6

Medizinischer Dienst der Krankenkasse

N
Hallo Ihr Lieben,
aktuell bin ich diesen Monat krankgeschrieben, wieder mit der Diagnose der posttraumatischen Belastungsstörung wie bereits einige Male schon im letzten Jahr. Die Krankenkasse hatte bereits einige Briefe rausgeschickt indem sie schrieb dass an den MDK weitergeleitet wird, nun hat sie aber tatsächlich meinen Hausarzt und meine Therapeutin kontaktiert mit der Bitte um Befunde damit ein Termin zur Begutachtung durch den MDK mit mir vereinbahrt wird.
Ohnehin werde ich ab 1.3 wieder arbeiten . Mindestens 6 Monate, und danach plane ich einen erneuten Klinikaufenthalt ein, der -wahrscheinlich - auch noch nicht zur Ausheilung führen wird. Wahrscheinlich niemals komplett, ist ja schon chronisch.
Ich frage mich, wie ich am Besten vorgehen soll. Auf Dauer . Denn es wird ja um Geld gehen, welches die Kasse nicht rausrücken will und um Heilung welche nur punktuell geschieht, egal in welche Klinik ich gehe . Die Diagnose der komplexen PTBS ist noch nicht mal so richtig im ICD10 gelistet, also bleibt nur die '' normale '' PTBS. Und das ist einfach doch noch mal ein bisschen was anderes. Ich denke nicht, dass ich einem ''Gutachten '' durch den MDK standhalten werde . ich weiss es nicht, ich habe Angst. Funktionieren klappt teilweise ganz gut, und am Ende ist das ja eh das Einzige was die blöde Kasse interessiert.
Ich seit dem 29.01 krankgeschrieben, bis zum 29.02 . Der MDK hat die Unterlagen noch nicht zusammen. Kann der MDK rückwirkend beschliessen, dass meine Krankschreibung nicht gerechtfertigt ist und ich kein Anspruch habe auf Krankengeld ? Meine Therapeutin möchte die Unterlagen gern rausschicken, wartet noch auf meine Schweigepflichtsentbindung. ich habe Schiss und würde den gesamten Vorgang gern noch ein wenig in die Länge ziehen denn wenn ich am 01.03 eh wieder arbeite und keinen Termin zugeteilt bekomme bis dahin , hat sich das damit erledigt.
Für erste. Bis zur nächsten Krankschreibung mit F -Diagnose.
Danke für Antworten hierzu.

12.02.2024 18:08 • #1


Alexandra2
Hallo @Nelly30,
Der MDK wird auch eingeschaltet, um den Behandlungserfolg zu prüfen. Er kann eine Krankschreibung der Hausärztin nicht als falsch beurteilen.

Im folgenden Link findest Du Infos.
https://www.md-nordrhein.de/versicherte...faehigkeit
Mache Dich bitte nicht wuschig
Liebe Grüße Alexandra

12.02.2024 19:59 • #2


A


Hallo Nelly30,

Medizinischer Dienst der Krankenkasse

x 3#3


michi2879
Hängt bestimmt vom Gutachter ab, ich hatte da einen wirklich netten erwischt der nur meinte Bei Ihnen muss noch eine ganze Menge mehr aufgearbeitet werden. Und das Thema war dann durch. Aber klar man macht sich erstmal Gedanken.

Am Ende muss Du für Dich schauen wie es besser werden kann als nur mit Funktionieren. Stellenwechsel funktioniert meiner Erfahrung nach nur bedingt. Die Erfahrung im altem Job hilft mehr als der Streß durch das Einarbeiten in einen neuen Job, daran bin ich dann persönlich gescheitert und nun in EM Rente. Mir haben immer Hobbys geholfen, über fast 3 Jahrzehnt war es Modellbau, daneben Computertechnik, zocken und Musik machen. Ich muss mich tatsächlich ablenken. Immer. Das einzige was bei mir hilft. Raus, laufen kopf freibekommen geht auch mitunter, oder 'ne Runde Auto fahren (so blöd das klingt).

Der Kopf kann einen schon mürbe machen.

Gute Besserung.

Gruß michi

12.02.2024 20:18 • x 1 #3


Dys
@Nelly30 Wenn Du ohnehin ab dem 1.3. wieder arbeiten gehst, stellt sich ja die Frage nach Krankengeld nicht, außer Du hättest schon welches wegen der selben Erkrankung bezogen und wärst nicht in der Lohnfortzahlung deines AG.

Die Krankenkassen (nicht alle) versuchen natürlich gerne, sich das Krankengeld zu sparen und versuchen mit solchen „Ankündigungen“ etwas an den MD weiterzuleiten, einzuschüchtern. Fakt ist, alles was die Krankenkassen leisten sollen und was „überdurchschnittlich“ Geld kostet, lassen sie durch den MD prüfen. Diagnosen von behandelnden Ärzt:innen kann der MD aber nicht einfach auflösen, denn damit würde der ja den behandelnden Ärzt:innen formal ihre Kompetenz absprechen oder eine Art Betrug unterstellen.

Allerdings sollen natürlich Kosten niedrig gehalten werden, auch im Sinne der Beitragszahler:innen und somit hat der MD Seine Berechtigung. Dem MD Befunde zurückzuhalten, indem man Seine Schweigepflichtsentbindung verzögert, bringt nichts, außer zusätzlichen Stress. Denn diese Entbindung bedeutet nur, das der behandelnde Arzt direkt den Befund an den MD weitergeben darf. Der MD kann aber auch verlangen, dass Du deine Befunde vorlegst im Rahmen deiner Mitwirkungspflicht. Und um Deine Gesundheit beurteilen zu können, braucht es ja diese Befunde und sollten die nicht schon eindeutig genug sein, wird er Dich selbst Vorort untersuchen.

