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Keine Energie und in Angst lebend

Ofra
Ich sitze in meinem Loch und möchte nicht mehr.

Auch wenn ich glücklicherweise einen Platz für eine Psychotherapie gefunden habe fällt es mir sauschwer mich zu motivieren. Raus zu gehen. Das Wetter momentan tut das Übrige dazu.

Darf ich mich hängen lassen und hoffen das sich die Motivation von alleine bessert? Oder muss ich tatsächlich befürchten das alles noch schlimmer wird?

Der Aufenthalt in dieser Wohngruppe für gestrandete obdachlose Frauen ist sehr hart für mich. Auch wenn es Sozialarbeiter im Haus gibt sowie auch andere Ansprechpartner praktisch 24h interessieren die Konflikte der Frauen unter einander nur rudimentär.

Ich habe Angst

Danke fürs Lesen

28.08.2021 10:28 • x 3 #1


J
Hallo Ofra,

schön dass du hier schreibst

Hast du denn schon mit der Psychotherapie begonnen?

Ich persönlich habe mich meist hängen gelassen und gehofft, dass es irgendwie so wieder besser wird, gut ist das aber denke ich nicht. Immer wenn ich mich zu irgendwas aufgerafft habe, tat mir das sehr gut (mal eine Stunde spazieren gehen...notfalls mit Regenschirm).

Das mit der Wohngruppe ist ja nicht schön. Vielleicht hat da ja jemand hier noch ein paar gute Tipps, ich drücke dir auf jeden Fall die Daumen, dass es besser wird.

28.08.2021 10:54 • x 3 #2


A


Hallo Ofra,

Keine Energie und in Angst lebend

x 3#3


Greta
Liebe Ofra,

Zitat von Ofra:
fällt es mir sauschwer mich zu motivieren. Raus zu gehen.

Mir hilft es manchmal, mir die Aufgabe in kleine Schritte einzuteilen.
Wenn mir z.B. ein Spaziergang zu viel ist und wie ein unüberwindlicher Berg erscheint, dann sage ich mir jetzt gehe ich nur kurz bis vor die Haustür. Und habe ich das geschafft, setze ich mir die nächste Etappe und gehe bis zur nächsten Straßenecke. Und immer so weiter. Manchmal komme ich dann ins Tun. Und wenn nicht, so bin ich dennoch nicht enttäuscht von mir selbst, da ich das ursprüngliche Vorhaben (bis vor die Haustür gehen) ja geschafft habe.
Klingt vielleicht ein bisschen komisch, aber bei mir klappt das. Übrigens auch bei anderen Dingen.
Zitat von Ofra:
Darf ich mich hängen lassen und hoffen das sich die Motivation von alleine bessert?

Ich denke durchaus, dass man sich auch mal hängen lassen darf. Es gibt ja Tage, da geht einfach nix mehr. Dann sollte man sich erlauben, einfach mal nichts zu tun, auf dem Sofa oder im Bett zu bleiben, um wieder etwas Kraft zu schöpfen.
Ohne schlechtes Gewissen! Danach geht es einem oft schon wieder besser.
Zitat von Ofra:
Ich habe Angst

Kannst du beschreiben, was dir solche Angst macht?

Liebe Grüße
Greta

28.08.2021 11:34 • x 2 #3


Ofra
Danke liebe Greta,
die Angst es nicht zu schaffen. Ist eine festsitzende frühkindliche Angst. Ob sie berechtigt ist sei dahin gestellt denn bislang konnte ich alles schaffen was ich mir vor genommen hatte. Nur diesmal jetzt mit diesen immensen Problemen weiß ich nicht ob ich es schaffen kann. Denken im Kreis. Meine Verzweiflung darüber hemmt meinen kleinen Aktionsradius nochmal.

Es ist kaum auszuhalten

28.08.2021 11:44 • x 1 #4


Greta
Liebe Ofra,

ich bin unsicher, ob ich dich richtig verstanden habe, sorry.
Zitat von Ofra:
Nur diesmal jetzt mit diesen immensen Problemen weiß ich nicht ob ich es schaffen kann.

Hast du Angst, aus deiner Depression nicht mehr herauszufinden?
Oder hast du Angst, den Weg aus der Wohngruppe in eine eigene Wohnung nicht zu schaffen?

Liebe Grüße
Greta

28.08.2021 12:06 • #5


Ofra
Beides stimmt. Diese jetzige Depression ist tiefer und umfangreicher soll heißen es gibt diesmal Suizidgedanken die mich auch ängstigen. Obwohl ich manchmal davon ruhig werde in meiner Angst.

28.08.2021 13:17 • #6


Ofra
Ich habe es geschafft beim Lidl einzukaufen und danach noch eine Runde zu drehen

28.08.2021 13:26 • #7


Greta
Zitat von Ofra:
Ich habe es geschafft beim Lidl einzukaufen und danach noch eine Runde zu drehen

Wunderbar! Ich freue mich mit dir

Die Depression wirst du schaffen; du schreibst ja, dass du bereits einen Therapieplatz hast.
Wann geht's los? Oder hattest du schon einen ersten Termin?

Da du dich auch mit Suizidgedanken quälst, wäre vielleicht ein Klinikaufenthalt hilfreich
Dann kämst du gleichzeitig für eine Weile aus der Wohngruppe raus und könntest dich ganz auf dein Gesundwerden konzentrieren.
Vielleicht kannst du das mal mit deinem Arzt oder Therapeuten besprechen?

28.08.2021 13:44 • #8


Ofra
Neeakute Psychiatrie habe ich hinter mir bevor ich in diese Frauenwohngruppe kam. Dort wurde mir übrigens sehr wenig geholfen außer das einem Antidepressivas verordnet werden.

Klinik wäre schon gut ja

Obwohl meine existenziellen Sorgen bestehen bleiben

28.08.2021 13:51 • #9


Greta
Viele Baustellen, und du wirst wohl oder übel nur eine nach der anderen angehen können.
Ich glaube, vorrangig ist die Gesundheit, denn wenn du nicht gesund bist, kannst du dich nicht um den Rest kümmern.

So weit ich weiß gibt es in den psychosomatischen Kliniken auch eine Sozialberatung. Die müssten sich auskennen mit den diversen Möglichkeiten hinsichtlich Wohnung, Finanzen, Job/Rente ...

Hast du eigentlich schon eine Erwerbsminderungsrente? Oder wovon lebst du zur Zeit?

28.08.2021 13:58 • x 1 #10


Ofra
Ich lebte lange vom Erbe und einer verkauften Lebensversicherungnun ist das alles beinahe aufgebraucht. Wie bekommt man schnell einen Platz in einer psychosomatischen Klinik? Weißt du da was?

28.08.2021 14:07 • #11


Greta
Es gibt psychosomatische Kliniken, die Akutfälle aufnehmen. Du brauchst lediglich die Einweisung deines Arztes.
Im Raum Köln kenne ich jetzt gerade keine Klinik; vielleicht können andere Forumer hier helfen?

Meine Psychiaterin wollte mich immer mal wieder gerne nach Bad Neustadt schicken; das war mir allerdings zu weit weg.
Und meine Tochter war mal in der Nähe von Münster. Wartezeit auf einen Platz damals ca. 2 Monate.

28.08.2021 15:10 • #12


A


Hallo Ofra,

x 4#13


Ofra
Danke für den Tipp werde mich mal schlau machen

28.08.2021 15:30 • #13

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