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Mama sein und Depressionen

Lauraluise
Hallo, ich bin neu hier. Und ich stelle mich einfach mal vor, wenn man das überhaupt so macht. Ich war noch nie in einem Forum, deswegen weiß ich nicht so genau was ich schreiben soll. Also schreibe ich einfach mal drauf los. Ich bin eine Junge Mama (20). Von einer zauberhaften Tochter.
Sie ist jetzt bald ein Jahr.

Und ich liebe sie über alles.
Allerdings habe ich das Gefühl das ich das Leben mit ihr und ihrem Papa nicht richtig genieße kann.
Wenn ich keine anderen Mamas kennen oder zu Mamatreffen gehen würde, würde ich die meiste Zeit des Tages drinnen verbringen und das Haus vermutlich nicht so oft verlassen. Wenn meine Tochter wach ist, versuche ich so gut es geht ihr was zu bieten, aber an machen Tagen ist es so schwer, lustig und eine tolle Mama zu sein.
Wenn sie schläft dann mache ich meistens den Haushalt und höre dabei Hörbücher, damit ich mich nicht mit meinen eigenen Gedanken beschäftigen muss.

Mit meinem Freund streite ich in letzter Zeit so oft. Ich glaube ich bin ihm einfach zu anstrengend.
Ich fühle mich sehr schnell von ihm angegriffen und nehme mir alles zu Herzen. Probleme mit meinem Selbstbewusstsein hatte ich schon immer,aber es wird immer schlimmer.
Ich habe manchmal so angst, eine schlechte Mama für meine Tochter zu sein.
Sie spürt es doch sicher auch, wenn ich traurig oder antriebslos bin.

Ich verstehe nicht mal warum ich so bin. Wieso ich nicht einfach glücklich mit meinem Leben sein kann.
Was gibt es Schöneres als eine eigene kleine Familie zu haben.

Mir geht es übrigens nicht erst schlecht, seid ich ein Kind habe.
Meine ganze Schulzeit war nicht gerade leicht, da ich sehr stark gemobbt wurde.
Darüber reden, wie es mir damals erging, tue ich erst jetzt, 4 Jahre später. Und erst jetzt, weiß ich auch wie sehr es mich geschädigt hat.
Ich habe den drang immer alles Perfekt haben zu wollen.
Ein perfektes Leben, was, wie jeder weiß, es einfach nicht gibt.

Ich setzte mir immer neue Ziele, in der Annahme, das wenn ich diese erreiche, ich endlich glücklich bin.
Und das bin ich auch, allerdings nur für kurze dauer.
Dann bin ich wieder unglücklich und schon folgt das nächste Ziel.
Ich glaube damit mache ich nicht nur mich, sondern alle, in meinem Umfeld wahnsinnig. Vorallem meinen Freund.
Ich weiß einfach nicht wie ich meine negative Einstellung in eine positive umwandeln soll.

Noch bin ich in keiner Therapie.
Ich traue ich irgendwie nicht.
Dabei weiß ich, wie wichtig es wäre, vor allem, wegen meiner Tochter.
Aber gerade deswegen habe ich angst, was wenn mir gesagt wird, das ich so krank bin, das ich keine gute Mama sein kann?
Entschuldigt für den langen Text

14.06.2018 23:22 • x 1 #1


Tama
Liebe Lauraluise,
bitte hab keine Angst, vor einer Therapie. Es wird dir und deiner Tochter auf jeden Fall helfen und nicht schaden
Ich kann dir nur raten, unbedingt eine Therapie zu machen, ich kann deine Gedanken sehr gut nachvollziehen. Als mein Kind noch so klein war, ging es mir ähnlich wie dir. Mir hat die Therapie sehr geholfen. Da es oft lange Wartezeiten gibt, rate ich dir, dich baldmöglichst auf die Suche zu machen. Und ich wünsche dir, daß du einen guten Therapeuten findest
Liebe Grüße
Tama

15.06.2018 10:45 • x 1 #2


A


Hallo Lauraluise,

Mama sein und Depressionen

x 3#3


Lauraluise
Liebe @tama.
Vielen Dank, für deine liebe Antwort.
Da muss ich mich wahrscheinlich einfach, endlich mal dazu durchringen.
Irgendwie habe ich bis jetzt immer Ausreden gefunden um mich davor zu drücken

15.06.2018 11:39 • #3


H
Liebe Lauraluise
Du bist bestimmt eine tolle mutti gib nicht auf auch wenn es sich manchmal so anfühlt als würdest du es nicht hin bekommen versuch immer positiv zu denken, ich weiß dass das echt schwer ist. Versuch einfach die Therapie vielleicht hilft es dir ja auch wirklich und das mit deinem Freund wird auch wieder vielleicht macht er sich ja sorgen um dich und kann es nicht so sagen und deswegen streitet ihr so viel. Ich wünsche dir auf jeden fall alles gute und eine Dicke Umarmung von mir

16.06.2018 18:26 • x 1 #4


Lauraluise
@helftmir. Vielen Lieben Dank, so ein aufmunterndes Kommentar. Ich habe schon für Montag einen Termin beim Arzt gemacht, der mir dann hoffentlich eine Terapie verschreibt

16.06.2018 23:45 • #5


L
Hey,
es scheint, als hättest du dich bereits dazu entschieden, eine Therapie in Angriff zu nehmen, aber ich sage, was ich zu sagen habe, trotzdem. Wie war der Arzttermin?
Ich war in der Position deiner Tochter. Beziehungsweise in einer, in die sie kommen könnte. Meine Mutter war Alk. litt an Depressionen. Es war eine beschissene Kindheit, das kann man nicht anders sagen. Ich halte sporadisch Kontakt zu ihr wegen meinen kleinen Geschwistern, die leider noch bei ihr wohnen. Wenn sich das mal ändert, werde ich den Kontakt zu ihr abbrechen. Sie hat uns emotional total vernachlässigt, das kann sie nie wieder gut machen, dafür geht das zu tief. Ich vermisse die Mutterrolle schmerzlich, aber nicht sie als Person. Das ist schade. Aber sie war nicht für mich da als ich sie am meisten gebraucht hätte.

Also tu das für deine Tochter. Du liebst sie, und hoffentlich reicht deine Liebe zu ihr aus, nicht den gleichen Fehler zu machen wie meine Mutter. Bitte, tu es für deine Tochter. Kratz all deine Liebe für sie zusammen und zieh daraus Kraft für die Therapie, nicht nur den Anfang. Bitte. Ich wünsche das niemandem.

Grüße und das allerbeste für euch

26.06.2018 18:18 • #6

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