DamianTheWolf
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Hallöchen an alle schlaflosen unter euch oder auch die die es erst morgen oder sonst wann lesen werden.
Wie im Titel schon erwähnt ist mein Freund ein Hypochonder. Also es ist jetzt nicht wirklich ärztlich diagnostiziert oder so, aber es ist eigentlich ziemlich eindeutig und unser gemeinsamer Therapeut hat dies ebenfalls bestätigt. Ich für meinen Teil kenne mich damit nicht so gut aus.
Ich vermute mal es ist jetzt nicht diese extreme Form wo man nicht mehr raus geht weil man Angst hat Krankheiten zu bekommen oder sowas, sondern sobald er halt Symptome zeigt, die er nicht kennt oder so setzt er sich direkt an Google und hat dann direkt mal 10 000 Krankheiten. Das ist auch nicht nur mit körperlichen Krankheiten so sondern auch mit psychischen. In der einen Woche hat er eine gespaltene Persönlichkeit, dann ist er Schizophren, dann hat er ADHS und so weiter. Es kommt immer wieder was neues wovon er dann andauernd redet und dann direkt angepisst ist wenn ich sage dass er das nicht unbedingt haben muss und dass gewisse Symptome auch für vieles anderes stehen können oder er sie sich auch manchmal einfach nur einbildet. Das kam auch schon das ein oder andere Mal zu einer Diskussion bis hin zum Streit. Weil ich bin ja kein Arzt und er ist sich ja sooo sicher und eh ja.
Jetzt aktuell inmitten der Corona - Krise ist es natürlich wieder besonders schlimm. Er denkt die ganze Zeit dass er irgendwelche Atemwegsbeschwerden hat oder keine Luft bekommt und so wodurch er dann ne Panikattacke bekommt und dann logischerweise erst Recht keine Luft kriegt, was dann wiederrum für ihn für Corona oder sonst was für ne Krankheit spricht. Zum einen ist sein Rachen ein klein wenig verschleimt weil er vielleicht eine ganz kleine Erkältung oder Allergie oder sowas hat. Außerdem ist er zur Zeit eh aus irgendeinem Grund extrem gestresst. Unter anderem wegen der ganzen Corona Sache, dann war da so etwas mit meinen Eltern, worauf ich gleich nochmal zurück komme und ja keine Ahnung. Ich vermute mal dass es einfach daran liegt dass er einfach so gestresst ist und so dass er sich dann wirklich irgendwelche Symptome einbildet oder was auch immer.
Nun mal kurz zu der Sache mit meinen Eltern: Meine Mutter hat eine Krankheit die mit dem Immunsystem zu tun hat. Und das in einer außergewöhnlich ausgeprägten und seltsamen Form. Also was ein normaler Mensch mit dieser Krankheit in keine Ahnung 20 Jahren abbaut ist bei ihr innerhalb von 2 3 Jahren passiert. Wenn sie der Corona Virus erwischt wird sie das auf jeden Fall nicht überleben.
Vor Kurzem hatten wir kurz die Befürchtung dass sie es haben könnte. Meine Schwester lebt nicht mehr zu Hause, sie ist in so einer Einrichtung für schwer erziehbare Kinder. Meine Eltern waren kürzlich bei ihr, zu diesem Zeitpunkt war das nicht länger als 2 Wochen her. Und bei meiner Schwester haben sie gedacht sie hat diesen Virus aber sie wurde zum Glück negativ getestet. Hätte sie diesen Virus gehabt hätten wir ein riesen großes Problem gehabt. Ich hatte natürlich extrem Angst davor. So zu dem Zeitpunkt hat mein Vater dann noch irgendwas davon geredet dass er sich das Leben nimmt wenn meine Mum stirbt was mich logischerweise noch viel mehr aus dem Konzept gebracht hat - um es vorsichtig auszudrücken. Vor allem mit der Angst dass es wahrscheinlich die nächsten Wochen passieren wird. Ich hatte mich gerade irgendwie aus meinem eigenen Tief gezogen und dann kommt sowas und das hat mich wieder zurück nach unten verfrachtet. Das bin ich aber gerade mit meinem Therapeuten am bearbeiten und ich werde morgen einmal mit meinem Vater darüber reden. Zum Glück gibt es jetzt was Corona angeht Entwarnung.
