Meine Depression-Story - lasst euch helfen, es funktioniert

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Halli hallo liebe Gemeinde,

ich bin Matilda, bald 40 und bin, das traue ich mich sagen, aus dem gröbsten draußen. Ich will euch Mut geben und meine Geschichte erzählen. Ich versuche nicht zu sehr auszuschweifen, aber vielleicht bleibt es nur bei einem Versuch

Ich war von Grund auf schon immer der Typ, Klassich, Couch-Tomate! Eher zuhause als auf die Pirsch gehen, und das obwohl ich vor meiner Schwangerschaft relativ toll war. Mir fehlte es immer an Selbstbewusstsein und Antrieb, bin eher miesepetrig und von Grund auf eher pessimistisch.

Mitte20 lernete ich meinen Mann kennen, das war die positive Note in meinem Leben, er schaffte es sogar mit viel Überzeugungskraft ein wenig Sport zu machen. Wir wünschten uns ein Kind, ich sagte nach kurzem Nicht klappen, wie ich eben so bin, wir bekommen das nie hin! Aber eigentlich nicht mal ein 1/2 Jahr später vermeldete der Schwangerschaftstest -- positiv!

Ein Mädchen, ein Mädchen, ein Mädchen... so mein Wunsch! Die ersten Ultraschall-Bilder vermeldeten aber eindeutiges... Ein Mädchen, ein Mädchen, ein Mädchen bitte! Nein! Es wurde ein Junge!

Während der Schwangerschaft waren Symptome dabei, die man getrost der Schwangerschaft zuschieben kann, aber teils heftiger Natur waren. Die Monate vergingen, und es ging mir immer schlechter. 4 Wochen vor der Entbindung wurde die Diagnose Krebs bei mir diagnostiert! Ein Tumor hinter dem Ohr! Meine Welt fiel zusammen! Nun war gar eine Not-Op von nöten. Meinen kleinen Derick holten sie 2 Wochen zu früh und dann ging alles schnell. Der Tumor wurde in einer mehrstündigen OP heraus geholt. Das ganze war ein gutartiger Tumor und die Ärzte sind guter DInge gewesen. Ich fing nun bei Null an. Angereichert durch die guten Dro. in der Klinik fühlte ich mich eigentlich recht gut. Nicht mal 2 Wochen nach meiner OP ging es nach nach Hause!
Hurra! Kind! Mann! Alle wohlauf! Ich musste kleine Brötchen backen. Aber durhc das Cortison ging es mir dennoch gut. Der Auftrieb meines Lebens! Mein Mann erkannte mich gar nicht. Mein Kind, ja super schön, aber wenn es mal nicht bei mir war, war es auch ok. So die enge Bindung fehlte irgendwie, klingt echt hart, aber ich bleibe bei den Tatsachen.

mehr gleich im 2. Posting... Mein PC brimmt gerade...

20.02.2016 13:27 • #1


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Teil 2

Nun ging es schlagartig bergab, die letzten Wochen war alles wie in Trance. Das Cortison wurde langsam ausgeschlichen, mir ging es körperlich sehr schlecht, ich hatte schmerzen und ich hatte Wutanfälle, die mich selbst bis ins Mark erschütterten. Ich bin im nachhinein echt froh, das mein Mann den Blitzableiter spielte. Was der abfangen musste, das ist mir echt unangenehm. Ich erkannte mich in den nächsten Wochen nicht mehr selbst. Ich liebte mein Kind, ja! Selbstverständlich! Aber ich hasste mich! Die Schwnagerschaft, das Cortison, ich bin fett wie eine Plunder geworden.
Wir hangelten uns so durch das erste Lebensjahr meines kleinen Schatzes. Viel Streit, viel schlaflose Nächte, und mega depressiv. Ich hatte Panikattacken, ich klebte nahe zu am Babyfon, ich akzeptierte keine Unruhe in seinem Schlaf. Ich habe mega Angst irgendwas falsch zu mach machen, zu versagen, ihn leiden zu sehen! Es frisst mich auf! Wir poltern lustig den Berg abwärts. Alles eine riesen Belastung die ich lange nicht mehr stand halten werde. Endlich, die unendlichen Versuche meines Mannes mir Hilfe zu suchen fanden gehör, auch nur weil ich nicht mehr ich selbst war.
Psychologe! Er suhlt sich in meiner Vergangenheit, die eigene Kindheit wird ausgeleuchtet. Mein Vater war ein Ar., meine Mutter ebenfalls, so kam es mir eben vor. Mit den Anti Dep. ging es mir aber besser und diese Panik Attacken hörten endlich auf.

