Hallo Nadja,
Dein Post ist schon ein paar Tage her, aber ich möchte mir erlaube ein paar Worte du deinem Text zu schreiben.
Ich muss dazu sagen das ich Betroffener bin, und meine Worte nicht als Ratschlag zu werten sind.
Aber ich kenne Deine Situation, bzw. seine. Denn ich bin auch „Der Mann mit den drei ???“
Du schreibst: Hilfe von Dir will er nicht, er müsste damit alleine zurechtkommen.
…ja klar genau die Standard Floskel die man(n) dann bringt, aber innerlich um Hilfe und um Halt schreit…
Jedem dem es schlecht geht möchte das ihm geholfen wird. Denn das habe Ich auch immer zu meiner Partnerin gesagt,
aber eigentlich das Gegenteil gemeint.
Ich kann Dir keinen Rat geben, wie Du seine Mauer durchbrechen kannst, damit er Hilfe von Dir annimmt,
da ich nicht weiß was ihn beschäftigt oder quält. Was mich aus meiner „Ecke“ geholt hat war das Gefühl gebraucht zu werden,
doch wenn man sich zu oft zurückzieht, kann keine „stabile Beziehung“ aufgebaut werden, da hast Du leider recht.
Und ja… man will den „Partner schützen“. Auch so ein Standard Spruch, den ich leider auch allzu oft gebracht habe.
Eigentlich will man nur sich selbst schützen, man will nicht das der andere von seinen Schmerzen, oder Depressionen erfährt,
bzw. Einblick in diese hat. ABER, sind wir nicht deshalb in einer Partnerschaft, um gemeinsam alle Probleme anzugehen
und uns „gegenseitig zu schützen“!?
Und klar das Du an einem Punkt bist wo Du nicht weißt was er meint, und was nicht… denn – das weiß er nicht mal selbst.
Auch dieses Gefühl kenne ich – man sehnt sich nach dem Partner, weiß man braucht seine Nähe, und wenn man sie dann hat,
möchte man lieber wieder alleine sein. Das ist mehr als nervtötend, weil eigentlich möchte man dem Partner doch zeigen wie
sehr man ihn liebt, aber im Kopf hat schon der „Fluchtreflex“ eingesetzt. Auch hier habe ich keinen echten Rat wie Du dagegen
ansteuern kannst. Ich weiß nicht wie weit Du ihn mit Deinen Worten erreichst, wie weit Deine Worte zu ihm vordringen.
Du siehst, ich habe leider auch nur drum rumreden können, und ein bisschen aus meiner Wahrnehmung erzählen können.
Ich würde dir empfehlen, wenn Du diesen Mann wirklich liebst ein Richtung Therapie zu gehen,
zusammen!
Sollte ein Gespräch in dem Du ihm Deine Verzweiflung und Unsicherheit, wie uns hier, offen darlegst,
und ihm gleichzeitig Sicherheit, Nähe, Vertrauen anbietest gar nicht zum positiven bewirken, sucht euch bitte Hilfe.
Tut mir leid dass ich jetzt keinen echten Ratschlag für dich habe, was ich habe ist mein vollstes Mitgefühl für dich,
denn ich weiß wie du leidest… ich habe meine Partnerinnen genau leiden sehen, wie grade Dich jetzt.
Alles Gute und schreib, wenn Du magst
Guardian
01.04.2017 12:53 •
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