So ich habe natürlich mit meinem Freund auch darüber geredet. Was ihn auch ziemlich runter gezogen hat bzw. sehr zu seinem Stresslevel beigetragen hat weil schon wieder weiter gedacht hat und sich ausgemalt hat dass wenn meine Mum stirbt und mein Vater noch dazu ich natürlich im wahrscheinlich schlimmsten Tief sein werde dass ich jemals hatte, was ihn wiederrum mit ziehen würde und seine Eltern auch beeinflussen wird weil sie dann wieder alle viel mehr streiten. Das ist nur eine Zusammenfassung. Das hat ihm so Angst gemacht dass er mit seiner eigenen Angst so extrem beschäftigt war - und auch immer noch ist dass ich quasi so ziemlich alleine da stand - und es betrifft ja immerhin meine Eltern und nicht seine. So nun musste bzw. muss ich mit meiner Angst alleine umgehen und mich gleichzeitig um ihn kümmern und darf nicht einmal über meine Probleme reden weil ihn das wieder mehr stressen würde. So er sagt mir die ganze Zeit wie sehr ihn alles stresst und die Sache mit meinen Eltern und ich muss ihn irgendwie beruhigen was halt nicht so gut funktioniert wenn ich selber damit zu kämpfen habe.
Ich glaube ich bin ein wenig abgeschweift.
Irgendwie klingt meine Denkweise so niedergeschrieben extrem Selbstsüchtig irgendwie. Aber ich will ihm ja auch helfen aber es ist verdammt schwierig für mich weil ich grad einfach selbst etwas Unterstützung brauche um mit dem ganzen klar zu kommen. Ich fühle mich auch aktuell aus irgendeinem Grund extrem alleingelassen und einsam auch wenn ich viel mit ihm mache und wir uns fast täglich sehen und schreiben.
Naja zurück zum Thema:
Ich weiß ehrlich nicht wie ich mit seiner Hypochondrie umgehen soll. Wie vorhin erwähnt wenn ich irgendwas dagegen sage gibt es direkt Diskussionen und Streit aber ich kann ihn ja schlecht in allem bestätigen weil sonst steigert er sich doch nur noch mehr da rein? Nicht dass er das so schon genug tut. Ich will ihm gerne helfen und ihn irgendwie beruhigen, allgemein aber auch wenn er wieder solche Panikattacken hat. Aber wie mache ich das am besten? Ich fühle mich da leider extrem hilflos. Weil ich habe bei mir selber bemerkt dass ich mittlerweile innerlich einfach nur noch genervt darauf reagiere wenn er über so etwas redet. Ich versuche es ihm natürlich nicht zu zeigen dass mich das nervt, aber je nach dem was grad bei mir los ist und wie strapaziert meine Nerven eh schon sind rutscht mir leider manchmal was raus. Ich weiß ja auch dass er da ja überhaupt nichts dafür kann aber z.B. gestern kam er bei mir so an ja ich habe heute Nacht Panik gehabt und konnte nicht schlafen weil ich voll nicht atmen konnte und dann habe ich mich auf das atmen konzentriert und dann konnte ich noch weniger atmen können und ich dachte ich ersticke und ich bin im schlaf auch davon aufgewacht. Ich mein er sagt ja selbst wenn er sich darauf konzentriert wird es schlimmer und wenn er sich ablenkt und irgendwas tut vergisst er einfach dass er Atembeschwerden hat. Und ich sitz dann da und denke mir Ja dann versuch doch einfach dich nicht so darauf zu konzentrieren. Für diesen Gedanken könnte ich mich wiederrum selber ohrfeigen weil das genauso ein Satz ist wie: Du hast Depressionen? Dann hab doch einfach Spaß Oder Du hast Asthma? Dann atme doch einfach normal Oder was am besten passt: Du hast Probleme um die du dir Sorgen machst? Dann denk doch einfach nicht darüber nach Ach man ich bin einfach nur noch überfordert. Und ich bin ohne diese Sache mit ihm schon überfordert genug.
Ich hoffe mir kann vielleicht jemand ein Rat geben wie ich damit am besten umgehe. Wenn jemand selbst davon betroffen ist kann er oder sie das auch gerne mal schreiben und mir das aus seiner Sicht erklären weil ich würde das echt gerne etwas mehr verstehen damit ich ihm besser helfen kann.
Und tut mir Leid wenn der Text so viel geworden ist, etwas durcheinander ist und ich etwas abgeschweift bin. Aber ich musste das einfach mal loswerden weil ich mir sonst immer weiter einrede dass ich ein selbstsüchtiges Ar***loch bin.
