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Konflikt am Arbeitsplatz

S
Ich habe ein Problem
Leider habe ich mich in eine Stalking Geschichte einer Kollegin eingemischt.
Seit ca. einem halben Jahr wird meiner jungen Kollegin von einem anderen Kollegen nachgestellt.
Sie hat oft von Situationen erzählt und es wurde schon mit der Geschäftsleitung gesprochen.
Nach ein paar Wochen hat der Stalker einfach weiter gemacht.
Letzte Woche habe ich den Stalker life miterlebt.
Meine beiden Kolleginnen haben mich gefragt, ob ich nicht mal mit der Freundin vom Stalker sprechen will? Dann kann ich sie mal darauf aufmerksam, dass er anderen Frauen nachstellt.

Beobachtet habe ich den Typen dabei. Auch das er sich auf dem Firmen Parkplatz versteckt.
Leider habe ich den Fehler gemacht, die Freundin vom Stalker anzurufen.
Ich sagte ihr, dass er bei uns im Flur durch die Glasscheiben starrt und sich auch nach der verrichteten Arbeit dort aufhält.
Die Freundin des Stalkers sagte mir, ok sie spricht ihn dann darauf an.
Ich bereue es total, dass ich mich dazu habe hinreissen lassen.
Letztendlich wollte ich meiner Kollegin, die belästigt wird, helfen.
Meine Handlung war ein Fehler.
Das sehe ich ein.
Die Konsequenz war, dass ich gestern zum Chef und Spartenleiter musste.
Die beiden haben mich gefragt, warum ich bei dieser Freundin angerufen habe?
Die Chefs haben mich auch gefragt, ob ich von meinen Kolleginnen dazu angestiftet würde? Das musste ich bejahen.
Sie haben mich gefragt, ob ich nicht mal mit der Freundin des Stalkers sprechen könnte.
So etwas mache ich definitiv nicht mehr.
Mein direkter Chef hat mir Taschentücher gereicht, weil ich in Tränen ausgebrochen bin.
Beide Chefs haben ruhig mit mir geredet.
Ich war nur völlig mit den Nerven runter, da ich nur helfen wollte.
Die Chefs haben mich aufgefordert, mich nicht mehr einzumischen. Wenn es Probleme gibt, soll ich mich zuerst an sie wenden.
Das ist ja auch richtig so.
Ich habe mich entschuldigt und gesagt, dass ich den Fehler bereue. Ich möchte einfach in Ruhe arbeiten.
Das haben die Chefs auch so akzeptiert und gesagt, dass es dann für mich und die beiden abgehakt ist.
Also sozusagen eine mündliche Ermahnung.
Das Problem ist jetzt, dass sich alles gegen meine Kollegin gewendet hat, die eigentlich das Stalking Opfer ist.
Die Aussagen des Stalkers und seiner Freundin, die auch im Unternehmen arbeiten, richten sich gegen sie.
Das bedeutet, eventuell würde meiner Kollegin gekündigt werden. So die Aussage meiner Chefs.
Ich mache mir Vorwürfe.

Sicherlich kann ich nur aus meinen Fehlern lernen.
Mir tut es weh und emotional bin ich extrem durcheinander.
Ich versuche momentan in meinem Leben Verantwortung und Aufgaben abzugeben.
Was im Kleinen ganz gut klappt.

Jetzt kann ich nur aus dieser Geschichte lernen und nach vorne gucken.
Kneifen will ich auch nicht.
Meine andere Kollegin, die mir gegenüber sitzt, steht zu mir.
Das heisst, wenn ich jetzt wieder arbeite, versuche ich ruhig zu bleiben und mein Ding durchzuziehen.
Also nur kurzer Smalltalk und weiter machen.
Mein Problem ist auch ein sogenanntes Helfersyndrom, welches ich abstellen muss, zu Gunsten meiner psychischen Gesundheit.
Habt ihr sowas schon erlebt oder wie sind eure Sichtweisen?


Liebe Grüße
sunshine

15.10.2019 13:29 • #1


111Sternchen222
Ja, liebe Sunshine ich habe sowas auch schon erlebt, als ich einer Kollegin die auf meine Empfehlung hin eingestellt wurde, geholfen hab weil sie von ihrem Gruppenkollegen gemobbt wurde.Er hat ständig ihre Auotrität untergraben und Dinge entschieden die im gar nicht zustanden.da müsste ich auch zum Chef nur es war bei mir von Erfolg gekrönt.der Blödmann hat ne Abmahnung bekommen, wegen Überschreitung seiner Kompetenz. LG Sternchen

15.10.2019 15:21 • x 1 #2


A


Hallo Sunshine45,

Konflikt am Arbeitsplatz

x 3#3


S
Ok Sternchen. Immerhin positiv für die Benachteiligten.

