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Anchiwa4964
Liebes Forum,
ich bin seit vorhin neu hier und möglicherweise auf der falschen Seite gelandet. Zuerst möchte ich mich aber vorstellen.
Bin 62 Jahre alt, von Beruf Lehrerin an einer bayerischen Grundschule und leide seit vielen Jahren an anfallsartigem Vorhoffflimmern. Die körperlichen Beschwerden haben sich in den letzten Wochen verschlechtert. Die Anfälle halten zwischen 6 und 24 Stunden an, kommen unverhofft von einer Sekunde zur anderen und verschwinden ebenso unvermittelt wieder. Die Unvereinbarkeit zwischen Beruf in Vollzeit mit immerhin noch 25 Wochenstunden und meinen Flimmerattacken stürzt mich in ein tiefes Loch, aus dem ich nicht herausfinde. Meine Therapeutin, zu der ich schon über 10 Jahre gehe, spricht von einer depressiven Verstimmung.
Ich habe nur noch Angst vor der nahen und fernen Zukunft, bin nah am Wasser gebaut, stülpe jedem Zuhörer meine Leidensgeschichte über in der Hoffnung, sie wird dann kleiner, bereite mich auf alle Eventualitäten vor, erschöpfe mich in dem Gedankenkarussell Was ist, wenn. . Ich wollte so gern meine Sache gut machen und meine Berufszeit ohne nennenswerte Probleme zu Ende bringen. Doch immerhin habe ich noch 3 Jahre zu arbeiten.
Fakt ist, dass ich an 2-3 Tagen in der Woche nicht dienstfähig bin, weil ich massive körperliche Störungen habe und ich in solchen Situationen auch psychisch am Boden bin. Selbst wenn mich mein Mann zur Arbeit fährt, bin ich einfach nicht fähig, meine Pflichten zu erfüllen. Er vernachlässigt meinetwegen selber seine Pünktlichkeit zum Arbeitsbeginn. Ich bin schon am Tag voller Angst, dass ich meinen Mann wieder bitten muss, mich zur Schule zu bringen. Es gibt aber auch gute Tage zwischendrin, an denen ich ganz normal leistungsfähig bin, auch wenn die lähmende Angst, eine neue Flimmerattacke zu bekommen, immer mit dabei ist.
Mit meinen Überlegungen drehe ich mich wirklich im Kreis. Beantrage ich Teilzeit, geht das erst fürs nächste Schuljahr. Würden mir etliche Stunden weniger helfen? Nur bedingt, denn an manchen Tagen muss ich ja schließlich arbeiten und könnte es eventuell dann auch wieder nicht. Längerfristig krankschreiben lassen? Wie lange denn! Nach gewisser Zeit muss ich ja doch wieder ran. Eine Versetzung an eine Schule am Wohnort ist in meiner momentanen psychischen Verfassung gar nicht denkbar. Müsste mich neu eingewöhnen und dennoch mit meinen Störungen arbeiten. Mich auf Dauer krankschreiben lassen? Da komme ich mir wie eine Simulantin vor. In den beiden Jahren zuvor war ich jeweils 10 bzw. 8 Wochen krankgeschrieben wegen Erschöpfungsdepressionen.
Die Angst vor der Ungewissheit, was mir die Zukunft bringt, verstärkt die eigentlichen Krankheitssymptome noch. Wie werden meine kommenden Monate aussehen? Katapultiere ich mich selber ins Aus oder eventuell ins Glück? Ich grüble und grüble. Außerdem kommt noch ein bestimmter finanzieller Druck dazu. Jede noch so kleine Anforderung stellt sich mir wie eine große Mauer entgegen. Ich will nur noch daheim in meinem geschützten Bereich sein, nehme selbst für schöne alltägliche Dinge wie ein Besuch der Familie oder eine Verabredung mit Kolleginnen riesengroßen Anlauf, damit ich diese Stunden schaffe.
Ihr seht, mein Mitteilungsbedürfnis ist groß. Wenn ich so von mir erzählt habe, spüre ich momentane Erleichterung. Bin wieder Kind, das sich an seine Eltern anlehnt und von ihnen versprochen bekommt, dass alles wieder gut wird.
Jetzt werde ich erst einmal weiterlesen in allen Rubriken hier.
