes oder schlechtes Zeichen ist, weiß ich nicht.
Im Sommer fahre ich auch zu einer Mutterkind-Kur, hätte ich vor noch einem Jahr niemals gemacht. Ich renne auch nicht mehr direkt drauflos, wenn er von mir noch was besorgt oder erledigt haben will. Ich fasse es in seine Worte: Tut mir leid, aber dafür habe ich wirklich keine Zeit mehr.
Auch wenn er von der Arbeit kommt, und mir 2 Stunden lang etwas von seinem schlimmen CHef, seinen bösen Kunden und den inkompetenten Arbeitskollegen erzählen will, blocke ich mittlerweile ab. Bisher habe ich mir das immer geduldig angehört, auch nachgefragt und Interesse gezeigt, aber auch fast immer ärgerte ich mich darüber, dass es ihn nie interessierte wie mein Tag auf der Arbeit, zuhause, mit den Kindern war.
Jetzt, wo ich plötzlich nicht mehr nachfrage, fragt er mich auch nach meinem Tag

Und dann heißt es, Frauen sind kompliziert...

Ich habe schon oft gesagt:
Ich bin alleinerziehend, mit finanzieller Unterstützung und Übernachtungsgast.
Haha. Nicht wirklich lustig, aber leider wahr.
Und da kommt dann der Gedanke auf, warum sind wir noch verheiratet? Aber irgendwie liebt man sein Gegenüber trotz all seiner Marotten...

Komplett ändern kann ich ihn natürlich nicht: ICH muss mich ändern in meiner Einstellung! Und dazu gehört auch das er für mich nicht mehr der arme kranke Junge ist, der es ja so schwer hat, und den man möglichst vor allem Unangenehmen verschonen muss, sondern er muss nun auch Initiative und Verantwortung für unsere Beziehung übernehmen.

Warte damit nicht solange wie ich!
Aber ich weiß: Die anderen haben gut reden!

Liebe Grüße,
rumpelstilzchen

14.04.2011 14:21 • x 1 #11


A
ach Rumpelstilzchen, wenn ich das so lese, dann denk ich mir da geht es mir noch verhältnismäßig gut. Habe deinen Thread gelesen und weiß jetzt wie es bei und in dir ausschaut. Ja so ist es, als er dann seine Arbeitssachen packte, hätte ich auch am liebsten den Blumenstrauß genommen und ihn den um die Ohren gehauen. Aber Frau ist ja dankbar für alles und das kann man doch nicht machen, stößt ihn ja wieder vor den Kopf. Vor allen hat man sich ne halbe Stunde vorher ein Loch in den Bauch gefreut und dann...

Wir könnten es so schön haben, wir sind vierzehn Jahre zusammen, haben vor einem halben Jahr geheiratet, haben Haus, Garten, große Tochter die ihr Leben meistert, super Freunde, Eltern, Geschwister usw.. Aber...

Vor allen Dingen, muss man als Frau ja auch immer aufpassen das man bei all den Unbillen nicht zur Mutter verkommt, weil alles was wir tun und machen, ja dann vielleicht auch falsch ist. Bei dir habe ich herausgelesen, das du wirklich sehr viel bist wie ich. Sobald unser Herr und Gebieter was will, wird sich angezogen und ins Auto gesetzt, in der Mittagspause besorgt usw. ...
Vielleicht ist es wie du ja auch schreibst, wirklich falsch, sofort zu springen und zu machen und zu tun..
Übrigens um die Parallelen noch weiter auszubauen, ich arbeite auch im öffentlichen Dienst, bin aber glaub ich etwas älter wie du. Und noch was, als ich die Sache mit dem Hund las, musste ich lächeln, mein Mann - der Katzen gar nicht mag, mehr noch eine Katzenallergie hat - fragte mich letze Woche doch allen Ernstes ob ich eine Katze will. Vielleicht war das ja von unseren Männern als Aufgabe gedacht, dann müssen wir uns nicht immer einmischen und machen, sondern haben dann ja jemand um den wir uns kümmern müssen. Weil wir ja eh nicht genug zu tun haben bzw. uns nicht allein beschäftigen können!
Unglaublich, nicht wahr?

Auf alle Fälle tut es super gut dich zu lesen und zu wissen, das es jemanden gibt dem es genau so geht.

Ganz ganz liebe Grüße
Avallyn

14.04.2011 15:42 • #12


A


Hallo Avallyn,

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R
Hallo Avallyn,

altersmäßig bin ich nicht mehr weit von der 40 entfernt...

...und die von meinem Mann angeschaffte Beschäftigungstherapie hat gerade den Kopf auf meinem Schoß liegen, nachdem wir schon spazieren waren.

Ich habe jetzt 2 Wochen Urlaub, er nicht.
Ich werde viel mit meinen Kindern machen und den Haushalt und den Garten (der in der letzten Zeit sehr vernachlässigt wurde) nochmal auf Vordermann bringen.
Beschäftigungstherapie eben:-)

So, jetzt geh ich mal putzen! Schönen Tag Dir!
rumpelstilzchen

15.04.2011 09:33 • #13

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