hedwig
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mir geht es um folgendes im Zusammenhang mit meinem Job, und hoffe dass ich an dieser Stelle damit richtig bin.
Mein Job macht mir Grundsätzlich spaß und ich mache ihn auch gut, allerdings stellt er die Anforderung, psychisch wie physisch ziemlich belastbar sein zu müssen, in verschiedensten Bereichen. Im allgemeinen wie auch im speziellen.
- Durchsetzungs- und Nervenstark gegenüber dem Klientel
- Durchsetzungsstark gegenüber den Kollegen (bin die jüngste im Team und quasi Berufsanfängerin)
- Durchsetzungsstark bzw. sich abgrenzen können von Vorgesetzten, in meinem Fall einen S. Chef der in vielerlei Hinsicht Grenzüberschreitend ist, in Teamsitzungen einzelne völlig unsachlich kritisiert / runter putzt
- 24h (7h davon sind Bereitschaftszeit) in ausnahmefällen 48h Dienst
- Hohes Maß an Bereitschaft und Fähigkeit zur Selbstreflektion und Kritikfähigkeit
- Team aus 4 Personen bei Urlaub und Krankheit passiert es schnell das der einzelne ungleich mehr arbeiten muss damit alle Dienste abgedeckt sind.
Soweit erst mal vorgeplänkel zum Verstehen der Voraussetzungen. Meine Frage die ich mir Momentan stelle ist, ob ich diesen Anforderungen auf Dauer gewachsen. Oder besser gesagt, ich weiß dass ich den Anforderungen nicht auf Dauer gewachsen sein werde.
Kurz noch zum Verständnis: Seit 6 Wochen nehme ich wieder Antidepressiva. Hatte das Antidepressiva am Anfang des Jahres abgesetzt, weil es mir nach knapp 1 1/2 Jahren Therapie echt gut ging. Ca. 4 Monate nach dem Absetzen zeigten sich dann allerdings erneute Symptome einer Depression, sodass ich das Antidepressiva nun wieder nehme.
Ich führe die erneut aufgetrenen Symptome darauf zurück dass das erste viertel des Jahres äußesrt stressig und arbeitsreich war. Durch den krankeitsbedingten Ausfall einer Kollegin waren wir von Januar bis Anfang April nur noch zu dritt, zeitweise nur zu 2. Das bedeutete dass Freizeit praktisch nicht mehr vorhanden war.
Ich denke dass war für mich ein bisschen viel.
Nun hatte ich 2 Wochen Uraub. Zuvor habe ich mich reichlich Urlaubsreif gefühlt. Will sagen, ich war so ziemlich am Ende meiner Kräfte. Nun war ich fest davon ausegangen dass ich mich nach dem Urlaub wieder fit und Belastbar fühle. Dem ist allerdings nicht so. Ich war heute an meinem ersten Arbeitstag nach 3h schon wieder völlig genervt von meinem Klientel und hab mich total ausgelutscht gefühlt, das war heut Morgen um 11 Uhr. Meine Bereitschaft beginngt um 22h da hat ich also noch 11h vor mir. Daran dass mein nächster freier Tag in 9 Tagen ist daran darf ich gar nicht denken. Dass heißt dass ich die kurze Zeit zwischen den Diesnten die ich zuhause bin mit schlafen verbringen werde damit ich wieder einigermaßen Fit für den nächsten Dienst bin.
Das Ding ist nun, dass mir die Rückkehr der Symptome gezeigt hat, dass ich deutlich mehr acht auf mich und Reccourcen geben muss. Ich denke wenn ich das nicht tue werde ich immer wieder an dem gleichen Punkt landen.
Und ich weiß nicht so richtig wie ich mit dieser Erkenntnis, dass ich diesen Anforderungen nicht auf Dauer gewachsen sein werde, umgehen soll. Am besten wäre natürlich ich suche mir eine Stelle mit weniger Anforderung innerhalb meines Berufes. Aber eine Stellensuche würde wieder zusätzlichen Stress bedeuten und zusätliche Kraft kosten. Und mit meiner Kraft muss ich momentan eher geizig umgehen.
Und sonst fallen mir kaum andere Möglichkeiten ein...?! Außer sehenden Auges ins vermeindliche Verderben zu rennen und einfach mal zu warten dass es besser wird...Habt ihr Erfahrungwerte, Tipps oder ideen wie ich das am besten angehen kann?
LG und vielen Dank schon mal,
hedwig