15.10.2019 15:59 • x 1 #3


S
Übrigens meinte ich das Helfersyndrom natürlich zu meinen Lasten. Nicht zu meinen Gunsten, ist ja logisch.
Bin schon verwirrt

15.10.2019 16:48 • x 1 #4


S
Momentan kann ich es bei meinem Arbeitsplatz aushalten. Zum Glück sitze ich wieder in meiner Lieblings Abteilung
Dort werde ich auch bleiben.
Meine Arbeitszeiten sind immer vormittags.
Das passt mir auch gut. Dann kann ich nachmittags nach meiner pflegebedürftigen Mutter schauen und einkaufen für sie.
In dem Unternehmen wo ich arbeite, hat es in der Führung zwischenmenschlich sehr nachgelassen.
Kollegen die lügen und nicht so viel leisten kommen weiter und haben eine Lobby.
Es geht quasi nach Nasenfaktor
Das nervt mich manchmal und das auf Gesundheit/Prävention gesch***en wird
Darum muss man sich selber kümmern.
Wir sind ein grosser Betrieb im Transportgewerbe, da gibt es Missstände, mit denen man leben muss.
Dafür ist es relativ locker und man kann an seinem Arbeitsplatz sein Ding machen.
Mein Arbeitsweg beträgt auch nur 10 Minuten.
Wenn das nicht wäre, wäre ich vermutlich schon gegangen.

17.10.2019 13:53 • #5


Albarracin
Experte

19.10.2019 11:51 • x 1 #6


S
Hallo Albaracin,
meine Kollegin, die das Opfer ist kenne ich seit 5 Jahren.
Es gibt keinen Betriebsrat.
Wahrscheinlich ging es aus dem Beitrag nicht hervor, meine Kollegin, das Stalking Opfer und eine andere Kollegin haben mich darum gebeten, die Freundin des Stalkers anzurufen.

19.10.2019 12:04 • #7


S
Mit meinem Lebensalter und meiner Lebens- und Berufserfahrung weiß ich schon, dass ich mich falsch verhalten habe!
Es bringt mir persönlich und meinen Kolleginnen nichts mehr. Ich bin mir meiner Fehler bewusst.
Das was ich jetzt tue, daraus zu lernen und es besser zu machen.
Durch diese Dynamik, die am Arbeitsplatz entstanden ist, wurde ein Stein ins Rollen gebracht.
Meine Kollegin hat sich trotzdem bedankt und sich einen Rechtsanwalt für Arbeitsrecht genommen.
In Zukunft werde ich bei solchen Aktionen gleich die Geschäftsleitung informieren, fertig!
Ich gucke nach vorne, mache meine Arbeit und lerne aus meinen Fehlern.

19.10.2019 12:10 • #8


S
Für das Stalking gibt es genug Beweise. Anzügliche Briefe, Hausfriedensbruch, Nachstellungen, Chatverläufe etc.
Eine Kollegin, die im letzten Jahr schwanger war, ist der Stalker bis nach Hause nachgefahren.
Ich habe mit dieser Kollegin selbst gesprochen.
Sie wurde schon zum Gespräch aus ihrer Elternzeit in unser Unternehmen zur Aussage herbestellt.
Sogar die Verlobte von unserem Spartenleiter wurde S. belästigt.
Der Stalker hatte schon eine Ermahnung 2018 erhalten.
Das störte ihn nicht. Trotz fester Freundin und Ermahnungen macht er munter weiter.

19.10.2019 12:18 • #9


S
Da ich ein sehr emotionaler Mensch bin und ich eben das Verhalten gegenüber meiner Kollegin direkt mitbekommen habe, war ich an diesem Tag sehr wütend und traurig!
Er stand ja die ganze Zeit auf dem Flur und starrte durch die Glasscheibe meine Kollegin an und er hat sich später auf dem Flur versteckt, der bei unserem Büro ist.
Daher habe ich dann die Freundin des Stalkers angerufen, um meinem Ärger Luft zu machen.
Natürlich, war das nicht richtig. Meine Kolleginnen meinten auch, sie hätten mich nicht aufhetzen dürfen.
Es ist nunmal passiert.
Mit Selbstvorwürfen komme ich nicht weiter.
Ich habe mir ernsthaft Gedanken um das Leben/Überleben meiner Kollegin gemacht.


Nicht dass dieser Stalker sie auf einer Autofahrt so bedrängen würde, dass sie gegen einen Baum fährt.
Kopfkino, ich weiß. Es ist einfach ungerecht, dass in meinen Augen so wenig gegen Stalking gemacht wird!

Nun gut, ich kann die Welt nicht retten.
Irgendwie sollte ich versuchen, mich innerlich abzugrenzen.

Aber wie gesagt, wegschauen ist keine Lösung!

19.10.2019 12:27 • #10


Albarracin
Experte

19.10.2019 14:34 • x 2 #11


A


Hallo Sunshine45,

x 4#12


S
*die nüchterne Analyse des eigenen Verhaltens*
Hmmh, was soll mir das sagen?
@albarracin:
Du kennst die Firma nicht, wo ich arbeite.
Wir können nicht in die Glaskugel schauen.
Grundsätzlich denke ich positiv.
Bei dem Unternehmen, wo ich arbeite reicht der Stoff für einen Krimi.
Hier wird demoralisiert und ge klüngelt.
Gesetze und Recht interessieren nicht, nur wenn der Zoll und das Gewerbeaufsichtsamt kommt.
Ich arbeite im Transportgewerbe. Wenn du dir mal Günther Wallraff deckt auf anschaust, weisst du Bescheid.
Uns kannst du mit DHL, Hermes vergleichen.
Das ist ein hartes Pflaster.
Die grossen Unternehmen haben eine Lobby.
Ich lasse mir nicht alles gefallen.
Musste auch schon kämpfen.
Nur bei dieser Sache wird wahrscheinlich wie schon in der Vergangenheit im Zweifel für den Angeklagten entschieden.
Mal abwarten.

19.10.2019 15:06 • #12

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