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maaartin
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Hallo!
Habe mich gerade hier im Forum registriert. Ich bin ein Angehöriger und bräuchte dringend Rat. Genauer gesagt geht es um meine Freundin, die unter einer majoren rezidivierenden Depression, sowie unter Dissoziation, Depersonaliserung und Derealisation leidet (das hat sie mir nach mehrmaligem Nachhaken gesagt). Außerdem ritzt sie sich manchmal.
Wir sind jetzt etwa ein halbes Jahr zusammen. Seit über drei Monaten läuft es als Fernbeziehung. Als wir uns kennenlernten sagte sie mir nur, dass sie sehr sehr launisch ist (und ich dachte mir: Ok, das ist doch jeder Mensch). Irgendwann erzählte sie mir, dass sie manchmal Phasen hat, in denen sie sich einfach zurückzieht, nicht ans Telefon geht usw. Silvester haben wir zusammen verbracht. Ich sah, dass sie sich an beiden Handgelenken mehrfach geritzt hatte. Bis zu dem Zeitpunkt war mir jedoch überhaupt nicht klar, was sie hat (das erzählte sie mir erst vor ein paar Wochen).
Kurz nach Silvester war es dann das erste Mal soweit. Mehrere Tage konnte ich sie nicht erreichen. Ich rief sie mehrmals an aber sie ging nicht ans Telefon. SMS blieben unbeantwortet. Nach ein paar Tagen meldetet sie sich dann. Sie schämte sich dafür sich nicht gemeldet zu haben. Etwa eine Woche später hatten uns dann überlegt, eine Woche zusammen zu verbringen (jedoch noch nichts konkret festgehalten). Wieder erreichte ich sie für mehrere Tage nicht. Bin dann zu ihr hingefahren. Ich wusste nicht, ob das vielleicht auch nach hinten losgehen kann.
Jedenfalls verbrachten wir das Wochenende miteinander. Ich merkte ihr an, dass es ihr nicht gut ging. Sie sagte mir auch, dass sie eigentlich nicht will, dass ich sie in diesem Zustand sehe, weil sie mir nicht die Gefühle zeigen könne, die sie eigentlich für micht hat. An der Wand hingen Zettel, auf denen Dissoziation, Derealisiation und Depersonalisierung beschrieben waren. Ich fragte sie, ob sie das für eine Prüfung (sie studiert Psychologie) lernen müsse oder selbst darunter leide. Sie bestätigte letzteres. Nachdem ich wegfuhr, konnte ich sie wieder für mehrere Tage nicht erreichen.
Ganz extrem ist es aber seit etwa 2 Wochen. Ich telefonierte mir ihr noch vor 16 Tagen. Seitdem kann ich sie bis heute nicht erreichen, außer einer kurzen, relativ kühlen SMS am Valentinstag (in der sie schrieb, dass sie mich morgen - also einen Tag nach V.tag - anruft, was sie aber nicht tat). Ich habe seitdem fast täglich versucht sie anzurufen oder habe ihr eine SMS geschrieben. Ich mache mir extreme Sorgen. Der Zeitraum der Funkstille war noch nie so lang. Da bei Ihrem Handy nicht gleich die Mailbox rangeht, weiß ich, dass sie sich nichts angetan hat. Aber diese Situation, so lange nicht mit ihr zu sprechen ist sehr übel für mich.
Ich habe mich in den letzten Wochen sehr intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt (soweit das für einen Nicht-Betroffenen möglich ist). Ich habe natürlich auch gelesen, dass diese Krankheit meistens mit Komorbiditäten verbunden ist. Sie sagte mir, dass sie Bulemie als eine solche Komorbidität hat. Ich habe aber auch gelesen, dass Betroffene aus Scham oft andere Dinge verschweigen und nur die Depressionen zugeben, weil diese für andere offensichtlich sind. Sie hat mir auch von sehr persönlichen Erlebnissen in ihrer Kindheit und Jugen erzählt, die wohl typisch sind als Auslöser für solche psychischen Krankheiten.
Ich habe neben den Zetteln, auf denen Dissoziation, Derealisation und Depersonalisierung aufgeführt waren einen weiteren gesehen, auf dem als Überschrift Es stand. Darunter stand: Störung des Erlebens und Verhaltens durch Verlust der Ich-Grenzen und durch generalisierte Beeinträchtigung der Realitätskontrolle, die oftmals mit wahnhaften bzw. halluzinatorischen Ideen und Überzeugungen sowie mit desorientierten Ausdrucks und Verhaltensweisen ohne Einsicht in die Störung einhergeht.
Könnt Ihr mir sagen, was für eine Störung damit gemeint ist?
Ich bin mir jetzt nicht sicher, ob das ein bißchen viel für den Vorstellungsthread war. Aber jetzt seid ihr ziemlich umfassend im Bilde.
Ich hoffe Ihr könnt mir einen Rat geben, wie ich mich verhalten soll. Außerdem wäre es gut, wenn mir jemand sagen könnte, was für eine psychische Störung auf dem Zettel mit Es beschrieben wird.
