Hallo @Michi87,
genau um dieses Thema ging es in meiner letzten Therapiestunde.
Mir geht es nämlich ganz ähnlich. Nach einer langen depressiven Phase fühle ich mich psychisch recht gut, bin aber körperlich nach wie vor sehr schnell erschöpft.
Mein Therapeut vermutet bei mir einen Zusammenhang mit dem gesunkenen Cortisolspiegel.
Ganz kurz: Unter Stress wird Adrenalin ausgeschüttet, aber nur für eine relativ kurze Zeit. Dann springt das Cortisol ein, d.h. der Cortisolspiegel steigt und sorgt dafür, dass man weitermachen kann bis zum Umfallen. Es braucht oft Monate, bis sich nach so einer Phase der Cortisolspiegel wieder auf Normalmaß gesunken ist. Da der Körper aber den hohen Spiegel gewohnt ist, reagiert er erstmal mit Erschöpfung und Müdigkeit.
So ähnlich jedenfalls
Mein Therapeut riet mir zu regelmäßigem Ausdauersport. Laufen, Walken, Radeln, Schwimmen... irgendetwas, das richtig anstrengt. Mindestens drei Mal pro Woche. Mit 20 Minuten starten und dann langsam steigern. Das sorgt auf die Dauer für einen Ausgleich des Hormonspiegels.
Natürlich ist das anfangs furchtbar mühsam, da man ja nunmal so erschöpft und müde ist.
Aber nach vier bis sechs Wochen soll es besser werden.
Ehrlich gesagt, hab ich's noch nicht versucht. Weihnachten, Verwandtenbesuch ... Ausreden finden sich immer; kennt man ja
Aber im neuen Jahr will ich starten. Denn ich habe einen Deal mit meinem Therapeuten und werde ihm berichten müssen.
Zitat von Schlüsselkind: Ich würde Dir empfehlen, Dich erst einmal mal körperlich gründlich untersuchen zu lassen
Dem schließe ich mich natürlich an. Körperliche Erkrankungen (Eisenmangel, Schilddrüse etc.) müss immer erst abgeklärt werden!
Liebe Grüße
Greta
29.12.2021 10:52 •
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