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Lohnen sich für mich Antidepressiva noch?

Kleeblatt3
Hallo alle zusammen,
ich war lange nicht mehr online. .doch ich versuche das wieder zu ändern (mal sehn ob das funktioniert)
aber ich will zum eigentlichen thema kommen.

Ich nehme schon sehr sehr lange Antidepressiva, und habe auch schon einige aus probiert. Zur Zeit bekomme ich Duloxetin 90 mg verschrieben. Doch ich bin dummerweise sehr disziplinlos und deshalb fängt die Medikamenten-wochenbox nach einer gewissen Zeit immer an Teil der Einrichtung zu werden.
Was ich damit meine ist irgendwann vergesse ich sie täglich zu nehmen und ich übersehe die Box völlig. Ich habe es schon mit Wecker stellen versucht aber auch Der wird schon zur Gewohnheit und ich schiebe die Meldung ,,Medis!,, automatisch beiseite. Warum mach ich das ich verstehe es nicht. Damit stehe ich mir doch nur selber im Weg.
Ich nehme seit ca. einem Monat ohne dass mein psychater was davon weiß keine Medis mehr und spüre keine Veränderung depressionstechnisch. Nicht mal Entzugserscheinungen sind bei mir aufgetreten.
Jetzt stellt sich für mich eine Frage und die steht ja schon im Beitragstietel:
Brauch ich die Medikamente eigentlich noch? Ich meine ich nehme sie seit ca. 1 monat nicht mehr also müsste ich erstmal wieder einsteigen. Und was ist wenn ich sage ich brauche sie zurzeit nicht da sie ja scheinbar keine Veränderung Depressionstechnisch bewirkt die hätte ich bemerkt wenn ich zwischen jetzt und vor paar Monaten Vergleiche. Ich fühle mich zurzeit wie in der ruhe vor dem Sturm. Es geht mir also seit paar wochen relativ inordordung. Aber was ist wenn ich wieder in das bekannte depressive Loch falle. und das wird warscheinlich passiern. Es muss nur wieder ein Auslöser kommen dem ich aufgrund fehlendem fortschritt in der therapie ausgeliefert sein werde. (dort dreh ich mich nämlich im Kreis). Also was passiert wenn die nächste depriphase kommt. Dann könnte sich die innere Stimme wieder melden und sagen:,, tcha hättest du doch besser die Medis weiter genommen dann hätten sie vielleicht unterstützend wirken können.,,

Ich hoffe ihr konntet meinem langen Text folgen. Wäre echt nett wenn ihr ein Ratschlag für mich hättet. Und ich bedanke mich schon mal im vorraus.

30.11.2020 02:54 • #1


DownTown
Hi Kleeblatt3,
willkommen zurück!
Die Medikation ist ja immer eine sehr individuelle Angelegenheit. Fakt ist, dass die Medikamente regelmäßig und über einen langen Zeitraum eingenommen werden sollten. Auch nach Abklingen der Depression heißt es dass man sie mindestens ein halbes Jahr weiternehmen sollte, als Rückfallprophylaxe.
Wie das jetzt in deinem Fall genau aussieht ist schwer zu sagen. Vielleicht hast du bei diesem Medikament noch nicht die passende Dosis, das würde evt. erklären warum sich nichts verändert hat, seit dem du sie nicht mehr nimmst.
Aber ich bin nur Lehrerin und keine Psychiater, von daher...
Ich wünsche dir dennoch einen guten Wochenstart!
DownTown

30.11.2020 06:51 • x 2 #2


A


Hallo Kleeblatt3,

Lohnen sich für mich Antidepressiva noch?

