Hallo, ich habe mich gestern erst hier angemeldet, ich habe Eure Beiträge gelesen und stelle fest, dass es genau meiner Situation entspricht.
Ich weiß im Moment nicht wie es weitergehen soll. Ich habe noch eine Beschäftigung, war erst wegen Tagesklinik 10 Wochen krank geschrieben, dann als arbeitsfähig entlassen. Nach 4 Wochen Wiedereingliederung, eine Woche Spätschicht in Vollzeit. Ich arbeite in einem handwerklichen Beruf, der viel Körperkraft erfordert und viel Kopfarbeit. Im Spätdienst sind wir unterbesetzt, so dass ich an 3 Arbeitsplätzen arbeiten muss. Ich war am Freitag, der besagten Woche dermaßen überanstrengt(schweres Heben von Balkontüren), dass ich am Samstag und seit dem bis heute starke Rückenschmerzen habe. Es wurde eine ISG Arthrose festgestellt. Ich war bereits beim MRT, habe zwischenzeitlich meinen Jahresurlaub in Anspruch genommen und muss mich ab nächste Woche wieder krankschreiben lassen, da ich nicht in der Lage bin diesen Job weiter auszuüben. Einen Termin zur nächsten Psychotherapie stationär habe ich auch in Aussicht. Ich bin schon wegen diesem gesundheitlichen Umstand in einer erneute Depressive Phase gestolpert. In meinem Kopf kreist alles durcheinander, wie es denn weitergeht. Ob ich operiert werden muss, ob ich in Berufsunfähikeit gehe , wie geht es finanziell weiter...
Meine eigentlichen Probleme weshalb ich schon in Therapie war werden nun verdrängt und die Prioritäten verschieben sich, wo fang ich an? Ich war bis zur Wiedereingliederung optimistisch und war froh wieder alles in gewohnte Bahnen zu lenken, dann muss mir sowas passieren. Alle die mich kennen machen mir Mut, oder versuchen es. Ich bin schon stolz, dass ich heute das erste mal wieder allein draussen war, schäme mich ein bisschen, weil ich nun einen Rollator benutzen muss, weil ich nicht weit laufen kann. Ich muss mich öfter hinsetzen. Denke ich muss mich bei anderen erklären, weil dass gar nicht zu meinem Alter passt. Aber wiederum, wen geht das was an.
26.11.2021 10:39 •
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