Was ich aber nicht so recht verstehe, warum willst Du erst in 6 Monaten in eine Klinik? Ist die Warteliste so lange? Wenn es Dir nicht gut geht, wäre es doch meiner Meinung nach besser, so zeitig wie möglich in die Klinik zu gehen. Dazu braucht es ja nur eine Einweisung vom Facharzt oder vielleicht reicht auch eine vom Hausarzt.

13.02.2024 11:40 • x 1 #4


bones
Zitat:
Ohnehin werde ich ab 1.3 wieder arbeiten . Mindestens 6 Monate, und danach plane ich einen erneuten Klinikaufenthalt ein, der -wahrscheinlich - auch noch nicht zur Ausheilung führen wird. Wahrscheinlich niemals komplett, ist ja schon chronisch.


Eins versteh ich nicht so ganz Recht. Warum in eine Klinik gehen, wenn du jetzt schon sagst, dass es nicht zur Heilung kommt? Was erhoffst du dir dann für ein Aufenthalt dort? In einen halben Jahr ist noch lang. Woher möchtest du denn nun wissen, dass es bis dort hin nicht besser geworden ist?

13.02.2024 12:10 • x 1 #5


N
@Dys leider ist mein pc gerade abgeschmiert deswegen antworte ich kurz und knapp . Übers handy alles einzutippen ist hart nervig.

Ich habe schon krankengeld wegen dieser diagnose erhalten . Und bin über die Lohnfortzahlung des AG s hinaus.

Ich war im august bereits in einem akutkrankenhaus , nach 4 wochen habe ich abgebrochen weil ich dort corona bekam und diese klinik auch nicht auf traumafolgen ausgerichtet ist. Die klinik die ich mir nun ausgesucht habe hat eine wartezeit von einem jahr. Bleibe ich Zuhause und mache nichts wird es aber auch nicht besser. Ich habe ein bindungstrauma durch Vernachlässigung- mutter selbst traumatisiert. Ich bin also traumatisiert erwachsen geworden . Ich weiss wie ich am besten überlebe sonst wäre ich schon tot. Sonst hätte ich meine mutter nicht überlebt. Das ist fakt. Narzisstischer missbrauch. Meine Diagnose - ptbs- ist tatsächlich eine komplexe ptbs. Die wird aber erst in 3 jahren im icd 11 gebräuchlich sein . Also wird der MDK auf ptbs abfragen - die Symptome sind aber ... ja komplexer eben. So komplex, dass es keiner versteht wers nicht hat. Ich hoffe du verstehst mich
Sooo und nun eben auch so komplex und neu , dass Kliniken auf dem stand einfach noch nicht sind. Ich weiss da einfach besser bescheid - sorry , is so. Ich habs ja. Ich habe jetzt ein neues Arbeitsverhältnis zum 1.3 - ich erhoffe mir von diesem auch stabilität in mir selbst zu finden- zumindestens bis die probezeit erst mal vorbei ist. So einigermaßen geht es ja - erst mal .
In jedem fall vielen dank für deine ausführliche antwort die die arbeitsweise des MDK etwas transparenter gemacht hat

13.02.2024 14:46 • #6


N
Zitat von Dys:
Was ich aber nicht so recht verstehe, warum willst Du erst in 6 Monaten in eine Klinik? Ist die Warteliste so lange? Wenn es Dir nicht gut geht, wäre es doch meiner Meinung nach besser, so zeitig wie möglich in die Klinik zu geh

Ich möchte nochmal explizit darauf eingehen , dass allgemein in Kliniken die nicht auf Bindungstrauma ausgerichtet für mich ein hohes Potential der Retraumatisierung vorhanden ist. Aufgrund der Wahrscheinlichkeit dass fehldiagnosen gestellt werden und
.. ja eben der falschen behandlung. Es ist eben nicht so , dass im krankenhaus immer geheilt wird. Hauptsächlich wird dort geld gemacht. Auf Kosten des Patienten.

13.02.2024 15:09 • #7


michi2879
Zitat von Nelly30:
Narzisstischer missbrauch

Ach du ahnst es nicht. So in etwa ist es bei mir und meiner Mutter auch gewesen. Abschirmen vor anderen, ständige Kontrolle, ach Du bist doch mein Bester, ein Wunschkind, Meeeeein .... usw. Schläge, ohne Essen in's Bett. Vernachlässigung und .... , meine Ehefrau ein Biest und Dumme F*e, .... macht doch nur Probleme. Egal was ich gemacht hab es war nicht gut genug.

Ein Grund warum ich mit Ablehnung z.b. einfach nicht klar komme. Vor Fehlern Angst habe, ich hab Schläge bekommen für jede 5, Angst ne 5 zu bauen, zack da war sie wieder die 5 ein Teufelskreis aus dem ich erst spät ausgebrochen bin.

Es ist mir in meiner Jugend gelungen mich abzugrenzen andere Wege zu gehen. Ich habe maximal 1200 Kilometer Weg zwischen mir und meinen Eltern gelegt da konnte ich mich dann endlich so entwickeln wie für mich das gut war. Aber die Sache ist ewig komplex und hängt mir bis heute noch nach.

Das versteht tatsächlich kaum jemand.

Gruß michi

13.02.2024 15:20 • x 1 #8


Albarracin
Experte

13.02.2024 18:29 • x 2 #9


A


Hallo Nelly30,

x 4#10


N
Kurz , präzise und genau die info die ich brauchte . Wenn es doch nur mit allem im leben so sein könnte . Tausend dank

13.02.2024 19:59 • #10

Pfeil rechts




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag