IQ-Test bei DRV bzw. dem Gutachter?

B
Hi,

kann mir vielleicht jemand sagen, ob es normal ist, dass man einen IQ-Test bei der Rentenversicherung bzw. deren Gutachter machen muss?

Ich war dies Woche dort (wegen Weiterbeantragung meiner teilweisen Erwerbsminderungsrente) und musste feststellen, dass diese Begutachtung ganz anders verlief als bei der Ersten. Nun bin ich ganz verunsichert. Ist es so sehr von Belang, wie hoch mein IQ ist? Oder was wollen die damit anfangen?

Mein Krankheitsbild sieht vorgendermaßen aus: kombinierte Persönlichkeitsstörung, generalisierte Ängst, sozial Phobie und Depresssionen.

Da ich mich selbst nie als sonderlich intelligent gesehen habe, verwunderte mich die Bemerkung der Gutachterin sehr. Sie sagte, auf Grund des Kurztestes (irgendwas mit MI.....), wäre meine Intelligents außergewöhnlich hoch.

Ist ja ganz schön, glauben kann ich es eh nicht. Aber was zum Donnerwetter hat das mit meiner Erwerbsminderungsrente zu tun. Sollte ich vielleicht eher dumm sein? Hört sich blöd an, aber ich kann einfach damit nix anfangen und das macht mich ganz nervös.

Gruß

17.07.2010 15:36 • #1


M
Hallo Beverly,

verschiedene Testbögen mußte ich seinerzeit auch beim Gutachter wegen meinem Verlängerungsantrag durchführen. Aber von IQ-Test war nicht die Rede. Hatte den Eindruck, dass diese Test mehr den Sinn hatten, meine Konzentrationsfähigkeit herauszufinden.

Beschreibe doch mal, wie die Testfragen im einzelnen waren.

17.07.2010 20:03 • #2


A


Hallo beverly,

IQ-Test bei DRV bzw. dem Gutachter?

x 3#3


Rudra
Hallo Beverly,

zumindest hat es nichts mit der DRV zu tun. Die Begutachtung führt der Arzt nach eigener Vorstellung durch.

Ich habe übrigens schon öfter solche Tests gesehen. Wofür sie im Rentenverfahren durchgeführt werden? Tja, ich bin kein Arzt . . .

Grüße

Rudra

17.07.2010 21:23 • #3


B
Hi zusammen,

ich habe gestern noch im Internet recherchiert und das rausgefunden:

Aufbau des MWT-B [Bearbeiten]

Er besteht aus einer kurzen Anweisung für die Testperson, in jeder der folgenden Zeilen herauszufinden, ob es eines der präsentierten Wörter gibt. Dieses sei gegebenenfalls durchzustreichen. In jeder Zeile steht nach dem Mehrfachwahl-Prinzip (multiple-choice) ein umgangs- oder wissenschaftssprachlich bekanntes Wort unter vier fiktiven Neukonstruktionen. Beispiele (etwas verändert):

Oher – Ohr – Ehr – Ereh - Hor
Sukiff - Fasek – Siuke - Fiskus - Fuske
Nadir – Ridan – Nailer – Radin – Nidar

Die insgesamt 37 Items sind nach dem Schwierigkeitsgrad angeordnet. Die Gesamtzahl der richtig angekreuzten Zeilen wird mit den Leistungen einer repräsentativen Stichprobe deutschsprachiger Erwachsener von 20 bis 64 Jahren (n = 1.952) verglichen. Danach lassen sich Standards (IQ, Standardwert und Prozentrang) ermitteln.

zusätzlich wurde auch noch diese form verwendet:

Bestimmung der Arbeitsspeicherkapazität [Bearbeiten]

Zur Ermittlung der Arbeitsspeicherkapazität werden zwei Untertests abgenommen:

* Möglichst rasches Lesen stochastisch unabhängiger Buchstaben. Aus der Lesezeit lässt sich die Informationsverarbeitungsgeschwindigkeit (bit/s) errechnen, weil der subjektive Informationsgehalt der präsentierten Buchstaben bekannt ist.
* Möglichst lange Reihen von Ziffern wie 5 9 1 3 ... und Buchstaben wie u n r z ... nachsagen. Die Zeichen werden im Abstand von je einer Sekunde in immer längeren Zeilen präsentiert: erst drei Zeichen, wenn sie richtig wiederholt werden, dann 4, danach 5 usw. Daraus wird die Merkspanne (= Gegenwartsdauer, oft synonym der Gedächtnisspanne) in der Zeiteinheit s ermittelt.

Scheinbar macht man diese Tests nicht nur für die Feststellung der Konzentrationsfähigkeit, doch ich kann mir vorstellen, dass es ein wichtiger Punkt dabei ist.

So wie oben beschrieben waren die Tests. Also mit Wörtern, Buchstaben und Zahlen. Gott sei Dank nicht über rämliches Denken.

Aber was heißt in dem Zusammenhang: Die Begutachtung führt der Arzt nach eigener Vorstellung durch. Er kann ja wohl schlecht gerade das machen, was ihm in den Kopf kommt. Wo bleibt den da die Gleichheit und Gerechtigkeit. Heißt das für mich nun; du bist schlau, also kannst du arbeiten?

Klar kann ich mich verbal ganz gut ausdrücken, aber damit erfährt der Arzt nun wirklich nichts über mein Krankheitsbild. Ich bin echt frustriet. Ich hab eh immer massiv Probleme mit anderen Menschen. Und zwar so sehr, dass ich nichts unternehme und nur gewohnte und sichere Plätze aufsuche. Schon im Gespräch mit der Gutachterin konnte man feststellen, dass sie es kaum glauben konnte und versuchte mich mit Fangfragen zu kriegen. Ich musste nur die Wahrheit erzählen und brauche dabei nicht zu Lügen.

Jetzt bin ich wieder mal total verwirrt.... zu viele Gedanken, die auf mich einstürzen.... Mist....

Gruß Bev

18.07.2010 10:03 • #4


Rudra
...nach eigener Vorstellung...
sollte bedeuten, dass der Arzt bestimmt, wie er die Untersuchung durchführt.

Die DRV gibt nicht die Art der Untersuchung vor, sondern bestimmt lediglich die ärztliche Fachrichtung. Die Gutachter sind auch keine Ärzte der DRV, sondern freiberufliche Ärzte, die Gutachten als Auftrag durchführen.

Und der IQ entscheidet nicht über einen Rentenanspruch.

Grüße

Rudra

19.07.2010 19:28 • #5

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