Scamander
Ich weiß wie albern es klingt, aber ich bin gerade depressiv bzw in einer Abwärtsspirale auf den Weg zum schwarzen Blumenbeet weil meine Katze am Montag eingschläfert werden musste. Sie war 17 und ich habe sie mit 12 Wochen bekommen. Letzten Monat wurde festgestellt, dass sie Nierenkrank ist. Habe viel versucht, aber sie hat weiter an Gewicht verloren (am Ende waren es knapp 2 kg) und hatte am Sonntag Abend einen Krampfanfall. Die Tierärztin hat am Montag entschieden sie zu erlösen, was sicherlich besser war. Sie hat mich am Ende an einen Dornenbusch erinnert weil ich beim streicheln jeden Knochen gespürt habe und dazu ihre Krallen. Dennoch fühle ich mich schuldig und als schlechten Menschen. Weil ich zu spät zum Arzt gegangen bin. Alle sagen sie hat ein hohes Alter erreicht und sie war auch immer fit, bis eben vor zwei Jahren die Gewichtsabnahme anfing.
Ich vermisse sie furchtbar.
Am Dienstag habe ich den Wunsch meiner Tochter Folge geleistet, dass sie eine Katze kriegt, wenn Minzi nicht mehr ist. Habe einen 4 jährigen, roten Kater aus Marzahn geholt, den die Besitzer nur noch los werden wollten. Tatsächlich hatte die Wohnung was von RTL2 Klischee Hartz IV Wohnungen und ich glaube die 50 Euro gehen für Tbk oder Alk drauf.
Der Kater ist ein Traum. Er ist sehr ruhig, verschmust und unkompliziert. Aber ich fühle mich nochmal schuldig, weil ich ihn einen Tag nach Minzis Tod geholt habe. Nicht lange getrauert habe oder so. Und die anderen beiden Katzen ignorieren mich. Also bin ich die, die hier alleine sitzt und weint. Werde das Bild nicht los, wie Minzi beim einschläfern aussah.
Gruß Scamander