In 7. Schwangerschaftswoche (SSW) mir geht es schlecht

B
Hallo ihr Lieben! War ja schon eine ganze Zeit nicht mehr hier im Forum unterwegs! Das letzte Mal stellte sich die Frage, ob mein Freund evtl. noch einen weiteren Sohn hat. Plötzlich kam im Oktober/November des letzten Jahres ein Brief ins Haus gelafftert, wo davon die Rede war. Und siehe da, er ist der Vater! Das war ein Schlag ins Gesicht, aber betreffend uns beide. Er war fertig. Ich war fertig. Rutschte direnkt wieder in die nächste Depression ab. Wir hätten uns zusammen ein Kind vorstellen können. Bis dahin. Denn dann habe ich mich so gekränkt gefühlt, traurig, leer. Zumal es ja auch bei uns bis dato nicht geklappt hatte. Jedenfalls haben wir nach und nach wieder zueinander gefunden. Klar, denken wir auch heute noch dran. Aber Fakt ist, wir sind noch zusammen. Und wir lieben uns auch noch. Jedenfalls hab ich vor 1 Woche erfahren, dass ich schwanger bin. War erstmal geschockt. Dann stellte sich Freude ein - bis mein Vater ausgetilt ist. Er hat nämlich jetzt erst durch Zufall von dem 2. Kind meines Freundes erfahren und dreht nun ziemlich am Schlappen. Obwohl es mich nicht so treffen dürfte (ich bin Mitte 30 und habe mein eigenes Leben), tut es das aber doch. Ich hatte eine zumindest positivere Resonanz erwartet. Das ist nun auch 1 Woche her. Ich weine nur noch, ich spüre mein Baby nicht bzw. empfinde ich es als störend, ich habe riesengroße Zukunfts- und Versagensängste, eigentlich will ich nicht mehr! Mein Freund hat sich gefreut, er macht sich aber große Sorgen um mich. Er meint, ein Baby muss nicht um jeden Preis sein, schließlich will er mich behalten. Das hilft mir natürlich sein Rückkhalt, aber lange kann er das so auch nciht mehr. Heute habe ich noch einen Psychiatertermin, mit anderen Worten entscheidet sich da für mich, ob ich das Kind bekommen kann oder nicht. Das alles nimmt mich tierisch mit, ich weiß nicht, wo mir der Kopf steht. War vlt. jemand von euch in einer ähnlichen Situtation? Traurige Güße von bibi!

13.03.2014 13:01 • #1


Pyxidis
Hallo Bibi,

ohje, ich drücke Dir die Daumen für heute Mittag.

Deine Formatierung habe ich geändert. Du kannst einzelne Worte groß und rot schreiben, um sie zu betonen, aber den kompletten Text, das macht keinen Sinn und ist für Deine Leser störend, okay.

Alles Gute, Pyxidis

13.03.2014 14:14 • #2


A


Hallo bibi1979,

In 7. Schwangerschaftswoche (SSW) mir geht es schlecht

x 3#3


B
Hallo ihr Lieben!
Mittlerweile bin ich fast in der 33. SSW, hab also nicht mehr viel Zeit bis zur Niederkunft. Ich war seinerzeit bei der Diakonie und habe mich beraten lassen, hatte sogar schon einen Termin für die Abtreibung. Habe mich dann aber dagegen entschieden, auch mit Hilfe meines Psychiaters, der mich gefragt hatte, warum mein Vater so viel Macht über mich hat, dass ich es in Erwägung ziehe, mein Kind wegmachen zu lassen. Eine Antwort konnte ich ihm nicht geben. Bis dato habe ich auch keinen Kontakt mehr zu meinem Vater. Der wollte sich damals noch mit mir, meinem Freund, seiner Frau und meiner Schwester (ja, was hat die damit zu tun?) zusammensetzen und Fragen beantwortet haben. Ich fand das unmöglich und so habe ich den Termin der Zusammenkunft gar nicht mehr wahrgenommen. War wochenlang nur fertig, hatte eine schwere Depression mit Anpassungsstörung und Suizidgedanken. Mittlerweile denke ich, dass ich den Ansprüchen meines Vaters einfach nicht gerecht werden kann, in der Form, dass mir keinen erfolgreichen und finanziell sehr gut gestellten Arzt oder Rechtsanwalt angelacht habe, sondern nur einen Mann, um den es finanziell besser stehen könnte, mit dem ich menschlich aber glücklich bin und zusammenpasse. In der Vergangenheit waren all meine Freunde nur Loser für meinen Vater, bis auf einen und mit dem war es irgendwann auch vorbei. Seit ich jedenfalls den Kontakt abgebrochen habe und somit für mich auch der Leidensdruck weg war, immer gut und toll zu sein, waren die Depressionen weg. Allerdings gehts mir momentan wieder etwas schlechter. Meine Schwester, die sich gut mit meinem Vater versteht, hat mich vor ein paar Tagen gefragt, wie das jetzt weitergehen soll. Es würde die ganze Familie belasten und schließlich würde er bald Opa werden und möchte sicherlich auch sein Enkelkind mal sehen. Gut, damit kann ich mich ja arrangieren, deswegen muss die Kleine ja nicht auf ihren Großvater verzichten, aber ich frage mich, ob das alles überhaupt noch Sinn macht, denn wenn wir miteinander reden, reden wir definitiv aneinander vorbei. Andererseits belastet mich die Situation auch, schließlich ist er mein Vater.........hat da vielleicht einer von euch einen Rat? Vlg bibi1979

17.09.2014 11:47 • #3


G
Für mich hört sich das nicht so an, als wäre dein Vater einsichtig oder könnte nur ansatzweise nachvollziehen, was in dir vorgeht. Da du aber im Moment nicht nur an dich denken musst, sondern auch an das Kleine in dir, würde ich diesen Konflikt erstmal aufschieben. Und das würde ich auch deiner Schwester sagen. Wichtig ist erstmal nur deine Stabilität, die kommt nämlich auch dem Kind zu Gute. Und du solltest dich einfach darauf freuen, es bald im Arm zu halten. Dann braucht ihr drei erstmal Zeit zum zusammenwachsen. Wie sagte eine Freundin von mir: Uns als Familie neu kennen lernen. Da brauchst du nicht noch Stress mit deinem Vater. Er scheint dich nicht als Erwachsene zu sehen und will viel zu viel in deinem Leben mitreden. Da muss ein Riegel vorgesetzt werden.

Ich habe das selber erlebt und ein Jahr lang komplette Funkstille zu meinem Vater gehabt. Und ich war immer Papa-Kind, mich hat es förmlich zerrissen, aber ich wusste, es muss jetzt so sein. Mein Vater ist z.B. auch nicht mit meinem Freund/Partner/Bald-Mann einverstanden und das schon seit fast 18 Jahren. Aber das muss er auch nicht sein, weil es ihn nämlich nichts angeht. Nach einem großen Streit zwischen uns 4 (Meine Eltern, mein Partner und Ich) und ein Jahr Funkstille, reden mein Vater und mein Mann immer noch nicht miteinander. Das ist jetzt fast 3 Jahre her. Ehrlich gesagt, mir ist es inzwischen egal. Ich spreche mit meinem Vater und zeige ihm aber auch schnell die Grenzen auf. Er weiß, dass er sich nie wieder so in mein Leben einmischen darf. Er darf mich nicht anschreien und er darf mich nicht maßregeln. Für beides bin ich zu alt. Schafft er das nicht, gehe ich. Ganz einfach.

Die besagte Freundin macht den Prozess gerade jetzt durch. Auch sie hat erstmal den Kontakt zu ihrem Vater vollständig eingestellt, trotz Enkelkind. Wobei sie ganz klar gesagt hat, wenn du dein Enkelkind sehen möchtest, gerne, aber ich bin da nicht dabei.

Mein Vater hat es nach dem Jahr Funkstille verstanden und eingesehen, dass er mich gehen lassen muss, so wie ich will. Ein bisschen Resttrotz ist mit meinem Partner geblieben. Der Vater meiner Freundin ist noch nicht so weit. Er scheint sein Problem nicht zu sehen, bzw. sieht nur das der anderen. Und ich glaube bei deinem Vater ist es ähnlich. Denn er scheint ja auch keine Anstalten zu machen auf dich zuzugehen.

Was du machen kannst, und das habe ich z.B. auch so gemacht, du kannst ihm weiter hin z.B. etwas zum Geburtstag oder Weihnachten schicken. Eine Kleinigkeit, unter dem Motto: ich denke an dich. Du könntest ihm eine E-Mail oder Karte mit dem ersten Baby-Foto schicken. Sprich ihn auch entfernt teilhaben lassen. Und du kannst ihm anbieten, dass er sein Enkelkind natürlich sehen kann. Für alles weitere sei jetzt nicht der richtige Zeitpunkt, der würde aber noch kommen, sofern auch er dazu bereit ist. Und ansonsten gebe dir die Zeit, die du brauchst. Und wenn es noch Jahre sind, dann ist das so. Lass dich von niemanden hetzen oder einreden. Das ist dein Weg, nur du kannst ihn entscheiden.

Und btw. deinen Vater geht es nichts an, wenn dein Partner von einem Kind erfährt, von dem er selber auch nichts wusste. Das ist einzig und alleine eure Sache und das muss dein Vater akzeptieren. Er kann sich gerne im Stillen darüber aufregen aber es ist nicht sein Problem.

17.09.2014 15:28 • #4


B
Das mit Eltern ist irgendwie doch bei den meisten schwierig. Komischerweise wettere ich nie gegen den Freund meiner Mutter.
Aber so Funkstille ist gut und die kleinen Aufmerksamkeiten zum Geburtstag, habe ich auch immer als Anlass genommen mich wieder zu melden.
Als es allerdings anders rum war und mein Geburtstag anstand, hab ich abgewartet was kam. An dem Tag kam nix. 3 Tage später bekam ich eine Postkarte von meiner Mutter auf der stand, ich hätte mich ja mal bei ihr melden können, dann hätte sie mir auch zum Geburtstag gratuliert! Toll. Mittlerweile haben wir wieder Kontakt, aber so richtig entspannend ist es nie wieder geworden. Wir sind halt alle älter geworden und haben uns verändert.
Aber so wie es gesagt hat, finde ich es gut. Zeige ihm klare Grenzen. Wir sind alle erwachsen und sollten eigentlich Gleichberechtigt sein, obwohl das unsere Eltern nicht ganz so sehen. Es ist immer ein Kampf mit denen. Keine Ahnung warum.
Tu das was DIR gut tut.