Liebe Grüße Damian
Wie im Titel schon erwähnt ist mein Freund ein Hypochonder. Also es ist jetzt nicht wirklich ärztlich diagnostiziert oder so, aber es ist eigentlich ziemlich eindeutig und unser gemeinsamer Therapeut hat dies ebenfalls bestätigt. Ich für meinen Teil kenne mich damit nicht so gut aus.
Ich vermute mal es ist jetzt nicht diese extreme Form wo man nicht mehr raus geht weil man Angst hat Krankheiten zu bekommen oder sowas, sondern sobald er halt Symptome zeigt, die er nicht kennt oder so setzt er sich direkt an Google und hat dann direkt mal 10 000 Krankheiten. Das ist auch nicht nur mit körperlichen Krankheiten so sondern auch mit psychischen. In der einen Woche hat er eine gespaltene Persönlichkeit, dann ist er Schizophren, dann hat er ADHS und so weiter. Es kommt immer wieder was neues wovon er dann andauernd redet und dann direkt angepisst ist wenn ich sage dass er das nicht unbedingt haben muss und dass gewisse Symptome auch für vieles anderes stehen können oder er sie sich auch manchmal einfach nur einbildet. Das kam auch schon das ein oder andere Mal zu einer Diskussion bis hin zum Streit. Weil ich bin ja kein Arzt und er ist sich ja sooo sicher und eh ja.
Jetzt aktuell inmitten der Corona - Krise ist es natürlich wieder besonders schlimm. Er denkt die ganze Zeit dass er irgendwelche Atemwegsbeschwerden hat oder keine Luft bekommt und so wodurch er dann ne Panikattacke bekommt und dann logischerweise erst Recht keine Luft kriegt, was dann wiederrum für ihn für Corona oder sonst was für ne Krankheit spricht. Zum einen ist sein Rachen ein klein wenig verschleimt weil er vielleicht eine ganz kleine Erkältung oder Allergie oder sowas hat. Außerdem ist er zur Zeit eh aus irgendeinem Grund extrem gestresst. Unter anderem wegen der ganzen Corona Sache, dann war da so etwas mit meinen Eltern, worauf ich gleich nochmal zurück komme und ja keine Ahnung. Ich vermute mal dass es einfach daran liegt dass er einfach so gestresst ist und so dass er sich dann wirklich irgendwelche Symptome einbildet oder was auch immer.
Nun mal kurz zu der Sache mit meinen Eltern: Meine Mutter hat eine Krankheit die mit dem Immunsystem zu tun hat. Und das in einer außergewöhnlich ausgeprägten und seltsamen Form. Also was ein normaler Mensch mit dieser Krankheit in keine Ahnung 20 Jahren abbaut ist bei ihr innerhalb von 2 3 Jahren passiert. Wenn sie der Corona Virus erwischt wird sie das auf jeden Fall nicht überleben.
Vor Kurzem hatten wir kurz die Befürchtung dass sie es haben könnte. Meine Schwester lebt nicht mehr zu Hause, sie ist in so einer Einrichtung für schwer erziehbare Kinder. Meine Eltern waren kürzlich bei ihr, zu diesem Zeitpunkt war das nicht länger als 2 Wochen her. Und bei meiner Schwester haben sie gedacht sie hat diesen Virus aber sie wurde zum Glück negativ getestet. Hätte sie diesen Virus gehabt hätten wir ein riesen großes Problem gehabt. Ich hatte natürlich extrem Angst davor. So zu dem Zeitpunkt hat mein Vater dann noch irgendwas davon geredet dass er sich das Leben nimmt wenn meine Mum stirbt was mich logischerweise noch viel mehr aus dem Konzept gebracht hat - um es vorsichtig auszudrücken. Vor allem mit der Angst dass es wahrscheinlich die nächsten Wochen passieren wird. Ich hatte mich gerade irgendwie aus meinem eigenen Tief gezogen und dann kommt sowas und das hat mich wieder zurück nach unten verfrachtet. Das bin ich aber gerade mit meinem Therapeuten am bearbeiten und ich werde morgen einmal mit meinem Vater darüber reden. Zum Glück gibt es jetzt was Corona angeht Entwarnung.
