Liebe Henny- Glück,
oh das ist so gemein. Und emotional nicht zu verstehen, warum alles (scheinbar) zerbrach.
Gerade deshalb ist es so wichtig daß Du sehr gut für Dich sorgst. Viel Bewegung zum Abbau des Adrenalins, gutes Essen, ein Vollbad etc, gönne Dir etwas jeden Tag.
Und was die Kleine angeht: die Regelung muss ihm gar nicht gefallen, darum geht es nicht. Die Tochter soll stressfrei und sicher aufwachsen können. Viele vergessen das im Umgang mit ihren Kindern. Diese 14tägige Wochenendregelung ist für Kinder gut, darüber hinaus kann er sie ja noch 1 festen Wochentag sehen. Ich bezweifle, daß er in seiner jetzigen Verfassung dem Kind das geben kann, was es braucht. Ich war selbst alleinerziehend, mein Sohn war 8 Monate alt bei der Trennung. Das war hart, aber die Kontinuität in den Besuchen hat das etwas entspannt und das Kind nicht überfordert. Routine ist hier auch sehr wichtig, wenn der Elternteil stabil ist. Dein Mann verdrängt viel und kann emotional nicht gut sorgen für ein Kleinkind.
Ich persönlich halte gar nichts von den Wochenrhythmen, sie dienen nicht dem Kind, sondern den Erwachsenen. Jedes Mal wird das Kind wieder rausgerissen, das sorgt sicher nicht für Entspannung.
Was Dich angeht: es spricht nichts dagegen, freundlich zu wiederholen, daß er zum Arzt gehen soll und hilfreiche (ausreichende) Behandlung braucht. Und dann machst Du weiter für Dich.
Ich habe 5 Jahre gebraucht, die Erschöpfung und schwere Depression zu überwinden, mit hochdosierter Medikation, Psychiater, Psychologen (einzel und Gruppe) und Ergotherapie. Das ist nur ein Beispiel, was jemand brauchen kann. Ohne komplexe Behandlung wäre ich nicht mehr hier.
Die Behandlung Deines Mannes ist ein Witz und damit wird sich sein Zustand nur verschlechtern, wenn er nicht vorher in die Puschen kommt. Und dem kannst Du Deine Tochter nicht aussetzen, ein uneinsichtiger Erwachsener kann nicht ausreichend für ein Kind sorgen.
Die Haupt- und Nebensymptome zeigen an, wie schwer jemand an einer Depression erkrankt ist. Und das kann ihm die Augen öffnen. Ich konnte damit die verwirrenden Gefühle zuordnen und feststellen, wie krank ich war/bin. Vielleicht hilft es etwas weiter:
https://www.deutsche-depressionshilfe.d...depressionTue Dir Gutes, gehe Deinen Weg weiter. Manchmal liegt die Lösung im Loslassen, damit der Andere aus freien Stücken kommen mag...
Liebe Grüße
Alexandra