Mir ging es bis zu dem Punkt gut, das ich meintze, jetzt ist gut, ich will wieder leben. Ja das ging dann auch einige MOnate gut, aber ich merkte immer mehr, das die Angst zurück kam, ich habe einfach keinen Antrieb, es geht nichts voran, ich weine oft, die ganze Welt ist grau, und vorallem, NIEMAND kann mir helfen.
Mein bestes STück ist 2 Jahre und mir geht es schlecht, der ganzen Familie geht es schlecht weil ich sie runter ziehe. Suizig Gedanken, Schmerzen, ich mecker wegen jede Kleinigkeit, ich kann nicht mehr alleine mit meinem Kind sein, ich bekomme Atemnot! Ich rufe städnig meinen Mann in der Arbeit an. Er knickt auch weg, ist körperlich erschöpft. Er macht alles. Er kommt von der Arbeit, kocht, geht mit dem Kleinen spazieren, bringt ihn ins Bett, spielt mit ihm., Ich kann nicht mehr. Ich will meine Ruhe, mein Rückzugort, ohne zu wissen wo das ist. Ich schiebe es ständig auf meine fehlende Fitness. Nein! Es ist meine Depression! Die nächsten Wochen / Monate sind der Horror. Wir kämpfen beide bis zum letzten Atemzug für unseren kleinen, er scheint nicht viel davon mitzubekommen wie es mir geht, wir werfen jede Energie in ihn und freuen uns wie er sich entwickelt. Ich sehe wieder nur schwarz. Jede Erkältung, jeder Husten machen mich fertig!

Mein Mann bittet mich, er fleht mich fast an, suche dir Hilfe! Gehe zum Psychologen! B I T T E!
Ich merke selbst, das ist nicht mein leben, ich will das nicht mehr, ich weiß aber nicht wohin.
Psychologe? Wozu denn, das bringt doch nichts! Anti Dep.? Wozu denn, bringt doch nichts! Urlaub, Kur oder ähnlich? Wozu, das bringt doch nichts!
Die Ehe ist in einer Zerreißphase, er packt seine Sachen, er nimmt den Kleinen und geht aus unserem Haus! Er kann nicht mehr!
KNACK! PENG! Ich hole sie sofort zurück! Ich setze mich an den PC! Ich lese mich ein in die Materie. Ich lese viel schlimemre Geschichten als meine. Das tut gut! Nicht falsch verstehen!
Aber nicht alleine zu sein mit dem Elend der Welt! Ja verdammt! Mehr davon!
Ich bin drin im Tehma! Ich erkenne soviel was mir ähnlich scheint. Ok. Geb mir ein paar Tage!

Ich gehe zur Hausärtzin. Sie kommt nicht zu Wort, ich quassel sie 20 Min voll ohne Punkt und Komma. Sie verschriebt mich zum Neurologen! Ich rede mich frei. Ich bekomme nach Wartezeit von 3 Monaten nach Internet-Recherche einen termin bei einer gut bewerteten Psychologin.
Erste Stunde. Kein gutes Gefühl. Beim 2. und 3. Treffen sieht es wieder so aus, Verfall in alte Muster. Es passt einfach nicht. Ich will nicht mehr. Mein Mann leistet wieder Höchstarbeit und ermutigt mich weiter zu suchen.

Wieder 2 Monate später und ich habe einen Termin bei einer Psychologin. Sie ist in meinem Alter. Die Chemie passt! Wir brauchen ein halbes Jahr, von Sitzung zu Sitzung wird es besser. Geht es mir gut, strahlt es auf die Familie über. Mein Kleiner entwickelt sich prächtig. Ich akzeptiere mich. Mein Leben läuft nun 2 Jahre ohne Anti Depressiva und Sorgen Leid!

Geht raus aus eurem Schneckenhaus! Es klingt so einfach und es ist einfach! IHR MÜSST NUR WOLLEN! Und bitte, lasst euch helfen!

20.02.2016 13:46 • #2

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