So ich habe natürlich mit meinem Freund auch darüber geredet. Was ihn auch ziemlich runter gezogen hat bzw. sehr zu seinem Stresslevel beigetragen hat weil schon wieder weiter gedacht hat und sich ausgemalt hat dass wenn meine Mum stirbt und mein Vater noch dazu ich natürlich im wahrscheinlich schlimmsten Tief sein werde dass ich jemals hatte, was ihn wiederrum mit ziehen würde und seine Eltern auch beeinflussen wird weil sie dann wieder alle viel mehr streiten. Das ist nur eine Zusammenfassung. Das hat ihm so Angst gemacht dass er mit seiner eigenen Angst so extrem beschäftigt war - und auch immer noch ist dass ich quasi so ziemlich alleine da stand - und es betrifft ja immerhin meine Eltern und nicht seine. So nun musste bzw. muss ich mit meiner Angst alleine umgehen und mich gleichzeitig um ihn kümmern und darf nicht einmal über meine Probleme reden weil ihn das wieder mehr stressen würde. So er sagt mir die ganze Zeit wie sehr ihn alles stresst und die Sache mit meinen Eltern und ich muss ihn irgendwie beruhigen was halt nicht so gut funktioniert wenn ich selber damit zu kämpfen habe.
Ich glaube ich bin ein wenig abgeschweift.
Irgendwie klingt meine Denkweise so niedergeschrieben extrem Selbstsüchtig irgendwie. Aber ich will ihm ja auch helfen aber es ist verdammt schwierig für mich weil ich grad einfach selbst etwas Unterstützung brauche um mit dem ganzen klar zu kommen. Ich fühle mich auch aktuell aus irgendeinem Grund extrem alleingelassen und einsam auch wenn ich viel mit ihm mache und wir uns fast täglich sehen und schreiben.
Naja zurück zum Thema:
Ich weiß ehrlich nicht wie ich mit seiner Hypochondrie umgehen soll. Wie vorhin erwähnt wenn ich irgendwas dagegen sage gibt es direkt Diskussionen und Streit aber ich kann ihn ja schlecht in allem bestätigen weil sonst steigert er sich doch nur noch mehr da rein? Nicht dass er das so schon genug tut. Ich will ihm gerne helfen und ihn irgendwie beruhigen, allgemein aber auch wenn er wieder solche Panikattacken hat. Aber wie mache ich das am besten? Ich fühle mich da leider extrem hilflos. Weil ich habe bei mir selber bemerkt dass ich mittlerweile innerlich einfach nur noch genervt darauf reagiere wenn er über so etwas redet. Ich versuche es ihm natürlich nicht zu zeigen dass mich das nervt, aber je nach dem was grad bei mir los ist und wie strapaziert meine Nerven eh schon sind rutscht mir leider manchmal was raus. Ich weiß ja auch dass er da ja überhaupt nichts dafür kann aber z.B. gestern kam er bei mir so an ja ich habe heute Nacht Panik gehabt und konnte nicht schlafen weil ich voll nicht atmen konnte und dann habe ich mich auf das atmen konzentriert und dann konnte ich noch weniger atmen können und ich dachte ich ersticke und ich bin im schlaf auch davon aufgewacht. Ich mein er sagt ja selbst wenn er sich darauf konzentriert wird es schlimmer und wenn er sich ablenkt und irgendwas tut vergisst er einfach dass er Atembeschwerden hat. Und ich sitz dann da und denke mir Ja dann versuch doch einfach dich nicht so darauf zu konzentrieren. Für diesen Gedanken könnte ich mich wiederrum selber ohrfeigen weil das genauso ein Satz ist wie: Du hast Depressionen? Dann hab doch einfach Spaß Oder Du hast Asthma? Dann atme doch einfach normal Oder was am besten passt: Du hast Probleme um die du dir Sorgen machst? Dann denk doch einfach nicht darüber nach Ach man ich bin einfach nur noch überfordert. Und ich bin ohne diese Sache mit ihm schon überfordert genug.
Ich hoffe mir kann vielleicht jemand ein Rat geben wie ich damit am besten umgehe. Wenn jemand selbst davon betroffen ist kann er oder sie das auch gerne mal schreiben und mir das aus seiner Sicht erklären weil ich würde das echt gerne etwas mehr verstehen damit ich ihm besser helfen kann.
Und tut mir Leid wenn der Text so viel geworden ist, etwas durcheinander ist und ich etwas abgeschweift bin. Aber ich musste das einfach mal loswerden weil ich mir sonst immer weiter einrede dass ich ein selbstsüchtiges Ar***loch bin.
Liebe Grüße Damian