x 3#3


Hoffnung21
Hallo Kleeblatt3
An und für sich sehe ich keinen Sinn ein Medikament zu nehmen, das nichts bringt. ABER ich weiß von mir, also auf meine Situation bezogen, dass mein Psychiater sagte, wenn ich 1 Jahr stabil bin, kann ich anfangen mit dem Ausschleichen. Jetzt ist keine Depression wie die andere, so dass es schwer ist Voraussagen zu treffen, wie es weitergehen sollte. In der Therapie ist ja auch ganz viel try and error. Ich vermute auch mal, dass du dich innerlich dagegen wehrst, die Antidepressiva zu nehmen, sonst würdest du Möglichkeiten finden, sie zu nehmen (z.B. am Esstisch auf deinen Platz legen und dort liegen lassen).
Ich würde dieses Thema beim Psychiater ansprechen, auch dass du keinen Unterschied bemerkt hast, als du sie weggelassen hast. Aber es geht ja um die Sorge vor einem Rückfall. Vielleicht ist ein anderes Präparat, eine andere Dosierung möglich, wie @DownTown schon geschrieben hat. Oder ihr verbleibt bei einem kurzfristigen Termin falls es einen Rückfall gibt. Das kommt sehr auf die Gesamtsituation an, die man aus der Ferne und als Laie nicht beurteilen kann.
Aber schön, dass du wieder im Forum bist. Vielleicht kann Dich das Schreiben ein bisschen stabilisieren.

VG Eis

30.11.2020 07:53 • x 1 #3


bones
Nun bei mir war es so ähnlich gewesen. Ich habe aber mein ehemaliges Antidepressiva täglich genommen. Aber ich stellte keine Besserung fest, eher fand ich das die Wirkung nicht mehr vorhanden war. Nach mehrmaligen Bitten von mir hab ich mit meiner Ärztin entschlossen das Antidepressiva auszuschleichen. Musste da dann 2 Wochen pausieren, da es ein Mao-Hemmer war. Stellte aber in der Zeit keine Unterschiede fest. Die Phasen waren genauso schlimm wie mit Antidepressiva. Bis ich mein jetziges Antidepressiva nahm, dann traf eine deutliche Besserung ein. Und seit dem geht es mir gut.

Vllt ist es einfach so , dass bei dir die Wirkung nicht mehr vorhanden war. Das erklärt auch warum du kein unterschied merkst. Ich würde dennoch das mit dein Arzt abklären und dich unter Beobachtung stellen. Das du die medis vergisst, das kenn ich. Meine Freundin hat auch so ein Talent darin. Was man da machen kann ist, wenn du ein Partner hast, der dich dann darin erinnert täglich. Mach ich ebenso .

30.11.2020 08:08 • x 1 #4


B
Grundsätzlich liegt die Entscheidung für oder gegen eine medikamentöse Therapie immer bei dir selber als Patient. ABER ich würde auf jeden Fall zurück zum Arzt gehen und besprechen, dass du die Medikamente nicht mehr nimmst und sie bei dir gefühlt wirkungslos waren. Nur dein Arzt kann dir einen medizinisch fundierten Rat geben, was als nächstes zutun ist .

30.11.2020 08:53 • x 3 #5


Kleeblatt3
Zitat von DownTown:
Hi Kleeblatt3,
willkommen zurück!
DownTown


Ich danke dir

Zitat von DownTown:
Vielleicht hast du bei diesem Medikament noch nicht die passende Dosis, das würde evt. erklären warum sich nichts verändert hat, seit dem du sie nicht mehr nimmst.
DownTown


Da gebe ich dir recht das könnte ,,theoretisch,,ein Grund sein. ,,praktisch,, bin ich mir da nicht so sicher. Wie ich schon geschrieben habe nehme ich für mein junges Alter schon lange Medikamente und ich hatte bei keinem der verschiedenen sorten drastische veränderung wahr genommen. Egal welch Dosis. Wogegen andere mich bei dieser behauptung wiedersprochen haben. Ich habe trotz der Medikamente, was auch immer ich für welche genommen habe, Achterbahntechnisch typische höhen und tiefen die man bei Depressionen kennt erlebt. Egal welches Medikament mir verschrieben wurde ich habe sie genommen und es kamen selten Nebenwirkungen auf jedenfals nicht mehr als ohne Medikamente. Also hab ich sie einfach weiter genommen. Alle anderen haben behauptet ich würde durch die Medikamente nicht mehr so zerstreut wirken doch wie gesagt ich wühlte mich noch genauso wie immer.

