In meiner Psychosomatischen Klinik gab es keine besondere Kleiderordnung. Schließlich geht man nicht in den Knast.
Aber auf ein paar Dinge legte man Wert:
Man soll sich gepflegt anziehen. Dabei ist die Hygiene ein Standard, aber nicht die Farbauswahl der Klamotten oder die Mode gemeint.
Man durfte nicht im Schlabberlook zu den Mahlzeiten oder zu Veranstaltungen kommen.
Diese Vorgabe dient dazu, dass Leute, die sich wegen ihrer Krankheit haben gehen lassen, wieder auf ihr Äußeres besinnen.
Ein weiterer Punkt betrifft das Bedecken des Körpers. Natürlich muss man sich im Hochsommer nicht verhüllen, aber die Röcke und Hosen (auch der Männer) sollen eine gewisse Länge haben, um keine S. Anreize zu bieten, bzw. zu erwecken. Dies galt auch für die Oberteile.
Ich weiß nicht, ob ich mich verständlich ausgedrückt habe.
Wenn nicht, dann kann ich es noch einmal versuchen zu konkretisieren.
Ach ja, bei uns kam der Nachtdienst vor seinem eigenen Zubettgehen rund. Zu dieser Zeit war ich meist im Gemeinschaftsraum. Das war aber jeweils zu der Zeit, wo wir alle in der Station zu sein hatten (22 Uhr). Dies diente natürlich dazu zu sehen, ob tatsächlich alle im Haus seien.
Nächtliche Besuche gab es bei uns nur, wenn jemand klingelte oder wenn medizinische Gründe es erforderten. Wie gesagt, bei uns schlief der Nachtdienst während der Nacht in einem eigenen Zimmer. Erst der Frühdienst, der die Medikamente auf die Zimmer verteilte, stellet eine Art Kontrolle dar.
13.09.2012 07:56 •
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