Liebe Grüße einstweilen von Mayke
ich bin seit vorhin neu hier und möglicherweise auf der falschen Seite gelandet. Zuerst möchte ich mich aber vorstellen.
Bin 62 Jahre alt, von Beruf Lehrerin an einer bayerischen Grundschule und leide seit vielen Jahren an anfallsartigem Vorhoffflimmern. Die körperlichen Beschwerden haben sich in den letzten Wochen verschlechtert. Die Anfälle halten zwischen 6 und 24 Stunden an, kommen unverhofft von einer Sekunde zur anderen und verschwinden ebenso unvermittelt wieder. Die Unvereinbarkeit zwischen Beruf in Vollzeit mit immerhin noch 25 Wochenstunden und meinen Flimmerattacken stürzt mich in ein tiefes Loch, aus dem ich nicht herausfinde. Meine Therapeutin, zu der ich schon über 10 Jahre gehe, spricht von einer depressiven Verstimmung.
Ich habe nur noch Angst vor der nahen und fernen Zukunft, bin nah am Wasser gebaut, stülpe jedem Zuhörer meine Leidensgeschichte über in der Hoffnung, sie wird dann kleiner, bereite mich auf alle Eventualitäten vor, erschöpfe mich in dem Gedankenkarussell Was ist, wenn. . Ich wollte so gern meine Sache gut machen und meine Berufszeit ohne nennenswerte Probleme zu Ende bringen. Doch immerhin habe ich noch 3 Jahre zu arbeiten.
Fakt ist, dass ich an 2-3 Tagen in der Woche nicht dienstfähig bin, weil ich massive körperliche Störungen habe und ich in solchen Situationen auch psychisch am Boden bin. Selbst wenn mich mein Mann zur Arbeit fährt, bin ich einfach nicht fähig, meine Pflichten zu erfüllen. Er vernachlässigt meinetwegen selber seine Pünktlichkeit zum Arbeitsbeginn. Ich bin schon am Tag voller Angst, dass ich meinen Mann wieder bitten muss, mich zur Schule zu bringen. Es gibt aber auch gute Tage zwischendrin, an denen ich ganz normal leistungsfähig bin, auch wenn die lähmende Angst, eine neue Flimmerattacke zu bekommen, immer mit dabei ist.
Mit meinen Überlegungen drehe ich mich wirklich im Kreis. Beantrage ich Teilzeit, geht das erst fürs nächste Schuljahr. Würden mir etliche Stunden weniger helfen? Nur bedingt, denn an manchen Tagen muss ich ja schließlich arbeiten und könnte es eventuell dann auch wieder nicht. Längerfristig krankschreiben lassen? Wie lange denn! Nach gewisser Zeit muss ich ja doch wieder ran. Eine Versetzung an eine Schule am Wohnort ist in meiner momentanen psychischen Verfassung gar nicht denkbar. Müsste mich neu eingewöhnen und dennoch mit meinen Störungen arbeiten. Mich auf Dauer krankschreiben lassen? Da komme ich mir wie eine Simulantin vor. In den beiden Jahren zuvor war ich jeweils 10 bzw. 8 Wochen krankgeschrieben wegen Erschöpfungsdepressionen.
Die Angst vor der Ungewissheit, was mir die Zukunft bringt, verstärkt die eigentlichen Krankheitssymptome noch. Wie werden meine kommenden Monate aussehen? Katapultiere ich mich selber ins Aus oder eventuell ins Glück? Ich grüble und grüble. Außerdem kommt noch ein bestimmter finanzieller Druck dazu. Jede noch so kleine Anforderung stellt sich mir wie eine große Mauer entgegen. Ich will nur noch daheim in meinem geschützten Bereich sein, nehme selbst für schöne alltägliche Dinge wie ein Besuch der Familie oder eine Verabredung mit Kolleginnen riesengroßen Anlauf, damit ich diese Stunden schaffe.
Ihr seht, mein Mitteilungsbedürfnis ist groß. Wenn ich so von mir erzählt habe, spüre ich momentane Erleichterung. Bin wieder Kind, das sich an seine Eltern anlehnt und von ihnen versprochen bekommt, dass alles wieder gut wird.
Jetzt werde ich erst einmal weiterlesen in allen Rubriken hier.
Liebe Grüße einstweilen von Mayke