Zitat von Eis:
Ich vermute auch mal, dass du dich innerlich dagegen wehrst, die Antidepressiva zu nehmen, sonst würdest du Möglichkeiten finden, sie zu nehmen (z.B. am Esstisch auf deinen Platz legen und dort liegen lassen).
VG Eis


Damit liegst du warscheinlich garnicht mal so falsch. Wie in meiner Antwort oben geschrieben habe ich das gefühl das egal welche dosis oder Medikament, ich keine Veränderung bemerke und ich habe eine sehr gute Selbstreflexion wie ich immer wieder höre. Vieleicht nehme ich das einnehmrn nicht so ernst weil ich keine verbesserung spüre und ich unterbewusst das gefühl habe dass sie so oder so nichts bringen.
Ich habe schon lange die theorie das Antidepressiva von meinem körper generell nicht so angenommen wird aber wenn ich das jemandem wie z.b meinem psychater sage, kommt nur die antwort dass sie auch nicht funktionieren können wenn ich sie nicht nehme. Und das stimmt nicht ganz. Anfangs also so der erste monat nehme ich das neue Medikament immer regelmäßig und vergesse es vieleicht nur einmal in der woche und erst dann fange ich an sie immer weniger zu nehmen. Egal ob ich sie regelmäßig nehme oder nicht, fühle ich kein unterschied.

Zitat von bones:
Was man da machen kann ist, wenn du ein Partner hast, der dich dann darin erinnert täglich. Mach ich ebenso .


Nein habe ich leider nicht.

Mir ist bewusst dass mir nur wirklich mein psychater oder mein psychotherapeut in diesem problem helfen kann aber wie gesagt wenn ich meine bedenken anspreche sagt man mir immer wieder das gleiche: Antidepressiva sind kein wundermittel oder wenn ich sie nicht regelmäßig nehme können sie nicht funktionieren (dazu hab ich ja schon was geschrieben) oder mir wurde ein anderes Medikament verschieben wo sich all das was ich bereits geschrieben habe nur wiederholt.

Ich habe den gedanken dass ich vieleicht meinem psychater sage dass ich vorerst keine Antidepressiva mehr nehmen möchte. So kann ich denke ich am besten beurteilen ob ich sie brauche oder nicht. Was sagt ihr zu dem gedanke?

30.11.2020 13:16 • x 1 #6


Kleeblatt3
Ach ja ich habe noch was vergessen:

Zitat von DownTown:
Auch nach Abklingen der Depression heißt es dass man sie mindestens ein halbes Jahr weiternehmen sollte, als Rückfallprophylaxe.
DownTown


Abklingen tuen meine Depressionen ja nicht. Ich stecke nur gerade in einer phase in der es ein wenig besser läuft oder wie ich es gerne sage, dass es mir neutral geht weil vor lebensfreude platze ich auch nicht gerade. Sie werden wieder kommen aber meine Medikamente haben da meiner meinung nach nie geholfen.

30.11.2020 13:25 • x 2 #7


Kleeblatt3
Also, ich habe mich jetzt dafür entschieden meine Medikamente vorerst abzu setzen, bzw einfach nicht mehr zu nehmen da ich aus dem Spiegel ja eh schon draußen bin. Wenn es garnicht ohne geht fang ich halt nochmal wieder an. Mein Psychotherapeut ist der gleichen Meinung, also werde ich es so meinem Psychater übermitteln. Ich wollte mich nochmal bei euch bedanken für eure Ratschläge.

02.12.2020 14:10 • x 1 #8

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