Vielen Dank im Voraus!
Habe mich gerade hier im Forum registriert. Ich bin ein Angehöriger und bräuchte dringend Rat. Genauer gesagt geht es um meine Freundin, die unter einer majoren rezidivierenden Depression, sowie unter Dissoziation, Depersonaliserung und Derealisation leidet (das hat sie mir nach mehrmaligem Nachhaken gesagt). Außerdem ritzt sie sich manchmal.
Wir sind jetzt etwa ein halbes Jahr zusammen. Seit über drei Monaten läuft es als Fernbeziehung. Als wir uns kennenlernten sagte sie mir nur, dass sie sehr sehr launisch ist (und ich dachte mir: Ok, das ist doch jeder Mensch). Irgendwann erzählte sie mir, dass sie manchmal Phasen hat, in denen sie sich einfach zurückzieht, nicht ans Telefon geht usw. Silvester haben wir zusammen verbracht. Ich sah, dass sie sich an beiden Handgelenken mehrfach geritzt hatte. Bis zu dem Zeitpunkt war mir jedoch überhaupt nicht klar, was sie hat (das erzählte sie mir erst vor ein paar Wochen).
Kurz nach Silvester war es dann das erste Mal soweit. Mehrere Tage konnte ich sie nicht erreichen. Ich rief sie mehrmals an aber sie ging nicht ans Telefon. SMS blieben unbeantwortet. Nach ein paar Tagen meldetet sie sich dann. Sie schämte sich dafür sich nicht gemeldet zu haben. Etwa eine Woche später hatten uns dann überlegt, eine Woche zusammen zu verbringen (jedoch noch nichts konkret festgehalten). Wieder erreichte ich sie für mehrere Tage nicht. Bin dann zu ihr hingefahren. Ich wusste nicht, ob das vielleicht auch nach hinten losgehen kann.
Jedenfalls verbrachten wir das Wochenende miteinander. Ich merkte ihr an, dass es ihr nicht gut ging. Sie sagte mir auch, dass sie eigentlich nicht will, dass ich sie in diesem Zustand sehe, weil sie mir nicht die Gefühle zeigen könne, die sie eigentlich für micht hat. An der Wand hingen Zettel, auf denen Dissoziation, Derealisiation und Depersonalisierung beschrieben waren. Ich fragte sie, ob sie das für eine Prüfung (sie studiert Psychologie) lernen müsse oder selbst darunter leide. Sie bestätigte letzteres. Nachdem ich wegfuhr, konnte ich sie wieder für mehrere Tage nicht erreichen.
Ganz extrem ist es aber seit etwa 2 Wochen. Ich telefonierte mir ihr noch vor 16 Tagen. Seitdem kann ich sie bis heute nicht erreichen, außer einer kurzen, relativ kühlen SMS am Valentinstag (in der sie schrieb, dass sie mich morgen - also einen Tag nach V.tag - anruft, was sie aber nicht tat). Ich habe seitdem fast täglich versucht sie anzurufen oder habe ihr eine SMS geschrieben. Ich mache mir extreme Sorgen. Der Zeitraum der Funkstille war noch nie so lang. Da bei Ihrem Handy nicht gleich die Mailbox rangeht, weiß ich, dass sie sich nichts angetan hat. Aber diese Situation, so lange nicht mit ihr zu sprechen ist sehr übel für mich.
Ich habe mich in den letzten Wochen sehr intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt (soweit das für einen Nicht-Betroffenen möglich ist). Ich habe natürlich auch gelesen, dass diese Krankheit meistens mit Komorbiditäten verbunden ist. Sie sagte mir, dass sie Bulemie als eine solche Komorbidität hat. Ich habe aber auch gelesen, dass Betroffene aus Scham oft andere Dinge verschweigen und nur die Depressionen zugeben, weil diese für andere offensichtlich sind. Sie hat mir auch von sehr persönlichen Erlebnissen in ihrer Kindheit und Jugen erzählt, die wohl typisch sind als Auslöser für solche psychischen Krankheiten.
Ich habe neben den Zetteln, auf denen Dissoziation, Derealisation und Depersonalisierung aufgeführt waren einen weiteren gesehen, auf dem als Überschrift Es stand. Darunter stand: Störung des Erlebens und Verhaltens durch Verlust der Ich-Grenzen und durch generalisierte Beeinträchtigung der Realitätskontrolle, die oftmals mit wahnhaften bzw. halluzinatorischen Ideen und Überzeugungen sowie mit desorientierten Ausdrucks und Verhaltensweisen ohne Einsicht in die Störung einhergeht.
Könnt Ihr mir sagen, was für eine Störung damit gemeint ist?
Ich bin mir jetzt nicht sicher, ob das ein bißchen viel für den Vorstellungsthread war. Aber jetzt seid ihr ziemlich umfassend im Bilde.
Ich hoffe Ihr könnt mir einen Rat geben, wie ich mich verhalten soll. Außerdem wäre es gut, wenn mir jemand sagen könnte, was für eine psychische Störung auf dem Zettel mit Es beschrieben wird.
Vielen Dank im Voraus!