23.09.2014 11:12 • #5


B
Ja, die liebe Familie! Mittlerweile bin ich vor einigen Tagen das erste Mal wieder auf ihn getroffen auf einer Familienfeier. Meine Kleine ist mittlerweile auf der Welt und die soll gerne ihren Opa sehen können, wenn er es auch möchte, was wohl der Fall zu sein scheint. Allerdings war die Stimmung zwischen uns beiden eisig und distanziert. Wie ich nun erfahren habe, sucht er auf keinen Fall die Aussprache - das müsste von mir kommen. Abgesehen davon hätte ich ihm gegenüber keinen Respekt - dabei weiß ich ehrlich gesagt nicht, was ich getan habe, dass er dieser Auffassung ist?! Ich wollte mich lediglich schützen während meiner Schwangerschaft - das war alles.
Mittlerweile ist mir klar geworden, dass ich ein Leben lang versucht habe, es ihm Recht zu machen, seine Erwartungen zu erfüllen. Aber das ist mir leider nicht möglich. Ich denke, das hat einen Großteil meiner Depressionen ausgemacht, denn mittlerweile geht es mir depressionstechnisch deutlich besser, auch wenn die Situation an sich von mir natürlich als sehr traurig, enttäuschend und kränkend gedeutet wird. Er wird meinen Standpunkt sicherlich eh nicht verstehen, weil er seine eigenen Ansichten hat, die meist eh immer die besseren sind (seines Erachtens). Auch zieht er sich immer wieder daran hoch, dass ich vor geraumer Zeit von ihm lediglich als biologischen Vater geredet habe.....das deshalb, weil er mir immer distanziert und unerreichbar vorgekommen ist........mir aber in den letzten Jahren zum Vorwurf gemacht hat, dass ich ihm gegenüber kühl und distanziert wäre......worauf ich ihm mitteilte, dass ich bezüglich seiner Person so groß geworden wäre und was er nun von mir erwarten würde???!!! Das alles steht nun zwischen uns. Und auch wenn es mich sehr traurig macht und oft noch zum Weinen bringt, habe ich ihm eigentlich bzw. momentan nicht viel zu sagen......und ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob sich das noch einmal ändern wird?!

06.11.2014 21:17 • #6


B
Ja die älteren Generationen haben noch dieses Respekt denken. Aber heutzutage ist das etwas anders und ganz ehrlich, wir sind mittlerweile auch erwachsen und alt genug um Gleichberechtigt zu sein. So seh ich das jedenfalls, aber leider nicht meine Mutter. Sie gibt mir immer das Gefühl ich wäre das doofe Kind. Regeln die für sie gelten, gelten aber nicht für mich, deshalb tret ich auch ständig in die Fettnäpfe.
Aber wenn mir Leute zu anstrengend werden, dann zieh ich mich da meist zurück und steck nicht weiter Kraft rein. Wenn es mich nur Kraft kostet, ist es mir das nicht Wehrt. Klar bei Family ist das doch immer etwas anderes. Aber bibi1979 wenn sich dein Vater überhaupt nicht ein bisschen auf dich zubewegt, würde ich da echt keine Kraft mehr rein tun. Das ist es dann doch nicht Wehrt. Konzentriere dich auf dich und deine Kleine, du brauchst ihn nicht, laß ihn auch wenn es dich traurig macht, aber er wird nie der Vater oder Opa sein den du dir gerne wünschst. Es ist wie es ist. Aufstehen, Krone richten und weiter gehen

27.11.2014 08:51 • #7


B
Liebe 77Balea!
Da hast Du Recht. Er wird nie der Vater sein, den ich mir wünsche. Die Kleine möchte er wohl schon sehen und das kann er ja auch gerne. Ich möchte ihr deswegen den Opa nicht vorenthalten. Was sie später daraus macht oder machen kann, aufgrund seiner Person, bleibt allein ihre Sache. Ich werde ihr da natürlich auch nicht reinreden. Aber es ist echt traurig, wenn man darüber nachdenkt. Früher hatte er kaum Zeit wegen seiner Arbeit und heute reden wir irgendwie aneinander vorbei. Ich beneide Frauen, die zu ihrem Vater eine gute Beziehung haben, der sie so nimmt, wie sie sind und egal, was auch passiert, immer für sie da sind. Man selber, als ein Elternteil, kann nur versuchen, es irgendwie besser zu machen - das ist ja schon mal eine Option ;)
Vlg, Bibi1979

27.11.2014 11:48 • #8

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