Birke
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Hallo!
Ich wollte mal ein Thema ansprechen, ob vielleicht auch andere ähnliche Erfahrungen gemacht haben. Ich habe vor kurzem ein Gespräch mit meiner Mutter gesucht. Ich habe mir eine Ärztin gesucht wegen meiner ständigen Erschöpfung. Sie wollte von mir eine umfassende Krankengeschichte, die auch Informationen zu meiner Geburt und dem ersten Lebensjahr enthält. Also mußte ich meine Mutter befragen. Und dabei kam heraus, daß ich direkt nach der Geburt in eine Wochenkrippe gegeben wurde. Meine Mutter hatte schon 3 Kinder, war im Begriff akademische Karriere zu machen. Ich wurde Samstag abgeholt und Montag wieder weggebracht. Für mich ist das der Schlüssel. Meine Mutter und ich haben schin immer eine unüberbrückbare Distanz zueinander. Sie fühlt sich unwohl mit mir und ich versuchte immer ihr alles recht zu machen in der Hoffnung, daß sie mich irgendwann mag. Aber ich muß für sie der Inbegriff des unerwünschten Kindes gewesen sein, daß nur Mühe und Probleme machte. Denn wahrscheinlich als Folge der Wochenkrippe war ich auch dauernd krank und mußte mehrmals ins Krankenhaus, hatte Furunkel am Körper. Ich wills mir gar nicht ausmalen. Letztendlich ist unter diesen Umständen keine normale Mutter-Kind-Beziehung möglich. Und meine Mutter hatte nie das Bestreben, das Versäumte aufzuholen, sie hatte ja auch schon 3 andere Kinder.
Es ist für mich grauenvoll und gleichzeitig fügt sich jetzt alles. Mein Gefühl der Fremdheit und Ausgegrenztheit in der Familie, mein Unvermögen anderen Menschen zu vertrauen aber gleichzeitig immer darauf zu warten, daß mich jemand abholt. Ich fühle mich gar nicht richtig am Leben, weil ich so wenig Selbstvertrauen habe. Und was mir im Leben passiert ist, hat mir auch immer wieder bestätigt, daß ich keine Chance habe. Es ist immer dieses Gefühl draußen zu sein, ohne Bezug zu anderen Menschen, ohne klare Perspektiven und Ziele.
Jetzt verstehe ich, daß dieses Gefühl in der ganz frühen Kindheit begründet ist. ich weiß nur noch nicht, wie ich dieses Kapitel abschließen kann. Ich habe schon mein halbes Leben lang damit verbracht, meine Vergangenheit aufzuarbeiten, habe schon so vieles verpasst, was ich nicht mehr nachholen kann.
Irgendwie muß sich jetzt was ändern.
Hat von Euch jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Ist von Euch auch jemand in der Wochenkrippe gewesen?
Ich wollte mal ein Thema ansprechen, ob vielleicht auch andere ähnliche Erfahrungen gemacht haben. Ich habe vor kurzem ein Gespräch mit meiner Mutter gesucht. Ich habe mir eine Ärztin gesucht wegen meiner ständigen Erschöpfung. Sie wollte von mir eine umfassende Krankengeschichte, die auch Informationen zu meiner Geburt und dem ersten Lebensjahr enthält. Also mußte ich meine Mutter befragen. Und dabei kam heraus, daß ich direkt nach der Geburt in eine Wochenkrippe gegeben wurde. Meine Mutter hatte schon 3 Kinder, war im Begriff akademische Karriere zu machen. Ich wurde Samstag abgeholt und Montag wieder weggebracht. Für mich ist das der Schlüssel. Meine Mutter und ich haben schin immer eine unüberbrückbare Distanz zueinander. Sie fühlt sich unwohl mit mir und ich versuchte immer ihr alles recht zu machen in der Hoffnung, daß sie mich irgendwann mag. Aber ich muß für sie der Inbegriff des unerwünschten Kindes gewesen sein, daß nur Mühe und Probleme machte. Denn wahrscheinlich als Folge der Wochenkrippe war ich auch dauernd krank und mußte mehrmals ins Krankenhaus, hatte Furunkel am Körper. Ich wills mir gar nicht ausmalen. Letztendlich ist unter diesen Umständen keine normale Mutter-Kind-Beziehung möglich. Und meine Mutter hatte nie das Bestreben, das Versäumte aufzuholen, sie hatte ja auch schon 3 andere Kinder.
Es ist für mich grauenvoll und gleichzeitig fügt sich jetzt alles. Mein Gefühl der Fremdheit und Ausgegrenztheit in der Familie, mein Unvermögen anderen Menschen zu vertrauen aber gleichzeitig immer darauf zu warten, daß mich jemand abholt. Ich fühle mich gar nicht richtig am Leben, weil ich so wenig Selbstvertrauen habe. Und was mir im Leben passiert ist, hat mir auch immer wieder bestätigt, daß ich keine Chance habe. Es ist immer dieses Gefühl draußen zu sein, ohne Bezug zu anderen Menschen, ohne klare Perspektiven und Ziele.
Jetzt verstehe ich, daß dieses Gefühl in der ganz frühen Kindheit begründet ist. ich weiß nur noch nicht, wie ich dieses Kapitel abschließen kann. Ich habe schon mein halbes Leben lang damit verbracht, meine Vergangenheit aufzuarbeiten, habe schon so vieles verpasst, was ich nicht mehr nachholen kann.
Irgendwie muß sich jetzt was ändern.
Hat von Euch jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Ist von Euch auch jemand in der Wochenkrippe gewesen?